DE2207687A1 - Verfahren zur erzeugung eines polymeren filmes auf einer faseroberflaeche - Google Patents

Verfahren zur erzeugung eines polymeren filmes auf einer faseroberflaeche

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Description

BP 2029
Bruckner Apparatebau GmbH, Erbach
Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf einer Faseroberfläche
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser, die zur Sorption von polaren Substanzen fähig ist, in einem zweistufigen Verfahren, bei dem in der ersten Verfahrensstufe ein erster Reaktionspartner und in der zweiten Verfahrensstufe ein zweiter Reaktionspartner zur Bildung des polymeren Filmes auf die Faser appliziert wird.
Zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser ist es bekannt, die beiden Reaktionspartner (Monomere, Oligomere, evtl. Katalysator) aus einer homogenen Phase auf die Faser aufzubringen, das Verdünnungsmittel abzutrocknen und den Film zu polymerisieren. Dieses einfache Verfahren kann jedoch dann nicht angewandt werden, wenn die beiden Reaktionspartner bereits im Bad miteinander reagieren.
In diesem letzteren Falle muß die Erzeugung des polymeren Filmes in einem zweistufigen Verfahren erfolgen, wobei in der ersten Verfahrensstufe ein erster Reaktionspartner und in der zweiten Verfahrensstufe ein zweiter Reaktionspartner appliziert wird. Bei dem bisher üblichen Verfahren dieser Art wird die Faser mit der Lösung des ersten Reaktionspartners imprägniert; die Flotte (einschließlich der Chemikalien, die den ersten Reaktionspartner bilden) sitzt dann in allen Zwischenräumen des Faserverbandes. Taucht man nun das so imprägnierte Material in ein den zweiten Re-
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aktlonspartner enthaltendes Bad ein, so bildet sich der polymere Film überall dort, wo der erste Reaktionspartner vorliegt, also insbesondere auch in den Zwischenräumen und an den Kreuzungspunkten des Faserverbandes. Hieraus resultiert ein unerwünschter harter Griff bzw. ein Verkleben der Fasern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das diesen Nachteil vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man den einen, polaren Reaktionspartner in Form einer Emulsion in ein unpolares Lösungsmittel einbringt und diese Emulsion in der ersten Verfahrensstufe auf die Paser appliziert.
Der polare Reaktionspartner hat hierbei das Bestreben, aus dem unpolaren Lösungsmittel auszuziehen und auf die zur Sorption von polaren Substanzen fähige Faser aufzuziehen. Die Emulsion wird daher in den Zwischenräumen des Faserverbandes, insbesondere an den Kreuzungsstellen, nur mechanisch gehalten; diese Bereiche verarmen infolgedessen (im Vergleich zur Faseroberfläche) an dem polaren ersten Reaktionspartner. Demgemäß kann sich in der zweiten Verfahrensstufe beim Applizieren des zweiten Reaktionspartners der polymere Film im wesentlichen nur auf der Paseroberfläche, nicht dagegen in den Zwischenräumen und an den Kreuzungspunkten des Faserverbandes bilden. Es ergibt sich dadurch ein erwünschter weicher Griff des Hateriales; ein Verkleben der Fasern wird vermieden.
Erfindungsgemäß kann man als ersten polaren Reaktionspartner eine Substanz verwenden, die mit einer anderen, den zweiten Reaktionspartner bildenden Substanz den polymeren PiIm bildet.
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Es Ist jedoch im Rahmen der Erfindung auch möglich, als ersten, polaren Reaktionspartner eine Substanz zu benutzen, die - bei Einsatz eines den sweiten Reaktionspartner bildenden Katalysators - mit sich selbst reagiert und dadurch den polymeren Film bildet.
Schließlich kann man als ersten, polaren Reaktionspartner auch einen Katalysator verwenden, der den zweiten Reaktionspartner zur Bildung des polymeren Filmes befähigt.
Die zur Polymerfilmbildung verwendeten Reaktionspartner können in Form von Monomeren oder Oligomeren vorliegen»
Zwischen der ersten und der zweiten Verfahrensstufe läßt man zweckmäßig eine begrenzte Verweilzeit verstreichen, um ein Aufziehen des ersten Reaktionspartners auf die Faseroberfläche zu gewährleisten.
Vorteilhaft emulgiert man den polaren Reaktions^art— ner in Wasser verdünnt.
Besondere Bedeutung besitzt- άίβ Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf Wollkammzug, bei dem es nach dem bisher üblichen Verfahren besonders schwierig ist, einen weichen G riff zu erzielen und ein Verkleben von Fasern zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei an folgendem Beispiel näher erläutert:
Zur Herstellung eines polymeren Filmes auf zug bringt man zunächst als ersten, polaren Reaktlonspsrfc ner 20 g/l Hexamethylendiamin, 30 g/l Wasser und IG g/l Emulgator in ein unpolares Lösungsmittel, nämlich ICCC :r.l
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Perchloräthylen ein; die Flottenaufnahme beträgt .100 Volumen-Prozent.
Diese Emulsion appliziert man in der ersten Verfahrens* stufe auf die Faser und läßt eine kurze Zeit verweilen, ehe man die imprägnierte Faser in ein zweites Bad einbringt, das 20 g/l Sebacylsäurechlorld in 1000 ml Perchloräthylen enthält.
Der sich sofort bildende polymere Film entsteht nur an der Faseroberfläche. Der Wollkämmzug ist unverklebt und besitzt einen weichen Griff.
Das Applizieren der beiden Reaktionspartner kann kontinuierlich (z.B. durch Klotzen* Sprühen, Begießen, Pflatschen) oder diskontinuierlich (z<B. durch Tauchen und anschließendes Schleudern oder durch Behandeln der Ware in einem Zirkulationsapparat) erfolgen.
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Claims (9)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser, die zur Sorption von polaren Substanzen fähig ist, in einem zweistufigen Verfahren, bei dem in der ersten Verfahrensstufe ein erster Reaktionspartner und in der zweiten Verfahrensstufe ein zweiter Reaktionspartner zur Bildung des polymeren Filmes auf die Faser appliziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man den einen, polaren Reaktionspartner in Form einer Emulsion in ein unpolares Lösungsmittel einbringt und diese Emulsion in der ersten Verfahrensstufe auf die Faser appliziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als ersten, polaren Reaktionspartner eine Substanz verwendet, die mit einer anderen, den zweiten Reaktionspartner bildenden Substanz den polymeren Film bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als ersten, polaren Reaktionspartner eine Substanz verwendet, die - bei Einsatz eines den zweiten Reaktionspartner bildenden Katalysators - mit sich selbst reagiert und dadurch den polymeren Film bildet.
k. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als ersten, polaren Reaktionspartner einen Katalysator verwendet, der den zweiten Reaktionspartner zur Bildung des polymeren Filmes befähigt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen der ersten und der zweiten Verfahrensstufe eine begrenzte Verweilzeit verstreichen läßt.
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6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Polymerfilmbildung verwendeten Reaktionspartner in Form von Monomeren oder von Oligomeren vorliegen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf Wollkanunzug.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den polaren Reaktionspartner in Wasser verdünnt emulgiert.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den zweiten Reaktionspartner in einem unpolaren Lösungsmittel gelöst appliziert.
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DE2207687A 1972-02-18 1972-02-18 Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser Expired DE2207687C3 (de)

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GB551573A GB1390298A (en) 1972-02-18 1973-02-05 Production of polymer films on fibres
FR7305191A FR2172224B1 (de) 1972-02-18 1973-02-14
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IT12464/73A IT983343B (it) 1972-02-18 1973-02-16 Procedimento per la produzione di una fellicola polimera su una super ficie fibrosa
US333670A US3917886A (en) 1972-02-18 1973-02-20 Methods of producing a polymer film on a fibre

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DE2207687B2 DE2207687B2 (de) 1979-07-12
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IT (1) IT983343B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2643618A1 (de) * 1976-09-28 1978-03-30 Siemens Ag Zugsicherungseinrichtung fuer bahnanlagen

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JPS4892688A (de) 1973-12-01
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GB1390298A (en) 1975-04-09

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