DE2222477C3 - Selbstentwicklerkamera mit einer Filmkassette - Google Patents
Selbstentwicklerkamera mit einer FilmkassetteInfo
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Description
a) der Haken ist auf einem kurbel- bzw. nockengesteuerten Schlitten angeordnet,
b) der Schlitten läuft benachbart zu (neben) einer Seitenwand der Kassette,
c) der Haken greift um eine Kassettenkante auf die Breitseite der Kassette über,
d) der Haken ist in Richtung auf die Breitseite der Kassette 1'tw. der Fiimeinheit federnd vorgespannt,
e) die Eingriffsöffnung hat einen Abschnitt, der sich in die der Stirnv/and ?-:genüberliegende
rückwärtige Wand der Kasseue erstreckt,
f) der Haken erfaßt zum Zwecke der Zuführung der Filmeinheit zum Walzenpaar durch den
Abschnitt hindurch die rückwärtige Kante der Filmeinheit formschlüssig,
g) der Schlitten ist mit einer durch seine Nockensteuerung betätigten Arretiervorrichtung ausgerüstet,
die den Schlitten am Ende seines Vorschubweges während einer Zeitspanne anhält, die mindestens dazu ausreicht, daß die Filmeinheit
außer Eingriff mit den Walzen kommt.
2. Selbstentwicklerkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung
(81, 140) eine Auflauffläche (79) mit einem Rastausschnitt (81) aufweist und mit einem Haken
(146) zusammenwirkt, der durch eine Feder (144) auf die Auflauffläche (79) hin vorgespannt ist.
3. Selbstentwicklerkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (146)
schwenkbar (142) gelagert ist und einen zweiten Arm (£50) aufweist, der eine Gleitoberfläche (152)
besitzt, die mit einem Nocken (128) zusammenwirkt, der durch den gemeinsamen Antrieb der ersten (62)
und zweiten Filmfördervorrichtung (40,42) angetrieben
wird, um den Haken (146) aus dem Rastausschnitt (81) herauszuheben, nachdem die Filmeinheit
durch die Quetschwalzen (40, 42) vorgeschoben ist.
4. Selbstentwicklerkamera nach den Ansprüchen 1-3. dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (62)
durch eine Feder (84) in Rückzugsrichtung, d. h. entgegengesetzt zur Förderrichtung der Filmeinheit
vorgespannt ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Selbstentwicklerkamera zur Belichtung und Behandlung von integralen
Filmeinheiten, d. h. von Filrneinheiten, die vor, während und nach der Belichtung und Behandlung als Verbundscbichtenkörper
ausgebildet sind. Diese Filmeinheiten sind in einer Filmkassette gestapelt, in der sie
belichtet wenden. Nach der Belichtung müssen die Filmeinheiten durch ein Quetschwalzenpaar hindurchtreten,
das einen Flüssigkeitsbehälter aufbricht, der eine
to Behandlungsflüssigkeit zwischen lichtempfindlichem Blatt und Bildaufnahmeblatt ausbreitet, die außerdem
ein Opazifierungsmittel aufweist, das eine Nachbelichtung
nach Austritt der Filmeinheit aus der Kamera ve-hindert.
Bei den früher benutzten „peal apart" Filmeinheiten,
bei denen die Blätter nach der Belichtung übereinandergefügt und nach der Entwicklung wieder voneinander
getrennt wurden, erfolgte das Hindurchführen der Filnieinheit durch das Quetschwalzenpaar durch Ziehen
an einer am Vorlaufende befestigten Wegzugslasche.
Dieses manuelle Wegziehen konnte zu Fehlbehandlungen führen. Um diese Fehlbehandlung bei integralen
Filmeinheiten zu vermeiden und um diese integralen Filmeinheiten nicht mit einer später abzutrennenden
Wegzugslasche ausrüsten zu müssen, war man bei der
Konstruktion von Selbstentwicklerkameras für integrale Filmeinheiten von vorn herein bestrebt, derartige Fehlbehandlungen
dadurch auszuschalten, daß die Filmeinheit durch einen mechanischen Antrieb nach den
Quetschwalzen und durch diese hindurch bewegt werden. Für das Durchlaufen der Quetschwalzen bietet sich
ein Antrieb dieser Quetschwalzen an. Schwierigkeiten bereitete dagegen die Schaffung einer zuverlässigen
Konstruktion, mit der die Filmeinheiten dem Quetschspalt der Quetschwalzen zugeführt werden. Die Entwicklung
führte daher zu einem Zweistufenvorschub, wobei die erste Filmvorschubeinrichtung in Gestalt
eines Greifers die Filmeinheit aus <L*r Kassette in den
Einlauf der Quetschwalzen förderte, während die angetriebenen Quetschwalzen selbst die zweite Filmfördervorrichtung
bilden, durch die die Filmeinheit während ihrer Förderbewegung mit einer Behandlungsflüssigkeit
im Inneren benetzt wird.
Ein Beispiel einer solchen Selbstentwicklerkamera mit Zweistufenförderung zeigt die US-PS 35 11 152. Hierbei ist ein als Haken ausgebildeter Greifer schwenkbar an einem Schlitten angelenkt, welcher über die Filmkassette seitlich zu dieser und vor dieser beweglich ist und über einen Kurbelzapfen hin- und hergehend angetrieben wird. Der Haken greift dabei in eine Eingriffsöffnung der Kassette ein, und die Filmeinheiten müssen mit Eingriffslöchern versehen sein, die am fertigen Bild störend in Erscheinung treten.
Um eine einwandfreie Behandlung der Filmeinheit zu gewährleisten, muß verhindert werden, daß eine weitere Filmeinheit nach dem Quetschspalt gefördert wird, bevor die vorhergehende Einheit die Kamera verlassen hat. Dies soll bei der Selbstentwicklerkamera gemäß der US-PS 35 11 152 dadurch erreicht werden, daß der
Ein Beispiel einer solchen Selbstentwicklerkamera mit Zweistufenförderung zeigt die US-PS 35 11 152. Hierbei ist ein als Haken ausgebildeter Greifer schwenkbar an einem Schlitten angelenkt, welcher über die Filmkassette seitlich zu dieser und vor dieser beweglich ist und über einen Kurbelzapfen hin- und hergehend angetrieben wird. Der Haken greift dabei in eine Eingriffsöffnung der Kassette ein, und die Filmeinheiten müssen mit Eingriffslöchern versehen sein, die am fertigen Bild störend in Erscheinung treten.
Um eine einwandfreie Behandlung der Filmeinheit zu gewährleisten, muß verhindert werden, daß eine weitere Filmeinheit nach dem Quetschspalt gefördert wird, bevor die vorhergehende Einheit die Kamera verlassen hat. Dies soll bei der Selbstentwicklerkamera gemäß der US-PS 35 11 152 dadurch erreicht werden, daß der
w) Greiferhaken durch die Quetschwalzen durchlaufende
Filmeinheit angehoben wird. Die hin- und hergehende Förderbewegung setzt sich jedoch fort, so daß die nächste
Filmeinheit erfaßt werden kann, wenn der Greiferhaken nicht mehr durch die Filmeinheit angehoben ist.
&Lgr;5 Dies kann geschehen, wenn die Filmeinheit beim Austritt
aus den Quetschwalzen manuell angehoben wird, oder der Antrieb nach Austritt der Fiimeinheit aus der
Kamera noch nicht abgeschaltet ist.
Um diese Fehlerquelle zu vermeiden hat man bei der Weiterentwicklung der Selbstentwicklerkameras
Mechanismen vorgesehen, die eine Stillsetzung der ersten Filmförderverrichtung bewirken, nachdem eine
Filmeinheit von der zweiten Filmfördervorrichtung erfaßt ist. Eine solche Selbstentwicklerkamera ist in der
DE-PS 19 49 176 beschrieben. Hierbei weist die erste Filmfördervorrichtung einen hakenartigen Greifer auf,
von dem die Fitmeinheit am Vorderrand erfaßt wird. Dieser Haken ist auf einem Schieber montiert, der
durch einen Kurbeltrieb hin- und hergehend bewegt wird. Der Kurbelzapfen sitzt auf einem Zahnrad, das
über ein Zwischenrad mh einem motorisch angetriebenen,
auf einer Quetschwalze sitzenden Antriebsritzel in Antriebsverbindung steht. Beim Austritt aus dem
Quetschspalt stößt die Filmeinheit gegen eine schwenkbar gelagerte Klappe, die eine Entkupplung des Zwischenrades
von dem die Kurbel tragenden Rad bewirkt, wodurch die erste Filmfördervorrichtung stillgesetzt
wird. Wenn diese Entkupplungsbewegung zuverlässig durchgeführt werden soll, muß die Filmekheit eine
nicht unerhebliche Kraft auf die Schwenkklappe ausüben, die die Entkupplung einleitet. Es hat sich gezeigt,
daß durch diese am Vorlaufrand der Filmeinheit angreifende Kraft, die eine Knicklast auf die Filmeinheit
ausübt, der Behandlungsvorgang beeinträchtigt werden kann, weil die Gleichmäßigkeit der Flüssigkeitsausbreitung
gestört wird.
Der Erfindung, liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Selbstentwicklerkamera mit einer ersten und zweiten Filmfördervorrichtung zu schaffen, die bei kompaktem
Aufbau einen zuverlässigen verkantungsfreien Vorschub jeweils einer einzigen Filmeinheit gewährleisten,
wobei mit Sicherheit verhindert ist, daß eine nachfolgende, von der ersten Filmfördervorrichtung aiigelieferte
Filmeinheit die durch die zweite Filmfördervorrichtung behandelte vorhergehende Filmeinheit stört
oder umgekehrt.
Gelöst wirH die gestellte Aufgabe durch die Gesamtkombination
der im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmaie.
Durch die Erfindung wird gewährleistet, daß die jeweils belichtete Filmeinheit nur in einen leeren
Quetschspalt einlaufen kann, jedoch wird andererseits die Möglichkeit geschaffen, zwei odi:r mehrere Filmeinheiten
unmittelbar nacheinander zu belichten, was z. B. beim Aufzeichnen von Bewegungsabläufen erwünscht
ist. Die Belichtung der nachfolgenden Filmeinheit kann nämlich sofort erfolgen, nachdem die zuvor belichtete
Filmeinheit die Filmkassette verlassen hat, denn die danach belichtete Filmeirheit wird im belichteten
Zustand in der Bildebene in »Wartestellung« gehalten, bis der Schlitten der ersten Filmfördervorrichtung wieder
freigegeben wird. Diese Freigabe kann sogar zu einem Zeitpunkt erfolgen, an dem die vorhergehende
Filmeinheit den Quetschspalt noch nicht vollständig verlassen hat wenn gewährleistet.ist, daß sie aus dem
Quetschspalt ausgetreten ist, wenn die erste Filmfördervorrichtung die nächste Filmeinheit anliefert. Dadurch,
daß die Filmeinheiten frei aus den Quetschwalzen durch den Austrittsschlitz ins Freie gelangen können, ohne
erhebliche Stellkräfte erfordernde Steuerbewegungen durchführen zu müssen, kann die Filmeinheit ungestört
die Quetschwalzen durchlaufen. Diese Filmeinheit wurde zuvor durch die in optimaler Weise ausgebildete
erste Filmfördervorrichtung verkantungsfrei dem Quetschspalt der Quetschwalzen zugeführt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Arretiervorrichtung für die erste Filmfördervorrichtung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht einer Selbstentwickler-Faltkamera in Gestalt
einer einäugigen Spiegelreflexkamera im aufgeklappten Zustand.
Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung des Getriebes und der ersten Filmfördervorrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Kamera nach Fig. 1 in Faltstellung,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht, in der sich die erste Filmfördervorrichtung in Förderendstellung befindet.
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht, in der sich die erste Filmfördervorrichtung in Förderendstellung befindet.
Im folgenden wird auf Fig. 1 der Zeichnung Bezug genommen. Hier ist eine Faltkamera 10 der Selbstentwicklerbauart
in Gestalt einer einäugigen Spiegelreflexkamera dargestellt. Die Kamera iü weist mehrere
Gehäuseteile 12, 14, 16 und 18 auf, die zusammen mit einem flexiblen, lichtundurchlässigen Balg 20 die Seiten
einer Belichtungskammer 22 definieren. Die Gehäuseteile 12, 14, 16 und 18 sind schwenkbar zusammen mit
einem rusammenfaltbaren Sucher 24 aus einer Bereitschaftsstellung
in eine Faltstellung überführbar.
Der Gehäuseteil 12 weist einen rechteckig gestalteten Bauteil 26 mit einer rechteckigen Öffnung 28 auf. Die
Öffnung 28 empfängt eine vorstehende Rippe 30, die an der Vorderwand 32 einer Filmkassette 34 angeordnet
ist, um ordnungsgemäß die in der Kassette zuoberst liegende Filmeinheit in der Belichtungsstellung zu halten.
Ein Elektromotor 38 ist in der Nähe eines Endes der Öffnung 28 angeordnet, und zwei federnd gegeneinander
vorgespannte Quetschwalzen 40 und 42 sind in der Nähe des entgegengesetzten Endes der öffnung 28
gelagert. Ein Zahnradgetriebe 44 erstreckt sich längs einer Seite des Bauteils 26, und die Zahnrädef sind
einerseits mit dem Motor 38 und andererseits mit der Quetschwalze 40 gekuppelt, um letztere im Gegenuhrzeigersinn
gemäß Fig. 1 anzutreiben und die Filrneinheit nach außen zu transportieren.
Die Kamera 10 ist mit einem Reflexkörper 46 ausgestattet, der an dem rechteckig gestalteten Tei! 26 in
Ansätzen 48 und 50 schwenkbar ist. In der Betrachtungsstellung (Sucherstellung) wirkt der Reflexkörper
mit der Rippe 30 der Kassette 34 zusammen, um eine Lichtdichtung dazwischen herzustellen, und in der
Belichtungsstellung liegt er in unmittelbarer Nähe eines Sucherspiegels 52, der an der inneren Oberfläche des
Gehäuseteils 14 festgelegt ist. Der Reflexkörper A*\
weist einen Belichtungs=piegel 56 auf einer Seite und eine Elnstelloberfläche auf der anderen Seite auf. Der
Reflexkörper 46 ist in die Belichtungsstellung vorgespannt
und mit einem Lenkersystem einschließlich Kurbel 58 und Spreize ausgestattet, um ihn in die Sucherstellung
zu überführen.
Eine erste Filrüfördervorrichtung 86, 88 wirkt auf die
Filmeinheit 39 nach deren Belichtung ein und schiebt sie in den Einlauf der Quetschwalze 40 und 42. die die
zweite Filmfördervorrichtung bilden. Die erste Filmfördervorrichtung (Fig. 2) weist ein T-förmiges Teil in
Gestalt eines Schlittens 62 auf, der auf einem Gehäuseflansch 64 hin- und hergehend beweglich ist und einen
f>5 Hauptkörper 66 mit drei Längsschlitzen 68, 70 und 72
aufweist, die gleitbar Stifte 74, 76 und 78 aufnehmen, die am Flansch 64 festgelegt sind. Die Stifte 74, 76 und
78 besitzen vergrößerte Endabschnitte, um den Schiit-
ten 62 zurückzuhalten. Der Schlitten 62 weist außerdem
einen Arm 80 auf, in dessen Loch 82 ein Ende einer Feder 84 eingehängt ist. die mit ihrem anderen Ende 87
an dem Flansch 64 verankert ist und den Schlitten 62 nach links, d. h. von den Quetschwalzen 40 und 42
vorspannt. Ein elastische:: Arm in Gestalt einer Blattfeder
86 steht von einem Ende des Schlittens 62 freitragend vor und weist eil &eegr; nach unten gerichteten, auf
tiie Filmeinheit einwirkenden Teil in Form eines Hakens 88 auf, der das hintere hnde einer Filmeinheit
39 erfaßt, bevor er diese über den Wegzugsschlitz 35 aus der Kassette 34 und in den Einlauf der Quetschwalzen
40 und 42 vorschiebt. Der Haken 88 ist so ausgebildet, daß das Freie Ende nicht bis in eine Stellung vorsteht, in
der möglicherweise mehr als das eine Hinterende einer Filmeinheit erfaßt wird.
Weiter steht von dem Schlitten 62 ein Flansch 90 vor, der von Steuermitteln erfaßt wird und die erste Hlmtördervorrichtung
aus der in Fig. 2 ersichtlichen Stellung nach einer zweiten Stellung überführt, in der die Filmeinheit
39 in den Endlauf der Quetschwalzen 40 und 42 eingeschoben ist.
Das Getriebe 44 weist mehrere Zahnräder 92 bis 116 auf, die zwei Leistungsübertragungszweige bilden, und
zwar einen, der das Zahnrad 118 am Ende der Quetschwalzen 40 mit dem Antriebszahnrad 92 verbindet und
einen zweiten Zweig, der das Antriebszahnrad 92 mit einem Zeitgeberrad 110 verbindet. Der erste Leistungszweig
weist ein Antriebszahnrad 92 auf, das mit dem Motor 38 verbunden ist und außerdem Übertragungsräder
94, 98, 102, 104, 112, 114 und 116 sowie Untersetzungsräder 96 und 100, die einstückig mit den Rädern
94 bzw. 98 hergestellt sind, sowie das Walzenantriebszahnrad 118. Der zweite Leistungszweig weist das
Antriebsrad 92, Zwischenräder 94, 98, 102 und 108 sowie Reduktionsräder 96, 100, 106 und ein Zeitgeber=
rad 110 auf. Das Zeitgeberrad 110 dreht sich völlig unabhängig von dem Zwischenrad 112 und das Reduktionsrad
106 ist einstückig mit dem Zwischenrad 104 hergestellt.
Während der Entfernungseinstellung befindet sich der Reflexkörper 46 in seiner unteren Stellung dicht
benachbart zur Filmkassette 34. Der Verschluß 120 der Kamera ist offen und ermöglicht einen Lichteintritt in
die Kammer 22. Das übrige Kamerasystem, d. h. das Getriebe 44. der Lenker 60 und die Kurbel 58 nehmen
die aus Fig. 1 und 3 ersichtliche Lage ein. Nachdem das Bild auf der Einstelloberfläche 56 scharf eingestellt ist,
wird der Verschlußauslöser 122 niedergedrückt, wonach das Programm abläuft.
Zu Beginn des Programms wird der Verschluß 120 geschlossen und der Motor 38 an Spannung gelegt. Er
treibt das Getriebe 44 während eines Zeitintervalls an, das ausreicht, um einen Punkt des Zeitgeberrades 110
im Gegenuhrzeigersinn über einen Winkel von etwa 10° zu bewegen. Der Reflexkörper 46 ist durch eine Feder
in seine obere Stellung vorgespannt, er kann sich jedoch nicht in diese obere Stellung bewegen, und zwar wegen
der Verbindung mit der Kurbel 58 und dem Lenker 60. Der Lenker 60 (Fig. 1) weist einen Nockenstößel 124
(Fig. 3) auf. der bei Scharfeinstellung des Sucherbildes am höchsten Punkt 126 eines fest mit dem Zeitgeberrad
110 verbundenen Nockens 128 anliegt. Eine Drehung des Zeitgeberrades 110 im Gegenuhrzeigersinn bewirkt
eine Bewegung des höchsten Punktes 126 des Nockens 128 nach einer Stelle, an der der Lenker 60 der durch
die Federn des Reflexkörpers nach rechts gedrückt wird, sich nach rechts bewegt, wenn der Reflexkörper
sich in die Belichtungsstellung bewegt. Dann wird der Verschluß 120 geöffnet und die Lichtstrahlen werden
durch den Belichtungsspiegel 56 nach der vordersten Filmeinheit reflektiert, um diese zu belichten. Eine
Photozelle 121 liefert dem Belichtungsregler einen Eingang, um den Verschluß nach Ablauf der richtigen
Belichtungszeit zu schließen. Nachdem der Verschluß wieder geschlossen ist, läuft der Motor 38 wieder an und
treibt die Räder des Getriebes 44. Dieser zweite Anlauf
K) des Motors 38 bewirkt ein Drehen des Rades 102 und
des Steuerstiftes 130 im Uhrzeigersinn. Der Steuerstift 130 steht von dem Rand 102 nach dem Flansch 64 vor.
Während dieser Drehung bewegt sich der Steuerstift 130 in eine Lage, in der er auf den Flansch 90 auftrifft
und die erste Filmfördervorrichtung mit dem Haken 88 nach rechts gemäß Fig. 1 bewegt, um die belichtete
Filmeinheit in den Einlauf der Quetschwalzen 40 und 42 vorzuschieben, wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich,
besitzt die Kassette 34 eine Eingriffsöffnung 31 in der
2i) Vorderwand 32, die sich über einen Teil der hinteren
Stirnwand 33 der Kassette nach unten erstreckt. Die Eingriffsöffnung 31 ermöglicht es dem Haken 88, sich in
die Kassette nach einer Stelle kurz hinter der rückwärtigen Kante 37 der Filmeinheit 39 zu bewegen und zwar in
Vorbereitung zur Bewegung der Filmeinheit durch den Wegzugsschlitz 35 (Fig. 1) in der Kassette 34 und nach
dem Eiiiiauf der Walzen 40 und 42 hin.
Die Quetschwalzen 40 und 42 üben einen Kompressivdruck auf den Flüssigkeitsbehälter der Filmeinheit
aus und brechen ihn auf, wodurch der Flüssigkeitsinhalt zwischen lichtempfindlicher Schicht und Bildaufnahmeschicht
ausgebreitet wird, um ein Diffusionsübertragungsverfahren einzuleiten. Nachdem die Behandlungsflüssigkeit
ausgebreitet ist, fördern die Quetschwalzen 40 und 42 die Filmeinheit nach außen, und kurz nachdem
die Behar.dlungsfiüssigkeit zwischen der Filmeinheit
ausgebreitet ist, dreht sich der höchste Punkt 126 des Nockens 128 in eine Stellung, in der er nunmehr das
Nachfolgeorgan 124 und den Lenker 60 nach links verschiebt, wodurch der Reflexkörper 46 wieder nach
unten bewegt wird. Der Verschluß 120 kann sich nunmehr voll öffnen, und der Stromkreis des Motors 38
wird geöffnet, womit der Zyklus vollendet ist.
Das Obersetzungsverhältnis zwischen den verschiedenen Zahnrädern des Getriebes 44 ist so gewählt, daß sich das Rad 102 um mehr als eine Umdrehung drehen muß, um die Quetschwalzen 40 und 42 so lange anzutreiben, daß die belichtete Filmeinheit außer^ Eingriff mit den Quetschwalzen gelangt. Aus diesem Grund ist eine Klinke 140 vorgesehen, um den Schlitten 62 in der zweiten Stellung, d. h. in der rechten Stellung während einer Zeitdauer zu halten, die ausreicht, um die belichtete Filmeinheit außer Eingriff mit den Quetschwalzen 40 und 42 zu bringen. Dadurch, daß der Schlitten in der zweiten Stellung gehalten wird, wird der Flansch 90 in einer Stellung gehalten, die einen wiederholten Eingriff durch den Steuerstift 130 während der folgenden Drehungen des Rades 102 verhindert. Aus diesem Grunde kann der Haken 88 auch keine weitere Filmeinheit aus der Kassette 34 vorschieben, bevor diese Filmeinheit belichtet ist. Die Klinke 140 ist schwenkbar am Flansch 64 mitte's eines Stiftes 142 gelagert, und sie ist elastisch im Uhrzeigersinn durch eine Feder 144 vorgespannt. Die Klinke 140 weist eine Nase 146 auf, die durch eine geneigte Oberfläche 79 des Schlittens 62 gegen ihre Vorspannfeder nach unten gehalten wird, wenn sich der Schlitten 62 nach rechts bewegt. Wenn der Schlitten 62 seine zweite Stellung erreicht hat und die Fllmeinheit im
Das Obersetzungsverhältnis zwischen den verschiedenen Zahnrädern des Getriebes 44 ist so gewählt, daß sich das Rad 102 um mehr als eine Umdrehung drehen muß, um die Quetschwalzen 40 und 42 so lange anzutreiben, daß die belichtete Filmeinheit außer^ Eingriff mit den Quetschwalzen gelangt. Aus diesem Grund ist eine Klinke 140 vorgesehen, um den Schlitten 62 in der zweiten Stellung, d. h. in der rechten Stellung während einer Zeitdauer zu halten, die ausreicht, um die belichtete Filmeinheit außer Eingriff mit den Quetschwalzen 40 und 42 zu bringen. Dadurch, daß der Schlitten in der zweiten Stellung gehalten wird, wird der Flansch 90 in einer Stellung gehalten, die einen wiederholten Eingriff durch den Steuerstift 130 während der folgenden Drehungen des Rades 102 verhindert. Aus diesem Grunde kann der Haken 88 auch keine weitere Filmeinheit aus der Kassette 34 vorschieben, bevor diese Filmeinheit belichtet ist. Die Klinke 140 ist schwenkbar am Flansch 64 mitte's eines Stiftes 142 gelagert, und sie ist elastisch im Uhrzeigersinn durch eine Feder 144 vorgespannt. Die Klinke 140 weist eine Nase 146 auf, die durch eine geneigte Oberfläche 79 des Schlittens 62 gegen ihre Vorspannfeder nach unten gehalten wird, wenn sich der Schlitten 62 nach rechts bewegt. Wenn der Schlitten 62 seine zweite Stellung erreicht hat und die Fllmeinheit im
Eingriff der Quetschwalzen 40 und 42 bclindlich ist und
der Schlitten 62 die aus Fig. 4 ersichtliche Stellung erreicht hat, dann wird die Nase 146 durch die Feder
144 im Uhrzeigersinn in eine Ausnehmung 81 des Schlittens 62 eingeführt, um diesen lösbar ycyi'n eine Howe- s
gung nach links unter dem Einfluß der Feder 84 zu siehe.»-. Ein Entriegelungsarm 150, der ein Nockenfolgeorgan
152 an seinem Ende aufweist, steht vor der Klinke 140 vor und wird von dem Nocken 128 erfaßt,
um die Klinke 140 im Gegenuhrzeigersin,. zu drehen in
und die Nase 146 aus der Ausnehmung 81 auszuheben, wodurch der Schlitten 62 in seine Ausgangslage (Fig. 3)
unter dem Einfluß der Feder 84 zurückkehrt. Diese letztere Bewegung des Armes 150 aus der Stellung
gemäß Fig. 4 in die Freigabestellung erfolgt kurz bevor der Nocken 128 sich in die Stellung nach Fig. 3 im
Gegenuhrzeigersinn gedreht hat. Demgemäß treibt der Nocken 128 den Rcf!cxkörn?r 46 ?.o »int! überführt ihn
in seine untere Stellung, und außerdem dient der Nokken 128 der Stillsetzung, denn er ermöglicht es der 2n
ersten Filmfördervorrichtung, d. h. dem Haken 88, in die in Fig. 3 dargestellte Stellung zurückzukehren.
Die Bewegung der belichteten Filmeinheit kann auch durch eine Handkurbel erfolgen, die betriebsmäßig mit
dem Rad 116 verbunden ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
35
45
60
Claims (1)
1. Selbstentwicklerkamera mit einer Filmkassette, die einen Stapel von übereinanderliegenden flexiblen
Filmeinheiten enthält, von denen die jeweils oberste vor einer in der Breitseite der Kassette
befindlichen Belichtungsöffnung ausgerichtet auf einen Wegzugsschlitz in der vorderen Stirnseite der
Kassette liegt, und mit einer ersten Filmfördervorrichtung
in Gestalt eines in Wegzugsrichtung hin- und herbeweglichen Hakens, der durch eine in der
Breitseite der Kassette gelegene Eingriffsöffnung auf
die oberste belichtete Filmeinheit einwirkt und sie dem Quetschspalt eines eine zweite Filmfördervorrichtung
bildenden Walzenpaares zuführt, das die Entwicklung einleitet und die Filmeinheit auswirft,
wobei die beiden Filmfördervorrichtungen durch einen gemeinsamen Antrieb betätigt werden und
wobei Selbstentwicklerkamera und Kassette in Kombination
die folgenden Merkmale aufweisen:
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