DE2208111B2 - Kapillarschreibgerät für flüssige Tinten - Google Patents
Kapillarschreibgerät für flüssige TintenInfo
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Description
daß es nur mit einer gewissen Kraft betätigt werden ist, so weit nach vorn verschoben werden, daß sein
kann. Vorderende in Kontakt mit dem Hinterende des Tin-
Weseritlicn ist, daß durch den Vorschlag nach der tenspeichers 2 gelangt. Dadurch saugt letzterer den
Erfindung die Herstellungskosten des Kapillar- Tintenvorrat aus dem Filterstab 5 an. Das Schreibge-
schreibgerätes nur so unwesentlich steigen, daß es 5 rät kann daher nach kurzer Zeit, wenn die ange-
nach wie vor als Wegwerfschreibgerät in den Handel saugte Tinte bis zur Schreibspitze3 durchgedrungen
gebracht werden kann. So kann beispielsweise der ist, wieder verwendet werden. Der eingedrückte
Reservetintenspeicher verschiebbar in einer Kunst- Druckstift 7 zeigt darüber hinaus an, daß nunmehr
stoffumhüllung angeordnet sein, die an ihrem vorde- der Haupttintenvorrat zur Neige gegangen ist und die
ren Ende über den Reservetintenspeicher übersteht io völlige Entleerung des Schreibgerätes in Bälde zu er-
und sich an dem Tintenspeicher abstützt. Bekannt- warten ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
lieh besitzen alle herkömmlichen Filterstäbe aus ist durch eine unterschiedliche Schraffierung der bei-
saugfähigem Material, die für Kapillarschreibgeräte den Filterkörper des Tintenspeichers 2 und des FiI-
verwendet werden, eine ähnliche Kunststoffumhül- terstabesS angedeutet, daß deren Faserdichte unter-
lung, die sie vor dem Austrocknen schützt und sie 15 schiedlich ist. Die Faserdichte des Filterslabes 5 ist
der Handhabung zugänglicher macht. In einer weite- dabei größer, so daß dessen Kapillarwirkung geringer
ren zweckmäßigen Ausführung ist es auch möglich, ist. Dies fördert die Entleerung des Filterstabes 5 bei
den Reservetintenspeicher und den Tintenspeicher in Kontaktnahme mit dem Tintenspeicher 2 im Sinne
einer gemeinsamen Kunststoffumhüllung im Abstand einer Steigerung der Entieerungsgeschwindigkeit. Ais
voneinander anzuordnen. Der Abstand zwischen den ao Faserdichte ist hier die Anzahl von Fasern je Raum-
beiden Speichern kann durch entsprechende Steue- einheit zu verstehen. Ein Filterstab mit gleicher
rung der Faserzufuhr beim Extrudieren der Kunst- Fasermenge, jedoch größerem Durchmesser, besitzt
stoffhullung erzeugt werden. somit eine geringere Faserdichte als ein Filterstab
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben mit der gleichen Fasermenge, jedoch einem kleineren
sici ι aus den Unteransprüchen. 25 Durchmesser.
Die F i g. 1 bis 3 zeigen bevorzugte Ausführungs- Eine besondere Abdichtung zwischen dem Druckbeispiele
der vorliegenden Erfindung. stift 7 und dem Einsatzteil 6 ist nicht erforderlich, da
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 besteht ein erfin- der Filterstab 5 den Tintenvorrat auf Grund seiner
dungsgemäßes Schreibgerät im wesentlichen aus Kapillarwirkung in bekannter Weise festhält,
einem Schaft S,^ zweckmäßigerweise aus Kunststoff, 30 In den folgenden Ausführungsbeispielen entspreemem
in dem Schaft angeordneten Tintenspeicher 2 chen der Schaft, die Schreibspitze und der Tintenaus
Filz oder einem sonstigen fasrigen, speicherfähi- speicher der Ausführungsform gemäß Fig. 1, so daß
gen Werkstoff, und aus einer Schreibspitze 3 aus ka- darauf nicht näher eingegangen zu werden braucht,
pillarem Werkstoff. Der Tintenspeicher2 stützt sich Auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist
mit seinem vorderen Ende auf einer nicht näher be- 35 der Filterstab 5 verschiebbar angeordnet, so daß er
zeichneten, im Schaft 1 ausgebildeten Schulter ab, durch Eindrücken des Druckstiftes 7 mit dem Tintenwahrend
sein hinteres Ende von einem in den speicher 2 in Berührung gebracht werden kann. Diese
Schaft 1 eingepreßten Kunststoffring 4 gefaßt und ge- Ausführungsform besitzt jedoch im Unterschied zur
halten ist. Die Innenbohrung des Ringes 4 ist abge- Ausführung nach F i g. 1 den eingepreßten Kunstsetzt
und häl> auf der dem Tintenspeicher 2 abgewen- 40 stoffring 4 nicht. Die gesonderte Herstellung dieses
deten Seite das vordere Ende eines als Reservetinten- Kunststoffringes als Spritzteil und vor allem dessen
speicher dienenden Filterstabes 5, der in der Innen- gesonderte Montage können den Endpreis des
bohrung eines Einsatzteiles 6 geführt ist, das in das Schreibgerätes erhöhen. Aus diesem Grunde ist der
offene Hinterende des Schaftes 1 eingepreßt ist. In Schaft 1 bei der Ausführungsform nach F i g. 2 in seidem
Emsatzteil 6 ist außerdem ein Druckstift 7 ge- 45 nem vorderen Bereich abgesetzt ausgebildet, so daß
halten, dessen hinteres Ende aus dem Einsatzteil 6 er als Führung und Halterung für den Tintenspeium
einen Betrag heraussteht, der mindestens dem eher 2 dient. Beide Filterstäbe, nämlich derjenige des
Abstand des Vorderendes des Filterstabes 5 vom Tintenspeichers 2 und des Reservetintenspeichers 5
Hinterende des Tintenspeichers2 entspricht. Der sind mit einer Umhüllung 4" aus Kunststoff, z.B.
Druckstift? besitzt einen Bund 8, der in eine Nut9 50 aus Polypropylen, versehen. Bekanntlich besitzen
an dem Einsatzteil 6 hineinragt. Der Druckstift 7 be- alle herkömmlichen Filterstäbe eine ähnliche Kunststeht
aus einem elastischen Werkstoff, der es ermög- Stoffumhüllung, die sie vor dem Austrocknen schützt
licht, ihn unter elastischer Verformung des Bundes 8 und sie der Handhabung zugänglicher macht. Erfinin
die Innenbohrung des Einsatzteiles 6 einzuschie- dungsgemäfi ist diese Umhüllung in ihrer Wandben,
bis der Bund 8 in die Nut 9 einschnappt. Durch 55 stärke so groß gehalten, daß sich die in der Zeichdas
formschlüssige Einrasten des Bundes 8 in der nung dunkel schraffierte Umhüllung 4" des Filtersta-Nut9
ist der Druckstift? gegen ein ungewolltes vor- besS auf der hell gehaltenen Umhüllung des Tintenzeitiges
Eindrücken gesichert, da er dem Eindrücken Speichers 2 abstützen kann. Während die Umhüllung
einen bestimmten Widerstand entgegensetzt, der nur des Tintenspeichers 2 bündig mit den Enden des
durch eine größere Kraft überwunden werden kann. 6c darin angeordneten Filterstabes abschließt, enthält
An Stelle der hier gezeigten formschlüssigen Arretie- die Umhüllung 4" des Filterstabes 5 einen Leerraum,
rung des Druckstiftes? kann dieser auch an seiner dessen Länge höchstens gleich groß dem Überstand
Umfangsfläche mit der Innenbohrung des Einsatztei- des Druckstiftes 7 aus dem Einsatzteil 6 ist. Dieselbe verklebt sein. Die formschlüssige Arretierung ist Leerraum kann problemlos durch entsprechende
jedoch fertigungstechnisch billiger. 65 Steuerung der Faserzufuhr beim Extrudieren der
Ist der Tintenspeicher 2 leergeschrieben, so kann Umhüllung 4', erzeugt werden.
durch ein Eindrücken des Druckstiftes? der Filter- Der Filterstab5 ist mit seiner Umhüllung 4" in
stab 5, der mit einem Reservevorrat an Tinte gefüllt dem Einsatzteil6 so geführt, daß der Druckstift? auf
das hintere Ende des Filterstabes 5 wirken und diesen in Längsrichtung der Umhüllung 4" verschieben
kann.
Eine Weiterführung des Gestaltungsprinzipes gemäß F i g. 2 zeigt die F i g. 3. Bei dieser Ausfühi ungsform
sind die beiden Filterstäbe des Tintenspeichers 2 und des Reservetintenspeichers 5 in einer gemeinsamen
Kunststoffumhüllung 4'" angeordnet, die mit ihrer Außenwandung im Schaft 1 geführt ist und
sich zwischen einer Schulter am vorderen Ende des Schaftes 1 und der Stirnseite des Einsatzteiles 6 abstützt.
Auch hier ist der hintere Filterstab S, der zweckmäßigerweise wieder eine geringere Faserdichte besitzt als der des Tintenspeichers 2, verschiebbar
in der Umhüllung 4'" angeordnet, so daß er durch Eindrücken des Druckstiftes 7 bis zum Kontakt
mit dem Tintenspeicher 2 verschoben und in diesen entleert werden kann.
Der Druckstift, durch den der Entleerungsvorgang des Reservebehälters in die Wege geleitet wird, ist
zweckmäßigerweise mit einer sich vom Gehäuse deutlich abhebenden Farbe gekennzeichnet, so daß
der Gesamteindruck des Schreibgerätes bei eingedrücktem Druckstift sich wesentlich ändert. Der Benutzer
erkennt daran, daß der Reservebehälter bereits entleert ist. Es versteht sich, daß an Stelle des
Druckstiftes 7 auch das Einsatzteil 6 unmittelbar dessen Funktion übernehmen könnte, wenn man letzteres
ähnlich wie den Druckstift? verschiebbar im Gehäuse 1 anordnet.
Hieran 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Kapillarschreibgerät für flüssige Tinten mit nen, weiteste Verbreitung gefunden. Ein Nachteil dieiiner
Schreibspitze aus kapillarem Material, die 5 ser Kapillarschreibgeräte den sie z.B. mit Kugelmit
einem im Schreibgeräteschaft untergebrach- Schreibern teilen, besteht darin, daß nicht zu erkenten
Tintenspeicher aus saugiähigem Material in nen ist, wann sie leergeschrieben sind. Sehr häufig
Verbindung steht, dadurch gekennzeich- erfolgt das Leerschreiben gerade in einem Moment,
net, daß im Abstand hinter dem Tintenspeicher wo das Schreibgerät noch benötigt würde und ein Er-(2)
im Schreibgeräteschaft (1) ein ebenfalls aus io satzschreibgerät, zumindest nicht eines mit der gleisaugfähigem
Material bestehender Reservetinten- chen Tintenfarbe, nicht zur Verfügung steht. Um diespeicher
(S) angeordnet ist, der durch ein von sem Nachteil abzuhelfen, hat man bereits bei Tintenaußen
zugängliches Betätigungselement (7) bis füllhaltern vorgeschlagen, am Schreibgerät eine
zur Anlage an das hintere Ende des Tintenspei- Haupt- und eine Reservetintenkammer vorzusehen,
chers (2) verschiebbar ist, wobei die vorgescho- 15 wobei der Inhalt der Reservetintenkammer durch
bene Lage des Reservetintenspeichers (5) durch Betätigung eines von außen betätigbaren Ventilkoldie
veränderte Stellung des Betätigungselementes bens in die Haupttintenkammer entleerbar ist. Der
(7) erkennbar ist. Ventilkolben wir durch eine vorgespannte Feder in
2. Schreibgerät nach Anspruch 1, dadurch ge- der Stellung gehalten, in der er den Reservetintenkennzeichnet,
daß der Reservetintenspeicher (5) 20 raum normalerweise verschließt, und durch diese
verschiebbar in einer Kunststoffumhüllung (4") nach der Betätigung wieder in seine Ausgangslage
angeordnet ist, die an ihrem vorderen Ende über zurückgebracht (deutsche Patentschrift 958 993).
den Reservetintenspeicher (5) übersteht und sich Eine entsprechende Anordnung, auf Kapillarschreib an
dem Tintenspeicher (2) abstützt. geräte übertragen, würde jedoch deren Endpreis
3. Schreibgerät nach Anspruch 2, dadurch ge- 25 merklich erhöhen, so daß es fraglich wäre, ob diese
kennzeichnet, daß sich die Kunststoffumhüllung als »Wegwerfschreibgeräte« noch zu verkaufen wä-(4")
an einer entsprechenden Kunststoffumhül- ren. Aus diesem Grund hat man den vorstehend gelung
des Tintenspeichers (2) abstützt. schilderten Nachteil bisher stets in Kauf genommen.
4. Schreibgerät nach Anspruch 1, dadurch ge- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Kapilkennzeichnet,
daß der Tintenspeicher (2) und der 30 larschreibgeräte der eingangs geschilderten Art da-Reservetintenspeicher
(5) in einer gemeinsamen hingehend zu verbessern, daß nach dem Leerschrei-Kunststoffumhüllung
(4"') mit Abstand vonein- ben des Tintenspeichers noch ein gewisser Tintenvorander
angeordnet sind, die im Schreibgeräteschaft rat zur Verfügung steht und zugleich für den Benut-(1)
geführt und gehalten ist. zer des Schreibgerätes nach der Zuschaltung dieses
5. Schreibgerät nach Anspruch 1, dadurch ge- 35 Tintenvorrats ersichtlich ist, daß der Tintenvorrat
kennzeichnet, daß der Reservetintenspeicher (5) bald zur Neige geht. Erfindungsgemäß wird diese
in einem ihn und das Betätigungselement (7) auf- Aufgabe dadurch gelöst, daß im Abstand hinter dem
nehmenden Einsatzteil (6) angeordnet und ge- Tintenspeicher im Schreibgeräteschaft ein ebenfalls
führt ist. aus saugfähigem Material bestehender Reservetinten-
6. Schreibgerät nach einem der Ansprüche 1 40 speicher angeordnet ist, der durch ein von außen zubis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Betäti- gängliches Betätigungselement bis zur Anlage an das
gungselement (7) ein im Hinterende des Schreib- hintere Ende des Tintenspeichers verschiebbar ist,
geräteschaftes (1) verschiebbarer Druckknopf wobei die vorgeschobene Lage des Reservetintenoder
ein in das Hinterende einschraubbarer Speichers durch die veränderte Stellung des Betäti-Drehknopf
ist. 45 gungselementes erkennbar ist.
7. Schreibgerät nach Anspruch 6, dadurch ge- Durch die Aufbewahrung des Reservetintenvorrats
kennzeichnet, daß der Druck- oder Drehkopf mit in einem Reservetintenspeicher aus saugfähigem Maeiner
vorbestimmten Haltekraft, z. B. durch KIe- terial bedarf es keinerlei über das an Kapillarschreibbung,
in seiner Ausgangslage gesichert ist. geräten übliche Maß hinausgehender Abdichtungen,
8. Schreibgerät nach einem der Ansprüche 1 50 da dieser den Tintenvorrat festhält. Gerät er jedoch
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Faser- auf Grund der Betätigung des Betätigungselementes
dichte im Reservetintenspeicher (5) und dem Tin- zur Anlage an das hintere Ende des leergeschriebetenspeicher
(2) unterschiedlich ist, vorzugsweise nen Haupttintenspeichers, so saugt dieser den Tinim
Reservetintenspeicher (5) höher als im Tinten- tenvorrat aus, was innerhalb weniger Sekunden erspeicher
(2) ist. 55 folgt. Das Schreibgerät steht daher in sehr kurzei
Zeit nach dem Entleeren des Tintenspeichers vviedei schreibbereit zur Verfügung. Andererseits hat sieb
gezeigt, daß auch bei versehentlicher vorzeitiger Be
tätigung des Betätigungselementes keine Gefahr be
60 steht, daß zuviel Tinte zur Schreibspitze gelangt
Denn der Reservetintenspeicher gibt, wie sich gezeig hat, Tinte an den Tintenspeicher nur in dem Maßi
Die Erfindung betrifft ein Kapillarschreibgerät für ab, wie dieser leergeschrieben ist. Zweckmäßiger
flüssige Tinten mit einer Schreibspitze aus kapillarem weise ist aber das Betätigungselement, beispielsweis
Material, die mit einem im Schreibgeräteschaft unter- 65 ein im Hinterende des Schreibgeräteschaftes ver
gebrachten Tintenspeicher aus saugfähigem Material schiebbarer Druckknopf oder ein einschraubbare
in Verbindung steht. Drehknopf, mil einer vorbestimmten Haltekraft, ζ. Ε
Schreibgeräte der vorgenannten Art, sogenannte durch Klebung, in seiner Ausgangslage gesichert, s
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |