DE4015586C2 - Gerät zum Auftragen von Schreib-, Zeichen-, Druck- oder Malflüssigkeit auf einem Untergrund - Google Patents
Gerät zum Auftragen von Schreib-, Zeichen-, Druck- oder Malflüssigkeit auf einem UntergrundInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Auftragen von
Schreib-, Zeichen-, Druck- oder Malflüssigkeit und
dergl. auf einem Untergrund, umfassend einen Flüssig
keitsbehälter, eine Schreib-, Zeichen-, Druck- oder
Pinselspitze und dergl., ein Luftzuführungsrohr, mit dem
der Behälterinnenraum mit der äußeren Atmosphäre in
Verbindung steht, sowie einen als Flüssigkeitsförderver
bindung ausgebildeten kapillaren Flüssigkeitsspeicher.
Ein Gerät dieser Art ist bekannt (DE-PS 35 44 328).
Allerdings wird bei diesem bekannten Gerät das Flüssig
keitsreservoir aus zwei Behältern gebildet, wobei der
eine Behälter zur Aufnahme der Schreibflüssigkeit dient
und geschlossen ist. Der zweite Behälter des Flüssig
keitsreservoirs des bekannten Geräts ist offen zur
Umgebungsluft und ist vollständig mit kapillaren Spei
chermaterial gefüllt. Beim bekannten Flüssigkeits
reservoir wird fortwährend Schreibflüssigkeit zur Spitze
gefördert, und zwar unabhängig vom Pegel der Schreib
flüssigkeit im ersten geschlossenen Behälter, bis dieser
Behälter vollständig entleert worden ist.
Geräte dieser Art sind im übrigen in vielfacher Varia
tion bekannt und finden in nahezu allen privaten und
gewerblichen Bereichen Verwendung, beispielsweise als
Markierungsstifte, Malstifte oder dergl.
Allen diesen Geräten ist ein wesentlicher Nachteil
gemeinsam, daß sie nämlich im Flüssigkeitsbehälter nur
eine begrenzte Schreibflüssigkeitsmenge aufnehmen
können. Würde man bei diesen bekannten Geräten bei einem
Aufbau, wie er eingangs geschildert wurde, die Aufnahme
fähigkeit für die Schreibflüssigkeit im Flüssigkeitsbe
hälter dadurch zu vergrößern versuchen, daß man den
Flüssigkeitsbehälter selbst größer ausbildet, hätte
dieses zur Folge, daß aufgrund des Eigengewichtes der
Schreibflüssigkeit bei normaler Schreib-, Druck- oder
Malstellung des Gerätes, d. h. bei im wesentlichen
senkrechter Ausrichtung des Gerätes mit nach unten
gerichteter Spitze, die Schreibflüssigkeit aus dem
Behälter über die Spitze auslaufen würde, so daß dieser
Weg unakzeptabel ist.
Würde man versuchen, diesem Auslaufen bei größer ausge
bildetem Flüssigkeitsbehälter dadurch Einhalt zu gebie
ten, daß man unmittelbar den Flüssigkeitsbehälter ganz
oder teilweise mit einem kapillaren Speichermittel
befüllt, würde man zwar erreichen, daß auch bei größer
ausgebildetem Flüssigkeitsbehälter die Schreibflüssig
keit nicht ohne weiteres auf unkontrollierbare Weise aus
der Spitze austritt, diese Ausbildung hätte aber den
wesentlichen und unakzeptablen Nachteil, daß beim
Schreibvorgang ein großer Teil der Flüssigkeit im
kapillaren Speichermittel verbleiben würde, also für den
eigentlichen Schreib-, Zeichen-, Mal- und Druckvorgang
nicht zur Verfügung stünde. Die Folge wäre wiederum
faktisch ein Gerät mit zu kleinem zur Verfügung stehen
den Flüssigkeitsvolumen, was aber durch die vorangehend
wiederholt versuchten Maßnahmen zu überwinden versucht
wurde.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Gerät der
eingangs genannten Art zu schaffen, das prinzipiell
keine Begrenzung der Füllmenge an Flüssigkeit kennt, das
einfach bedienbar und handhabbar ist und für die viel
fältigsten Auftragzwecke einer Flüssigkeit verwendet
werden kann, das einfach in der Herstellung und völlig
unkompliziert handhabbar ist.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
die Flüssigkeitsförderverbindung sich bis in die Nähe
des Bodens des Flüssigkeitsbehälters erstreckt und bei
im wesentlichen mit der Spitze nach unten gerichteter
Stellung unterbrochen wird.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Gerätes besteht im
wesentlichen darin, daß, wie angestrebt, prinzipiell die
Förderung der Flüssigkeit zur Spitze abgekoppelt vom
Volumen des Flüssigkeitsbehälters und damit vom momen
tanen Flüssigkeitsvolumen ist. Wird mit dem Gerät
geschrieben, gezeichnet, gedruckt oder gemalt, ist also
die Spitze nach unten auf einen Untergrund zu gerichtet,
wird der Füllvorgang des kapillaren Flüssigkeitsspei
chers unterbrochen. Der Flüssigkeitsspeicher wird immer
dann gefüllt, wenn das Gerät waagerecht oder im wesent
lichen mit der Spitze nach oben, d. h. in senkrechter
bzw. nach oben gerichteter Stellung gehalten wird, was
schon durch eine kurze Bewegung des Gerätes in eine
derartige Ausrichtung bewirkt werden kann.
Dabei ist der kapillare Flüssigkeitsspeicher so dimen
sioniert, daß, je nach Ausgestaltung des Gerätes,
Schreib-, Zeichen-, Druck- oder Malvorgänge derart lange
ununterbrochen durchgeführt werden können und dabei
ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung steht, bis diese
bestimmungsgemäß abgebrochen werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist zwischen kapillarem Flüssigkeitsspeicher und der
Spitze eine Durchflußdämpfungseinrichtung angeordnet,
die die Aufgabe hat, nach Art eines Drosselventils
einen vorbestimmten Tintenfluß pro Zeit sicherzustellen,
was insbesondere dann zum Tragen kommt, wenn nach
Abschluß des Füllvorganges des kapillaren Flüssigkeits
speichers dieser mit Flüssigkeit auf maximal mögliche
Weise gefüllt ist.
Vorteilhafterweise ist der kapillare Flüssigkeits
speicher von einem Rohr umgeben, das zum einen der
mechanischen Stabilität des Flüssigkeitsspeichers dient
und zum anderen eine Wechselwirkung der im kapillaren
Flüssigkeitsspeicher aufgenommenen Flüssigkeit mit dem
Luft gefüllten Innenraum des Flüssigkeitsbehälters
ausschließt.
Um sicherzustellen, daß tatsächlich das annähernd
gesamte Flüssigkeitsvolumen im Flüssigkeitsbehälter in
den kapillaren Flüssigkeitsspeicher beim Füllvorgang
eindringen kann, erstreckt sich der kapillare Flüssig
keitsspeicher vorteilhafterweise bis in die Nähe des
Bodens des Flüssigkeitsbehälters, gegebenenfalls mit
einer kapillaren Verbindung zur Außenwand des Geräts.
Grundsätzlich ist das Gerät an keine feste äußere oder
innere Geometrie gebunden, d. h., es kann prinzipiell auf
beliebige Weise ausgebildet sein, beispiels
weise in Form einer Flasche, eines Kugelschreibers,
eines Füllfederhalters und dergl., wobei auch die
Querschnittsform des Gerätes beliebig gewählt
werden kann. Vorteilhaft, weil einfach herzustellen und
auch auf verhältnismäßig kleinem zur Verfügung stehenden
Raum unterzubringen, weist der kapillare Flüssigkeits
speicher einen rohrförmigen Querschnitt auf, wobei die
Rohrwandung den Flüssigkeitsspeicher bildet. Das oben
erwähnte Rohr kann den Flüssigkeitsspeicher dieser Form
innen oder außen umgeben, wobei insbesondere auch eine
solche Form denkbar ist, daß der kapillare
Flüssigkeitsspeicher mit rohrförmigem Querschnitt
unmittelbar an dem Flüssigkeitsbehälter anliegt und in
seinem Innenraum von dem Rohr begrenzt wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des
Gerätes ist der Flüssigkeitsbehälter in Form eines
volumenveränderlichen, befüllbaren Behälters ausgebildet,
und zwar nach Art eines konventionellen, mit einem
Saugkolben ausgebildeten Füllfederhalters. Die Befüllung
des Gerätes kann aber auch dadurch erfolgen, daß bei
spielsweise eine einfache Befüllöffnung vorgesehen wird,
in die die Flüssigkeit entweder mittels konventioneller
Patronen oder auch aus einem Flüssigkeitsvorrat auf
konventionelle Weise eingefüllt wird.
Für bestimmte Ausführungsformen des Gerätes kann es
vorteilhaft sein, daß das zum Boden des Flüssigkeitsbe
hälters weisende Ende des kapillaren Flüssigkeitsspei
chers eine bei im wesentlichen senkrechter Stellung des
Gerätes offenen Ventileinrichtung aufweist, wobei diese
Ausgestaltung in der Regel dann von großem Vorteil ist,
wenn der Flüssigkeitsbehälter bei einer anderen vorteil
haften Ausgestaltung des Gerätes in Form eine kollabier
baren Schlauches ausgebildet ist. Ohne Vorsehen dieser
Ventilanordnung bei einem Flüssigkeitsbehälter in Form
eines kollabierbaren Schlauches, bei dem naturgemäß der
Anteil des Luftvolumens im Flüssigkeitsbehälter auf ein
Minimum begrenzt wird, würde, auch in Schreibstellung
des Gerätes, fortwährend Flüssigkeit in den kapillaren
Flüssigkeitsspeicher eindringen, was durch die Ventil
einrichtung auf alle Fälle verhindert wird.
Vorteilhaft kann es auch sein, die Flüssigkeit nicht
unmittelbar in einem als kollabierbaren Schlauch ausge
bildeten Flüssigkeitsbehälter aufzunehmen, sondern die
Flüssigkeit in einem im Innenraum des
Flüssigkeitsbehälters aufgenommenen kollabierbaren
Schlauch aufzunehmen. Dadurch wird ein Gerät geschaffen,
das außen eine unveränderliche Form beibehält, was für
die sichere Handhabung des Gerätes von Vorteil ist,
wobei durch den kollabierbaren Schlauch im Innenraum die
Vorteile dieses Schlauches in vollem Umfang zur Geltung
kommen können.
Schließlich ist es von Vorteil, daß in das Luftzufüh
rungsrohr ein mit einem kapillaren Mittel gefüllter Raum
eingefügt ist, in dem infolge der Ausdehnung des Luft
volumens im Gerät infolge Erwärmung oder dergl. oder
durch Schütteln, Fallenlassen oder dergl. in die Rohr
öffnung eindringende Flüssigkeit aufgenommen werden
kann, ohne daß auch nur Tropfen die Luftaustrittsöff
nung, die mit der Umgebungsatmosphäre in Verbindung
steht, verlassen.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nach
folgenden schematischen Zeichnungen anhand mehrerer
Ausführungsbeispiele eingehend beschrieben. Darin
zeigen:
Fig. 1 in der Seitenansicht im Schnitt ein Gerät mit
flaschenförmigem Flüssigkeitsbehälter in der
Füllstellung,
Fig. 1a eine Draufsicht auf die Innenfläche des Bodens
eines flaschenförmigen Flüssigkeitsbehälters
gemäß Fig. 1,
Fig. 2 unter Weglassung konstruktiver Einzelheiten
das in Fig. 1 dargestellte Gerät in der
Schreibstellung,
Fig. 3 ein Gerät gemäß der Darstellung von Fig. 1,
jedoch mit einem im Flüssigkeitsbehälter
angeordneten kollabierbaren Schlauch zur
Aufnahme der Flüssigkeit und einer Ventilein
richtung am kapillaren Flüssigkeitsspeicher,
Fig. 4 eine äußerlich andere Ausgestaltung des
Gerätes gegenüber den in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Geräten mit rohrförmigem kapil
laren Flüssigkeitsspeicher,
Fig. 5 ein Gerät gemäß der Darstellung von Fig. 4,
jedoch mit einem rohrförmigen kapillaren
Flüssigkeitsspeicher, der einerseits an der
Innenseite des Flüssigkeitsbehälters anliegt
und der andererseits an seiner Innenseite von
einem Rohr begrenzt wird, und
Fig. 6 ein in Form eines Füllfederhalters ausgebil
detes Gerät mit variablem Flüssigkeitsbehäl
tervolumen bzw. eines mittels eines manuell
betätigbaren Kolbens mit Flüssigkeit befüll
baren volumenveränderlichen Flüssigkeitsbehäl
ters.
Das Gerät 10, vergl. Fig. 1, besteht im wesentlichen aus
einem Flüssigkeitsbehälter 11, der bei der in Fig. 1
dargestellten Ausführungsform flaschenförmig ausgebildet
ist. Aus dem Flaschenhals herausstehend ist eine Schreib
spitze 12 vorgesehen, die im Flaschenhals auf beliebige
Weise gehalten wird. Das in das Behälterinnere
weisende Ende der Spitze 12 ist mit einem kapillaren
Flüssigkeitsspeicher 15 verbunden, und zwar in der Art,
daß eine Flüssigkeitsförderverbindung 16, wie sie
schematisch durch den Pfeil angedeutet ist, aus dem
Behälterinnenraum 25 des Flüssigkeitsbehälters 11 heraus
zur Förderung von im kapillaren Flüssigkeitsspeicher 15
befindlicher Flüssigkeit 16 dient. Der kapillare Flüssig
keitsspeicher 1-5 erstreckt sich in im wesentlichen
linearer Form vom Boden 18 zur Spitze 12.
Vom äußeren Umgebungsvolumen, d. h. von der Atmosphäre 14
in den Behälterinnenraum 25 des Flüssigkeitsbehälters 11
hinein erstreckt sich ein Luftzuführungsrohr 13, das die
Aufgabe hat, das Luftvolumen im Inneren des Flüssig
keitsbehälters 11 zu ersetzen, das durch den Austritt
von Flüssigkeit 17 frei wird.
Der kapillare Flüssigkeitsspeicher 15 ist von einem Rohr
22 umgeben, das einerseits eine mechanisch wirkende
stabilisierende Funktion auf den kapillaren Flüssig
keitsspeicher 15 hat und zum anderen verhindert, daß
eine Wechselwirkung zwischen der Luft im Behälterinnen
raum 25 und der im kapillaren Flüssigkeitsspeicher 15
aufgenommenen Flüssigkeit 17 stattfindet und daß Flüssig
keit 17 bei mit der Spitze 12 nach unten gezeigter
Stellung des Gerätes 10 in den kapillaren Flüssigkeits
speicher 15 eintritt.
Am zum Boden 18 des Flüssigkeitsbehälters 11 weisenden
Ende 19 des kapillaren Flüssigkeitsspeichers 15 ist
dieser für den Zutritt von sich im Flüssigkeitsbehälter
11 befindlicher Flüssigkeit 17 frei.
In Fig. 1 ist die Stellung des Gerätes 10 gezeigt, bei
der die Spitze 12 bei im wesentlichen senkrechter
Ausrichtung des Gerätes 10 bzw. des Flüssigkeitsbehäl
ters 11 nach oben steht und der kapillare Flüssigkeits
speicher 15 sich mit im Flüssigkeitsbehälter 11 befin
dender Flüssigkeit 17 befüllen kann, bis dieser sich bis
auf maximal mögliche Weise mit Flüssigkeit 17 füllt. In
der in Fig. 1 dargestellten Stellung kann beispielsweise
auch das Gerät auf einem nicht dargestellten Untergrund
abgestellt werden, wobei in dieser schreibinaktiven
Stellung grundsätzlich immer dafür gesorgt wird, daß
sich der kapillare Flüssigkeitsspeicher 15 füllen kann.
In Fig. 2 ist schematisch die schreibaktive Stellung des
Gerätes 10 dargestellt, wobei ersichtlich ist, daß in
dieser Stellung Schreibflüssigkeit 17 nicht in den
kapillaren Flüssigkeitsspeicher 15 eintreten kann. In
dieser Stellung kann das Gerät 10 so lange benutzt
werden, bis die gesamte im kapillaren Flüssigkeits
speicher 15 enthaltende Flüssigkeit 17 verbraucht ist,
was bei geeignet gewähltem Volumen des kapillaren
Flüssigkeitsspeichers 15 ein quasi ununterbrochenes
Schreiben gestattet.
Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß an
dieser Stelle aus Gründen der Vereinfachung lediglich
von einem Schreibvorgang gesprochen wird. Dieser mit dem
Gerät 10 auszuführende Schreibvorgang umfaßt begrifflich
auch einen Zeichen-, Druck- oder Malvorgang und dergl.,
wobei für diese Zwecke die Spitze 12 geeignet gewählt
werden kann.
Die verhältnismäßig einfache Ausgestaltung des Gerätes
10 eröffnet bei erhaltener hoher Effizienz des Gerätes
10 einerseits, andererseits die Möglichkeit, daß das
Gerät 10 auf einfache und damit kostengünstige Weise
hergestellt und als Massenartikel breitesten Käufer
schichten bzw. Benutzerschichten bereitgestellt werden
kann.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausgestaltung des
Gerätes 10 wird die Flüssigkeit 17 in einen im Innenraum
25 des Flüssigkeitsbehälters 11 angeordneten kollabier
baren Schlauch 24 aufgenommen, wodurch die Möglichkeit
geschaffen wird, daß der gesamte Behälterinnenraum 25
quasi mit Flüssigkeit 17 gefüllt werden kann. Am Ende 19
des kapillaren Flüssigkeitsspeichers 15 ist eine Ventil
einrichtung 20 angeordnet, die sicherstellt, daß nur
dann Flüssigkeit 17 aus dem Flüssigkeitsbehälter 11 bzw.
dem Inneren des Schlauches 24 in den kapillaren Flüssig
keitsspeicher 15 gelangen kann, wenn die Füllstellung
gemäß Fig. 1 bzw. 3 eingenommen wird, nicht jedoch dann,
wenn die Arbeitsstellung 10 des Gerätes gemäß Fig. 2
eingenommen wird. Die Ventileinrichtung 20 kann entweder
durch die Schwerkraft betätigt werden oder aber durch
ein aus dem Flüssigkeitsbehälter 11 herausragendes
Betätigungsorgan 28, das manuell oder durch Aufstellen
auf einen Untergrund, entgegen der Kraft einer ventilin
ternen Rückstellfeder, betätigt werden muß. Es sei
darauf hingewiesen, daß es grundsätzlich auch möglich
ist, auf hier nicht dargestellte Weise den Flüssigkeits
behälter 11 selbst in Form eines kollabierbaren Schlau
ches 24 auszubilden. In Fig. 1a ist der Innenboden des
Flüssigkeitsbehälters gezeigt. Die dort ausgebildeten
Kapillaren 29 ermöglichen eine Befüllung des kapillaren
Flüssigkeitsspeichers 15 bei liegendem Flüssigkeitsbehäl
ter 11 und geringer Befüllung mit Flüssigkeit 17.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausgestaltung des
Gerätes 10 ist ein Handschreibgerät dargestellt, wie es
normalerweise zum Schreiben oder Zeichnen verwendet
wird. Demzufolge ist der Durchmesser des Flüssigkeitsbe
hälters 11 auf die Dimensionen abgestimmt, wie sie
normalerweise bei Handschreib- oder Zeichengeräten
anzutreffen sind. Anders als bei den Ausgestaltungen des
Gerätes 10 gemäß Fig. 1, 2 und 3 ist bei dem in Fig. 4
dargestellten Gerät 10 der kapillare Flüssigkeits
speicher 15 nicht in Form eines mit vollem Querschnitt
ausgebildeten Flüssigkeitsspeichers gestaltet sondern in
Form eines Rohres. Der Abstand zwischen dem Rohr 15 bzw.
der Rohrwandung 23 und der Innenfläche des
Flüssigkeitsbehälters 11 ist so bemessen, daß sich in
dem Raum zwischen Rohr 15 und Flüssigkeitsbehälter 11
der kapillare Flüssigkeitsspeicher ausbildet. Zwischen
dem kapillaren Flüssigkeitsspeicher 15 und der Spitze 12
ist eine Durchflußdämpfungseinrichtung 21 angeordnet,
wobei diese nach Art eines Reduzierventils, unabhängig
vom Füllstand des kapillaren Flüssigkeitsspeichers 15
mit Flüssigkeit 17, nur eine bestimmte Menge pro Zeit an
Flüssigkeit 17 durchläßt und so äußere Einflüsse wie
Erwärmung der Umgebung, Veränderung des Druckes usw.
weitgehend wirkungslos macht, so daß sichergestellt wird,
daß fortwährend ein vorbestimmter Fluß an Flüssigkeit 17
erfolgt.
Die Ausgestaltung des Gerätes 10 gemäß Fig. 5 unter
scheidet sich von der gemäß Fig. 4 dadurch, daß der
kapillare Flüssigkeitsspeicher 15, der auch einen
rohrförmigen Querschnitt aufweist, unmittelbar an der
Innenseite des Flüssigkeitsbehälters 11 anliegt, während
die Innenseite des rohrförmigen kapillaren Flüssigkeits
speichers 15 von einem gesonderten Rohr 22 begrenzt
wird.
Bei grundsätzlich gleichem Aufbau wie die in den Fig. 4
und 5 dargestellten Geräte 10 ist das in Fig. 6 darge
stellte Gerät 10 in Form eines gewöhnlichen Füllfeder
halters ausgebildet, wobei der Flüssigkeitsbehälter 11
in Form eines volumenveränderlichen, mittels eines
manuell betätigbaren Füllkolbens befüllbaren Behälters
ausgebildet ist. Die Spitze 12 beim Gerät 10 gemäß Fig. 6
ist hier nicht als Röhrchenspitze sondern als Feder
ausgebildet, wie sie gewöhnlich bei Füllfederhaltern
verwendet wird.
Bei allen drei in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellten
Ausgestaltungen des Gerätes 10 ist in das
Luftzuführungsrohr ein mit einem kapillaren Mittel 26
gefüllter Raum 27 eingefügt, wobei in diesem Raum 27
bzw. im dort angeordneten kapillaren Mittel 26 Flüssig
keit 17 aufgefangen wird, in die durch das in den
Behälterinnenraum 25 ragende Ende des Luftzuführungs
rohres 13 durch einen Schüttelvorgang oder durch eine
schnelle Bewegung oder durch Erwärmung des Gerätes 10
als ganzem bedingt geringfügige Mengen an Flüssigkeit 17
eindringen können. Durch den Raum 27 bzw. das darin
angeordnete Mittel 26 wird verhindert, daß somit die
Flüssigkeit 17 aus der zur Atmosphäre 14 weisenden
Öffnung des Luftzuführungsrohres 13 austritt.
Bezugszeichenliste
10 Gerät
11 Flüssigkeitsbehälter
12 Spitze
13 Luftzuführungsrohr
14 Atmosphäre
15 kapillarer Flüssigkeitsspeicher
16 Flüssigkeitsförderverbindung
17 Flüssigkeit
18 Boden
19 Ende des kapillaren Flüssigkeitsspeichers
20 Ventileinrichtung
21 Durchflußdämpfungseinrichtung
22 Rohr
23 Rohrwandung
24 Schlauch
25 Behälterinnenraum
26 kapillares Mittel
27 Raum
28 Betätigungsorgan
29 Kapillare
11 Flüssigkeitsbehälter
12 Spitze
13 Luftzuführungsrohr
14 Atmosphäre
15 kapillarer Flüssigkeitsspeicher
16 Flüssigkeitsförderverbindung
17 Flüssigkeit
18 Boden
19 Ende des kapillaren Flüssigkeitsspeichers
20 Ventileinrichtung
21 Durchflußdämpfungseinrichtung
22 Rohr
23 Rohrwandung
24 Schlauch
25 Behälterinnenraum
26 kapillares Mittel
27 Raum
28 Betätigungsorgan
29 Kapillare
Claims (10)
1. Gerät zum Auftragen von Schreib-, Zeichen-, Druck-
oder Malflüssigkeit und dergl. auf einem Untergrund,
umfassend einen Flüssigkeitsbehälter, eine Schreib-,
Zeichen-, Druck- oder Pinselspitze und dergl., ein
Luftzuführungsrohr, mit dem der Behälterinnenraum mit
der äußeren Atmosphäre in Verbindung steht, sowie einen
als Flüssigkeitsförderverbindung ausgebildeten kapilla
ren Flüssigkeitsspeicher, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeitsförderverbindung (16) sich bis in die
Nähe des Bodens (18) des Flüssigkeitsbehälters (11)
erstreckt und bei im wesentlichen mit der Spitze (12)
nach unten gerichteter Stellung unterbrochen wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen kapillarem Flüssigkeitsspeicher (15) und der
Spitze (12) eine Durchflußdämpfungseinrichtung (21)
angeordnet ist.
3. Gerät nach einem oder beiden der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der kapillare Flüssigkeits
speicher (15) von einem Rohr (22) umgeben ist.
4. Gerät nach einem oder beiden der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der kapillare Flüssig
keitsspeicher (15) bis in die Nähe des Bodens (18) des
Flüssigkeitsbehälters (11) erstreckt.
5. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der kapillare Flüssig
keitsspeicher (15) einen rohrförmigen Querschnitt
aufweist, wobei die Rohrwandung (23) den Flüssigkeits
speicher (15) bildet.
6. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter
in Form eines volumenveränderlichen, befüllbaren Behäl
ters ausgebildet ist.
7. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Boden (18) des
Flüssigkeitsbehälters (11) weisenden Ende (19) des
kapillaren Flüssigkeitsspeichers (15) eine bei im
wesentlichen senkrechter, mit der Spitze (12) nach oben
gerichteter Stellung des Gerätes (10) offene Ventilein
richtung (20) aufweist.
8. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter
(11) in Form eines kollabierbaren Schlauches (24)
ausgebildet ist.
9. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit (17) in
einem im Innenraum (25) des Flüssigkeitsbehälters (11)
aufgenommenen kollabierbaren Schlauch (24) aufgenommen
wird.
10. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß in das Luftzuführungsrohr
(13) ein mit einem kapillaren Mittel (26) gefüllter Raum
(27) eingefügt ist.
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DE4015586A DE4015586C3 (de) | 1990-05-15 | 1990-05-15 | Gerät zum Auftragen von Schreib-, Zeichen-, Druck- oder Malflüssigkeit auf einem Untergrund |
EP91106645A EP0459146B1 (de) | 1990-05-15 | 1991-04-25 | Gerät zum Auftragen von Schreib-, Zeichen-, Druck- oder Malflüssigkeit auf einen Untergrund |
DE59107498T DE59107498D1 (de) | 1990-05-15 | 1991-04-25 | Gerät zum Auftragen von Schreib-, Zeichen-, Druck- oder Malflüssigkeit auf einen Untergrund |
CA002042520A CA2042520A1 (en) | 1990-05-15 | 1991-05-14 | Device for depositing a writing, drawing, printing or marking fluid on a background |
JP3139837A JPH04227886A (ja) | 1990-05-15 | 1991-05-15 | 筆記用、線描用、印刷用又は彩色用液体等を地に塗布する装置 |
US07/994,899 US5352052A (en) | 1990-05-15 | 1992-12-22 | Device for applying writing, drawing, printing and painting fluids onto a surface |
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DE4015586C3 DE4015586C3 (de) | 1997-12-04 |
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