DE2230050B2

DE2230050B2 - Turmdrehkran

Info

Publication number: DE2230050B2
Application number: DE19722230050
Authority: DE
Inventors: Elmar DipL-Ing. 7950 Biberach Reich
Original assignee: Liebherr-Werk Biberach Gmbh, 7950 Biberach
Priority date: 1972-06-20
Filing date: 1972-06-20
Publication date: 1978-01-26
Also published as: JPS4956353A; DE2230050C3; DE2230050A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Turmdrehkran der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung.

Derartige Turmdrehkräne sind bekannt. Der waagerechte Laufkatzenausleger ist nicht verlängerbar und wird als Ganzes am Kopf des senkrechten Turmes längsverschoben, welcher um die Turmlängsachse drehbar gelagert ist. Der Laufkatzenausleger ist mit einer endlosen Laufbahn für die Laufkatzen versehen, welche eine kreisförmige, sich um den Kopf herum erstreckende Laufbahn durchsetzt und mit letzterer über Schleppweichen verbunden ist (DT-PS 2 67 598).

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Turmdrehkran der im Oberbegriff des Patentanspruches angegebenen Gattung zu schaffen, bei welchem der Laufkatzenausleger auf die jeweils erforderliche Länge eingestellt werden kann, so daß der Turmdrehkran auch auf verhältnismäßig engem Raum arbeiten kann, wobei dies trotz einfachstem Aufbau des Laufkatzenauslegers schnell und einfach, also mit geringstmöglichem Aufwand an zusätzlichen Hilfsmitteln und Arbeitspersonais, durchzuführen möglich sein soll. Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Der erfindungsgemäße Turmdrehkran kann zu Arbeiten in verhältnismäßig engen, beispielsweise schachtartigen Räumen verwendet werden, was bei dem bekannten Turmdrehkran (DT-PS 2 67 598) nicht möglich ist. Letzterer kann nur bei Arbeiten in Räumen eingesetzt werden, welche weiter sind als der Laufkatzenausleger lang ist, da dieser zwar längsverschiebbar, jedoch nicht längenveränderlich ist.

Es sind Turmdrehkräne mit waagerechtem Laufkatzenausleger am Kopf des senkrechten Turmes bekannt, wobei der Laufkatzenausleger am Turm um eine zu dessen Längsachse senkrechte Achse verschwenkbar angelenkt und verlängerbar ist, jedoch nur auf Kosten eines verhältnismäßig verwickelten Aufbaues. Der Laufkatzenausleger besteht aus einem Fußstück und einem Spitzenstück, welches einen kleineren Querschnitt als das Fußstück aufweist und darin teleskopierbar ist. Um die Laufkatze über die gesamte Länge des Auslegers laufen lassen zu können, sind besondere Maßnahmen getroffen.

Nach einem bekannten Vorschlag ist ein auf zwei seitlichen Schienen des Spitzenstücks verfahrbarer Schlitten vorgesehen, welcher die gleichfalls auf zwei seitlichen Schienen des Fußstücks verfahrbare Laufkatze dann aufnimmt, wenn diese im Bereich des Spitzenstücks bewegt werden soll. Läuft die Laufkatze auf den Schienen des Fußstücks, dann ist der Schlitten unmittelbar vor dem Fußstück liegend auf dem Spitzenstück verriegelt. Soll die Laufkatze im Bereich des Spitzenstücks eingesetzt werden, dann fährt sie auf den Schlitten und wird darauf verriegelt, während dessen Verriegelung mit dem Spitzenstück sich löst, so daß der Schlitten auf den Spitzenstückschienen kleinerer Spurweite als diejenige der Fußstückschienen verfahren werden kann (DT-OS 21 38 923).

Bei einem anderen bekannten Vorschlag sind statt des Schlittens Maßnahmen vorgesehen, welche es gestatten sollen, entweder die Schienen des Spitzenstücks hinsichtlich der Spurweite denen des Fußstücks anzupassen und somit die Laufkatze ohne Schlitten vom Fußstück auf das Spitzenstück über geeignete Überleitungsstücke laufen zu lassen, oder aber unterschiedliche Rädersätze mit dem Fußstück bzw. dem Spitzenstück zusammenwirken zu lassen (DT-OS 2112 534).

Derartige, besondere Maßnahmen zur Überleitung der Laufkatze vom Auslegerfußstück auf das Auslegerspitzenstück und umgekehrt sind beim erfindungsgemäßen Turmdrehkran nicht erforderlich. Bei diesem ist vielmehr die Laufkatze auf Schienen verfahrbar, welche entlang der gesamten Auslegerlänge gleich bleiben. Darüber hii:aus kann eine noch kürzere Länge des Laufkatzenauslegers eingestellt werden, als bei den vorstehend erörterten, bekannten Turmdrehkränen möglich.

Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Turmdrehkrans an Hand der Zeichnung

■15 beispielsweise beschrieben, deren einzige Figur eine Seitenansicht zeigt.

Der Turmdrehkran weist einen auf einem schienenverfahrbaren Wagen 1 angebrachten, senkrechten Turm auf, welcher aus einem Wagen 1 befestigten Außenturm

■to 2 und einem darin teleskopierbaren Innenturm 3 besteht, welcher einen waagerechten Laufkatzenausleger 4 trägt. Am Ausleger 4 ist in Schienen 5 eine Laufkatze 6 längsverfahrbar.
Der Kopf 7 des Innenturms 3 ist an letzterem mittels

■»5 eines Lagers 8 um die Turmlängsachse verdrehbar befestigt. Am Kopf 7 ist ein waagerechtes Führungsteil 9 vorgesehen, welches einseitig vom Innenturm 3 weg steht und das der Spitze 10 des Auslegers 4 abgewandte Ende desselben umfaßt. In dem Führungsteil 9 ist der Ausleger 4 axial verschieblich gelagert.

Oberhalb vom Führungsteil 9 ist ein Hilfskran U vorgesehen, angebracht am Kopf 7 des Innenturms 3 bzw. am Führungsteil 9.

Der Laufkatzenausleger 4 besteht aus einzelnen, lösbar miteinander verbundenen Schüssen 12 identischen Querschnitts, so daß die Schienen 5 des Auslegers 4 sich jeweils ohne Unterbrechung über die jeweilige Gesamtlänge vom Ausleger 4 erstrecken. Diese Länge ist veränderlich, und zwar durch Ansetzen bzw.

*>o Abnehmen eines oder mehrerer Auslegerschüsse 12 an dem der Auslegerspitze 10 abgewandten Ende des Auslegers 4.

Soll beispielsweise der Ausleger 4 verlängert werden, dann wird ein Schuß 12 mittels des Hilfskrans f 1 in die

h5 Stellung 12' gehoben, in welcher die Unterkante 13 des Auslegerschusses etwa in Höhe des Auslegerobergurtes 14 liegt. Das Obergurtstück des Auslegerschusses wird an dem die Unterkante 13 darstellenden Ende mit dem

benachbarten Ende des Obergurtes 14 des im Führungsteil 9 gehaltenen Auslegers 4 verbunden und dann in die Stellung 12" geschwenkt, d. h. koaxial zum Ausleger 4. Dann erfolgt die vollständige Verbindung mit dem Ausleger 4. Anschließend kann dieser um eine Schußlänge im Führungsteil 9 weiterverschoben und verlängert werden.

Die Verkürzung des Auslegers 4 erfolgt analog.

Es ist auf diese Weise gewährleistet, daß der Laufkatzenausleger 4 auf einfachste Weise, d.h. mit geringstmöglichem Aufwand an zusätzlichen Hilfsmitteln und Arbeitspersonal, schnell hinsichtlich seiner Länge den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Turmdrehkran mit waagerechtem Laufkatzenausleger am Kopf des senkrechten Turmes, wobei ein waagerechtes Führungsteil am Kopf des Turmes vorgesehen ist, in welchem der Ausleger längsverschieblich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an das der Auslegerspitze (10) abgewandte Ende des Auslegers (4) Auslegerschüsse (12) identischen Querschnitts ansetzbar sind, wozu das Führungsteil (9) einseitig vom Turm (2, 3) wegsteht und oberhalb vom Führungsteil (9) zum Ansetzen der Auslegerschüsse (12) an das hintere Ende des Auslegers (4) ein Hilfskran (U) vorgesehen ist, der die anzusetzenden Auslegerschüsse (12) mit der Unterkante (13) bis etwa in Höhe des Auslegerobergurtes (14) anhebt.