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Schiebereiter für Webeschäfte Die Erfindung betrifft einen Schiebereiter
für Webeschäfte zum Aufhängen der Litzentragschiene an einer Gleitschiene des Webeschaftes,
welcher Schiebereiter ein mit einem Schlitz versehenes, die Gleitschiene zu umfassen
bestimmtes Gleitstück und ein an diesem beweglich angeordnetes Tragstück zum Befestigen
der Litzentragschiene aufweist.
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Schiebereiter dieser Art sind bereits bekannt, Während früher z.B.
zum Auswechseln beschädigter Webelitzen die Litzentragschiene nach der Seite herausgenommen
und die Webelitzen von der Litzentragschiene abgestreift werden müssen, ermöglichen
diese bekannten Schiebereiter ein Aushängen der Litzentragschiene.
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Zu diesem Zweck ist bei einer bekannten Ausführungsform ein Schenkel
des Schiebereiters senkrecht zur Ebene des Webeschaftes ausschwenkbar ausgebildet.
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Es sind auch sogenannte Rollenreiter als Aufhängeelemente für die
Litzentragschienen bekannt. Diese sind mittels einer oder mehreren Rollen gegen
eine Laufschiene des Webeschaftes abgestützt. Bei diesen Aufhängeelementen lassen
sich naturgemäss die Traghaken in der Ebene des Webeschaftes um die Rollachse um
einen begrenzten Winkel verschwenken.
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Alle bekannten Aufhängeelemente für die Litzentragschienen weisen
folgenden Nachteil auf: Beim Einziehen auf der automatischen Einziehmaschine werden
die Webelitzen auf die losen
Litzentragschienen aufgereiht. Ebenso
werden bei e;n;en W tb -maschinen die Webelitzen auf die losen Litzentragschienen
aufgereiht und von Hand eingezogen, die Webeschäfte mit den Aufhängeelementen für
die Litzentragschienen bleiben auf der Maschiene. Ob die Webeschäfte auf der Maschine
bleiben, oder ob sie bei der automatischen Einziehmaschine ausserhalb der Webmaschine
bereit stehen, ist für den folgenden Arbeitsablauf belanglos. Ein ganzes Paket von
bis zu 24 Webeschäften steht mit den in den lichten Raum der Rahmen ragenden Aufhängelementen
bereit. Die Litzentragschienen mit den aufgereihten Webelitzen, in die die Kettfäden
eingezogen sind, müssen nun ihrerseits als Paket in die Webeschäfte eingeführt und
jede Litzentragschiene in die zugehErigen Aufhängeelemente eingehängt werden. Da
die Litzentragschienen paketweise durch die Webelitzen auf eine bestimmte Distanz
gehalten werden, stehen die Aufhängeelemente am Webeschaft beim Einführen des Webelitzenpaketes
den Litzentragschienen im Wege. Bisher mussten jeweils mit grossem Kraftaufwand
Webelitzen verbogen werden, damit die Litzentragschienen an den Aufhängeelementen
vorbeigezwängt werden konnten. Erst wenn jede Litzentragschiene mühsam zum zugehörigen
Webeschaft gebracht worden war, konnten diese in die Aufhängeelemente eingehänyt
werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schiebereiter zu schaffen, der
die erwähnten Nachteile beseitigt und ein müheloses und schonendes Einführen der
Litzentragschienen mit den Webelitzen ermöglicht.
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Der erfindungsgemässe Schiebereiter ist dadurch gekennzeichnet, dass
das Tragstück um eine senkrecht zum Schlitz des Gleitstücks verlaufende Achse gelenkartig
schwenkbar und mindestens in verschwenkter Stellung feststellbar ist.
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Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die bisher sehr mühsame und
unangenehme Arbeit des Einführens der Litzentragschienen mit den Litzenpaketen wesentlich
erleichtert und beschleunigt wird. Da die Webelitzen nicht mehr verkrümmt werden
müssen, bleiben sie in einem besseren Zustand. Oft wurden beim Hineinzwängen der
Litzenpakete auch Kettfäden abgerissen, die dann einzeln wieder angeknüpft werden
mussten, was ebenfalls zeitraubend war. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der
Schiebereiter resultiert somit auch eine beträchtliche Zeiteinsparung.
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Ein AusführungseiSpiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand derselben näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht
eines Webeschaftes mit den erfindungsgemässen Schiebereitern, Fig. 2 eine Vorderansicht
eines Schiebereiters in grösserem Massstab, Fig. 3 eine Seitenansicht des Schiebereiters
nach Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 2 und Fig. 5 den gleichen
Schnitt wie Fig. 4, jedoch bei ausgerastetem Tragstück.
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Der in Fig. 1 dargestellte Webeschaft weist in bekannter Weise zwei
5chaftstäbe 1, 2 und zwei Seitenstützen 3, 4 auf, An den Innenkanten der beiden
Schaftstäbe 1, 2-sind im Querschnitt T-förmige Gleitschienen 5, 6 befestigt, in
welche die Schiebereiter 7 mit ihrem Gleitstück 8 eingreifen. Die Tragstücke 9 der
Schiebereiter 7 tragen die Litzentragschienen 10, auf welchen in bekannter Weise
die Litzen 11 aufgereiht sind, von denen nur zwei schematisch angedeutet wurden.
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Der in den Fig. 2 und 3 dargestellte Schiebereiter 7 weist im Gleitstück
8 einen im Querschnitt etwa T-formigen Schlitz 8a auf, in den die Gleitschiene 5
bzw. 6 eingreift. In der Mitte sind am Gleitstück 8 zwei abstehende Schenkel 12
angeordnet, zwischen welche ein Auge 13 des Tragstückes 9 eingreift. Die Teile 12,
13 sind durch eine Achse 14 gelenkig miteinander verbunden.
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Die Schenkel 12 enthalten, wie aus den Fig. 2, 4 und 5 ersichtlich,
Rasten 15 für entsprechende Nocken 16 am Auge 13 des Tragätückes 9.
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Das Tragstück 9 weist in an sich bekannter Weise eine Ausnehmung
21 zur Aufnahme der Litzentragschiene 10 auf, die in Fig. 3 angedeutet ist. Im Innern
des Tragstückes 9 ist ein beweglicher Sperrschieber 17 angeordnet, der mit einer
Nase 17a in seiner Sperrstellung gemäss Fig. 3 in die Ausnehmung 21 hineinragt und
die Litzentragschiene festhält. Der Sperrschieber 17 wird durch eine Feder 18 in
seine Sperrstellung gedrückt. Ein zylindrischer Stift 19, der in einen Schlitz 20
des Schiebers 17 eingreift, begrenzt den Hubweg des Schiebers 17.
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Die Wirkungsweise des Schiebereiters 7 ist folgende: Zum Einhängen
der mit den aufgereihten Webelitzen versehenen Litzentragschienen
in
die bereitgestellten Webeschäfte werden zuerst sämtliche Tragteile 9 aller Schiebereiter
in die in Fig. 2 strichpunktiert dargestellte verschwenkte Stellung gebracht.
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Beim Verschwenken derselben werden die Schenkel 12 elastisch etwas
aufgeweitet, da die Nocken 16 des Gleitstückes 8 aus den mittleren, Resten 15 austreten.
In ganz verschwenkter Stellung treten die Nocken 16 dann wieder in'gleiche Rasten
15 ein, so dass die Tragteile 9 in dieser Stellung festgehalten werden. Nun können
die Litzentragschienen mit den Webelitzen unbehindert eingeführt werden. Die Tragteile
9 der Schiebereiter 7 werden dann nacheinander in ihre Ausgangsstellung zurückgeklappt,
und die Litzentragschienen 10 werden in die Ausnehmungen 21 hineinge drückt. Da
die Nasen 17a der Sperrschieber 17 eine Anschräguny 17b aufweisen, werden sie beim
Eindrücken der Litzentragschienen -10 selbsttätig aus ibrer Sperrstellung gedrückt
und durch die Federn 18 wieder in diese zurückbewegt. Zum Aushängen der Litzentragschiene
drückt man auf den aus dem Tragteil 9 vorstehenden Schieberteil.