DE2643618C3 - Zugsicherungseinrichtung für Bahnanlagen - Google Patents
Zugsicherungseinrichtung für BahnanlagenInfo
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Description
bei Verzögerung durch die Formel
und bei Beschleunigung durch die Formel
bestimmt ist, worin Wr die Soll-Geschwindigkeit am
letzten Empfangsort, ζ die Verzögerung von SoIl-
und Überwachungsgeschwindigkeit, b die tatsächliche Verzögerung bzw. die Beschleunigung des
Fahrzeugs und a der Fußpunktabstand zwischen Zielgeschwindigkeit und Überwachungsgeschwindigkeit
sind.
7. Zugsicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
Beeinflussungseinrichtungen voneinander abhängig gemacht ist von der an der zuletzt passierten
Beeinflussungseinrichtung zulässigen Soll-Geschwindigkeit des Fahrzeugs, der dort zulässigen
Überwachungsgeschwindigkeit, deren Überschreiten die Schnellbremsung des Fahrzeuges bewirken
soll, deren Verzögerung und dem zu berücksichtigenden maximalen Beschleunigungsvermögen der
die Strecke befahrenden Fahrzeuge.
r ** —
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zugsicherungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Bei Eisenbahnanlagen ist es bekannt, von einer Steuerstelle aus auf die die Strecke befahrenden
Fahrzeuge einzuwirken und deren Fahrverhalten zu beeinflussen. Hierbei unterscheidet man zwischen der
punktfOrmigen Zugbeeinflussung und der linienförmigen Zugbeeinflussung. Bei der punktförmigen Zugbeeinflussung
werden beim Passieren ortsfester Beeinflussungseinrichtungen
sogenannte Leitpunktinformationen auf die vorüberlaufenden Fahrzeuge übermittelt, die
auf den Fahrzeugen in Fahranweisungen umgesetzt werden; bei der Linienzugbeeinflussung bildet die
Steuerstelle meist dis: Fahranweisungen selbst und übermittelt diese an die Fahrzeuge. Beide Systeme
haben ihre Vor- und ihre Nachteile. ι,
Ferner ist es bereits, bekannt (DE-PS 1103 379), die
Vorteile punkt- und linienförmig wirkender Systeme zu kombinieren; dies soll in der Weise geschehen, daß
zuvor punktförmig an ein Fahrzeug übermittelte Leitpunktinformationen von der Steuerstelle aus bedarfsweise
aufgehoben und durch aktuelle Fahranweisungen ersetzt werden können. Ein Fahrzeug, das
aufgrund von punktförmig übermittelten I-eitpunktinformationen
seine Fahrgeschwindigkeit herabsetzt, darf beim Empfang einer beispielsweise übet Funk übermittelten
aktuellen Fahrainweisung seine Fahrgeschwindigkeit
wieder erhöhen oder zumindest mit konstanter Fahrgeschwindigkeit weiter vorrücken. Bei dieser
bekannten Zugsicherungseinrichtung mit punkt· und linienförmiger Signalübertragung ist von Nachteil, daß
von der Steuerstelle aus kein sicherungstechnischer Zugriff auf das Fahrzeug gegeben ist Ist nämlich
beispielsweise durch die punktförmige Zugbeeinflussung auf dem Fahrzeug ein Bremsvorgang ausgelöst
worden, der zu einem späteren Zeitpunkt durch eine aktuelle Fahranweisung aufgehoben wird, kann es
durchaus notwendig werden, zu einem noch späteren Zeitpunkt erneut eime Bremsung, ggf. sogar eine
Schnellbremsung vorzunehmen. Kommt dann aber die Verbindung zwischen Steuerstelle und Fahrzeug aus
irgendeinem Grund« nicht zustande, so rückt das Fahrzeug mit einer viel zu hohen Fahrgeschwindigkeit
auf einen Gefahrenpunkt vor.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zugsicherungseinrichtung für Bahnanlagen mit punkt- und linienförmiger
Signalübertragung zwischen Strecke und Fahrzeug anzugeben, weiche eine gesicherte Übernahme eines
Fahrzeugs aus dem Betrieb mit punktförmiger Zugbeeinflussung
in den Betrieb mit linienförmiger Zugbeeinflussung
möglich macht und weiche die anschließende Beibehaltung dieses Betriebes vom Einhalten bestimmter,"
ein ordnungsgerechtes Betriebs* erhalten gerade noch garantierender Mindestanforderungen an die
Übertragungsfolgezeit der übermittelten Daten abhängig macht.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst
Die vorgegebene Zeitspanne, in der die aktuellen Fahranweisungen empfangen werden müssen, damit
nicht nach dem vorgegebenen Fahrprogramm gefahren werden muß, kann fest vorgegeben sein oder auf den
Fahrzeugen ermittelt werden. Sie kann auch ortsabhängig vorgegeben werden, indem die Anerkennung der
aktuellen Fahranweisungen davon abhängig gemacht ist, daß sie vor dem Passieren aufeinanderfolgender
Beeinfiussungseinrichtungen erneuert werden. Das vorgegebene Fahrprogramm kann die Haltbremsung
oder ein Fahren nach gespeicherten Leitpunktinformationen beinhalten.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert
Die F i g. 1 der Zeichnung zeigt verschiedene für die Fahrzeugsteuerung wichtige Geschwindigkeits-Weg-Diagramme;
die Fig.2 und 3 zeigen Ausschnitte hieraus zur
Berechnung maximal zulässiger Folgezeiten für Fahranweisungen und
die F i g. 4 zeigt Geschwindigkeits-Weg-Diagramme, die bei ortsabhängiger Vorgabe der maximal zulässigen
Folgezeiten für Fahranweisungen von Bedeutung sind.
F i g. 1 zeigt schematisch einen Streckenausschnitt mit einem Hauptsignal 5, einem zugehörigen Vorsignal
51 und einer sich an das Hauptsignal anschließenden Schutzstrecke a. Es ist angenommen, daß ein die Strecke
befahrendes Fahrzeug beim Passieren des Vorsignals S t durch eine dort angeordnete Beeinflussungseinrich-
*tung P Leitpunktinformationen zur Zielbremsung am Hauptsignal S empfängt Diese Leitpunktinformationen
beinhalten die am Zielort zulässige Zielgeschwindigkeit, im vorliegenden Beispiel die Zielgeschwindigkeit O, die
minimale Entfernung zwischen Beeinflussungseinrichtung P und Hauptsignal 5 sowie dL· ggf. zu
berücksichtigenden Streckenneigungen. Aufgrund dieser und eventueller weiterer Angaben ermittelt das
Fahrzeug die an jedem Fahrort zwischen der Beeinflussungseinrichtung P und dem Hauptsignal 5 zulässige
Soll-Geschwindigkeit Vs, die wesentlich abhängig ist von der dem Fahrzeug eigenen Bremsverzögei ung ζ
Über dem dargestellten Streckenausschnitt ist die so ermittelte Soll-Geschwindigkeit des Fahrzeugs aufgetragen.
Des weiteren ist die Überwachungsgeschwindigkeit Vu aufgetragen. Die Überwachungsgeschwindigkeit
stellt diejenige Geschwindigkeit dar, die am jeweiligen Fahrort nicht überschritten werden darf,
wenn das Fahrzeug vor dem tatsächlichen Gefahrenpunkt auf die dort zulässige Zielgesohwindigkeit gerade
noch abgebremst werden soll. Der tatsächliche Gefahrenpunkt liegt am Ende der sich an den Haltepunkt
anschließenden Schutzstrecke a. In der Zeichnung ist angenommen, daß der Überwachungsgeschwindigkeit
Vu die gleiche Verzögerung ζ zu eigen ist wie der Soll-Geschwindigkeit Vs.
Beim Passieren der Beeinflussungseiniichtung P
fordert ein die Strecke befahrendes Fahrzeug von einer nicht dargestellten Steuerstelle aktuelle Fahranweisungen
an, weiche entweder die punktförmig übermittelten Leitpunktinformationen bestätigen oder ersetzen können.
Die Anforderung kann dabei über zwischen Beeinflussungseinrichtung und Steuerstelle bestehende
Übertragungskanäle oder über Übertragungskanäle zwischen Fahrzeug und Steuerstelle abgesetzt werden.
Im letztgenannten Fall kann das Fahrzeug sich beispielsweise mit seiner Zugnummer und/oder einem
übermittelten Fahrortkennzeichen bei der Steuerstelle melden; die Steuerstelle ihrerseits übermittelt dem
Fahrzeug die ihm zugedachten Fahranweisungen per Zugnummer und/oder Ortskennzeichen.
Damit das Fahrzeug rechtzeitig vor dem Gefahrenpunkt
zum Stehen gebracht werden kann, wenn dies erforderlich sein sollte, müssen ihm die aktuellen
Fahranweisungen spätestens dann übermittelt worden sein, wenn seine Fahrgeschwindigkeit Vf an einem
beliebigen Fahrort ebenso groß ist wie die dort zulässige Überwachungsgeschwindigkeit Vu. Für ein die
Beeinflussungseinrichtung P mit der dort zulässigen Soll-Geschwindigkeit Vs passierendes, leicht beschleunigendes
Fahrzeug möge dies der Fahrort y sein. Hat es bis zum Passieren dieses Fahrortes von der Steuerstelle
über die Linienzugbeeinflussung aktuelle Fahranweisungen empfangen, die die übermittelten Leitpunktiniormationen
gegenstandslos machen, darf es beispielsweise weiter bis auf eine durch die Fahranweisungen
vorgegebene Geschwindigkeit beschleinigen. Hat das Fahrzeug bis zum Passieren des Fahrortes y keine die
Leitpunktinformationen ersetzenden aktuellen Fahranweisungen empfangen, beispielsweise weil das Signal 5
auf HALT steht oder weil die Verbindung Steuerstelle—Fahrzeug nicht zustande kommt, wird auf dem
Fahrzeug fortan nach einem vorgegebenen Fahrprogramm gefahren.
Dieses vorgegebene Fahrprogramm kann beispielsweise die Haltbremsung des Fahrzeugs bedingen. Wenn
die durch die Linienzugbeeinflussung übermittelbaren Fahranweisungen in jedem Fall eine mindestens gleich
große Fahrgeschwindigkeit vorschreiben wie die Leitpunktinformationen, ist es auch möglich, daß die
vorgegebenen Fahrprogramme durch die vom Fahrzeug gespeicherte Leitpunktinformation mit der am
jeweiligen Fahrort größten Fahrteinschränkung gegeben ist
Nach der Erfindung soll die Anerkennung der aktuellen Fahranweisungen nur dann von Dauer sein,
wenn sichergestellt ist, daß das Fahrzeug von der Steuerstelle aus jederzeit zur Einleitung eines Bremsvorganges
ansprechbar ist Um dies zu gewährleisten, übermittelt die Steuerstelle die aktuellen Fahranweisungen
dem Fahrzeug über die Linienzugbeeinflussung zyklisch und das Fahrzeug anerkennt jede aktuelle
Fahranweisung nur für eine vorgegebene Zeitspanne oder eine vorgegebene Fahrstrecke. Beim Ausbleiben
der nächsten aktuellen Fahranweisung greift das Fahrzeug auf das vorgegebene Fahrprogramm zurück.
Störungen im Übertragungsweg zwischen Steuerstelle und Fahrzeug wirken sich durch Rückgriff auf dieses
Fahrprogramm stets zur sicheren Seite hin aus, weil dieses die am jeweiligen Fahrort geringere Fahrgeschwindigkeit
vorgibt
Die Dauer der Anerkennung einer aktuellen Fahranweisung auf dem Fahrzeug kann konstant sein; dies
bedingt den geringsten Aufwand an Schaltmitteln zum Feststellen der zyklischen Übermittlung von Fahranweisungen
durch eine Steuerstelle. Es ist aber auch möglich, die Zykluszeit für die Anerkennung einer
aktuellen Fahranweisung von der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs, von der Überwachungsgeschwindigkeit
und vom tatsächlichen Fahrverhalten des Fahrzeugs abhängig zu machen. Dabei ist die Zykluszeit so zu
wählen, daß sie bei hoher Fahrgeschwindigkeit und Beschleunigung verringert und bei niedriger Fahrgeschwindigkeit
und Verzögerung vergrößert wird.
Im nachfolgenden ist anhand der Fig.2 und 3 die
maximal zulässige Zykluszeit in Abhängigkeit vom tatsächlichen Fahrverhalten des Fahrzeugs abgeleitet
Hierzu wird davon ausgegangen, daß das Fahrzeug beim" Empfang einer aktuellen" Fahranweisung die an
seinem jeweiligen Fahrort zulässige Soll-Geschwindigkeit gerade erreicht und daß die nächste aktuelle
Fahranweisung so rechtzeitig empfangen wird, daß das Fahrzeug vor dem Gefahrenpunkt noch zum Stillstand
kommen kann. Der spätestmögliche Zeitpunkt hierzu ist der Zeitpunkt an dem das Fahrzeug seine Fahrgeschwindigkeit
der Prüf geschwindigkeit angepaßt hat
In F i g. 2 ist angenommen, daß das Fahrzeug mit der Verzögerung b abbremst und die Soll-Geschwindigkeitskurve
Vs^beiderGescnwindiflceit Vx schneidet;
die Überwachungs-Geschwindigkeitskurve Vu (z) schneidet das Fahrzeug bei der Geschwindigkeit Vz.
Vereinfachend ist angenommen, daß der Soll- und der Überwachungs-Geschwindigkeit die gleiche Bremsverzögerung
ζ zugrunde liegt Dann gelten:
a) Kx2 - Vt = 2 rx
b) V^-Vz2 = 2b (α+ x)
und
Vx-Vz
tz
Aus c) ergibt sich durch Umstellen Kx - Vz
Vz ersetzt nach Gleichung b) führt zu
S)IZ = -
Vx -\Vxz-2b(a + x)
20
25
30
η χ =
ab
~z-b '
hieraus folgt
s) iz =
-z
h) Vz2- Vx2^
i) Vz2 - Kx2 = 2 bx
und
Aus j) ergibt sich durch Umstellen
Vz ersetzt nach Gleichung i) führt zu
1) Iz =
Ubx+ Vj?-Vx
Die Größe χ ergibt sich dabei Jurch Gleichsetzen
von h) und i) zu
hieraus folgt
n) iz
Würde das Fahrzeug die Soii-Geschwindigkeiiskurve
Vs (z) mit konstanter Fahrgeschwindigkeit durchbrechen, so ergäbe sich
tz-
Vx
Die Größe χ ergibt sich dabei durch Gleichsetzen von a) und b) zu
55
In Fig.3 ist angenommen, daß das Fahrzeug
mindestens nach dem Durchbrechen der Soll-Geschwindigkeitskurve Vs/Zy* beschleunigt Es gelten:
65 Es zeiet sich, daß die Zykluszeit fzum so kürzer ist, je
größer die Eigenbeschleunigung eines Fahrzeugs ist Die gleichen Überlegungen gelten auch für den Fall, daß
die Anerkennung aktueller Fahranweisungen davon abhängig gemacht wird, daß diese zwischen dem
Passieren aufeinanderfolgender Beeinflussungseinrichtungen stets erneut empfangen werden. Hier ist der
Abstand der Beeinflussungseinrichtungen um so enger zu wählen, je höher die zulässige Soll-Geschwindigkeit
des Fahrzeugs, die zulässige Überwachungsgeschwindigkeit,
deren Verzögerung und die maximal mögliche Beschleunigung des Fahrzeugs ist
Zur Veranschaulichung dieser Zusammenhänge sei nachfolgend ein Ausführungsbeispiel erläutert, das in
Fig.4 dargestellt ist Bei diesem Ausführungsbeispiel
fordern die die Strecke befahrenden Fahrzeuge von der Steuerstelle jedesmal dann aktuelle Fahranweisungen
an, wenn sie eine ortsfeste Beeinflussungsrichtung passieren. Diese Beeinflussungseinrichtung übermittelt
dem Fahrzeug ein Ortskennzeichen, mit dem sich das Fahrzeug bei der Steuerstelle meldet und mit der die
Steuerstelle das Fahrzeug anspricht Empfängt ein Fahrzeug die angeforderten Fahranweisungen bevor es
die folgende Streckeneinrichtung passiert, so werden die Anweisungen anerkannt andernfalls wird nach dem
vorgegebenen Fahrprogramm gefahren. Beim Passieren der folgenden Streckeneinrichtung werden dann
erneut Fahranweisungen angefordert und das Empfan-
gen dieser Fahranweisungen vor dem Passieren der folgenden Streckeneinrichtung wird ebenfalls überwacht.
Soll beim Ausbleiben aktueller Fahranweisungen nach Leitpunktinformationen , gefahren werden, so
•müssen diese zuvor übermittelt werden. Die Streckeneinrichtungen für die Übermittlung von Leitpunktinformationen
können die gleichen sein, bei deren Passieren die Fahrzeuge Fahranweisungen von der Steuerstelle
abrufen. Es können hierfür aber auch gesonderte Beeinflussungseinrichtungen vorgesehen sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.4 ist angenommen,
daß ein Fahrzeug beim Passieren einer ersten Streckeneinriclitung PX die Soll-Geschwindigkeitskurve
Vs (z) gerade durchbricht und mit maximaler Beschleinigung b seine Fahrgeschwindigkeit VfX
erhöht. Es ist nun dafür Sorge zu tragen, daß das Fahrzeug im Bedarfsfall so rechtzeitig abgebremst wird,
daß es vor dem Gefahrenpunkt zum Stillstand kommt. Der Bremseinsatzpunkt ist damit derjenige Fahrort, der
durch das Schneiden der Überwachungs-Geschwindigkeitskurve Vu (z) mit der Fahrgeschwindigkeitskurve
VfX gegeben ist. Ist bis zum Passieren dieses Fahrortes eine aktuelle Fahranweisung empfangen worden, die ein
Abbremsen auf den Gefahrenpunkt nicht mehr erforderlich macht, so kann das Fahrzeug weiter beschleunigen
bzw. mit einer durch die Fahranweisung bestimmten Fahrgeschwindigkeit weiter vorrücken.
Sind dagegen keine aktuellen Fahranweisungen übermittelt worden, so muß das Fahrzeug im Schnittpunkt
der vorerwähnten Geschwindigkeitskurven zwangsgebremst werden. Dieser Bremsbefehl wird
durch die dem Schnittpunkt zugeordnete Streckeneinrichtung PI aktiviere die im Zusammenwirken mit der
zuvor passierten Streckeneinrichtung Pi auf dem Fahrzeug ein Kennzeichen zur Zwangsbremsung
auslöst.
Werden durch die aktuellen Fahranweisungen Fahrgeschwindigkeiten vorgeschrieben, die mindestens
ebenso groß sind wie die durch Leitpunktinformationen vorgeschriebenen Fahrgeschwindigkeiten und soll im
Störungsfall nach diesen Leitpunktinformationen gefahren werden, dann sind diese für die Fahrzeuge erst dann
von Bedeutung, wenn die Fahrzeuge mit ihrer Fahrgeschwindigkeit in den Bereich der Soll-Geschwindigkeit
gelangen. Dies bedeutet, daß ein Fahrzeug mit der Geschwindigkeit Vf2 oder Vf3 seine Fahrt nach
dem Passieren der Beeinflussungseinrichtung PX und P2 und bzw. P3 selbst dann fortsetzen darf, wenn es
keine aktuellen Fa'iranweisungen erhält Erst dann, wenn das Fahrzeug die Soll-Geschwindigkeitskurve
durchbrochen und vor dem Passieren der folgenden Beeinflussuiigseinrichtung keine aktuellen Fahranweisungen
empfangen hat, muß die Zwangsbremsung veranlaßt werden. Die weiteren Beeinflussungseinrichtungen
P3 bzw. P5 dienen ebenfalls der zyklischen Anforderung weiterer aktueller Fahranweisungen für
die Fahrzeuge.
Die Erfindung beschränkt sich nicht darauf, daß die Fahrzeuge nur kurz vor Signalen in die linienförmige
Datenübertragung einer Steuerstelle aufgenommen werden. Diese Aufnahme kann zweckmäßigerweise
überall dort erfolgen, wo mit möglichen Geschwindigkeitsbeschränkungen zu rechnen ist, beispielsweise bei
Langsamfahrstellen oder Rotten.
:
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:ί. Zugsicherungseinrichtung für Bahnanlagen mit punkt- und linienförmiger Signalübertragung zwischen Strecke und Fahrzeug zum Übermitteln von Orts- und/oder Leitpunktinformationen und Fahranweisungen von einer Steuerstelle aus an ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug nach Empfang einer punktförmig übertragenen Orts- und/oder Leitpunktinformation von einer Steuerstelle die Übermittlung aktueller Fahranweisungen über die Linienzugbeeinflussung anfordert und daß das Fahrzeug beim Nichtzustandekommen der lmienförmigen Datenübertragung innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne bzw. Fahrstrecke, die im wesentlichen abhängig ist von der Fahrgeschwindigkeit und dem Fahrvernalten des Fahrzeugs, sowie beim Ausbleiben der nächsten Fahranweisung innerhalb dieser Zeitspanne bzw. Fahrstrecke mit der Verminderung seiner Fahrgeschwindigkeit nach einem vorgegebenen Fahrprogramm beginnt.
- 2. Zugsicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgegebene Fahrprogramm die Haltbremsung des Fahrzeugs bedingt.
- 3. Zugsicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgegebene Fahrprogramm durch die vom Fahrzeug gespeicherte Leitpunktinformation mit der am jeweiligen Fahrort größten Fahrteinschränkung gegeben ist
- 4. Zugsicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daü jede Beeinflussungseinrichtung eine Kennung an die vorüberlaufenden Fahrzeuge übermittelt, mit der sich die Fahrzeuge bei der Steuerstelle melden und mit der die Steuerstelle aktuelle Fahranweisungen an die Fahrzeuge absetzt.
- 5. Zugsicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf de.n Fahrzeug die maximale Dauer der Anerkennung einer aktuellen Fahranweisung abhängig gemacht ist von der am letzten Empfangsort dieser Fahranweisung zulässigen Soll-Geschwindigkeit (Vs) des Fahrzeugs, der dort zulässigen Überwachungsgeschwindigkeit (Vu), bei deren Überschreiten eine Schnellbremsung des Fahrzeugs erfolgt, deren Verzögerung (z) und dem tatsächlichen Fahrverhalten des Fahrzeugs.
- 6. Zugsicherungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Fahrzeug die maximale Dauer (tz) der Anerkennung einer aktueller Fahranweisung in Abhängigkeit vom tatsächlichen Fahrverhalten des Fahrzeugs seit Empfang der letzten Fahranweisung bei Beibehaltung der zu diesem Zeitpunkt zulässigen Sollgeschwindigkeit durch die Formel
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DE2207687C3 (de) * | 1972-02-18 | 1980-03-13 | Brueckner-Apparatebau Gmbh, 6120 Erbach | Verfahren zur Erzeugung eines polymeren Filmes auf der Oberfläche einer Faser |
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- 1976-09-28 DE DE2643618A patent/DE2643618C3/de not_active Expired
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1977
- 1977-05-25 CH CH641977A patent/CH616626A5/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
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