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Steuerung für eine StrebSörderer-Versnkerung Die Erfindung betrifft
eine Steuerung für eine Strebförderer-Verankerung mit einem an einem schreitenden
hydraulischen Ausbaugestell abgestützten und geführten Ankerbalken, dessen Vorschub
Zylinder von einem Tastorgan gesteuert ist und mit dem eine an dem Förderer angreifende,
mit einem Spannzylinder versehene Spannvorrichtung verbunden ist.
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Es ist üblich, einen Strebförderer (Kettenkratzförderer), an dem zumeist
eine Gewinnungsmaschine, wie z.B ein Hobel, entlanggeführt wird, abzuspannen und
zu verankern, um ein Abrutschen des Förderers im Einfallen und/oder ein Ausknicken
des
Rinnenstrangs des Förderers unter den auf den Förderer wirkenden hohen Zugbelastungen
zu vermeiden. In diesem Zusammenhang ist es auch bekannt, den Strebförderer im Inneren
des Strebs an mehreren, über die Streblänge verteilt angeordneten Stellen zu verankern
und abzuspannen und hierfür einzelne Ausbaugestelle des Strebausbaus heranzuziehen,
die als Widerlager für die Ankerbalken und die hiermit verbundenen, in Längsrichtung
des Förderers wirkenden Spannvorrichtungen dienen. Die Ausbaugestelle bestehen hierbei
aus sogenannten Rahmengespannen, deren Ausbaurahmen über einen Schreitzylinder so
verbunden sind, daß die Rahmen in wechselnder Folge und unter gegenseitiger Abstützung
gerückt werden können. Der eine der beiden Rahmen eines jeden zur Verankerung herangezogenen
Ausbaugespanns weist dabei eine teleskopartige Führung für den mittels des Vorschub
zylinders ausschiebbaren Ankerbalken auf. Der Ausschub des Vorschubzylinders wird
dabei von einem am Förderer seitlich anliegenden Tastorgan gesteuert, derart, daß
der Ankerbalken dem rückenden Förderer folgen kann.
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Bei den vorgenannten Verankerungsvorrichtungen besteht allerdings
der Nachteil, daß eine wirksame Verankerung und Abspannung des Förderers nur dann
erreichbar ist, wenn die betreffenden Ausbaugespanne mit ausreichender Setzlast
zwischen Hangendem und Liegendem verspannt sind. Ist dies nicht der Fall, so kann
bei Druckbeauf schl agung des Spannzylinders das Ausbaugespann unter der Wirkung
der Spannkräfte schräggestellt,
gekippt und unter Umständen stark
beschädigt werden. Weiterhin kann es zu Betriebsstörungen und Beschädigungen kommen,
wenn beim Rücken des den Vorschubzylinder abstützenden Rahmens nicht zugleich auch
der Vorschubzylinder zum Einschub gebracht wird, oder wenn der Einschubzylinder
in Einschubrichtung beaufschlagt wird, ohne daß zugleich der Schreit zylinder in
Schreitrichtung beaufschlagt wird.
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Falls der Förderer gerückt wird, ohne daß der Abspsnnbalken ihm sofort
folgt, so stellt sich der Spannzylinder schräg zur Längsrichtung des Förderers ein,
wodurch sich der Spannungszustand in höchst unerwünschter Weise ändert.
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Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, eine Steuerung
für eine Strebförderer-Verankerung zu schaffen, mit der die vorgenannten Nachteile
wirksam behoben werden.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckleitung
des Spannzylinders eine den Druckmittelzufluß zu dem Spannzylinder sperrende Verriegelung
angeordnet ist, die bei Erreichen eines vorbestimmten Setzdrucks der den Ankerbalken
abstützenden Stempel zur Druckbeaufschlagung des Spannzylinders selbsttätig entsperrbar
ist, und das der Vorschub zylinder des Ankerbalkens in Ausschubrichtung von dem
Taster gesteuert ist, während er in Einschubrichtung über die Schreitzylinder-Steuerung
beaufschlagt ist.
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Mit der vorgenannten Verriegelung wird sichergestellt, daß der Spannzylinder
nur dann vom Druck beaufschlagt werden
kann, wenn der Setzdruck
der hydraulischen Stempel des Ausbaugestells so groß ist, daß dieses ein wirksames,
unverrückbares Widerlager bildet. Solange also der Setzdruck in den das Widerlager
bildenden hydraulischen Stempeln einen vorbestimmten Betrag nicht erreicht hat,
ist eine Druckbeaufschlagung des Spannzylinders nicht möglich. Falls andererseits
der Setzdruck in den hydraulischen Stempeln während des Betriebs abfällt, wird der
im Betrieb unter Druckbeaufschlagung stehende Spannzylinder selbsttätig vom Druck
entlastet. Dies wird erfindungsgemäß mit Hilfe einer Rückflußsteuerung erreicht,
die in Abhängigkeit von dem Setzdruck der Stempel arbeitet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung besteht die hydraulische
Verriegelung der Spannzylinder-Druckeittelzuführung aus einem an die Stempeldruckräume
angeschlossenen Vorspannventil. Das Vorspannventil liegt zweckmäßig in einer mit
den Stempeldruckräumen verbundenen Steuerleitung, die an eine in der Druckmittel
zuführung zum Spannylinder angeordnete servogesteuerte Ventilvorrichtung angeschlossen
ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist dem Vorspannventil ein
Wechselventil zugeordnet, welches einerseits an die Druckräume der Stempel des einen
Rahmens des Ausbaugespanns und andererseits an die Druckräume der Stempel des anderen
Rahmens dieses Ausbaugespanns angeschlossen ist,
derart, daß die
hydraulische Verriegelung bzw. das Vorspannventil nur dann im Sinne einer Entriegelung
beaufsclagt werden kann, wenn auch die Stempel des anderen Rahmens des Ausbaugespanns,
der keine Führung für einen Ankerbalken aufweist und nicht unmittelbar als Widerlager
für den Spannzylinder dient, unter einer Setzlast stehen, die oberhalb derjenigen
Setzlast liegt, bei der die hydraulische Verriegelung aufgehoben wird. Eine Entriegelung
des Spannzylinders ist in diesem Fall also nur dann möglich, wenn beide Rahmen des
Ausbaugespanns unter einer ausreichend großen Setzlast zwischen Hangendem und Liegendem
verspannt sind.
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Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist zur Steuerung
des den Ankerbalken vorschiebenden Vorschubzylinders ein Tastorgan vorgesehen, welches
einen ständig in Ausschubrichtung belasteten Lastkolben aufweist, der zur feinfühligen
Betätigung eines im Druckmittel zufluß zu dem Vorschubzylinder angeordneten Ventils
eine schmale Steuerkante od. dgl. aufweist. Das Tastorgan ist somit so ausgebildet,
daß es den Abspannbalken dem vorrückenden Förderer praktisch unverzögert folgen
läßt, so daß der mit dem Abspannbalken verbundene Spannzylinder mit dem Spanngeschirr
auch während des Rückens des Förderers seine zum Förderer parallele Lage beibehält.
Es empfiehlt sich, für den Tastkolben einen ständig vom hydraulischen Druck beauf
schlagten Differentialkolben zu verwenden.
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In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 ein zur Verankerung und Abspannung eines Strebförderers verwendetes
Strebausbaugestell und dessen Verbindung mit dem Förderer in Draufsicht; Fig. 2
die Steuerung der Verankerung und Abspannung des Strbförderers gemäß Fig. 1 anhand
eines Schaltplanes; Fig. 3 das zur Steuerung des Vorschubzylinders des Abspannbalkens
vorgesehene Tastorgan im Längsschnitt.
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In Fig. 1 ist mit 10 der Rinnenstrang eines als Strebförderer dienenden
Kettenkratzförderers bezeichnet, an dem seitlich ein (nicht dargestellter) Xohlenhobel
od.dgl. geführt sein kann. Der Strebausbau besteht aus einzelnen Ausbaugespannen,
die auf der Versatzseite des Förderers 10 in Abständen nebeneinander angeordnet
sind. In Fig. 1 ist nur ein einziges Ausbaugespann aus der Reihe des gesamten Strebausbaus
dargestellt. Dieses Ausbaugespann dient zugleich zur Abspannung und Verankerung
des Strebförderers 10. Es versteht sich, daß innerhalb des Strebs mehrere derartige
Ausbaugespanne zur Ab spannung und Verankerung des Förderers vorgesehen sind.
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Das Ausbaugespann besteht aus zwei Ausbaurahmen I und II, die in bekannter
Weise über eine Parallelführungs- und Rückvorrichtung so verbunden sind, daß die
beiden Rahmen I und
II in wechselnder Folge und unter gegenseitiger
Abstützung in Schreitrichtung S gerückt werden können. Dies erfolgt mittels eines
doppeltwirkenden hydraulischen Schreitzylinders, der in dem Schreitwerk 11 angeordnet
ist.
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Der Rahmen I weist in Schreitrichtung hintereinander zwei hydraulische
Stempel 12 auf, die am Liegenden über eine Federblattschwelle 13 und am Hangenden
über eine (nicht dargestellte) Hangendkappe verbunden sind. Entsprechend besteht
der Rahmen II aus zwei hydraulischen Stempeln 14, die am Liegenden über eine Federblattschwelle
15 und am Hangenden über eine (nicht dargestellte) Kappe verbunden sind.
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Der Ausbaurahmen I weist an seiner dem Rahmen II abgewandten Seite
eine Teleskopführung 16 für einen Ankerbalken 17 auf, der als Hohlbalken ausgebildet
sein kann und mittels eines doppeltwirkenden hydraulischen Vor schub zylinders 18
in Pfeilrichtung S vorschiebbar ist. Der Vorschubzylinder 18 ist an dem Balken 17
angelenkt; seine Kolbenstange stützt sich in dem Gelenk 19 versatzseitig am Boden
der Teleskopführung bzw. an einer die Deleskopführung mit dem Rahmen I verbindenden
Konsole od.dgl. ab. Am vorderen Ende des ankerbalkens 17 ist ein Tastorgan 20 befestigt,
dessen Funktion weiter unten noch näher erläutert wird.
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An dem vorderen Ende des Ankerbalkens 17 ist bei 21 ein Spannzylinder
22 angelenkt, der in einem Schutzgehäuse angeordnet
ist. Mit dem
aus dem Gehäuse 23 herausragenden Ende des Spannzylinders 22 ist ein an den Förderer
angeschlossenes Spanngeschirr verbunden. Dieses besteht aus einer Spannkette 24,
die über ein Kreuzgelenk 25 an eine Spannkonsole 26 angeschlossen ist, die ihrerseits
seitlich am Rinnenstrang des Förderers 10 zugfest angebracht ist.
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Wird der Spannzylinder 22 auf seiner Kolbenstangenseite vom hydraulischen
Druck so beaufschlagt, daß er sich in das Gehäuse 23 hineinschiebt, so wird über
das Spanngeschirr 24, 25, 26 eine Zugkraft in Pfeilrichtung P auf den Förderer ausgeübt,
die als Spannkraft den im Betrieb auftretenden Zugbelastungen entgegenwirkt. Es
ist erkennbar, daß sich der Spannzylinder 22 über den Ankerbalken 17 an dem Ausbaurahmen
I des Ausbaugespanns abstützt. Der Ausbaurahmen I bildet somit das Widerlager für
die Verankerung und Abspannung des Förderers.
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Der Förderer wird mit Hilfe von (nicht dargestellten) Rückzylindern
in Pfeilrichtung S gerückt. Entsprechend muß der Strebausbau gerückt werden. Dies
erfolgt mittels der den Ausbaugespannen zugeordneten Schreitzylinder. Beim Rücken
des Förderers wird der Ankerbalken 17 durch den Vorschubzylinder 18 ausgeschoben,
wobei der Ausschub von dem Tastorgan 20 so gesteuert wird, daß der Spannzylinder
22 mit dem Spanngeschirr stets seine zum Förderer parallele Lage beibehält.
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Ist der Förderer gerückt, so kann der Ausbau nachgeholt werden. Zu
diesem Zweck werden zunächst die Stempel 14 des Rahmens II vom Druck entlastet und
mit Hilfe des Schreitzylinders in Pfeilrichtung S gerückt und anschließend wieder
gesetzt. Dann kann der Rahmen I durch entgegengesetzte Druckbeaufschlagung des Schreitzylinders
entsprechend gerückt werden. Beim Rücken des Rahmens 1 wird der Vorschubzylinder
eingeschoben; entsprechend schiebt sich auch der Ankerbalken 17 in die Teleskopführung
des Rahmens I wieder ein.
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In Fig. 2 ist nun die hydraulische Steuerung des Ausbaugespanns und
der ihm zugeordneten Abspann- und Verankerungsvorrichtung dargestellt. Von den beiden
Stempeln 12 und 14 der Ausbaurahmen I und II ist in dem Schaltplan jeweils nur ein
einziger Stempel vorgesehen. Mit PL ist die längs durch den Streb hindurchgeführte
Pumpendruckleitung, mit R die ebenfalls längs durch den Streb hindurchlaufende Rückflußleitung
bezeichnet.
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Die Stempel 12 des Ausbaurahmens I sind über eine Leitung 30, in der
ein Steuerventil 31 liegt "an die Druckleitung PS angeschlossen. Entsprechend sind
die Druckräume der Stempel-14 über eine Leitung 32 und ein Steuerventil 33 mit der
Druckleitung PL verbunden. Durch Betätigen der Ventile 31 und 33 lassen sich daher
die Druckräume der Stempel mit der Leitung PL verbinden und damit die Stempel setzen.
Um die Stempel 12 und 14 zu rauben, werden die Ventile 31 und 33
umgeschaltet,
so daß die Stempeldruckräume über die Leitungen 30 und 32 an die Rückflußleitung
R angeschlossen werden.
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Mit 34 ist in Fig. 2 der doppeltwirkende Schreitzylinder der Parallelführungs-
und Rückvorrichtung 11 (Fig. 1) bezeichnet, der eine beidseitig aus dem Zylinder
herausgeführte Kolbenstange 35 aufweist. Der Raum 36 auf der einen Seite des Kolbens
37 ist über eine Leitung 38 und ein Steuerventil 39 wahlweise an die Druckleitung
PL oder an die Rückflußleitung R anschließbar. Dasselbe gilt für den Zylinderraum
40 auf der anderen Seite des Schreitzylinderkolbens, der an eine Leitung 41 angeschlossen
ist, die über ein (nicht dargestelltes) Ventil wahlweise mit der Druckleitung PL
oder der Rückflußleitung R verbunden werden kann.
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Das Tastorgan 20, welches den Vorschubzylinder 18 für den Ankerbalken
steuert, ist über eine Leitung 42 und ein Steuerventil 43 wahlweise an die Leitung
PL oder die Leitung R anschließbar. Über die Leitung 42 wird auch der Zylinderraum
44 des Vorschubzylinders 18 vom Druck beaufschlagt, wobei das in der Leitung 42
liegende Tastorgan die Druckbeaufschlagung entsprechend der Lage des Förderers,
der hier nur schematisch bei 45 angedeutet ist, steuert. Das Tastorgan weist einen
Tastkopf 46 auf, der sich gegen die Seitenwand des Förderers andrückt. Verliert
der Tastkopf 46 beim Rücken des Förderers seine Anlage an der Fördererseitenwand,
so wird der Druckmittelzufluß zu dem Zylinderraum
44 des Vorschubzylinders
18 freigegeben, so daß der Vorschubzylinder ausschiebt und dabei den Spannzylinder
22 dem vorrückenden Förderer nachführt. Ist der Tastkopf 46 eingeschoben, so ist
die Druckmittelverbindung zu dem Zylinderraum 44 über ein Ventil 47 geschlossen.
Mit dem Tastkopf 46 ist ein Kolben 48 verbunden, der vom hydraulischen Druck beaufschlagt
wird und damit den Tastkopf in Ausschubrichtung beaufschlagt.
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Der auf der Eolbenstangenseite des Vorschubzylinders 18 liegende Zylinderraum
49 ist über eine Leitung 50 an die Leitung 38 und damit an den Druckraum 36 des
Schreitzylinders 34 angeschlossen, wobei die Leitungen 38 und 50 ihrerseits über
das Ventil 39 wahlweise an die Druckleitung PL oder die Rückflußleitung R angeschlossen
werden können.
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Mit 22 ist der Spannzylinder bezeichnet, dessen Druckraum 51 über
eine Leitung 52 an ein Steuerventil 53 angeschlossen ist, durch dessen Betätigung
der Druckraum 51 wahlweise an die Druckleitung PL oder an die Rückflußleitung R
angelegt werden kann. In der Leitung 52 liegt ein kolbengesteuertes Sperrventil
54, welches zugleich über eine Leitung 55 an den RückfluB R angeschlossen ist.
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Entsprechend ist der Druckraum 56 des Spannzylinders 22 über eine
Leitung 57 an das Steuerventil 53 angeschlossen, wobei in dieser Leitung einAbsperrventil
58 angeordnet ist, welches über eine Leitung 59 mit der Rückflußleitung 55, R in
Verbindung steht.
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Die beiden Absperrventile 54 und 58 weisen Stellkolben 60 und 61 auf,
bei deren Druckbeaufschlagung die Ventile gegen die Wirkung einer Rückstellfeder
in die dargestellte Einstellposition gebracht werden, in der bei entsprechender
Einstellung des Steuerventils 53 die Druckräume 51 und 56 des Spannzylinders 22
mit der Druckleitung PL verbunden sind, Die Stellkolben 60 und 61 liegen in einem
hydraulischen Riegelkreis 62, in dem ein aus einem federbelasteten Rückschlagventil
bestehendes Vorspannventil 63 sowie ein Wechselventil 64 angeordnet sind. Die Leitung
62 des Riegelkreises ist an die Leitung 30 angeschlossen, welche die Druckräume
der Stempel 12 mit der Druckleitung PL oder der Rückflußleitung R verbindet. Außerdem
ist das Wechselventil 64 über eine Leitung 65 an den Druckraum der Stempel 14 angeschlossen.
Das Wechselventil 64 weist zwei z.B. aus Ventilkugeln bestehende Ventilorgane 66
auf, die über einen Stößel 67 so verbunden sind, daß sich das eine Ventilorgan in
Öffnungsstellung befindet, wenn das andere Ventilorgan in Schließstellung ist.
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Es sei angenommen, daß der Ausbaurahmen I mit Hilfe des Schreitzylinders
34 gerückt worden ist. Durch Betätigen des Steuerventils 31 werden dann die Druckräume
der Stempel 12 dieses Ausbaurahmens an die Druckleitung PL angeschlossen, so daß
die Stempel 12 ausschieben und mit einer vom Pumpendruck abhängigen Setzlast gesetzt
werden. Sobald sich in den Druckräumen der Stempel 12 der Setzdruck aufgebaut
hat,
wird über die Leitung 62 das Vorspannventil^63 geöffnet, so daß die beiden Stellkolben
60 und 61 der Absperrventile 54 und 58 von dem Druck beaufschlagt werden.
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Dadurch wird das Ventil 58 so verstellt, daß die Leitung 57 entriegelt
ist, so daß bei entsprechender Einstellung des Steuerventils 53 der Druckraum 56
des Spannzylinders 22 über die Leitung 57 und das Absperrventil 58 vom Druck beauf
schlagt werden kann, um den Förderer in Pfeilrichtung P (Fig. 1) abzuspannen. Entsprechend
wird das Absperrventil 54 von dem Stellkolben 61 so geschaltet, daß der Druckraum
51 des Spannzylinders über die Leitung 52 und das Ventil 53 an die Rückflußleitung
R angeschlossen wird. Es ist erkennbar, daß eine Druckbeaufschlagung des Spannzylinders
22 und damit eine Ab spannung des Förderers durch den Spannzylinder nur dann möglich
ist, wenn sich in den Stempeln 12 des Rahmens I ein solcher Druck aufgebaut hat,
daß das federbelastete Vorspannventil 63 öffnet. Damit ist sichergestellt, daß eine
Abspannung des Förderers mit Hilfe des Spannzylinders nur dann erfolgen kann, wenn
der Ausbaurahmen I mit einer solchen Last zwischen Hangendem und Liegendem verspannt
ist, daß er das Widerlager für den mit dem Spannzylinder 22 verbundenen Ankerbalken
17 bilden kann. Fällt der Druck in den Druckräumen der Stempel 12 ab, so schließt
das Vorspannventil 63 selbsttätig, wodurch die Absperrventile 54 und 58 unter der
Federrückstellkraft umgeschaltet werden, so daß die zu dem Zylinderraum 56 führende
Leitung 57 sowie die zu dem Zylinderraum 51 führende Leitung 52
über
die Absperrventile und die Leitungen 59 und 55 an den Rücklauf R angeschlossen werden.
Eine Druckbeaufschlagung des Spannzylinders in Spannrichtung ist daher während des
Rückens des Ausbaurahmens I oder bei Druckabfall in den Stempeldruckräumen der Stempel
12 selbst dann nicht möglich, wenn das Steuerventil 53 in die Einschaltstellung
gebracht wird.
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Das Wechselventil 64 stellt eine hydraulische Verbindung zwischen
den Druckräumen der Stempel 12 und dem Vorspannventil 63 über die Leitung 62 nur
dann her, wenn die Druckräume der Stempel 14 des Ausbaurahmens II unter einem Druck
stehen, der zumindest gleich oder größer ist als der Setzdruck, bei dem das Vorspannventil
öffnet. Damit ist sichergestellt, daß die Absperrventile 54 und 58 nur dann die
Verbindungen zu dem Spannzylinder öffnen, wenn auch der Rahmen II des Ausbaugespanns
mit ausreichender Set zl ast gesetzt ist. Wird der Rahmen II gerückt, so ist aufgrund
des Druckabfalls in der Leitung 65 das Ventilorgan 66 des Wechselventils durch den
Setzdruck in den Stempeln 12 geschlossen. Entsprechend ist auch die zu den Zylindern
der Stellkolben 60 und 61 führende Leitung 62 verriegelt, so daß die Absperrventile
nicht umgeschaltet werden können.
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Während des Rückens des Rahmens II wird demgemäß der Spannzylinder
22 weiterhin in Spannrichtung beaufschlagt.
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Wie vorstehend erwähnt, wird der Vorschubzylinder 18 von dem Tastorgan
20 so gesteuert, daß er dem zum Abbaustoß hin
rückenden Förderer
folgt und dadurch den Spannzylinder mit dem Spanngeschirr stets etwa parallel zum
Förderer hält.
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Beim Rücken des Ausbaurahmens I muß der sich hieran abstützende Vorschubzylinder
18 zum Einschub gebracht werden.
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Zu diesem Zweck ist der ringförmige Zylinderraum 49 des Vorschub zylinders
über die Leitung 50 an die Leitung 38 angeschlossen, die zu dem Zylinderraum 36-des
Schreitzylinders führt. Wird das Steuerventil 39 so betätigt, daß es die Leitung
38 an die Druckleitung PL anschließt, so wird daher einerseits der Schreitzylinderraum
36 zum Rücken des Ausbaurahmens I und andererseits der Druckraum 49 des Vorschub
zylinders zum Einschub dieses Zylinders vom Druck beauf schlagt.
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Wird der Schreitzylinder 34 so zwischen die beiden Ausbaurahmen eingeschaltet,
daß zum Rücken des Ausbaurahmens I der Zylinderraue 40 vom Druck beaufschlagt werden
muß, so werden beim Rücken dieses Rahmens die Leitungen 38 und 50 an den Rücklauf
R angeschlossen, so daß in diesem Fall der Vorschubzylinder 18 drucklos einschiebt.
Es versteht sich, daß in jedem Fall der Zylinderraum 44 des Vorschub zylinders durch
Umschalten des Ventils 43 mit dem Rücklauf R verbunden werden muß.
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In Fig. 3 ist ein zweckmäßiges Ausführungsbeispiel des Tastorgans
20 dargestellt. Das Tastorgan besteht hier aus einem Zylinder 70, der an beiden
Enden durch eine Büchse 71 bzw.
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72 verschlossen ist und in dem ein Steuerkolben 73 gleitet,
dessen
Kolbenstange 74 einen Tastkopf 75 trägt, der sich im Betrieb seitlich gegen den
Förderer andrückt. Der Durchmesser der auf der anderen Kolbenseite befindlichen
Kolbenstange 76 ist größer als der Durchmesser der Kolbenstange 74, der Kolben 73
ist demgemäß ein Differentialkolben. Der Kolben weist eine konische Umfangsfläche
77 mit einer schmalen Steuerkante 78 auf, die ein von einem Stößel 79 betätigtes
Ventil 80 steuert, welches im Zulauf zu dem Druckraum 44 des Vorschubzylinders 18
angeordnet ist. Im Betrieb ist der Zylinderraum 81 des Tastorgans ständig vom hydraulischen
Druck beaufschlagt, wie dies in Fig. 2 schematisch durch die Leitung 82 angedeutet
ist. Der Tastkopf 75 wird daher ständig in Ausschubrichtung beaufschlagt. Solange
der Förderer unmittelbar vor dem Tastkopf liegt, ist der Steuerkolben 73 nicht voll
ausgeschoben so daß auch das Ventil 80 geschlossen ist. Wird der Förderer gerückt,
so verliert der Tastkopf 75 sein Widerlager am Förderer, so daß er hydraulisch ausgeschoben
werden kann. Hierbei wird über die schmale Steuerkante 78 des Steuerkolbens das
Ventil 80 durch den Stößel 79 geöffnet, so daß der Vorschubzylinder 18 über die
Leitung 42 (Fig. 2) vom Druck beaufschlagt und zum Ausschub gebracht wird. Hierbei
wird der Steuerkolben durch Anschlag des Tastkopfes 75 an dem Förderer wieder zurückgestellt,
wodurch das Ventil 80 geschlossen wird. Es ist erkennbar, daß mit Hilfe des Tastorgans
der Ausschub des Vorschub zylinders 18 entsprechend dem Rückvorgang des Förderers
gesteuert
wird, wobei die sehr schmale Steuerkante 78 des Steuerkolbens eine sehr feinstufige
Steuerung bewirkt, so daß der Spannzylinder mit dem Spanngeschirr stets etwa parallel
zum Förderer gehalten wird.