DE1530357B2 - Verfahren zur einstellung einer weiche oder der simultanen einstellung mehrerer weichen vom fahrzeug aus - Google Patents
Verfahren zur einstellung einer weiche oder der simultanen einstellung mehrerer weichen vom fahrzeug ausInfo
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- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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- B61L11/08—Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung einer Weiche oder der simultanen Einstellung mehrerer
Weichen in einem Streckenbereich (Gesamtstrecke, Teilbereich) vom Fahrzeug aus, bei dem das Fahrzeug
über einen Sender mit induktiver Sendeantenne verfügt, durch die in ortsfeste induktive Empfangsschleifen
während der Vorbeifahrt ein Signal übertragen werden kann.
Ein früher geübtes Verfahren zur Einstellung von Weichen, insbesondere bei Straßenbahnen, war das
Einstellen von Hand: Der Fahrer brachte vom Fahrzeug aus mittels einer Einstellstange unter Einsatz seiner
physischen Kraft die Weichenzungen in die für die gewünschte Fahrtrichtung passende Stellung. Um dieses
Manöver durchführen zu können, mußte das Fahrzeug unmittelbar vor der Weiche zum Halten gebracht
werden. Dazu mußte der Fahrer eine geschickte Zielbremsung durchführen und hernach wieder anfahren,
war also erheblich belastet. Ferner brachte die Haltezeit für die Weicheneinstellung eine erhebliche
Verminderung der Reisegeschwindigkeit mit sich.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ging man zu Verfahren über (DT-OS 15 30 357), bei denen ein Halten
vor der Weiche nicht nötig war, und bei denen die Weiche durch Servokräfte gestellt wurde, welche vom
Fahrzeug aus gesteuert wurden. Insbesondere sind Verfahren üblich, bei denen die Umstellung einer
Weiche mittels Servokraft durch die Unterbrechung des Fahrstromes innerhalb eines bestimmten Streckenabschnittes
vor der Weiche bewirkt wurde. Aber auch mit diesem Verfahren ist immer noch der Nachteil
verbunden, daß der Fahrer insbesondere auf Steigungen sehr geschickt fahren muß, um sein Fahrzeug mit —
hinreichender lebendiger Energie über den fahrstromlos ^ zu überfahrenden Streckenabschnitt und hernach mit
möglichst ruckarmer Beschleunigung über die Weiche zu bringen.
Es ist bekannt, Fahrzeuge mit einem Sender auszurüsten, dem eine induktive Sendeantenne nachgeschaltet
ist, durch die in ortsfeste induktive Empfangsschleifen während der Vorbeifahrt ein Signal übertragen
werden kann. Dieses Signal kann insbesondere auch zu einer Weichenstellung dienen.
Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden (DT-Patent 1158 100), daß vom Fahrer eines Fahrzeuges
zwecks bestimmter Weichenstellung eine Wechselspannung bestimmter Frequenz als Steuersignal ausgesendet
■ wird. Dabei wird der Fahrer gezwungen, vor dem Überfahren der Weiche mit Hilfe eines Schaltmittels
(bestimmte Frequenz) die Weiche zu stellen; er muß neben der Betätigung des Schaltmittels ermitteln, wie er
die Weiche zu stellen hat, beide Faktoren lenken ihn von der Beobachtung seiner Fahrstrecke ab.
Es ist schließlich bekannt, auf einem Fahrzeug ein
Fahrstraßenprogramm vorzuspeichern und dieses dem ζ_^ J
jeweiligen Fahrzeug zugeordnete Programm induktiv ~ auf jeweils vor den Weichen angeordneten Empfänger ;
zu übertragen, so daß aus den vorgespeicherten ' Kennzeichen Einstellbefehle für die einstellenden
Weichen abgeleitet werden (US-PS 23 20 150). Hier entstehen jedoch erhebliche technische Schwierigkeiten,
bei Vorhandensein einer größeren Anzahl von auf den Fahrzeugen befindlichen Codeelementen diese auf
bestimmte ortsfeste Empfängerelemente einwirken zu lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einstellung von Weichen, insbesondere aller Weichen in
einem Schienennetz, vom Fahrzeug aus während der Fahrt automatisch zu bewirken (insbesondere ohne daß
irgendein Einfluß durch den Fahrer auf den Fahrstrom nötig ist); es soll dabei möglich sein, die simultane
Einstellung mehrerer dicht benachbarter Weichen, über welche sich die Strecke in mehr als zwei Fortsetzungen
gabelt, zu bewirken.
Die genannte Aufgabe tritt insbesondere bei der Automatisierung von Unterpflaster-Straßenbahnen auf.
Gemäß der Erfindung wird bei einem Verfahren zur
Einstellung einer Weiche oder der simultanen einstel-
lung mehrerer Weichen vom Fahrzeug aus diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
1) für den jeweiligen Streckenbereich in dem auf dem Fahrzeug befindlichen Sender als zu übertragendes
Signal Fahrstraßenkennzeichen voreingestellt werden,
2) das Fahrzeug diese Fahrstraßenkennzeichen in dem betreffenden Streckenbereich über seine
induktive Sendeantenne dauernd abstrahlt,
3) die Fahrstraßenkennzeichen in die vor den Weichen liegenden, diesen zugeordneten induktiven
Empfangsschleifen bei der Vorbeifahrt eingestrahlt werden und
4) aus den eingestrahlten Fahrstraßenkennzeichen in an die Empfangsantennen angeschlossene Empfangseinrichtungen
Steuerbefehle für eine bestimmte Weichenstellung hergeleitet werden.
Anordnungen zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden an Hand der F i g. 1 — 5 in
den nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung technischer Mittel für die Durchführung des Verfahrens zur Einstellung einer
einzelnen Weiche;
F i g. 2 zeigt eine Anordnung technischer Mittel für die Durchführung des Verfahrens zur simultanen
Einstellung von zwei dicht benachbarten Weichen;
F i g. 3 zeigt Mittel, mit denen aus dem Fahrstraßenkennzeichen die Sollstellung für eine bestimmte Weiche
abgeleitet wird,
F i g. 4 eine entsprechende Einrichtung zur simultanen
Einstellung von zwei Weichen;
F i g. 5 zeigt eine Kontrolleinrichtung für die Besetzung einer Weiche.
In Fig. 1 ist mit 11 eine induktive Empfangsantenne in Gestalt einer langgestreckten vor der Weiche
zwischen den Schienen verlegten Schleife, in welche das Kennzeichen für die gewünschte Weichenstellung vom
Fahrzeug her eingestrahlt wird, bezeichnet. Die Schleife ist an einen Empfänger 12 angeschlossen, der eine
Einrichtung enthält, mittels der aus dem empfangenen Kennzeichen die Steuerbefehle abgeleitet werden,
welche einen Stellmotor 13 zur Einstellung der Weiche in die gewünschte Stellung veranlassen.
In F i g. 2 ist mit 21 ebenfalls eine induktive Empfangsantenne und mit 22 der daran angeschlossene
Empfänger bezeichnet. Er enthält hier Einrichtungen, welche aus dem empfangenen Kennzeichen gleichzeitig
die Steuerkommandos für zwei den simultan einzustellenden Weichen zugeordneten Stellmotore 231 und 232
ableiten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kennzeichen für Sollstellungen der Weichen zu bilden, welche sich mit
Hilfe induktiver Antennen übertragen lassen. Man kann z. B. Kennzeichen in Gestalt binärer Telegramme
verwenden, welche mit den Mitteln der Wechselstromtelegraphie übertragen werden könnten. Dabei müßte
man aber im Interesse der Übertragungssicherheit die Telegramme redundant kodieren und brauchte am
Empfangsort umfangreiche Dekodierungseinrichtungen sowie Kontrolleinrichtungen, welche dafür sorgen, daß
nur störfrei empfangenen Kennzeichen Folge geleistet wird. Es ist vorteilhafter, statt die Codeelemente der
Kennzeichen sukzessiv in Form von redundanten Telegrammen zu übertragen, die Codeelemente simultan
während der ganzen Zeitdauer zu übertragen, während welcher sich die Fahrzeugantenne im Wirkungsbereich
der Empfangsantenne am Gleiskörper befindet. Als Codeelemente eignen sich dabei Frequenzen.
Es sollen also die verschiedenen Kennzeichen verschiedene Frequenzen oder Frequenzkombinationen
sein.
Insbesondere sollen die Kennzeichen Tonfrequenzen oder Tonfrequenzkombinationen sein, mit denen eine
Trägerfrequenz moduliert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren der simultanen Übertragung der Codelemente des Kennzeichens in
Form von Frequenzen über eine verhältnismäßig längere Zeitdauer bietet den Vorteil, daß man eine sehr
hohe Übertragungssicherheit dadurch erreichen kann, daß man das Anliegen der Codeelemente über diese
Zeitdauer integriert und das Integral zur Erkennung der Codeelemente benutzt. Dieses Integral wird durch
Störungen, die ja im allgemeinen relativ kurzzeitig sind, kaum so beeinflußt, daß die Erkennbarkeit eines
Codeelementes wesentlich beeinträchtigt wird.
Es sollen, wie bereits erwähnt, die Kennzeichen, welche von den Fahrzeugen ausgestrahlt und auf die
Empfangseinrichtungen vor den Weichen übertragen werden, Kennzeichen für von den Fahrzeugen einzuhaltenden
Fahrstraßen sein; aus diesen Fahrstraßenkennzeichen sollen die Einstellbefehle für die Weichen
abgeleitet werden. Dabei werden die Fahrstraßenkennzeichen von den Fahrzeugen dauernd ausgestrahlt.
Es sind Mittel vorgesehen, die die Ausstrahlung im Fahrzeug kontrollieren und dem Fahrer ein Versagen
der Ausstrahlung durch Alarmsignale melden.
Stehen insgesamt η Frequenzen zur Verfügung, von
denen jeweils bestimmte k Frequenzen als Kennzeichen für eine bestimmte Fahrstraße ausgestrahlt werden, so
kann man insgesamt (P) verschiedene Fahrstraßen
Vv
kennzeichnen. Beispielsweise kann man durch Auswahl von zwei Frequenzen aus fünf zur Verfügung stehenden
Frequenzen insgesamt (^ J=IO verschiedene Fahrstraßen
kennzeichnen.
Im folgenden soll an Hand von Fig.3 erläutert
werden, mit welchen Mitteln aus den Fahrstraßenkennzeichen die Sollstellung für eine bestimmte Weiche
abgeleitet werden kann. Es wird davon ausgegangen, daß für die Fahrzeuge insgesamt 10 Fahrstraßen in
Frage kommen, von welchen jede durch 2 Frequenzengekennzeichnet ist, welche aus den 5 zur Verfügung
stehenden Frequenzen f\, ß. /3, /4, fs ausgewählt sind. Es
wird dabei vorausgesetzt, daß die für die Weiche vorgesehenen Empfangseinrichtungen mit Diskriminatoren
für diese Frequenzen ausgerüstet sind, welche imstande sind, die in F i g. 3 gezeigten den Frequenzen
zugeordneten Relaisspulen 31,32,33,34,35 zu erregen,
sofern die betreffenden Frequenzen anliegen. Zu den Relaisspulen gehören Kontaktsätze, über welche den
Eingängen 311, 312, 313, 314, 315 einer Diodenmatrix positive oder negative Potentiale erteilt werden, je
nachdem, ob die zugehörigen Relaisspulen erregt sind oder nicht. Die Diodenmatrix hat die 10 Ausgänge 321,
322... 328,329,320. Jedem dieser Ausgänge ist eine der
10 in Frage kommenden Fahrstraßen zugeordnet. Werden 2 einer bestimmten Frequenzkombination und
damit einem bestimmten Fahrstraßenkennzeichen zugeordnete Relaisspulen, z. B. die Relaisspulen 32 und 34,
erregt, so vermag der entsprechende Ausgang der Diodenmatrix, ζ. B. der Ausgang 326, Strom abzugeben.
Es sind nun die beiden Sammelleitungen 331 und 332 vorhanden. Man kann festsetzen, daß Strom in der
Sammelleitung 331 eine Weichenstellung nach links, Strom in der Sammelleitung 332 eine Weichenstellung
nach rechts bewirken soll. Über Dioden und wahlweise zu steckende Stecker sind nun alle Ausgänge, welche
Fahrstraßen zugeordnet sind, welche eine Weichenstellung nach links verlangen, an die Sammelleitung 331 und
alle Ausgänge, welche Fahrstraßen zugeordnet sind, welche eine Weichenstellung nach rechts verlangen, an
die Sammelleitung 332 angeschlossen. Beispielsweise ist der stromabgebende Ausgang 326 an die Sammelleitung
331 angeschlossen, damit ist für die durch die Frequenzen h und U gekennzeichnete Fahrstraße eine
Weichenstellung nach links kommandiert. Die beiden an die Sammelleitungen 331 bzw. 332 angeschlossenen
Relaisspulen 341 bzw. 342 mit ihren Kontaktsätzen sind Bestandteile eines Speichers mit den Ausgängen 351
bzw. 352. Er speichert das Kommando für die Weichenstellung, hier das Kommando »Weiche nach
links« und signalisiert dies durch ein positives Signal am entsprechenden Ausgang, hier am Ausgang 351 so
lange, bis ein Fahrstraßenkennzeichen empfangen wird, welches eine Weichenstellung in entgegengesetzter
Richtung verlangt.
Das eben beschriebene Beispiel bezieht sich auf die Einstellung einer einzelnen Weiche. Es ist nicht
schwierig, Einrichtungen zu erstellen, welche Entscheidungen für die simultane Einstellung mehrerer Weichen
zu treffen vermögen. Fig.4 zeigt beispielsweise eine Einrichtung, welche Entscheidungen für die simultane
Einstellung von 2 Weichen in einer Anordnung gemäß F i g. 2, bei welcher sich die Strecke in 3 Fortsetzungen
verzweigt, zu treffen vermag. Wiederum sind Relaisspulen 41, 42, 43, 44, 45 vorhanden, welche gemäß den
Frequenzkombinationen der empfangenen Fahrstraßenkennzeichen erregt werden und über deren Kontaktsätze
den Eingängen 411, 412, 413, 414, 415 einer Diodenmatrix positive bzw. negative Potentiale eingeprägt
werden. Die Diodenmatrix hat die Ausgänge 421, 422...428, 429, 420, die den einzelnen Fahrstraßen
zugeordnet sind. Statt 2, wie im vorigen Beispiel, sind hier jedoch 3 Sammelleitungen 431,432,433 vorhanden,
welche den 3 Fortsetzungen der Strecke zugeordnet sind, an welche die Ausgänge der Diodenmatrix
entsprechend der für die betreffenden Weichen gültigen Vorschrift über Dioden und wahlweise einsteckbare
Stecker angeschlossen sind: Je nachdem, in welche der 3 Sammelleitungen Strom von der Diodenmatrix her
eingespeist wird, danach richtet es sich, welche Kombinationen von Sollstellungen der Weichen in den
beiden Relaisspeichern mit den Relaisspulen 551 und 552 bzw. 561 und 562 gespeichert und durch
entsprechende Signale an den Speicherausgängen 571 und 572 bzw. 581 und 582 dargestellt werden. Im
Beispiel gemäß Fig.4 ist ein Zustand gezeigt, in welchem die Relaisspulen 42 und 43 erregt sind. Positive
Potentiale werden infolgedessen den Eingängen 412 und 413 der Diodenmatrix eingeprägt. Infolgedessen fließt
ein Strom aus dem Ausgang 425 in die Sammelleitung 432. Er bewirkt Speicherzustände, bei denen nur die
Speicherausgänge 572 und 581 Signale führen.
Die den gespeicherten Sollstellungen der Weichen entsprechenden Signale an den Ausgängen der Speicher
dienen als Steuerbefehle, welche den Stellmotoren der Weichen erteilt werden müssen, damit das auf die
Weichen zufahrende Fahrzeug in die richtige Fortsetzung seiner Fahrstraße gelangen kann. Nun darf aber
diesen Steuerbefehlen aus Sicherheitsgründen nur dann Folge geleistet werden, wenn sich kein voranfahrendes
Fahrzeug mehr auf den Weichen befindet Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird
deshalb die Weitergabe von Steuerbefehlen an die Stellmotoren in Abhängigkeit von Signalen, welche von
besonderen Kontrolleinrichtungen her die Besetzung der Weichen durch Fahrzeuge melden, blockiert.
Die Kontrolle der Besetzung der Weichen durch Fahrzeuge erfolgt durch Mittel, welche darauf beruhen,
daß die Metallmassen eines Fahrzeuges die Kopplung zwischen einer am Gleiskörper angebrachten induktiven
mit Wechselstrom gespeisten Sendeantenne und
jo einer oder mehrerer ebenfalls am Gleiskörper angebrachter
induktiver Empfangsantennen ändern. Insbesondere sind die Sende- und Empfangsantennen derart
zueinander orientiert, daß die Metallmassen eines Fahrzeuges eine Verringerung der Kopplung bewirken.
Eine derartige Kontrolleinrichtung für die Besetzung einer Weiche sei an Hand von F i g. 5 erläutert Es ist 54
eine von einem Wechselstromgenerator gespeiste im Bereich der Weiche zwischen den Schienen verlegte
Leiterschleife. 541, 542, 543 sind Spulen, welche ebenfalls zwischen den Schienen angebracht sind, und
zwar so, daß sie mit der Leiterschleife über eine gewisse Gegeninduktivität gekoppelt sind. Die in den Spulen
daraufhin induzierten elektromotorischen Kräfte werden in der Einrichtung 55 überwacht 51 ist die
Empfangsschleife, in welche von einem auf die Weiche zufahrenden Fahrzeug her die Kennzeichen für die
Sollstellung der Weiche eingestrahlt werden, 52 der Empfänger, in welchem die den eingestrahlten Kennzeichen
entsprechenden Steuerbefehle für den Stellmotor 53 der Weiche abgeleitet werden. Die Steuerbefehle
können nur über die Torschaltung 56 zum Stellmotor gelangen. Die Einrichtung 55 wirkt nun auf die
Torschaltung 56 in dem Sinne, daß Steuerbefehle zum Stellmotor 53 nur dann durchgelassen werden, wenn die
Pegel der in den Spulen 541, 542, 543 induzierten elektromotorischen Kräfte hinreichend groß sind.
Befindet sich nun ein Fahrzeug über einer der Spulen, dann wirken dessen Metallmassen abschirmend und
verringern die koppelnde Gegeninduktivität der betreffenden Spule mit der Schleife 54 so, daß der Pegel der in
der Spule induzierten elektromotorischen Kraft unter das für die öffnung des Tores 56 hinreichende Maß
absinkt, d. h. die Einrichtung 55 beeinflußt dann das Tor 56 so, daß die Steuerbefehle vom Empfänger 52 nicht
mehr zum Stellmotor 53 durchgelassen werden. Die Weiche bleibt bestimmt so lange in Ruhe,l)is sie frei von
jedem Fahrzeug ist.
Für die Ansprüche 2—6 wird Patentschutz nur in Verbindung mit dem Anspruch 1 beansprucht
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Einstellung einer Weiche oder der simultanen Einstellung mehrerer Weichen in
einem Streckenbereich (Gesamtstrecke, Teilbereich) vom Fahrzeug aus, bei dem das Fahrzeug über einen
Sender mit induktiver Sendeantenne verfügt, durch die in ortsfeste induktive Empfangsschleifen während
der Vorbeifahrt ein Signal übertragen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß
1) für den jeweiligen Streckenbereich in dem auf dem Fahrzeug befindlichen Sender als zu
übertragendes Signal Fahrstraßenkennzeichen voreingestellt werden,
2) das Fahrzeug diese Fahrstraßenkennzeichen in dem betreffenden Streckenbereich über seine
induktive Sendeantenne dauernd abstrahlt,
3) die Fahrstraßenkennzeichen in die vor den Weichen liegenden, diesen zugeordneten induktiven
Empfangsschleifen bei der Vorbeifahrt eingestrahlt werden und
4) aus den eingestrahlten Fahrstraßenkennzeichen in an die Empfangsantennen angeschlossene
Empfangseinrichtungen Steuerbefehle für eine bestimmte Weichenstellung hergeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrstraßen-Kennzeichen in
Gestalt von verschiedenen Frequenzen oder Frequenzkombinationen übertragen werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstrahlung des
Fahrstraßenkennzeichens im Fahrzeug kontrolliert und in einer für den Fahrzeugführer wahrnehmbaren
Weise gemeldet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Besetzung einer einzelnen
Weiche oder einer von mehreren simultan verstellbaren Weichen durch ein Fahrzeug kontrolliert und
im Falle der Besetzung jegliche Weichenverstellung blockiert wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolle der Besetzung
durch Mittel erfolgt, welche darauf beruhen, daß die Metallmassen eines Fahrzeuges die Kopplung
zwischen einer am Gleiskörper angebrachten induktiven Sendeantenne und einer oder mehrerer
am Gleiskörper angebrachter induktiver Empfangsantennen ändern.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeantennen und die
Empfangsantennen derart angebracht sind, daß die Metallmassen eines Fahrzeugs eine Verringerung
der Kopplung bewirken.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL0050807 | 1965-05-28 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1530357A1 DE1530357A1 (de) | 1969-10-30 |
DE1530357B2 true DE1530357B2 (de) | 1976-11-18 |
Family
ID=7273665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651530357 Pending DE1530357B2 (de) | 1965-05-28 | 1965-05-28 | Verfahren zur einstellung einer weiche oder der simultanen einstellung mehrerer weichen vom fahrzeug aus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1530357B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2446382A1 (de) * | 1974-09-27 | 1976-04-15 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Einrichtung zur fahrzeuginternen steuerung und ueberwachung von weichensystemen |
DE2813420A1 (de) * | 1978-03-29 | 1979-10-04 | Blaser Hebe Foerderanlagen | Anordnung zur zielsteuerung fuer schienengebundene bzw. induktiv gefuehrte fahrzeuge |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2691125B1 (fr) * | 1992-05-15 | 1996-06-07 | Gerard Desclos | Systeme de detection par boucles magnetiques pour commande d'aiguillage. |
EP3144201B1 (de) * | 2015-09-16 | 2019-12-04 | Siemens Mobility AG | System und verfahren zum selektiven ein- und ausschalten einer in einem gleiskörper angeordneten balise |
-
1965
- 1965-05-28 DE DE19651530357 patent/DE1530357B2/de active Pending
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DE2446382A1 (de) * | 1974-09-27 | 1976-04-15 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Einrichtung zur fahrzeuginternen steuerung und ueberwachung von weichensystemen |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1530357A1 (de) | 1969-10-30 |
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Legal Events
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