DE2207687A1 - Verfahren zur erzeugung eines polymeren filmes auf einer faseroberflaeche - Google Patents
Verfahren zur erzeugung eines polymeren filmes auf einer faseroberflaecheInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M23/00—Treatment of fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, characterised by the process
- D06M23/10—Processes in which the treating agent is dissolved or dispersed in organic solvents; Processes for the recovery of organic solvents thereof
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- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/37—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06M15/59—Polyamides; Polyimides
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Description
BP 2029
Bruckner Apparatebau GmbH, Erbach
Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf einer Faseroberfläche
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser,
die zur Sorption von polaren Substanzen fähig ist, in einem zweistufigen Verfahren, bei dem in der ersten Verfahrensstufe
ein erster Reaktionspartner und in der zweiten Verfahrensstufe ein zweiter Reaktionspartner zur Bildung
des polymeren Filmes auf die Faser appliziert wird.
Zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser ist es bekannt, die beiden Reaktionspartner (Monomere, Oligomere, evtl. Katalysator) aus einer
homogenen Phase auf die Faser aufzubringen, das Verdünnungsmittel abzutrocknen und den Film zu polymerisieren. Dieses
einfache Verfahren kann jedoch dann nicht angewandt werden, wenn die beiden Reaktionspartner bereits im Bad miteinander
reagieren.
In diesem letzteren Falle muß die Erzeugung des polymeren Filmes in einem zweistufigen Verfahren erfolgen, wobei
in der ersten Verfahrensstufe ein erster Reaktionspartner und in der zweiten Verfahrensstufe ein zweiter Reaktionspartner appliziert wird. Bei dem bisher üblichen Verfahren
dieser Art wird die Faser mit der Lösung des ersten Reaktionspartners imprägniert; die Flotte (einschließlich
der Chemikalien, die den ersten Reaktionspartner bilden) sitzt dann in allen Zwischenräumen des Faserverbandes. Taucht
man nun das so imprägnierte Material in ein den zweiten Re-
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aktlonspartner enthaltendes Bad ein, so bildet sich der polymere Film überall dort, wo der erste Reaktionspartner
vorliegt, also insbesondere auch in den Zwischenräumen und an den Kreuzungspunkten des Faserverbandes. Hieraus resultiert
ein unerwünschter harter Griff bzw. ein Verkleben der Fasern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das diesen Nachteil vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man den einen, polaren Reaktionspartner in Form einer
Emulsion in ein unpolares Lösungsmittel einbringt und diese Emulsion in der ersten Verfahrensstufe auf die
Paser appliziert.
Der polare Reaktionspartner hat hierbei das Bestreben,
aus dem unpolaren Lösungsmittel auszuziehen und auf die zur Sorption von polaren Substanzen fähige Faser aufzuziehen.
Die Emulsion wird daher in den Zwischenräumen des Faserverbandes, insbesondere an den Kreuzungsstellen,
nur mechanisch gehalten; diese Bereiche verarmen infolgedessen (im Vergleich zur Faseroberfläche) an dem polaren
ersten Reaktionspartner. Demgemäß kann sich in der zweiten Verfahrensstufe beim Applizieren des zweiten Reaktionspartners der polymere Film im wesentlichen nur auf der
Paseroberfläche, nicht dagegen in den Zwischenräumen und an den Kreuzungspunkten des Faserverbandes bilden. Es ergibt
sich dadurch ein erwünschter weicher Griff des Hateriales;
ein Verkleben der Fasern wird vermieden.
Erfindungsgemäß kann man als ersten polaren Reaktionspartner eine Substanz verwenden, die mit einer anderen, den
zweiten Reaktionspartner bildenden Substanz den polymeren PiIm bildet.
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Es Ist jedoch im Rahmen der Erfindung auch möglich, als ersten, polaren Reaktionspartner eine Substanz zu
benutzen, die - bei Einsatz eines den sweiten Reaktionspartner bildenden Katalysators - mit sich selbst reagiert
und dadurch den polymeren Film bildet.
Schließlich kann man als ersten, polaren Reaktionspartner auch einen Katalysator verwenden, der den zweiten
Reaktionspartner zur Bildung des polymeren Filmes befähigt.
Die zur Polymerfilmbildung verwendeten Reaktionspartner können in Form von Monomeren oder Oligomeren vorliegen»
Zwischen der ersten und der zweiten Verfahrensstufe
läßt man zweckmäßig eine begrenzte Verweilzeit verstreichen, um ein Aufziehen des ersten Reaktionspartners auf
die Faseroberfläche zu gewährleisten.
Vorteilhaft emulgiert man den polaren Reaktions^art—
ner in Wasser verdünnt.
Besondere Bedeutung besitzt- άίβ Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf Wollkammzug, bei dem es nach dem bisher üblichen
Verfahren besonders schwierig ist, einen weichen G riff zu erzielen und ein Verkleben von Fasern zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei an folgendem Beispiel
näher erläutert:
Zur Herstellung eines polymeren Filmes auf zug bringt man zunächst als ersten, polaren Reaktlonspsrfc
ner 20 g/l Hexamethylendiamin, 30 g/l Wasser und IG g/l
Emulgator in ein unpolares Lösungsmittel, nämlich ICCC :r.l
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Perchloräthylen ein; die Flottenaufnahme beträgt .100 Volumen-Prozent.
Diese Emulsion appliziert man in der ersten Verfahrens* stufe auf die Faser und läßt eine kurze Zeit verweilen, ehe
man die imprägnierte Faser in ein zweites Bad einbringt, das 20 g/l Sebacylsäurechlorld in 1000 ml Perchloräthylen enthält.
Der sich sofort bildende polymere Film entsteht nur an der Faseroberfläche. Der Wollkämmzug ist unverklebt und
besitzt einen weichen Griff.
Das Applizieren der beiden Reaktionspartner kann kontinuierlich (z.B. durch Klotzen* Sprühen, Begießen,
Pflatschen) oder diskontinuierlich (z<B. durch Tauchen und
anschließendes Schleudern oder durch Behandeln der Ware in einem Zirkulationsapparat) erfolgen.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser, die zur Sorption von
polaren Substanzen fähig ist, in einem zweistufigen Verfahren, bei dem in der ersten Verfahrensstufe ein
erster Reaktionspartner und in der zweiten Verfahrensstufe ein zweiter Reaktionspartner zur Bildung des
polymeren Filmes auf die Faser appliziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man den einen, polaren Reaktionspartner in Form einer
Emulsion in ein unpolares Lösungsmittel einbringt und diese Emulsion in der ersten Verfahrensstufe auf
die Faser appliziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als ersten, polaren Reaktionspartner eine Substanz
verwendet, die mit einer anderen, den zweiten Reaktionspartner bildenden Substanz den polymeren Film bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als ersten, polaren Reaktionspartner eine Substanz
verwendet, die - bei Einsatz eines den zweiten Reaktionspartner bildenden Katalysators - mit sich selbst reagiert
und dadurch den polymeren Film bildet.
k. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als ersten, polaren Reaktionspartner einen Katalysator verwendet, der den zweiten Reaktionspartner zur
Bildung des polymeren Filmes befähigt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man zwischen der ersten und der zweiten Verfahrensstufe eine begrenzte Verweilzeit verstreichen läßt.
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6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Polymerfilmbildung verwendeten Reaktionspartner in Form von Monomeren oder von Oligomeren
vorliegen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Anwendung zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf Wollkanunzug.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den polaren Reaktionspartner in Wasser verdünnt
emulgiert.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den zweiten Reaktionspartner in einem unpolaren
Lösungsmittel gelöst appliziert.
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Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2207687A DE2207687C3 (de) | 1972-02-18 | 1972-02-18 | Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser |
GB551573A GB1390298A (en) | 1972-02-18 | 1973-02-05 | Production of polymer films on fibres |
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JP1885473A JPS4892688A (de) | 1972-02-18 | 1973-02-15 | |
IT12464/73A IT983343B (it) | 1972-02-18 | 1973-02-16 | Procedimento per la produzione di una fellicola polimera su una super ficie fibrosa |
US333670A US3917886A (en) | 1972-02-18 | 1973-02-20 | Methods of producing a polymer film on a fibre |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
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DE2207687A1 true DE2207687A1 (de) | 1972-08-30 |
DE2207687B2 DE2207687B2 (de) | 1979-07-12 |
DE2207687C3 DE2207687C3 (de) | 1980-03-13 |
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ID=5836375
Family Applications (1)
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FR (1) | FR2172224B1 (de) |
GB (1) | GB1390298A (de) |
IT (1) | IT983343B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2643618A1 (de) * | 1976-09-28 | 1978-03-30 | Siemens Ag | Zugsicherungseinrichtung fuer bahnanlagen |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3083118A (en) * | 1958-03-04 | 1963-03-26 | Tee Pak Inc | Method of depositing a polymer of olefinically unsaturated monomer within a polymeric material and the resulting product |
US3505001A (en) * | 1965-11-26 | 1970-04-07 | Hooker Chemical Corp | Process for treating cellulosic materials |
US3537880A (en) * | 1967-01-31 | 1970-11-03 | Fmc Corp | Heat-bondable fibers |
-
1972
- 1972-02-18 DE DE2207687A patent/DE2207687C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-02-05 GB GB551573A patent/GB1390298A/en not_active Expired
- 1973-02-14 FR FR7305191A patent/FR2172224B1/fr not_active Expired
- 1973-02-15 JP JP1885473A patent/JPS4892688A/ja active Pending
- 1973-02-16 IT IT12464/73A patent/IT983343B/it active
- 1973-02-20 US US333670A patent/US3917886A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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IT983343B (it) | 1974-10-31 |
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FR2172224A1 (de) | 1973-09-28 |
FR2172224B1 (de) | 1976-11-05 |
DE2207687B2 (de) | 1979-07-12 |
JPS4892688A (de) | 1973-12-01 |
US3917886A (en) | 1975-11-04 |
GB1390298A (en) | 1975-04-09 |
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