DE3014761A1

DE3014761A1 - Schreib- oder markierungsgeraet

Info

Publication number: DE3014761A1
Application number: DE19803014761
Authority: DE
Inventors: Hans Joachim Dipl.-Chem. Dr. 8500 Nürnberg Hofmann; Gerhard 8551 Kirchehrenbach Möck
Original assignee: Schwan Stabilo Schwanhausser GmbH and Co KG
Current assignee: Schwan Stabilo Schwanhausser GmbH and Co KG
Priority date: 1980-04-17
Filing date: 1980-04-17
Publication date: 1981-10-22
Also published as: DE3014761C2

Description

Schreib- oder Markierungsgerät
Die Erfindung betrifft ein Schreib- oder Markierungsgerät, insbesondere einen Faserschreiber, mit einem Gehäuse, einem kapillaren Speicherelement zur Aufnahme der Schreibtinte und einen mit dem Speicherelement verbundenen kapillaren Auftragsorgan.
Kapillarschreibgeräte, wie z.B. Faser- oder FilzschreiDer, sind im Gegensatz zu den Füllfederhaltern allgemein als Einweggerät ausgebildet, da das Nachfüllen solcher Geräte wegen der damit verbundenen Möglichkeit einer Uberfüllung für den ungeübten Verbraucher verhältnismässig kompliziert ist und eine Überfüllung der Geräte unweigerlich zum Auslaufen bzw. Klecksen führt.
Um das Nachfüllen zu erleichtern und Verunreiniyungcn durch überfliessende Tinte möglichst auszuschalten, ist es beispielsweise bereits bekannt, bei einem Kapillarschreibcr auf den Hals der Schreibspitzenfassung eine im Durchmesser genau passende Plastikflasche aufzustecken, die Schreibtinte enthält, die dann beim Umdrehen der Kombination derart, dass die Plastikflasche mit der Tinte oben und das Schreibgerät unten zu liegen immen, über den Schreibdocht angesaugt wird.
Der Nachteil dieses Systems besteht jedoch darin, dass zur Vermeidung einer Uberfüllung des Gerätes vom Verbraucher erst festgestellt werden muss, welche Restmenge an Tinte der Kapillarschreiber noch beinhaltet, um die Menge der nachzufüllenden Tinte entsprechend zu dosieren.
Ferner ist es aus dem DE-GM 19 68 640 bekannt, bei einem Kapillarschreiber eine normale austauschbare Tintenpatrone zu verwenden, die über einen entsprechend ausgebildeten Tintenleiter einen Zwischenspeicher beschickt, an dem ein Schreibdocht angeschlossen ist. Dcr Nachteil dieses Gerätes besteht nicht nur in einem relativ komplizierten und fertigungstechnisch aufwendigen Schreibteil, sondern ist zudem auf kleine Schreibgeräte beschränkt und nicht für Markierungsgeräte, bei denen speziell ein hoher Tintenverbrauch auftritt, geeignet.
Mm ein Uberfüllen beim Nachfüllen zu vermeiden, ist es ferner bekannt, das gesamte Speicherelement des Kapillarschrcibers durch ein frischgefülltes Speicherelement auszutauschen.
Dies crfordert jedoch eine zusätzliche stabile Verpackung des frischgefüllten Speichers.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Schreib-oder Markierungsgerät der eingangs genannten Art derart auszubilden, dass bei Bedarf aus einem Nachfüllbehälter Tinte aufgenonunen werden kann, ohne dass ein überfüllen des Schreibgerätes und Verunreinigungen zu befürchten sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an das dem Auftragsorgan entgegengesetzte Ende des Speicherelementes ein kapillarer Fülldocht angeschlossen ist, der aüs dem Gehäuse herausragt, und dass eine auf das Gehäuse aufsetzbare Abschlusskappe für den Fülldocht vorgesehen ist.
Zum Nachfüllen des erfindungsgemässen ScllreiD otter Markierungsgerates muss dieses lediglich mit dem Fülldocht in den gegebenenfalls an das Schreibgerät angepassten Nachfüllbellälter gestellt werden, und war derart, dass der Fülldocht von oben her in den Nachfüllbehälter eintaucht, wobei von dem Kapillarsystem nur soviel Tinte aufgenommen wird, wie es den kapillaren Verhältnissen von Fülldocht zu Speicherelement entspricht, so dass ein Nachfüllen über das maximale kapillare Aufnahmevermögen hinaus nicht auftreten kann.
Zweckmässigerweise ist der herausragende Teil des Fülldochts durch einen mit dem Gehäuse des Schreibgerätes verbundenen Mantel geschützt, der ein oder mehrere Fenster zur Aufnahme der nachzufüllenden Tinte aufweist.
Bei Verwendung kurzer und dicker Speicherelemente und äiii Hinblick auf lange Verweilzeiten des Schreibgerätes in der Nachfülltinte ist es von Vorteil, wenn nicht bis an die obere Grenze des kapillaren Aufnahmevermögens gegangen wird, um bei einer zusätzlichen Krafteinwirkunj wie Stoss oder Fall des Schreibgerätes mit Sicherheit auch ein noch so geringes Auslaufen zu verhindern. Daher hat in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung der Füllocht die gleiche oder eine kleinere Kapillarität als das Speicherelement, um die maximale Füllkapazität des Speicherelements nicht auszunutzen. Die Aufnahmemenge kann also je nach Kapillaritätsverhältnis zwischen Speicher und Fülldocht gewählt werden.
Bei entsprechendem Verhältnis der Dickc zur Länge des Speicherelementes ist es aber auch möglich, für den Fülldocht dds gleiche kapillare Material, also die gleicile Kapillarität wie für das Speicherelement zu verwenden, wie dies in einclweiteren nusfiihrungsform der Erfindung bevorzugt wird.
Geht man von der gleichen Kapillarität bei Speicherelement und Fülldocht aus, so können Speicherelement und Fülldocht einstückig hergestellt sein. Dies hat den Vorteil, dass der herausragende Teil des Fülldochts nicht durch einen Gehäusemantel qeqen Verschiebungen geschützt sein muss.
Zum Nachfüllen des erfindungsgemässen Gerätes muss also lediglich die rückwärtige Abschlusskappe abgezogen und das Gerät senkrecht in einen Nachfüllbehälter mit seinem Fülldocht eingesetzt werden, wo es innerhalb einiger Minuten die Nachfüllmenge einsaugt. Die Nachfüllmenge stellt sich dabei aufgrund der Abmessungen und der Kapillarität von selbst optimal und unabhängig von der Eintauchzeit ein, so dass ein Uberfüllen mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden, anhand der -beiliegenden Zeicllnung erfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung stellen dar: Fiy. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Markierrnlgsgerät mit aufgesetzten Verschlusskappen Fig. 2 eine l)raufsicht auf das gleiche Gerät mit abgenommenen Verschlusskappen und Fig. 3 das Gerät der Figur 2, teilweise aufgeschnitten, in Draufsicht.
Das in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemässe Fa ser-Markierungsgerät weist ein ein kapillares Speicherelement 10 umschliessendes Gehäuse 12 auf. In das mit Tinte gefüllte Speicherelement 10 ragt ein stangenförmiges kapillaren Auftragsorgan 14, das durch das sich verjüngende Gehäuse 12 seitlich gehalten und geführt wird. An dem dem Auftragsorgan 14 entgegengesetzten Ende de; Speicherelementes 10 ist ein kapillarer Fülldocht 16 vorgesehen, wie in Figur 3 dargestellt, der in das SpeicherelemenL hineinragt und nach aussen vorsteht, wobei er in einen mit dtm Gehause 12 ein stückigen Gehäusemantel 12' gelagert ist, der mindestens eine Öffnung bzw. lwenster 18 aufweist, durch die beim I.intauchen der Gehäusespitze 12' von oben in ein mit Tinte gefülltes Nachfüllgefäss die Tinte eingesaugt werden kann.
Wie in Figur 2 dargestellt ist, könneii Schreibspitze und Nachfüllspitze mit Hilfe von Verschlusskappen 20 und 22.
verchlossen werden.

Claims

Pa tentan sprüche 1. Nachfüllbares Schreib- oder Markierungsgerät, insbesondere Faser- oder Filzschreiber, mit: einem Gehäuse, einem kapillaren Speicherelement zur Aufnahme der Schreibtinte und einem mit dem Speicherelement verbundenen kapillaren Auftragsorgan, dadurch gekennzeichnet, dass an das dem Auftragsorgan (14) entgegengesetzte Ende des Speicherelementes ein kapillarer Fülldocht (16) angeschlossen ist, der nach aussen vorsteht.
2. Schreib- oder Markierungsgerät nach Anspruch 1, daclurcl gekennzeichnet, dass zum Schutz des nach aussen vorstehenden Fülidochtes (16) eine Verschlusskappe (22) vorgesehen ist.
3. Schreib- oder Markierungsgerät nach Anspruch 1 oder ;), dadurch gekennzeichnet, dass der vorstehende Teil des Fülidochtes (16) durch ein mit dcm Gehäuse (12) du Schreibgerätes verbundenen Gehäusemantel (12' ) geschützt ist, der mindestens ein Fenster (18) zur Aufnahme der Nachfülltinte aufweist.
4. Schreib- oder Markierungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass cier Fülldocht (16) die gleiche oder eine kleinere Kapillarität als das Speicherelement (10) hat.
5. Schreib- oder Markierungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fülldocht (16) aus dem gleichen kapillaren Material wie das Speicherelement (1> besteht.
6. Schreib- oder Marklerungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fülldocht (16) mit dem Speicherelement (10) eine einstückige Einheit bildet.