DE2226184C3 - Steuereinrichtung für luftverdichtende, selbstzündende Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Steuereinrichtung für luftverdichtende, selbstzündende Verbrennungskraftmaschinen

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DE2226184C3 DE19722226184 DE2226184A DE2226184C3 DE 2226184 C3 DE2226184 C3 DE 2226184C3 DE 19722226184 DE19722226184 DE 19722226184 DE 2226184 A DE2226184 A DE 2226184A DE 2226184 C3 DE2226184 C3 DE 2226184C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für luftverdichtende, selbstzündende Verbrennungskraftmaschinen, mit einer Kraftstoffpumpe, der ein die Kraftstoffzufuhr beherrschender Sperrmechanismus zugeordnet ist, der zwischen einer Außerbetriebstellung, in der das Laufen der Maschine unterbunden ist, und einer Betriebsstellung, bei der die Maschine läuft, bewegbar ist, wobei eine Stelleinrichtung, um den Sperrmechanismus in die Betriebsstellung zu bringen, und eine elektromagnetische Halteeinrichtung, um den Sperrmechanismus in der Betriebsstellung zu halten, vorgesehen sind, die Stell- und Halteeinrichtung durch ein elektromagnetisch angetriebenes Betätigungsglied gebildet sind, das ein Antriebsorgan, welches an den Sperrmechanismus angeschlossen ist, einen Solenoid, welcher über eine Verzahnungsanordnung auf das Antriebsorgan einzuwirken vermag, und eine Stromkreisunterbrechung umfaßt, um das Solenoid zu erregen und der Erregungszustand im Sinn eines Erreichens der Betriebsstellung des Sperrmechanismus wirkt.
Bei Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere für LanH- oder Wasserfahrzeuge besteht ein großes Bedürfnis, sie aus Sicherheitsgründen mit einem wirksamen Steuer- bzw. Regelsystem zu versehen, mit dem die Verbrennungskraftmaschinen schnell und einfach stillgesetzt werden können, und es werden häufig einfache elektrische Steuersysteme bevorzugt, die insbesondere hinsichtlich der leichten Kontrolle und Koordinierung mit anderen Systemen wesentliche Vorteile aufweisen. Bei Fahrzeugen und anderen von Verbrennungskraftmaschinen angeiriebenen Einrichtungen mit einem üblichen elektrischen Zündungskreis lassen sich elektrische Schutz- und/oder Sicherheitsregelsysteme in einfacher Weise verwirklichen, indem zum Anhalten der Maschine der Zündkreis unterbrochen wird.
Bei selbstzündenden Maschinen bzw. Dieselmaschinen. wie sie häufig bei Nutzfahrzeugen benutzt werden, ist kein elektrischer Zündkreis vorhanden, der in ähnlich leichter Weise gesteuert und überwacht werden kann wie bei Benzinmotoren, und das Anhalten oder Laufen der Maschine wird gewöhnlich durch die Bewegung eines Pumpensteuerorganes der mechanischen Brennstoffeinpritzpumpe gesteuert. Dieses Pumpensteuerorgan wird gewöhnlich mittels einer Feder in eine Betriebsstellung bspw. »Ein«- bzw. »Maschine läufl«- Position eingestellt, während es in die Außerbetriebstellung mittels eines von Hand betätigten Sleuerkabels bewegbar ist, das an einen Betätigungshebel angeschlossen ist, der an einer Steuerwelle des Pumpensteuerorganes befestigt ist.
Eine Steuereinrichtung wie sie eingangs genannt wurde, ist durch das Patent 22 28 695 bereits geschützt. Dabei wird die Bewegung des Sperrsteuerorgans in bliese Betriebsstellung mechanisch von der Bewegung des Geschwindigkeitssteuerorgans abgeleitet. Um den für die Betätigung des Sperrsteuerorgans notwendigen relativ großen Bewegungsweg zu erhalten, wurde bei
dem älteren Patent eine Lösung vorgeschlagen, bei der der Antrieb für das Sperrsteuerorgan von dem Geschwindigkeitssteuerorgan abgeleitet wird, d. h., es ist eine direkte Zuordnung bzw. Abhängigkeit von Sperrsteuerorgan und Geschwindigkeitssteuerorgan gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine demgegenüber verbesserte Steuereinrichtung zu schaffen, bei der der Antrieb des Sperrsteuerorgans unabhängig von der Bewegung des Geschwindigkeits-Steuerorgans erfolgt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verzahnungsanordnung eine Ratschenverzahnung ist, die durch intermittierende Solenoiderregung das Antriebsorgan stufenweise in einer den Sperrmechanismus aus seiner Außerbetriebstellung in seine Betriebsstellung bewegenden Richtung verstellt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform umfaßt die Stromkreisunterbrecheranordnung einen Schalter, der in Abhängigkeit von der Bewegung des Soienoidankers geöffnet und geschlossen wird, bis das Antriebsorgan eine Endstellung erreicht, die der Betriebsstellung des Sperrmechanismus entspricht und in der das Solenoid, um als elektromagnetische Halteeinrichtung wirksam zu sein, im erregten Zustand von einem Anschlag gehalten wird, der zusammen mit dem Antriebsorgan verstellt wird und den Schalter geschlossen hält.
In Ausgestaltung der Erfindung greift in die Zähne der Ratschenverzahnung eine Schaltklinke ein, die mit dem Anker des Solenoids in Verbindung steht. Zur Verhinderung einer Rückwärtsbewegung des Antriebsorgans während seiner schrittweisen Vorwärtsbewegung kann eine Hal'.eklinke vorgesehen sein, die während der Vorwärtsbewegung des Antriebsorgans im Eingriff mit den Zähnen ist. Gemäß weiterer Erfindung ist die Steuereinrichtung dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückstelleinrichtung vorhanden ist, um das Antriebsorgan in seine Ausgangsposition zurückzustellen und den Sperrmechanismus in seine Außerbetriebstellung zurückzuführen, wenn die Stromzufuhr zum Solenoid unterbrochen wird, und daß die Rückstelleinrichtung ein Antriebselement, vorzugsweise in Form einer Feder und in Form von Steuerorganen, umfaßt, um die Halteklinke zeitweilig außer Betrieb zu setzen.
Zweckmäßigerweise ist das Antriebsorgasi auf einer Welle befestigt, die über eine Kupplung an dem Sperrmechanismus angeschlossen ist. Es ist vorteilhaft, daß der Solenoidanker aus einem hin- und hergehenden Kolben besteht, der an einem beweglichen Zwischenelement angreift, das drehbar auf der Welle gelagert ist und die Schaltklinke der Ratschenverzahnung trägt.
Durch die erfindungsgemäße Steuereinrichtung wird der Antrieb bzw. die sich über einen relativ großen Weg erstreckende Bewegung des Sperrsteuerorgans von einem Solenoid unter Zwischenschaltung der Ratschenverzahnung abgeleitet. Dabei erfolgt der Antrieb des Sperrsteuerorgans unabhängig von der Bewegung des Geschwindigkeitssteuerorgans. Ein wesentlicher Vorteil besteht auch darin, daß sich die erfindungsgemäße Steuereinrichtung ohne Schwi, fkeit an bereits vorhandenen Verbrennungskraitmaschinen, insbesondere Dieselmaschinen-Aggregaten, installieren läßt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung in der Ausgangsbzw. Außerbetriebposition;
Fig.2 eine Draufsicht von Fig. 1, wobei die Steuereinrichtung eine Zwischenstellung einnimmt;
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Steuereinrichtung in der End- bzw. Betriebsposition;
F i g. 4 ein Schaltdiagramm;
Fig.5 eine schematische Darstellung der Art und Weise der Benutzung der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung in einem Fahrzeug bzw. in Verbindung mit einem Sicherheitssystem.
Das in den F i g. 1 bis 5 dargestellte Betätigungsglied 9 weist einen stationären Träger 10 mit einem Plattenabschnitt 13 auf, auf dem ein Solenoid Il mit einem hin- und hergehenden Anker bzw. Kolben 12 montiert ist, dessen äußeres Ende gelenkig mit einer verschwenkbaren Zwischenschwingplatte 14 verbunden ist, die drehbar auf einer Achse 15 gelagert ist, die ihrerseits drehbar in (nicht dargestellten) Lagern auf einem Vorsprung 17 des Trägers 10 gelagert ist.
Die Achse 15 trägt weiterhin ein daran befestigtes Antriebsorgan 18 in Form einer sektorförmigen Platte, die an ihrem Umfangsrand mit mehreren Schaltzähnen
19 versehen ist und an ihrem hinteren Ende eine Klaue
20 aufweist, die eine schräge Nockenfläche 21 bildet.
An dem Antriebsorgan 18 ist das eine Ende einer
Schraubenfeder 22 derart befestigt, daß sie das Antriebsorgan 18 in Gegenuhrzeigerrichtung verschwenkt, so daß es im Normalzustand die in F i g. 1 dargestellte Position einnimmt, in der es gegen den Anschlag 23 anliegt, der durch einen Ansatz an dem Träger 10 gebildet ist. Die Feder 22 ist mittels einer Stellschraube 25 an einem vorstehenden Flansch oder Rand 26 des Plattenabschnitts 13 befestigt.
Die Zwischenschwingplatte 14 trägt erfindungsgemäß eine mit den Schaltzähnen 19 zusammenwirkende, verschwenkbar gelagerte Schaltklinke 28, die einen Verlängerungsarm 29 aufweist. Die Schaltklinke 28 wird von einer verhältnismäßig schwachen Drahtfeder 30 in Uhrzeigerrichtung beaufschlagt, und zwar in Eingriffsstellung mit den Schaltzähnen 19 des Antriebsorganes 18. Auf die Zwischenschwingplatte 14 wirkt eine Feder 32 ein, die diese in Gegenuhrzeigerrichtung beaufschlagt, so daß die Zwischenschwingplatte 14 in ihrer normalen Ausgangsstellung, wenn das Solenoid 11 energielos ist, in der in F i g. 1 dargestellten Weise gegen einen Anschlag anliegt, der durch einen Ansatz 33 an dem Träger 10 gebildet ist. In dieser Position liegt der Verlängerungsarm 29 gegen eine schräge Nockenfläche 34 an, die durch einen Ansatz des Trägers gebildet ist, so daß die Klinke 28 außer Eingriff mit den Schaltzähnen 19 gehalten wird.
Erfindungsgemäß ist weiterhin eine Halteklinke 36 vorhanden, die verschwenkbar am Vorsprung 17 des Trägers 10 gelagert ist und von einer schwachen Drahtfeder 35 derart beaufschlagt ist, daß sie im Normalfall in die Schaltzähne 19 eingreift, wodurch eine rückläufige Bewegung des Antriebsorganes 18 in der im folgenden beschriebenen Weise während des Betriebes verhindert wird.
Die Halteklinke 36 ist erfindungsgemäß mit zwei divergierenden Verlängerungsarmen 37 und 38 versehen, von denen der Verlängerungsarm 37 gegen einen Kantenabschnitt 39 eines L-förmigen Arretierhebels 40 anliegt. Der Arretierhebel 40 ist bei 41 schwenkbar am Vorsprung 17 gelagert und wird von einer verhältnismäßig schwachen Drahtfeder 44 gegen das Ende des Verlängerungsarmes 37 gedrückt. Der Kantenabschnitt 39 weist eine Aussparung 42 auf, so daß eine stufenförmig angeordnete Schulter 43 gebildet ist; der Arm 37 nimmt im Normalfall außerhalb der Aussparung
42 eine der Schulter 43 benachbarte Position ein.
Der kürzere Schenkel des Arretierhebels 40 erstreckt sich unter das plattenförmige Antriebsorgan 18 und ist an seinem Ende mit einer Schrägfläche 45 versehen, die gemäß Fig. 1 gegen einen am Antriebsorgan 18 befestigten Zapfen 46 anliegt.
Das Solenoid Il ist mittels der Leiter 48 und 49 an eine äußere Stromquelle angeschlossen. Der Leiter 48 ist direkt an das eine Ende der Solenoidwicklung angeschlossen, während der andere Leiter 49 an einen Pol eines Mikroschalters 50 angeschlossen ist, dessen anderer Pol über einen Leiter 51, die normalerweise geschlossenen Blattfederschalterkontakte 52 und den Leiter 53 an das andere Ende der Solenoidwicklung angeschlossen ist, wobei die beiden Schalterkontakte 52 über einen Widerstand 55 parallel geschaltet sind.
Der Mikroschalter 50 ist mit einem Betätigungshebel 56 versehen, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Normalzustand in die Offenstellung gedrückt ist. Im Ausgangszustand des Betätigungsgliedes ist der Betätigungshebel 56 jedoch, so, wie es in F i g. 1 dargestellt ist, nach unten gedrückt, so daß der Mikroschalter geschlossen ist. Zu diesem Zweck wirkt die im wesentlichen gerade Endfläche 59 einer von dem Plattenabschnitt !3 getragenen schwenkbaren Klinke 60 auf den Betätigungshebel 56 ein.
Die eine Seitenkante der Klinke 60 ist gemäß F i g. 1 konkav gekrümmt, wobei in die Krümmung 61 ein Profilzahn 62 eingreift, der an einer Ecke der Zwischenschwingptette 14 angebracht ist.
Im folgenden wird die Wirkungsweise dieses Betätigungsgliedes ausgehend von der in Fi g. 1 dargestellten Ausgangsposition, beschrieben. Durch Anschließen der Leiter 48 und 49 an die äußere elektrische Stromquelle wird das Solenoid 11 mit Strom gespeist, wodurch der Kolben 12 eingezogen wird. Die Zwischenschwingplatte 14 wird dadurch in Uhrzeigerrichtung verschwenkt, so daß, da der Verlängerungsarm 29 von dem Anschlag bzw. der Nockenfläche 34 freikommt, die Antriebsklinke 28 in Eingriff mit den Schaltzähnen 19 kommt, wodurch das Antriebsorgan 18 gegen die Wirkung der Schraubenfeder 22 in Uhrzeigerrichtung vorwärtsbewegt wird. Während dieses Bewegungsvorganges wird die Halteklinke 36 nach oben angehoben und gleitet über die Schaltzähne 19. wobei sie jedoch nicht soweit verschwenkt wird, daß der Arm 37 die Schulter 43 verläßt und in die Aussparung 42 des Arretierhebels 40 eintritt (s. F i g. 2).
Wenn der Solenoidkolben 12 sich dem Ende seines Arbeitshubes nähert, wirkt gemäß Fig. 2 ein am innen liegenden Ende des Kolbens 12 angebrachter, sich axial erstreckender Vorsprung 64 auf die Schalterkontakte 52 ein und öffnet diese, wodurch der Widerstand 55 in den Stromkreis gelangt In diesem Zustand verschwenkt jedoch der Zahn 62 der Zwischenschwingplatte 14 die Klinke 60 ausreichend so weit in Gegenuhrzeigerrichtung, daß der Berührungspunkt der Endfläche 59 mit dem Mikroschalterbetätigungshebel 56 sich über einen »Totpunkt« bewegt, so daß die Klinke 60. so, wie es in F i g. 2 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, frei schwingt und den Hebel 56 freigibt Der Mikroschalter 50 wird dadurch geöffnet und das Solenoid wird energielos gemacht
Infolge des Ausschaltens des Solenoids kehren der Kolben 12 und die Zwischenschwingplatte 14 unter dem Einfluß der Feder 32 in ihre Ausgangspositionen zurück und die Antriebsklinke 28 gleitet über die Schaltzähne 19. bis sie wieder angehoben wird, wenn der Verlängerungsarin 29 mit der Nockenfläche 34 in Eingriff kommt; das Antriebsorgan 18 wird von der Halteklinke 36 in seiner neuen Position festgehalten. Wenn die Zwischenschwingplatte 14 sich ihrer Ausgangs- bzw. Ursprungsposition nähert, wird der Profilzahn 62 wieder in Eingriff mit der Krümmung 61 der Klinke 60 zurückbewegt, so daß diese in ihre Ursprungsposition rückgestellt und dadurch der Mikroschalter 50 geschlossen wird, so daß das Solenoid Il
ίο wieder mit Strom versorgt wird. Dieser Betriebszyklus wiederholt sich dann anschließend, und während dieser Zyklen wird das Antriebsorgan 18 schrittweise in ein und derselben Richtung weiter angetrieben, bis es die in F i g. 3 dargestellte Endposition einnimmt.
In dieser Endposition steht die vordere Kante 65 der das Antriebsorgan 18 bildenden Sektorplatte in Berührung mit dem Betätigungshebel 56 des Mikroschalters 50 und hält diesen Betätigungshebel niedergedrückt, unabhängig von einer Freigabe durch die Klinke 60, wodurch der Mikroschalter 50 geschlossen bleibt und das Solenoid Il fortlaufend mit Strom versorgt wird, obwohl der Strom durch die Solenoidwicklung während dieser Stufe durch den Widerstand 55 auf einen geeigneten »Haltewert« reduziert wird.
Wenn das Antriebsorgan 18 seine Endposition erreicht, kommt die schräge Nockenfläche 21 der Klaue 20 am hinteren Ende des Antriebsorganes in Eingriff mit dem Verlängerungsarm 38 der Halteklinke 36, wodurch diese ausreichend weit verschwenkt wird, so daß der Arm 37 in die Aussparung 42 des Arretierhebels 40 eintritt, so daß die Halteklinke 36 aus dem Bereich der Schaltzähne 19 herausbewegt wird.
Das Betätigungsglied bleibt dann solange in diesem Arbeitszustand, wie die Leiter 48 und 49 an die äußere Stromquelle angeschlossen sind. Durch Abschalten der Stromquelle wird das Solenoid Il stromlos gemacht, und der Kolben 12 und die Zwischenschwingplatte 14 kehren in ihre Ursprungspositionen zurück, wodurch das Antriebsorgan 18 freigegeben wird, welches unter dem Einfluß der Feder 22 ebenfalls in seine Ausgangsposition zurückkehrt, da die Halteklinke 36 von dem Arretierhebel 40 noch weiterhin außer Eingriff mit den Schaltzähnen 19 gehalten wird.
Wenn das Antriebsorgan 18 abschließend seine Ausgangsposition erreicht, kommt der Zapfen 46 gegen die Schrägfläche 45 des kürzeren Schenkels des Arretierhebels 40 zur Anlage, der dadurch unter Freigabe der Haltekünke 36 verschwenkt wird, so daß das Betätigungsglied 9 insgesamt in die in F i g. 1 dargestellte Position zurückgestellt ist
Gemäß F i g. 5 ist bei Verwendung des erfindungsgemäßen Betätigungsgliedes 9 als Schutz- und/oder Sicherheitsregelsystem für ein Fahrzeug, welches von einer Verdichtungszündungs- oder sog. »Diesel«-Maschine 68 angetrieben wird, der eine mechanische Brennstoffeinspritzpumpe 69 zugeordnet ist die Achse 15 des Antriebsorganes 18 mittels einer geeigneten Kupplung 67 direkt an die übliche Regel- bzw. Steuerwelle 70 der Einspritzpumpe angeschlossen.
Wenn das Betätigungsglied in Betrieb gesetzt wird, beispielsweise über einen durch einen Schlüssel betätigten Schalter 71 in den Versorgungsleitungen, und wenn das Antriebsorgan 18 seine Endposition erreicht, wird die Regel- bzw. Steuerwelle 70 der Einspritzpumpe 69 in ihre »Einschalt«- oder Betriebsposition bewegt Durch Ausschalten des Betätigungsgliedes 9 wird die an die Achse 15 gekuppelte Steuerwelle 70 unter dem Einfluß der Feder 22 in ihre »Aus«-Stellung zurückge-
stellt und die Einspritzpumpe 69 wird außer Betrieb gesetzt. Da gewöhnlich auch die Steuerwelle 70 einer Einspritzpumpe mittels einer der Pumpe zugeordneten Feder 75 in die Betriebsstellung gedrückt wird, ergibt es sich daß diese Pumpenfeder 75 in gewissem Umfang eine Gegenkraft zur Feder 22 des Betätigungsgliedes darstellt, so daß die von dem Solenoid Il aufzubringende Kraft auf ein Minimum reduziert werden kann. Die Feder 22 hat jedoch eine ausreichende Stärke, um während der Rückwärtsbewegung die Wirkung der Pumpenfeder 75 zu überwinden und das Ausmaß der Gegenkraft kann in einfacher Weise mittels der Stellschraube 25 reguliert werden, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zur Einstellung der Spannung der Feder 22 dient.
In einigen Fällen kann es jedoch vorteilhaft sein, die vorhandene Einspritzpumpenfeder 75 zu entfernen und das Betätigungsglied mit zwei Federn zu versehen, die so angeordnet und ausgelegt sind, daß sie in entgegengesetzter Richtung auf das Antriebsorgan 18 in einer solchen Weise einwirken, daß wechselnde und unterschiedliche Hebeleinflüsse ausgeübt werden die während des Betriebes Spannungsänderungen nahezu kompensieren, so daß auf das Antriebsorgan und die Achse 15 ein im wesentlichen konstantes Drehmoment einwirkt.
Normalerweise trägt bei Maschinenanordnungen die Regel- bzw. Steuerwelle 70 der Einspritzpumpe einen Hebel 76, an den ein von Hand betätigtes Steuerkabel 77 angeschlossen ist, das dazu dient, die Pumpe in die »Aus«-Stellung zu verstellen.
In den Fällen, bei denen es nicht zweckmäßig ist, das Betätigungsglied 9 direkt durch Ankuppeln der Achse 15 an die Regel- bzw. Steuerwelle 70 der Einspritzpumpe anzuschließen, beispielsweise, wenn das Betätigungsglied 9 in ein bereits fertiges Fahrzeug oder in eine bereits fertige Dieselmaschine nachträglich eingebaut werden soll, ist das Antriebsorgan 18 vorzugsweise derart geschaltet, daß es an ein Steuerkabel 77' angeschlossen werden kann, welches das übliche von Hand betätigbare Steuerkabel 77 ersetzt. Diese Umwandlung kann erfindungsgemäß dadurch erfolgen, daß an dem Antriebsorgan 18 eine zusätzliche Antriebsoder Sektorscheibe 78 befestigt wird, die mit einer Umfangsrille versehen ist, in der das Steuerkabel 77'
ίο befestigt ist, so, wie es in F i g. 1 mittels der gestrichelten Linien angedeutet ist.
Bei einer anderen abgewandelten Ausführungsform der Erfindung kann der mechanische Mikroschalter 50 durch ein geeignetes Festkörperschaltelement ersetzt sein, das hinsichtlich der Arbeitsgeschwindigkeit und Zuverlässigkeit vorteilhafter ist.
Verglichen mit einem direkt einwirkenden Solenoid kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Anordnung durch ein verhältnismäßig weiches progressives Arbeiten und nicht durch ein plötzliches schlagartiges Arbeiten aus, so daß eine bestmögliche Ausnutzung der Kraft erreicht wird; die erfindungsgemäße Anordnung ist insbesondere in der beschriebenen Weise als wirkungsvolles und zuverlässiges Sicherheits- und Schutzregelsystem für diese Maschinen geeignet. Das Betätigungsglied kann jedoch auch in anderer Form zu Steuer- und Regelzwecken benutzt werden. So kann das erfindungsgemäße Betätigungsglied in bevorzugter Weise auch als Schrittmotor verwendet werden, indem insbesondere der Mikroschalter 50 fortgelassen und das Betätigungsglied mit einer Reihe von aufeinanderfolgenden elektrischen Erregerimpulsen beaufschlagt wird, um beispielsweise von fern die Fahrzeuglampen zu verstellen, wenn sich die Neigung bzw. Gleichgewichtslage eines Fahrzeuges infolge einer starken Belastung wesentlich verändert hat.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Steuereinrichtung für luftverdichtende, selbstzündende Verbrennungskraftmaschinen, mit einer Kraftstoffpumpe, der ein die Kraftstoffzufuhr beherrschender Sperrmechanismus zugeordnet ist, der zwischen einer Außerbetriebsteilung, in der das Laufen der Maschine unterbunden ist, und einer Betriebsstellung, bei der die Maschine läuft, bewegbar ist, wobei eine Stelleinrichtung, um den Sperrmechanismus in die Betriebsstellung zu bringen, und eine elektromagnetische Halteeinrichtung, um den Sperrmechanismus in der Betriebsstellung zu halten, vorgesehen sind, die Stell- und Halteeinrichtung durch ein elektromagnetisch angetriebenes Betätigungsglied gebildet sind, das ein Antriebsorgan, welches an den Sperrmechanismus angeschlossen ist, einen Solenoid, welcher über eine Verzahnungsanordnung auf das Antriebsorgan einzuwirken vermag, und eine Stromkreisunterbrechung umfaßt, um das Solenoid zu erregen und der Erregungszustand im Sinn eines Erreichens der Betriebsstellung des Sperrmechanismus wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungsanordnung eine Ratschenverzahnung (19; 28) ist, die durch intermittierende Solenoiderregung das Antriebsorgan (18) stufenweise in einer den Sperrmechanismus aus seiner Außerbetriebstellung in seine Betriebsstellung bewegenden Richtung verstellt.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromkreisunterbrecheranordnung (50, 60, 14) einen Schalter (50) umfaßt, der in Abhängigkeit von der Bewegung des Solenoidankers (12) geöffnet und geschlossen wird, bis das Antriebsorgan (18) eine Endstellung erreicht, die der Betriebsstellung des Sperrmechanismus entspricht und in der das Solenoid (11) um als elektromagnetische Halteeinrichtung wirksam zu sein, im erregten Zustand von einem Anschlag (65) gehalten wird, der zusammen mit dem Antriebsorgan (18) verstellt wird und den Schalter (60) geschlossen hält.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zähne (19) der Ratschenverzahnung eine Schallkline (28) eingreift, die mit dem Anker (12) des Solenoids (11) in Verbindung steht, und daß zur Verhinderung einer Rückwärtsbewegung des Antriebsorganes (18) während seiner schrittweisen Vorwärtsbewegung eine Halteklinke (36) vorgesehen ist, die während der Vorwärtsbewegung des Antriebsorganes (18) im Eingriff mit den Zähnen (19) ist.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückstelleinrichtung vorhanden ist, um das Antriebsorgan (18) in seine Ausgangsposition zurückzustellen und den Sperrmechanismus (70, 76) in seine Außerbeiriebsstellung zurückzuführen, wenn die Stromzufuhr zum Solenoid (11) unterbrochen -vird, und daß die Rückstelleinrichtung ein Anlriebselement, vorzugsweise in Form einer Feder (22) und in Form von Sieuerorganen (21, 38, 37, 40). umfaßt, um die Halleklinke (36) zeitweilig außer Betrieb zu setzen.
5. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan (18) auf einer Welle (15) befestigt ist, die über eine Kupplung (67) an den Sperrmechanismus (70, 76) angeschlossen ist.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Solenoidanker (12) aus einem hin- und herbeweglichen Kolben besteht, der an einem beweglichen Zwischenelement (14) angreift, das drehbar auf der Weile (15) gelagert ist und die Schaltklinke (28) der Ratschenverzahnung α., 28) trägt
DE19722226184 1971-06-24 1972-05-30 Steuereinrichtung für luftverdichtende, selbstzündende Verbrennungskraftmaschinen Expired DE2226184C3 (de)

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GB1541420A (en) * 1975-04-19 1979-02-28 Simms Group Res Dev Ltd Stop control device for disel vehicles
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