DE2222477B2 - Selbstentwicklerkamera - Google Patents
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Description
Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung des Getriebes und der ersten Filmfördervorrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Kamera nach Fig. 1 in Faltstellung,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht, in der sich die erste Filmfördervorrichtung in Förderendstellung
befindet.
Im folgenden wird auf Fig. 1 der Zeichnung Bezug genommen. Hier ist eine Faltkamera 10 der Selbstentwicklerbauari
in Gestalt einer einäugigen Spiegelreflexkamera dargestellt. Die Kamera 10 weist mehrere
Gehäuseteile 12, 14, 16 und 18 auf, die zusammen mit einem flexiblen, lichtundurchlässigen Balg 20 die
Seiten einer Belichtungskammer 22 definieren. Die Gehäuseteile 12,14,16 und 18 sind schwenkbar zusammen
mit einem zusammenfaltbaren Sucher 24 aus einer Bereitschaftsstellung in eine Faltstellung überführbar.
Der Gehäuseteil 12 weist einen rechteckig gestalteten Bauteil 26 mit einer rechteckigen öffnung 28 auf.
Die öffnung 28 empfängt eine vorstehende Rippe 30, die an der Vorderwand 32 einer Filmkassette 34 angeordnet
ist, um ordnungsgemäß die in der Kassette zuoberst liegende Filmeinheit in der Belichtungsstellung
zu halten. Ein Elektromotor 38 ist in der Nähe eines Endes der öffnung 28 angeordnet, und zwei federnd
gegeneinander vorgespannte Quetschwalzen 40 und 42 sind in der Nähe des entgegengesetzten Endes der
Öffnung 28 gelagert. Ein Zahnradgetriebe 44 erstreckt sich längs einer Seite des Bauteils 26, und die
Zahnräder sind einerseits mit dem Motor 38 und andererseits mit der Quetschwalze 40 gekuppelt, um
letztere im Gegenuhrzeigersinn gemäß Fig. 1 anzutreiben und die Filmeinheit nach außen zu transportieren.
Die Kamera 10 ist mit einem Reflexkörper 46 ausgestattet, der an dem rechteckig gestalteten Teil 26
in Ansätzen 48 und 50 schwenkbar ist. In der Betrachtungsstellung (Sucherstellung) wirkt der Reflexkörper
mit der Rippe 30 der Kassette 34 zusammen, um eine Lichtdichtung dazwischen herzustellen, und in der
Belichtungsstellung liegt er in unmittelbarer Nähe eines Sucherspiegels 52, der an der inneren Oberfläche
des Gehäuseteils 14 festgelegt ist. Der Reflexkörper 46 weist einen Belichtungsspiegel 56 auf einer Seite
und eine Einstelloberfläche 56 auf der anderen Seite auf. Der Reflexkörper 46 ist in die Belichtungsstellung
vorgespannt und mit einem Lenkersystem einschließlich Kurbel 58 und Spreize ausgestattet, um ihn in
die Sucherstellung zu überführen.
Eine erste Filmfördervorrichtung 42, 48 wirkt auf die Filmeinheit 39 nach deren Belichtung ein und
schiebt sie in den Einlauf der Quetschwalzen 40 und 42, die die zweite Filmfördervorrichtung bilden. Die
erste Filmfördervorrichtung (Fig. 2) weist ein T-förmiges Teil in Gestalt eines Schlitzes 62 auf, der auf
einem Gehäuseflansch 64 hin- und hergehend beweglich ist und einen Hauptkörper 66 mit drei Längsschlitzen
68, 70 und 72 aufweist, die gleitbar Stifte 74,76 und 78 aufnehmen, die am Flansch 64 festgelegt
sind. Die Stifte 74, 76 und 78 besitzen vergrößerte Endabschnitte, um den Schlitten 62 zurückzuhalten.
Der Schlitten 62 weist außerdem einen Arm 80 auf, in dessen Loch 82 ein Ende einer Feder 84 eingehängt
ist, die mit ihrem anderen Ende bei 87 an dem Flansch 84 verankert ist und den Schlitten 62 nach links, d. h.
von den Quetschwalzen 40 und 42 weg vorspannt. Ein elastischer Arm in Gestalt einer Blattfeder 86 steht
von einem Ende des Schlittens 62 freitragend vor und weist einen nach unten gerichteten, auf die Filmeinheit
einwirkenden Teil in Form eines Hakens 88 auf, der >
das hintere Ende einer Filmeinheit 39 erfaßt, bevor er diese über den Wegzugsschlitz 35 aus der Kassette
34 und in den Einlauf der Quetschwalzen 40 und 42 vorschiebt. Der Haken 88 ist so ausgebildet, daß das
freie Ende nicht bis in eine Stellung vorsteht, in der möglicherweise mehr als das eine Hinterende einer
Filmeinheit erfaßt wird.
Weiter steht von dem Schlitten 42 ein Flansch 90 vor, der von Steuermitteln erfaßt wird und die erste
Filmfördervorrichtung aus der in Fig. 2 ersichtlichen Stellung nach einer zweiten Stellung überführt, in der
die Filmeinheit 39 in den Einlauf der Quetschwalzen 40 und 42 eingeschoben ist.
Das Getriebe 44 weist mehrere Zahnräder 92 bis 116 auf, die zwei Leistungsübertragungszweige bil-
-° den, und zwar einen, der das Zahnrad 18 am Ende der Quetschwalzen 40 mit dem Antriebszahnrad 92
verbindet und einen zweiten Zweig, der das Antriebszahnrad 92 mit einem Zeitgeberrad 110 verbindet.
Der erste Leistungszweig weist ein Antriebszahnrad
-'> 92 auf, das mit dem Motor 38 verbunden ist und
außerdem Ubertragungsräder 94, 98, 102, 104, 112, 114 und 116 sowie Untersetzungsräder 96 und 100,
die einstückig mit den Rädern 94 bzw. 98 hergestellt sind, sowie das Walzenantriebszahnrad 118. Der
μ zweite Leistungszweig weist das Antriebsrad 92, Zwischenräder
94, 98, 102 und 108 sowie Reduktionsräder 96, 100, 106 und ein Zeitgeberrad 110 auf. Das
Zeitgeberrad 110 dreht sich völlig unabhängig von dem Zwischenrad 112 und das Reduktionsrad 106 ist
J5 einstückig mit dem Zwischenrad 104 hergestellt.
Während der Entfernungseinstellung befindet sich der Reflexkörper 46 in seiner unteren Stellung dicht
benachbart zur Filmkassette 34. Der Verschluß 120 der Kamera ist offen und ermöglicht einen Lichteintritt
in die Kammer 22. Das übrige Kamerasystem, d. h. das Getriebe 44, der Lenker 60 und die Kurbel
58 nehmen die aus Fig. 1 und 3 ersichtliche Lage ein. Nachdem das Bild auf der Einstelloberfläche 56 scharf
eingestellt ist, wird der Verschlußauslöser 122 nieder-3 gedrückt, wonach das Programm abläuft.
Zu Beginn des Programms wird der Verschluß 120 geschlossen und der Motor 38 an Spannung gelegt.
Er treibt das Getriebe 44 während eines Zeitintervalls an, das ausreicht, um einen Punkt des Zeitgeberrades
110 im Gegenuhrzeigersinn über einen Winkel von etwa 10° zu bewegen. Der Reflexkörper 46 ist durch
eine Feder in seine obere Stellung vorgespannt, er kann sich jedoch nicht in diese obere Stellung bewegen,
und zwar wegen der Verbindung mit der Kurbel 58 und dem Lenker 60. Der Lenker 60 (Fig. 1) weist
einen Nockenstößel 124 (Fig. 3) auf, der bei Scharfeinstellung des Sucherbildes am höchsten Punkt 126
eines fest mit dem Zeitgeberrad 110 verbundenen Nockens 128 anliegt. Eine Drehung des Zeitgeberra-
fao des 110 im Gegenuhrzeigersinn bewirkt eine Bewegung
des höchsten Punktes 126 des Nockens 128 nach einer Stelle, an der der Lenker 60 der durch die Federn
des Reflexkörpers nach rechts gedruckt wird, sich nach rechts bewegt, wenn der Reflexkörper sich in
die Belichtungsstellung bewegt. Dann wird der Verschluß 120 geöffnet und die Lichtstrahlen werden
durch den Belichtungsspiegel 54 nach der vordersten Filmeinheit reflektiert, um diese zu belichten. Eine
Photozelle 121 liefert dem Belichtungsregler einen Eingang, um den Verschluß nach Ablauf der richtigen
Belichtungszeit zu schließen. Nachdem der Verschluß wieder geschlossen ist, läuft der Motor 38 wieder an
und treibt die Räder des Getriebes 44. Dieser zweite ' Anlauf des Motors 38 bewirkt ein Drehen des Rades
102 und des Steuerstiftes 130 im Uhrzeigersinn. Der Steuerstift 130 steht von dem Rand 102 nach dem
Flansch 64 vor. Während dieser Drehung bewegt sich der Steuerstift 130 in eine Lage, in der er auf den m
Flansch 90 auftrifft und die erste Filmfördervorrichtung mit dem Haken 88 nach rechts gemäß Fig. 1 bewegt,
um die belichtete Filmeinheit in den Einlauf der Quetschwalzen 40 und 42 vorzuschieben. Wie am besten
aus Fig. 2 ersichtlich, besitzt die Kassette 34 eine Eingriffsöffnung 31 in der Vorderwand 32, die sich
über einen Teil der hinteren Stirnwand 33 der Kassette n»ch unten erstreckt. Die Eingriffsöffnung 31
ermöglicht es dem Haken 88, sich in die Kassette nach einer Stelle kurz hinter der rückwärtigen Kante 37
der Filmeinheit 39 zu bewegen und zwar in Vorbereitung zur Bewegung der Filmeinheit durch den Wegzugsschlitz
35 (Fig. 1) in der Kassette 34 und nach dem Einlauf der Walzen 40 und 42 hin.
Die Quetschwalzen 40 und 42 üben einen Kornpressivdruck auf den Flüssigkeitsbehälter der Filmeinheit
aus und brechen ihn auf, wodurch der Flüssigkeitsinhalt zwischen lichtempfindlicher Schicht und
Bildaufnahmeschicht ausgebreitet wird, um ein Diffusionsübertragungsverfahren
einzuleiten. Nachdem die Behandlungsflüssigkeit ausgebreitet ist, fördern die Quetschwalzen 40 und 42 die Filmeinheit nach außen,
und kurz nachdem die Behandlungsflüssigkeit zwischen der Filmeinheit ausgebreitet ist, dreht sich der
höchste Punkt 126 des Nockens 128 in eine Stellung, π in der er nunmehr das Nachfolgeorgan 124 und den
Lenker 60 nach links verschiebt, wodurch der Reflexkörper 46 wieder nach unten bewegt wird. Der Verschluß
120 kann sich nunmehr voll öffnen, und der Stromkreis des Motors 38 wird geöffnet, womit der
Zyklus vollendet ist.
Das Übersetzungsverhältnis zwischen den verschiedenen Zahnrädern des Getriebes 44 ist so gewählt,
daß sich das Rad 102 um mehr als eine Umdrehung drehen muß, um die Quetschwalzen 40 und 42
so lange anzutreiben, daß die belichtete Filmeinheit außer Eingriff mit den Quetschwalzen gelangt. Aus
diesem Grund ist eine Klinke 140 vorgesehen, um den Schlitten 62 in der zweiten Stellung, d. h. in der rechten
Stellung während einer Zeitdauer zu halten, die ausreicht, um die belichtete Filmeinheit außer Eingriff
mit den Quetschwalzen 40 und 42 zu bringen. Dadurch, daß der Schlitten in der zweiten Stellung gehalten
wird, wird der Flansch 90 in einer Stellung gehalten, die einen wiederholten Eingriff durch den
Steuerstift 130 während der folgenden Drehungen des Rades 102 verhindert. Aus diesem Grunde kann der
Haken 88 auch keine weitere Filmeinheit aus der Kassette 34 vorschieben, bevor diese Filmeinheit belichtet
ist. Die Klinke 140 ist schwenkbar am Flansch 64 mittels eines Stiftes 142 gelagert, und sie ist elastisch im
Uhrzeigersinn durch eine Feder 144 vorgespannt. Die Klinke 140 weist eine Nase 146 auf, die durch eine
geneigte Oberfläche 79 des Schlittens 62 gegen ihre Vorspannfeder nach unten gehalten wird, wenn sich
der Schlitten 62 nach rechts bewegt. Wenn der Schlitten 62 seine zweite Stellung erreicht hat und die Filmeinheit
im Eingriff der Quetschwalzen 40 und 42 befindlich ist und der Schlitten 62 die aus Fig. 4
ersichtliche Stellung erreicht hat, dann wird die Nase 146 durch die Feder 144 im Uhrzeigersinn in eine
Ausnehmung 81 des Schlittens 62 eingeführt, um diesen
lösbar gegen eine Bewegung nach links unter dem Einfluß der Feder 84 zu sichern. Ein Entriegelungsarm
150, der ein Nockenfolgeorgan 152 an seinem Ende aufweist, steht vor der Klinke 140 vor und wird
von dem Nocken 128 erfaßt, um die Klinke 140 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen und die Nase 146 aus
der Ausnehmung 81 auszuheben, wodurch der Schlitten 62 in seine Ausgangslage (Fig. 3) unter dem Einfluß
der Feder 84 zurückkehrt. Diese letztere Bewegung des Armes 150 aus der Stellung gemäß Fig. 4
in die Freigabestellung erfolgt kurz bevor der Nocken 128 sich in die Stellung nach Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn
gedreht hat. Demgemäß treibt der Nocken 128 den Reflexkörper 46 an und überführt ihn in seine
untere Stellung, und außerdem dient der Nocken 128 der Stillsetzung, denn er ermöglicht es der ersten
Filmfördervorrichtung, d. h. dem Haken 88, in die in Fig. 3 dargestellte Stellung zurückzukehren.
Die Bewegung der belichteten Filmeinheit kann auch durch eine Handkurbel erfolgen, die betriebsmäßig
mit dem Rad 116 verbunden ist, wie dies in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Selbstentwicklerkamera mit einer Filmkassette, die einen Stapel von übereinanderliegenden
flexiblen Filmeinheiten enthält, von denen die jeweils oberste von einer in der Breitseite der Kassette
befindlichen Belichtungsöffnung auf einen Wegzugsschlitz ausgerichtet in der vorderen Stirnseite
der Kassette liegt und mit einer ersten Filmfördervorrichtung in Gestalt eines in Wegzugsrichtung hin- und herbeweglichen Hakens, der
durch eine in der Breitseite der Kassette gelegene Eingriffsöffnung auf die oberste belichtete Filmeinheit
einwirkt und sie dem Quetschspalt eines eine zweite Filmfördervorrichtung bildenden
Walzenpaares zuführt, das die Entwicklung einleitet
und die Filmeinheit auswirft, wobei die beiden Filmfördervorrichtungen durch einen gemeinsamen
Antrieb betätigt werden und wobei die Selbstentwicklerkamera in Kombination die folgenden
Merkmale aufweist:
a) der Haken ist auf einem kurbel- bzw. nokkengesteuerten Schlitten angeordnet,
b) der Schlitten läuft benachbart zu (neben) einer Seitenwand der Kassette,
c) der Haken greift um eine Kassettenkante auf die Breitseite der Kassette über,
d) der Haken ist in Richtung auf die Breitseite der Kassette bzw. der Filmeinheit federnd
vorgespannt,
e) die Eingriffsöffnung hat einen Abschnitt, der sich in die der Stirnwand gegenüberliegende
rückwärtige Wand der Kassette erstreckt,
f) der Haken erfaßt zum Zwecke der Zuführung der Filmeinheit zum Walzenpaar durch den
Abschnitt hindurch die rückwärtige Kante der Filmeinheit formschlüssig,
nach Patentanmeldung 2156310, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (62) mit einer Arretiervorrichtung (81,140) ausgerüstet ist, die
den Schlitten am Ende seines Vorschubweges während einer Zeitspanne anhält, die mindestens
dazu ausreicht, daß die angegebene Filmeinheit außer Eingriff mit den Walzen kommt.
2. Selbstentwicklerkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung
(81,140) eine Auflauffläche (79) mit einem Rastausschnitt (81) aufweist und mit einem Haken
(146) zusammenwirkt, der durch eine Feder (144) auf die Auflauffläche (79) hin vorgespannt ist.
3. Selbstentwicklerkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (146)
schwenkbar (142) gelagert ist und einen zweiten Arm (150) aufweist, der eine Gleitoberfläche
(152) besitzt, die mit einem Nocken (128) zusammenwirkt, der durch den gemeinsamen Antrieb
der ersten (62) und zweiten Filmfördervorrichtung (40, 42) angetrieben wird, um den Haken (146)
aus dem Rastausschnitt (81) herauszuheben, nachdem die Filmeinheit durch die Quetschwalzen
(40, 42) vorgeschoben ist.
4. Selbstentwicklerkamera nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitten (62) durch eine Feder (84) in Rückzugsrichtung, d. h. entgegengesetzt zur Förderrichtung
der Filmeinheit vorgespannt ist.
Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist eine Selbstentwicklerkamera mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Durch diese Merkmale ist eine Selbstentwicklerkamera geschaffen,
die bei kompaktem Aufbau einen zuverlässigen, im wesentlichen verkantungsfreien Vorschub jeweüs
einer einzigen Filmeinheit ohne Eingriffslöcher in der Bildfläche auf die Quetschwalzen hin gewährleistet,
und zwar derart, daß diese Quetschwalzen eine gleichförmige Flüssigkeitsbenetzung nach Aufbrechen des
Flüssigkeitsbehälters bewirken können. Voraussetzung dafür, daß die Quetschwalzen in diesem Sinne
auf die Filmeinheit einv/irken können, ist, daß die Quetschwalzen frei sind und nicht noch eine vorher
belichtete Filmeinheit zwischen den Quetschwalzen vorgeschoben wird. Andernfalls führt dies unvermeidbar
zu einer Stauchung der nachfolgenden Filmeinheit mit der Gefahr, daß die Filmeinheit dann
überhaupt nicht oder schief in den Quetschspalt gelangt. Selbst wenn die Filmeinheit ohne Stauchung in
den Quetschspalt gelangen könnte und dann zusammen mit der vorher belichteten Filmeinheit zwischen
den Quetschwalzen abläuft, d. h. wenn die Quetschwalzen so weit auseinanderspreizen könnten, daß zwei
Filmeinheiten im Quetschspalt liegen können, dann wäre eine gleichmäßige Flüssigkeitsausbreitung und
Behandlung natürlich nicht mehr gewährleistet, weil die Druckbeaufschlagung völlig unterschiedlich wäre.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde zu verhindern, daß eine nachfolgende, von der ersten
Filmfördervorrichtung angelieferte Filmeinheit die durch die zweite Filmfördervorrichtung behandelte,
vorhergehende Filmeinheit stört oder umgekehrt.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Durch diese Vorrichtung wird mit Sicherheit gewährleistet, daß die jeweils belichtete Filmeinheit
nur in einen leeren Quetschspalt einläuft, es wird jedoch andererseits die Möglichkeit geschaffen, zwei
Filmeinheiten unmittelbar nacheinander zu belichten, was z. B. beim Aufzeichnen von Bewegungsabläufen
erwünscht ist. Die Belichtung der nachfolgenden Filmeinheit kann somit erfolgen, sobald die vorher
belichtete Filmeinheit die Filmbühne verlassen hat und die darauffolgend belichtete Filmeinheit wird in
belichtetem Zustand in der Bildebene in »Wartestellung« gehalten, bis der Schlitten der ersten Filmfördervorrichtung
wieder freigegeben wird. Diese Freigabe kann sogar zu einem Zeitpunkt erfolgen, an dem
die vorhergehende Filmeinheit den Quetschspalt noch gar nicht verlassen hat, es muß nur gewährleistet sein,
daß diese vorhergehende Filmeinheit den Quetschspalt dann verlassen hat, wenn der Vorderrand der
nachfolgend belichteten Filmeinheit in den Quetschspalt einläuft. Je nach der Fördergeschwindigkeit der
ersten und zweiten Filmfördervorrichtungen ist die Verweilzeit zu ermitteln, und es wird im Sinne einer
schnellen Aufeinanderfolge von Belichtungen angestrebt, die Abstimmung so zu treffen, daß die Verweilzeit
des Schlittens so kurz wie möglich gehalten wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht einer Selbstentwickler-Faltkamera in Gestalt
einer einäugigen Spiegelreflexkamera im aufgeklappten Zustand.
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