DE2207687B2 - Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser, die zur Sorption von polaren Substanzen fähig ist, in einem zweistufigen Verfahren, bei dem in der ersten Verfahrensstufe ein erster, polarer Reaktionspartner in einem unpolaren Lösungsmittel und in der zweiten Verfahrensstufe ein zweiter Reaktionspartner zur Bildung des polymeren Filmes auf die Faser appliziert wird.
Zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser ist es bekannt, die beiden Reaktionspartner (Monomere, Oligomere, evtl. Katalysator) aus einer homogenen Phase auf die Faser aufzubringen, das Verdünnungsmittel abzutrocknen und den Film zu polymerisieren. Dieses einfache Verfahren kann jedoch dann nicht angewandt werden, wenn die beiden Reaktionspartner im Bad miteinander reagieren.
In diesem letzteren Falle muß die Erzeugung des polymeren Filmes in einem zweistufigen Verfahren erfolgen, wobei in der ersten Verfahrensstufe ein erster Reaktionspartner und in der zweiten Verfahrensstufe ein zweiter Reaktionspartner appliziert wird. Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird die Faser mit der Lösung des ersten Reaktionspartners imprägniert; die Flotte (einschließlich der Chemikalien, die den ersten Reaktionspartner bilden) sitzt dann in allen Zwischenräumen des Faserverbandes. Taucht man nun das so imprägnierte Material in ein den zweiten Reaktionspartner enthaltendes Bad ein, so bildet sich der polymere Film überall dort, wo der erste Reaktionspartner vorliegt, also insbesondere auch in den Zwischenräumen und an den Kreuzungspunkten des Faserverbandes. Hieraus resultiert ein unerwünschter harter Griff bzw. ein Verkleben der Fasern.
Bei einem weiteren bekannten zweistufigen Verfahren wird in der ersten Verfahrensstufe ein erster polarer Reaktionspartner in einem unpolaren Lösungsmittel,
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nämlich in Form einer wäßrigen Lösung appliziert Bei der üblichea Foulard-Applikation ist es dabei nicht möglich, die von der Ware aufgenommene Menge an Flüssigkeit unter etwa 80% zu senken, wenn ein BaumwoU-, Zellwoll- oder Schafwoll-Gewebe vorliegt Diese hohe Flüssigkeitsmenge wird nun von der Faser nicht absorbiert; der absorbierte Prozentsatz liegt bei den genannten Fasern vielmehr zwischen 25 und 40% (bezogen auf das Warengewicht). Es dringt infolgedessen nur ein Teil der polaren ersten Komponente mit der wäßrigen Flüssigkeit in die quellbare Fasersubstanz ein. Der größere Anteil bleibt dagegen mit dem Haftwasser in den Räumen zwischen den Fasern. Findet dann bei der anschließenden Applikation des zweiten, unpolaren Reaktionspartners die Polymerbildung statt, so führt das sich in den Faserzwischenräumen bildende Polymer zu Verklebungen und Versteifungen, die sich in einem harten Griff des Textilgurtes bemerkbar machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Nachteile ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich ein weicher Griff des Textilgutes ergibt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der erste, polare Reaktionspartner in Form einer Emulsion appliziert wird.
Diese Emulsion besteht nur zu dem Teil aus Wasser, den die Faser vollkommen zu absorbieren vermag. Die Emulsion wird in den Zwischenräumen des Faserverbandes, insbesondere an den Kreuzungsstellen nur mechanisch gehalten. Diese Bereiche verarmen infolgedessen (im Vergleich zur Faser) an dem polaren ersten Reaktionspartner. Da die gesamte polare Komponente in dem von der Faser absorbierten Wasser gelöst ist, bildet sich bei der anschließenden Polymer-Reaktion kein Polymer in den Faserzwischenräumen. Man erhält damit den erwünschten weichen Griff des Textilgutes. Ein Verkleben der Fasern wird vermieden.
Zwischen der ersten und der zweiten Verfahrensstufe läßt man zweckmäßig eine begrenzte Verweilzeit verstreichen, um ein Aufziehen des ersten Reaktionspartners auf die Faseroberfläche zu gewährleisten.
Die zur Polymerfilmbildung verwendeten Reaktionspartner können in Form von Monomeren oder von Oligomeren vorliegen.
Zweckmäßig emulgiert man den polaren Reaktionspartner in Wasser verdünnt. Der zweite Reaktionspartner kann in einem unpolaren Lösungsmittel gelöst appliziert werden.
Besondere Bedeutung besitzt die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf Wollkammzug, bei dem es bisher besonders schwierig war, einen weichen Griff zu erzielen und ein Verkleben von Fasern zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei an folgendem Beispiel näher erläutert:
Zur Herstellung eines polymeren Filmes auf WoII-kammzug bringt man zunächst als ersten, polaren Reaktionspartner 20 g/l Hexamethylendiamin, 30 g/l Wasser und 10 g/l Emulgator in ein unpolares Lösungsmittel, nämlich 1000 ml Perchloräthylen ein; die Flottenaufnahme beträgt 100 Volumen-Prozent.
Diese Emulsion appliziert man in der ersten Verfahrensstufe auf die Faser und läßt eine kurze Zeit verweilen, ehe man die imprägnierte Faser in ein zweites Bad einbringt, das 20 g/l Sebacylsäurechlorid in 1000 ml Perchloräthylen enthält
Der sich sofort bildende polymere Fiim entsteht nur an der Faseroberfläche., Der Wollkammzug ist unver-
klebt und besitzt einen weichen Griff.
Das Applizieren der beiden Reaktionspartner kann kontinuierlich (z. B. durch Klotzen, Sprflhen, Begießen, Pflatschen) oder diskontinuierlich (z. B. durch Tauchen und anschließendes Schleudern oder durch Behandeln der Ware in einem Zirkulationsapparat) erfolgen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser, die zur Sorption von polaren Substanzen fähig ist, in einem zweistufigen Verfahren, bei dem in der ersten Verfahrensstufe ein erster, polarer Reaktionspartner in einem unpolaren Lösungsmitte! und in der zweiten Verfahrensstufe ein zweiter Reaktionspartner zur Bildung des polymeren Filmes auf die Faser appliziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der erste, polare Reaktionspartner in Form einer Emulsion appliziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen der ersten und der zweiten Verfahrensstufe eine begrenzte Verweilzeit verstreichen laßt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Polymerfilmbildung verwendeten Reaktionspartner in Form von Monomeren oder Oligomeren vorliegen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den polaren Reaktionspartner in Wasser verdünnt emulgiert
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den zweiten Reaktionspartner in einem unpolaren Lösungsmittel gelöst appliziert
DE2207687A 1972-02-18 1972-02-18 Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser Expired DE2207687C3 (de)

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FR7305191A FR2172224B1 (de) 1972-02-18 1973-02-14
JP1885473A JPS4892688A (de) 1972-02-18 1973-02-15
IT12464/73A IT983343B (it) 1972-02-18 1973-02-16 Procedimento per la produzione di una fellicola polimera su una super ficie fibrosa
US333670A US3917886A (en) 1972-02-18 1973-02-20 Methods of producing a polymer film on a fibre

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DE2207687C3 DE2207687C3 (de) 1980-03-13

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FR2172224A1 (de) 1973-09-28
US3917886A (en) 1975-11-04
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FR2172224B1 (de) 1976-11-05

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