DE2211265B2 - Verwendung von Phosphiten zur Stabilisierung von synthetischen Elastomeren - Google Patents

Verwendung von Phosphiten zur Stabilisierung von synthetischen Elastomeren

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Description

Die Verwendung von Estern der phosphorigen Säure allein oder in Verbindung mit anderen Antioxydanlien zur Stabilisierung von Kautschuken gegen die schädlichen Einflüsse von Wärme, Licht, Sauerstoff und Ozon ist bereits seit etwa 3 Jahrzehnten bekannt und seitdem in ständiger Entwicklung. Im allgemeinen erfolgt die Einarbeitung von Antioxydantien in Synthesekautschuke durch Zugabe zum Latex selbst, so daß die stabilisierende Wirkung dieser Verbindungen sich bereits während der auf die Ausflockung folgenden Trocknung des Polymerisats durch Wärmeeinwirkung zeigt. Es ist somit wesentlich, daß das gewählte Phosphil eine genügende Beständigkeit gegenüber der Hydrolyse hat. Diese Voraussetzung ist noch zwingender, wenn das Phosphit, wie es mehr und mohr der Fall ist, in Form einer vorgebildeten wäßrigen E/mulsion verwendet wird, die mehrere Tage ohne Veränderung ihrer stabilisierenden Eigenschaften aufbewahrt werden muß.
Die antioxygene Eigenschaft der Phosphite steht im Zusammenhang mit der bekanntlich nur bei tertiären Phosphiten vorliegenden dreifach koordinierten Struktur des zentralen Phosphoratoms. Unter der Einwirkung von Wasser hydrolysieren diese tertiären Phosphite nacheinander zu sekundären und primären Phosphiten und dann zu phosphoriger Säure, die sämtlich ein vierfach koordiniertes Phosphoratom enthalten.
Von den tertiären Phosphiten sind die Arylphosphite für ihre besondere Empfindlichkeit gegenüber der Hydrolyse bekannt. Nun wird gerade diese Katergoric von Phosphiten am häufigsten für die Stabilisierung von Elastomeren verwendet. Ihre Hydrolyse hat außerdem den Nachteil, daß Phenol frei werden, deren Geruch häufig den technischen Anwendungen der betreffenden Elastomeren abträglich ist.
Das erste Triarylphosphit, das in Kautschuken verwendet wurde, war zweifellos das Triphenylphosphit (USA-Patent 24 19 354). Aus den obengenannten Gründen wurde es schnell durch schwerere und/oder sperrigere oder voluminösere Phosphite verdrängt, die eine höhere Hydrolysenbeständigkeit haben. Die bekanntesten Phosphite dieser Art sind sicherlich die Trisnonylphenylphosphite, die im Handel erhältlich sind (französisches Patent 10 63 960). Ferner wurden verschiedene antioxygene Kombinationen von Alkylarylphosphiten mit einem substituierten Phenol (französische Patente 12 92 194, 13 39 252 und 13 47 039) sowie die Verwendung von Arylstyrolphosphiten (französische Patente 13 19 836,13 88 246 und 13 91 565) und von
in Phosphiten von aus Alkylphenolen hergestellten Novolaken (USA-Patente 33 67 996, 35 26 679 und 35 27 725) durch Patente geschützt
Es wurde ferner vorgeschlagen, die Beständigkeit der Triarylphosphite gegenüber der Hydrolyse durch Zusatz einer geringen Menge eines schweren Amins,
z. B. Triisopropanolamin, zu verbessern (FR-PS 15 82 387), aber die Wirkung des letzteren ist zwar bemerkenswert, aber vergänglich.
Gegenstand dieser Erfindung ist die Verwendung eines oder mehrerer Phosphite der Formel
(CjH7J3
P(OR)j
in der C3H7 ein Isopropylrest ist, χ für 1,2 oder 3 steht und R ein Arylrest oder Alkylarylrest mit 6 bis 30 C-Atomen oder ein aliphatischen, cycloaliphatischer jo oder arylaliphatischer Rest mit 2 bis 30 C-Atomen, 0 bis 2 Chloratomen, 0 oder 1 Bromatom und 0 bis 6 Sauerstoffatomen ist, in Mengen von 0,1 bis IO Gew.-% bezogen auf die Kautschukkomponente, gegebenenfalls in Kombination mit anderen phosphorfreien Alterungs-Schutzmitteln zur Stabilisierung von Naturkautschuk oder synthetischen Dienkautschuken bzw. Gemischen auf Basis dieser Kautschuke gegen Wärme, Licht, Sauerstoff und/oder Ozon.
Die Phosphite der Formel (I) und ihre Herstellung sind Gegenstand des FR-PS 70 26 375 der Anmelderin.
Als Beispiele geeigneter Phosphite sind die Ester der phosphorigen Säure zu nennen, in denen der Rest R einer der folgenden Arylreste oder Alkylarylreste ist:
Phenyl, Cresyl, XyIyI, Isopropylphenyl,
Isopropylcresyl, Diisopropylphenyl,
Isopropylxylyl, Diisopropylcresyl.
Triisopropylphenyl.Tetraisopropylphcnyl,
tert.-Butylphenyl, Di-tert.-butylphenyl,
tert.-Butylcresyl, Octylphenyl,
Nonylphenyl, Dinonylphenyl.Tris jnylphenyl,
Dodecylphenyl,«-Naphlhylodcr/?-Naphlhyl,
Λ-Methylbenzylphenyl sowie
einwertige Reste von Polyphenolcn
wie Resorcin, Hydrochinon,
Napthalin-1,5-diol, Bisphenol A.
Di-tert.-butylbisphenol A und ρ,ρ'-Diphenol.
Als Beispiele von für die Zwecke der Erfindung geeigneten Phosphiten der Formel (I) sind ferner solche zu nennen, in denen R einer der folgenden aliphatischen, bo cycloaliphatische!! oder araliphatischen, gegebenenfalls chlorierten, bromierten oder sauerstoffhaltigen Resteist:
Isooctyl, Isodecyl, Isotridecyl, Stearyl,
Benzyl, Methyltrioxyäthyl,
Methyltrioxypropyl, 2-Chlor-1 -äthyl,
2-Chlor-1 -propyl, 1 -Chlor-2-propyl,
l,3-Dichlor-2-propyl,
2,3-Dichlor-1 -propyl,
3-Ch|or-2-butyl,2-Ch!orcyc|ohexyl,
2-Chlor-2-phenyläthy|
sowie einwertige Reste von mehrwertigen
Alkoholen wie Äthylenglykol,
Diäthylenglykol, Triäthylengly kol.
I3-Propandiolund 1,4-Butandiol.
FQr die Zwecke der Erfindung können ferner Phosphite der Formel (I) verwendet werden, denen als Mittel zur Unterdrückung der Hydrolyse weniger als 5 Gew.-% eines über 1500C siedenden Amins zugesetzt worden sind. Als Beispiele solcher Amine sind zu nennen:
Triä thanolamin, Triisopropanolamin,
Diethanolamin, Diisopropanolamin,
Tetraisopropanoläthylendiamin, Anilin, a-Napthylamin und
o-, m- und p-Phenylendiamin.
Die erfindungsgemäß verwendeten Phosphite können in einer Menge von 0,1 bis 10% des Gewichts des behandelten Polymerisats eingesetzt werden, wobei eine Menge vosi 0,5 bis 5% bevorzugt wird. Ihre Zumischung zum Elastomeren kann in einer beliebigen Stufe seiner Behandlung erfolgen, jedoch werden sie vorzugsweise während oder vor der Koagulierung des Latex zugesetzt Das Phosphit kann als solches oder als Lösung in einem organischen, von Hydroxylgruppen freien Lösungsmittel oder auch in Form eines mit 0,5 bis 100 Gew.-% eines in organischen Lösungsmitteln löslichen Emulgators (z. B. eines nichtionogenen Emulgators) selbstemulgierbaren Gemisches oder auch als jo vorher hergestellte wäßrige Emulsion zugesetzt werden. Um im letzter·: τ Fall die Hydrolysenbeständigkeit der vorstehend genannten Phosph«'.e in größtmöglichem Maße zu nutzen, werden diese Emulsionen vorteilhaft bei einem im alkalischen R"reich liegenden r> pH-Wert von wenigstens 10 gehalten. £s ist unwesentlich, ob der Emulgator anionakliv, Kationaktiv oder nichtionogen ist, jedoch sollte er vorzugsweise dem Typ des Latex des Elastomeren nicht entgegengesetzt sein.
Als Elastomere, die mit den erfindungsgemäß verwendeten Phosphilen stabilisierbar sind, kommen Naturkautschuke und Synthesekautschuke, insbesondere solche Kautschuke in Frage, die durch Homopolymerisation von äthylenisch mehrfach ungesättigten Monomeren wie Butadien, Isopren, 2,3-Dimethylbutadien, A=, 13-Pentadien, 1,4-Hexadien, Chloropren und Dicyclopentadien oder durch Copolymerisation dieser Monomeren mit äthylenisch einfach ungesättigten Monomeren wie Isobuten, Styrol, α-Methylstyrol, Dichlorstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, Arylestern und Vinylpyridin r>n hergestellt werden. Als Beispiele sind die sogenannten SBR-Kautschuke (Styrol-Butadien-Copolymere), die sogenannten NBR-Kautschuke (Acrylnitril.Butadien-Copolymere) und der Butylkautschuk zu nennen. In Frage kommen ferner gegebenenfalls gepfropfte v, Gemische von Elastomeren mit nicht-kautschukartigen Polymerisaten. Als Beispiele hierfür sind insbesondere die »schlagzähen« Polystyrole sowie die sogenannten »ABS«-Copolymerisate (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisate) zu nennen. Ferner sind Gemische der Kautschuke mit Weichmachern, z. B. kalt hergestellte Gemische von SBR-Kautschuken mit Erdölfraktionen mit den erfindungsgemäß verwendeten Phosphiten stabilisierbar.
Die Hydrolysenbeständigkeit der erfindiingsgemäß verwendeten Phosphite wird durch die in Tabelle I genannten Ergebnisse deutlich, die nach dem folgenden Test erhalten wurden:
5 g Phosphit werc'en mit einer Genauigkeit von ±0,1 mg in einem 250-ml-Schliffkolben gewogen. Nach Zusatz von 100 ml destilliertem Wasser, das mit einer Pipette zugesetzt wird, und einigen Glaskugeln wird ein Rückflußkühler aufgesetzt und das Gemisch möglichst schnell zum Sieden gebracht. Sobald die Flüssigkeit siedet, wird die Uhr eingeschaltet Nach der gewünschten Zeit wird der Kolben schnell gekühlt, worauf 10 ml der wäßrigen Lösung pipettiert werden. Die genommene Probe wird mit etwa 50 ml destilliertem Wasser verdünnt und mit einer wäßrigen 0,1 n-Natriumhydroxydlösung bis zum Umschlag von Bromphenolblau nach Blau titriert Der Grad der Hydrolyse wird willkürlich als Verhältnis 100 x/y definiert, wobei χ das verbrauchte tatsächliche Volumen der 0,1 n-Natriumhydroxydlösung unc y das unter der Annahme einer vollständigen Hydrolyse des Phosphits zu phosphoriger Säure berechnete theoretische Volumen dieses Reagenz ist.
Tabelle I Prozentuaie 80 Min.
Phosphit Hydrolyse nach einer 100
Siedezeit von 100
20 Min. 97
100 87
Triphenylphosphit 99
Trixylylphosphit 66 85
Tris(monononylphenyl)phosphit 60
Gemischtes Mono- und Di-
nonylphenylphenylphosphit 45 72
Etwa 1 % Triisopropanolamin
enthaltendes gemischtes Mono- 80
und Dinonylphosphit 22
Tris(triisopropylphenyl)phosphit
(Beispiel 1) 35
Gemischtes TriisoDroDvlDhenvl-
und Isopropylidendiphenylphosphit
Gemischtes Triisopropylphenyl- 26 75
und Isopropylidendiphenylphosphit plus 1 % Triisopropanolamin
Beispiel 1
Vei Wendung eines
Tris(triisopropylphenyl)phosphits für die Stabilisierung
eines
Styrol-Butadien-Kautschuks
Das Phosphit wurde wie folgt hergestellt:
a) Verwendet wurde rohes, braunes Triisopropylphenol, das durch Kondensation von Phenol mit Propylen in Gegenwart von saurer Bleicherde hergestellt worden war. Diese Verbindung wurde unter vermindertem Druck rektifiziert, wobei nur die zwischen 139 und 150°C bei einem Druck von 13 bis 14 mm Hg übergehende goldgelbe Kernfraktion, die 95% des Rohprodukts ausmachte, aufgefangen wurde.
Die Analyse durch Gaschromatographie in Verbindung mit der Massenspektrometrie ergab die folgende Zusammensetzung in Mol-%: 91,2% Triisopropylphenole (2 Isomere), 2,6% Diisopropylphenole (3 Isomere), 5,3% Isopropyläther von Triisopropylphenolen (3 Isomere), Spuren von Isopropyläthern von Diisopropyl-
22 Π 265
phenolen, 0,9% andere, wahrscheinlich cyclische Äther (Chromaran- oder Cumaranäther) vom Molekulargewicht 260(2 Isomere).
b) In einen 2-|-GIasreaktor, der mit Rührer, Thermometer, Gaseinführungsrohr, Rückflußkühler und mit Hahn versehenem Tropftrichter ausgestattet ist, werden 641 g Polyisopropylphenol gegeben, das vorher rektifiziert worden ist. 110 g Phosphortrichlorid wurden auf einmal zugesetzt. Da sich in der Kälte keine Reaktion zeigte, wurde der Reaktor erhitzt. Bei etwa
Tabelle II
55°C begann die Entwicklung von Salzsäure. Die Temperatur wurde 1 Stunde bei 55 bis 700C gehalten und dann in 5 Stunden auf 2100C erhöht. Diese Temperatur wurde 18 Stunden aufrechterhalten, wobei
) trockener Stickstoff in die Flüssigkeit eingeleitet wurde. Anschließend wurde die Reaktion 14 Stunden bei 2400C fortgesetzt. Der Umsatz an Phosphortrichlorid wuMe aus dem Prozentsatz an restlichem gebundenem Chlor berechnet, das in verschiedenen Phasen der Reaktion
ίο quantitativ bestimmt wurde (Tabelle II):
Erhitzungsdauer bei 210 C insgesamt 18 Std. 18 Std. 18 Std.
2,5 Std. 10,5 Std. 5 Std. 14 Std.
bei 240 C
Umsatz von PCl3, %
80,5
88
Vom Endprodukt wurden die überschüssigen Polyisopropylphenole durch Destillation unter 15 mm Hg bei einer Endtemperatur des Rückstandes von 215°C entfernt. Zum verbleibenden Phosphit, dbs 530 g wog und 03% gebundenes Chlor enthielt, wurden bei 75°C 4,8 g Epichlorhydrin gegeben. Das Phosphit wurde 12 Stunden bei dieser Temperatur gehalten und dann gekühlt. Das Endprodukt war ein viskoses öl von blaßgelber Farbe, die heller war als die Farbe ries eingesetzten Polyisopropylphenols. Das Produkt hatte einen Brechungsindex n" von 13220.
Die Wirkung des in dieser Weise hergestellten Phosphits wurde mit einem gemischten Mono- und Dinonylphenylphosphit mit 1% Triisopropanolamin (Handelsprodukt), in einem Latex eines kalt hergestellten Styrol-Butadien-Kautschuks der folgenden Zusammensetzung verglichen:
91
Natriumhydroxyd
Wasser
94,7 98,3
0.VJ2 Gew.-Teile
6 Gev. .-Teile
Butadien 68%
Styol 32%
Feststoffe 24%. gemessen nach ASTM D
1076-59
DH-Wert 10.5 bis 11.5
Die beiden Phosphite wurden in den Latex in Form einer Emulsion der folgenden Zusammensetzung eingeführt:
Diese Emulsionen wurden hergestellt, indem die Bestandteile in einem Becherglas mit einem hochtourigee Turbinenrührer gerührt wurden. Bei Verwendung des gemischten Mono- und Dinonylphenylphosphits wurde bei Raumtemperatur und bei Verwendung des viskoseren Triisopropyiphenyiphosphiis bei einer Temperatur von 500C gearbeitet. Da.» Gewicht der dem Latex zuzusetzenden Phosphitemulsion wurde in allen Fällen für 100Teile trockenen Kautschuk berechnet, der 1,5 Gew.-Teile Phosphit enthielt.
Nach unterschiedlichen Lagerzeiten bei 600C wurde jedes Gemisch durch Zusatz von Methanol ausgeflockt. Das abgetrennte Polymerisat wurde im Wärmeschrank 2 Stunden bei 800C getrocknet und dann unter Standardbedingungen in einem Zweiwalzenmischer zu Platten einer Dicke von etwa 2 mm verarbeitet. Aus diesen Platten geschnittene Streifen wurden einem beschleunigten Alterungstest in einem bei 165°C gehaltenen Wärmeschrank unterworfen. Die Entwicklung der visuell beobachteten Farbe wurde als Maßstab für den Grad der Verharzung genommen. Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle III genannt. Sie zeigen, daß das Triisopropylphcnylphosphit wenigstens ebenso wirksam ist wie das gemischte Mono- und Diononylphenylphosphit, und daß eine längere Lagerung des Latex bei 600C bei keinem der
Phosphit 1,5 Gew.-Teile 50 beiden Phosphite einen Lagerung des Latex Dauer der I Alterung nachteiligen Ein 165 C/Std.
Oxyäthylnonylphenol 0,375 Gew.-Teile thermische Stablilität des bei 60 C vor Koa- V Kautschuks hat.
Tabelle III gulierung 0 V 2 4 7
Antioxydans keine Lagerung W V B bei B*) B
96 Std. W V B B*) B
keine Lagerung W B 3 B*) B
Triisopropylphenylphosphit 96 Std. W B B B*) B
B
Nonylphenylphosphit B
(Handelsprodukt) B
W = Weiß.
V - Beginnende Vergilbung. B = Bernsteinfarben bis braun. *) D:Cke der verharzten Schicht etwa 100 a.
Die Überlegenheil von Triisopropylphenylphosphit ergibt sich noch eindeutiger aus der Tabelle IV, die der Verlauf der Mooney-Viskosität nach 3stündigcr Alterung bei 170 C" zeigt.
Tabelle IV Lagerung des Alterung Mooney- Viskosität bei 100 C*) ML Abnahme der
Antioxydans Latex bei bei 170 C ML ML ML I + 10 Mooney-Viskositä
60 C vor
Koagulierung
1+21A I +31A 1+4 (ML I +21A)
gegenüber der
ungealterten
189 Vergleichsprobe
24 SItI keine 189 190 190
Triisopropyl Alterung 189
phenylphosphit 3 Std. 16.S 173 178 183 14,5%
96St(I. keine 184 184 185
Alterung 1 1
ι c; ι cn 1 C I 185 1 C -! \.
24 Std. keine 185 185 185
Nonylphenyl- Alterung 165
phosphit 3 Std. 145 !52 156 184 21.6%
(HanJelsprodukt) 96 Std. keine 185 185 185
Alterung 159
3 Std. 143 148 152 22.6%
') Die beiden Zahlen in jeder Spalte haben folgende Bedeutung:
Die erste Zahl (in allen Fällen I Minute) ist die Erhit/ungsdauer vor Jem umschalten des Rotors; die /weite Zahl ist dii effektive Dauer des Knetens in Minuten.
Beispiel 2
Dieses Beispiel beschreibt die Verwendung eines T nisopropylphenylphosphits für die Stabilisierung eines Aervlnitnl-Butadien-.Styrol-Copolymeren.
Das gleiche Triisopropylphenylphosphit wie in Pcispiel i wurde verwendet, jedoch dieses Mal in Kombination mit einem handelsüblichen Antioxydans vom Alkylphenoltyp. Auch hier wurden die Krgebnisse mit den F.rgebnissen verglichen, die mit dem Handelsprodukt Nonylphenylphosphit erhalten wurden.
Die Versuche wurden mit zwei ABS-Latcxtypcn durchgeführt, die als Latex SF und Latex MF bezeichnet sind, und deren Kennzahlen nachstehend in Tabelle V genannt sind.
In den beiden Fällen wurden die Stabilisatoren in dei folgenden Mengen verwendet:
Tabelle V Latex SF- Latex MF
r.aschaffenheit
Binäres Gemisch Temäres Gemisch
von Harz und von Harz, Pfropfpoly
Pfropfpolymerisat merisat und vernetz-
tem Nitril kautschuk
28% 30%
Butadien 20,5% 24%
Acrylnitril 51,6% 46%
Styrol 33% 33%
Feststoffe Salz von dismu- Salz von dismutier-
Emulgator tiertem Kolo tem Kolophonium
phonium + Na + NaOH+ Na-
trium hydroxyd triummethylen-
bisriapihaünsuifo-
nat +Natriumoleat
10.5 bis 11.5 10.5 bis 11
ο H-Wert
Phosphit
3%
des trockenen Polymeren
Nonylphenylphosphit 0.125% des trockenen Polymeren
Die beiden kombinierten Antioxydantien wurden it Form einer gemeinsamen Emulsion verwendet, die au folgenden Bestandteilen hergestellt wurde:
Phosphit
Alkylphenol
Oxyät hy Inony !phenol
Natriumhydroxyd
Komplexbildner
Wasser
3.0 Gew-Teile
0.125 Gew.-Teile
0,750 Gew.-Teile
0.005 Gew.-Teile
0,1 Gew.-Teile
8.5 Gew.-Teile
Diese Emulsionen waren vollkommen stabil.
Der Acrylnitril-Butadien-Styrol-Latex wurde nach Zugabe der gewünschten Menge der Antioxydans Emulsion ausgeflockt, indem er in 20 Minuten in ein( 1 °/oige wäßrige Mgnesiumsulfatlösung gegossen wurde die durch Durchleiter! von Wasserdampf bei 90 bis 95° C gehalten und in einer dem 1.2fachen Volumen des Late) entsprechenden Menge verwendet wurde. Das koagu lierte Gemisch wurde in eine Zentrifuge gegeben, wc
ω das Polymerisat mit Wasser gewaschen wurde, bis di« Flüssigkeit klar und schaumfrei austrat Das erhalten« Pulver wurde etwa 5 Stunden in einem Wärmeschranl· mit Luftzirkulation bei 1050C getrocknet bis es nui noch etwa 03% Feuchtigkeit enthielt Nach Vermi schung im Werner-Pfleiderer-Kneter mit 3 Teiler Gieitmittei pro i00 Gew.-Teiie Polymerisat wurde di« Mischung teilweise zu Folien von 0.2 bis 03 mm Dick« und teilweise zu Granulat verarbeitet
Bei einem ersten Test zur Ermittlung der thermischen Stabilität wurden 9 quadratische Proben von 4 cm Kantenlänge aus der Folie des mit Triisopropylphenylphosphit stabilisierten Harzes geschnitten und in einem Wärmeschrank mit Luftzirkulation bei 1700C aufgehängt. Eine Probe wurde alle 30 Minuten aus dem Wärmeschrank genommen und visuell mit einer VerfUichsprobe verglichen, die mit dem Nonylphenylphosphit stabilisiert war und der gleichen Wärmebehandlung unterworfen wurde. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen für jedes Probenpaar ei^e deutliche Überlegenheit des Triisopropylphenylphosphits über das Nonylphenylphosphit sowie des Harzes SK über das Harz MF(Gewinn I Stunde).
Bei einem zweiten Test wurde Granulat des stabilisierten Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz.es zum Spritzgießen von kleinen Platten bei Temperaturen von
180, 200, 220, 240 und 2600C verwendet, wobei die Verweilzeit des Harzes in der Spritzgußmaschine 15 Minuten betrug. Auch hier ergibt ein visueller Vergleich der Färbung der Platten deutlich die Überlegenheit des Triisopropylphenylphosphits über das Nonylphenylphosphit. Dies ist besonders deutlich beim Harz SF (Gewinn 15"C).
Bei einer dritten Versuchsreihe wurden Platten des in der beschriebenen Weise stabilisierten Harzes mit dem Fadeometcr mit Ultraviolettlicht für eine Dauer von 0 bis 120 Stunden bestrahlt. Dies entspricht ungefähr der Einwirkung des Tageslichts für 0 bis rt Monate. Anschließend wurde die Vergilbiing der. Proben visuell festgestellt. Bei den beiden Harztypen SF und MF ist die .Schutzwirkung des Triisopropylphcnylphosphiis derjenigen des Nonylphenylphosphits wenigstens gleichwertig-

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung eines oder mehrerer Phosphite der Formel
    (CjH7),
    in der CjH7 ein Isopropylrest ist, χ für 1,2 oder 3 steht und R ein Arylrest oder Alkylarylrest mit 6 bis 30 C-Atomen oder ein aliphatischen cycloaliphatischer oder arylaliphatischer Rest mit 2 bis 30 C-Atomen, 0 bis 2 Chloratomen, 0 oder ! Bromatom und 0 bis 6 Sauerstoffatomen ist, in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-% bezogen auf die Kautschukkomponente, gegebenenfalls in Konbination mit anderen phosphorfreien Alterungsschutzmittel!; zur Stabilisierung von Naturkautschuk oder synthetischen Dienkautschuken bzw. Gemischen auf Basis dieser Kautschuke gegen Wärme, Licht, Sauerstoff und/ oder Ozon.
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