DE1930641C3 - Einrichtung zur Fahrortermittlung für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Einrichtung zur Fahrortermittlung für SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Fahrortermittlung für Schienenfahrzeuge mit auf diesen
angeordneten Zähleinrichiungen, die durch von an aufeinanderfolgenden Streckenmarkierungspunkten
vorgesehenen Gleisvorrichtungen bei Beeinflussung ausgelöste Kennzeichen fortgeschaltet werden.
Zum Bestimmen des jeweiligen Fahrortes eines mi
Schienenfahrzeuges ist es bekannt (DH-AS 12 90163),
auf diesen Zähleinrichtungen vorzusehen, die jeweils beim Passieren von Streckenmarkierungspunkten fortgeschaltet
werden. Der jeweilige Zählerstand wird über einen Übertragungskanal einer Streckenzentrale züge- h>
führt, die unter Berücksichtigung der Fahrorte anderer Schienenfahrzeuge auf derselben Strecke eine Zugsteuerung
durch Übertragung entsprechender Fahrbefehle auf die einzelnen Schienenfahrzeuge durchführen
kann.
Die Kennzeichen zum Fortschalten der Zähleinrichtungen können beispielsweise an Kreuzungsstellen
einer Linienleitung erzeugt werden, die zur linienförmigen Signalübertragung zwischen den Fahrzeugen und
den Streckenzentralen längs der Schienen der einzelnen Streckenbereiche verlegt ist Es äst aber auch möglich,
daß die Kennzeichen zum Fortschalten der ZähLdnrichtungen durch sogenannte Gleismagnete ausgelöst
werden, die an den Streckenmarkierungspunkten vorgesehen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verzicht auf eine Linienleitung, insbesondere für
Bahnhofsbereiche, eine Einrichtung zur Fahrortermittlung für Schienenfahrzeuge anzugeben, die an den
Streckennjarkierungspunkten mit möglichst einfachen
und billigen Gleisvorrichtungen zum Auslösen der Kennzeichen für die Zähleinrichtungen auskommt
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an jedem Markierungspunkt beiderseits des Gleises
einander gegenüberliegende Gleisvorrichtungen angeordnet und an den Schienenfahrzeugen zwei durch
die beiden Gleisvorrichtungen jedes Markierungspunktes beeinflußbare Fahrzeugvorrichtungen vorgesehen
sind, deren Kennzeichen die Zähleinrichtung über eine Koinzidenzschaltung Heuern.
Eine vorteilhafte Ausbildung sieht als Fahrzeugvorrichtung mit Wechselstrom betriebene Indikatoren vor,
und als Gleisvorrichtungen dienen in einem vorgegebenen Abstand vom Lichtraumprofil der Schienenfahrzeuge
angebrachte Teile, die bei Beeinflussung eine Änderung der Frequenz, Phasenlage und/oder Amplitude
des Wechselstromes der Indikatoren herbeiführen. Der große Vorteil einer derartigen Einrichtung liegt
darin, daß als Gleisvorrichtungen einfache Stahlblechteile verwendet werden können, die billig sind, keiner
Wartung bedürfen und keine Stromversorgung erfordern.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 2 die auf dem Fahrzeug angeordneten Vorrichtungen und Einrichtungen.
F i g. 1 zeigt den einen Teil eines Streckenmarkierungspunktes mit einer Schiene 1, an der als
Gleisvorrichtung eine Blechlasche 2 direkt am Schienensteg angebracht ist Die andere zu diesem Streckenmarkierungspunkt
gehörende Gleisvorrichtung ist nicht dargestellt. Sie ist an der gegenüberliegenden, rechts
neben der Schiene 1 angeordneten Schiene angebracht. Es ist auch möglich, die Blechlasche 2 direkt auf der
Schwelle 3 zu befestigen, wie es teilweise gestrichelt für eine Blechlasche 20 dargestellt ist Bei dieser Befestigungsart
ist es möglich, eine bereits vorhandene Rippenplatte (nicht dargestellt) mit auszunützen. Es sind
aber auch noch ganz andere Anordnungen denkbar, beispielsweise in der Art, daß die Befestigungsschraube
4 für die erwähnte auf der Schwelle 3 liegende Rippenplatte als Stehbolzen ausgebildet wird, so daß auf
eine zusätzliche Blechlasche verzichtet werden kann. Wesentlich ist bei allen Gleisvorrichtungen, daß diese
von der Anordnung her in einem vorgegebenen Abstand vom Lichtraumprofil der Schienenfahrzeuge
unter Verwendung eines geeigneten Materials eine Änderung der Frequenz, Phasenlage und/oder Amplitude
der mit Wechselstrom betriebenen Indikatoren auf
den Schienenfahrzeugen gewährleistet
Fig.2 zeigt im unteren Teil schematisch zwei
Näherungsindikatoren 5 und 50, die an einem Schienenfahrzeug so angebracht sind, daß die an den
Streckenmarkierungspunkten vorgesehenen Gleisvorrichtungen
eine Beeinflussung hervorrufen können. Durch die Verwendung von zwei Näherungsindikatoren
und zwei Gleisvorrichtungcn ist in vorteilhafter Weise gewährleistet, daß auch in Weichengebieten eine
sichere Erkennung des jeweiligen Streckenmarkierungspunktes gewährleistet ist und in der Nähe des
Gleiskörpers nur auf einer Seite befindliche Metallteile keine Beeinflussung auslösen. Als Näherungsindikator
kann beispielsweise ein Transistor-Oszillator verwendet
werden, dessen Schwingspule in einer Hälfte eines Ferritschalenkernes untergebracht ist, die mit der
öffnung nach unten in Richtung der Gleisvorrichtung zeigt Beim Passieren der Gleisvorrichtung eines
Streckenmarkierungspunktes wird das halbkugelförmige
elektromagnetische Feld der Schwingspule beeinflußt Dies wirkt sich auf die Schwingungsamplitude und
die Frequenz des Transistor-Oszillators aus. Hierdurch ändert sich auch die Gleichstromaufnahme des Oszillators.
Diese Gleichstromänderung kann als Kennzeichen zum Fortschalten einer Zähleinrichtung auf dem
Schienenfahrzeug gewertet werden. Zu diesem Zweck ist im Ausführungsbeispiel jedem Näherungsindikator S
bzw. 50 ein Verstärker 6 bzw. 60 nachgeschaltet, deren Ausgänge mit einem Und-Glied 7 verbunden sind.
Dieses hat die Aufgabe, die Zähleinrichtung 9 über eine Umschalteinrichtung 8 nur dann fortzuschalten, wenn
beide Näherungsindikatoren 5 und 50 gleichzeitig betätigt werden. Es ist aber auch denkbar, die vom
Und-Glied 7 ausgegebene Information direkt nach einer Streckenzentrale zum Steuern einer Datenverarbeitungsanlage
zu übertragen.
Die Zähleinrichtung 9 ist so ausgebildet, daß sie vorwärts und rückwärts zählen kann. Zu diesem Zweck
werden die vom Und-Glied 7 abgegebenen Informationen über die Umschalteinrichtung 8 wahlweise über den
Eingang 91 oder den Eingang 92 der Zähleinrichtung 9 zugeführt Die Umschalteinrichtung 8 ist mit einem
Wegimpulsgeber 10 verbunden, auf den ein Laufrad 11 einwirkt Je nach dem, ob das Schienenfahrzeug
vorwärts oder rückwärts fährt, wird die Umschalteinrichtung
8 durch den Wegimpulsgeber 10 in die eine bzw. andere Lage gesteuert Der Wegimpulsgeber 10
hat weiterhin die Aufgabe, eine Feinortung des Schienenfahrzeuges zwischen zwei Streckenmarkierungspunkten
zu gestatten. Aus diesem Grunde werden alle vom Wegimpulsgeber 10 abgegebenen Impulse
einem Wegzähler 12 zugeführt, der mit jeder vom Und-Glied 7 ausgegebenen Information in eine
Anfangsstellung eingestellt wird. Die Zählergebnisse der Zähleinrichtung 9 und des Wegzählers 12 werden
einer Ausgabeschaltung 13 zugeführt, die aus den jeweils vorliegenden Zählergebnissen den genauen
Fahrort des Schienenfahrzeuges berechnet und über die
Ferner ist eine Kontrolleinrichtung 14 vorgesehen, die einerseits mit dem Wegzähler 12. und andererseits
mit dem Ausgang des Und-Gliedes 7 verbunden ist Diese Kontrolleinrichtung 14 hat die Aufgabe, dann eine
Störungsmeldung auszugeben, wenn nach einer vorgegebenen durchfahrenen Wegstrecke ^ein Streckenmarkierungspunkt
erkannt wurde. Dies setzt voraus, daß die Streckenmarkierungspunkte in regelmäßigen Abständen
innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches vorgesehen werden. Die Standortmeldungen und
gegebenenfalls eine Störungsmeldung können über einen Übertragungskanal, z. B. über Funk, an eine
Streckenzentrale übertragen werden, welche die Informationen verarbeitet
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist besonders in Bahnhöfen sehr vorteilhaft wo eine große Anzahl von
Streckenmarkierungspunkten erforderlich ist weil die Gleisvorrichtungen billig sind und sich leicht anordnen
lassen. Auf der anderen Seite ist aber auch der
sowie auf die Umschalteinrichtung 8 verzichtet werden. Ferner ist es möglich, die Kontrolleinrichtung 14 durch
den Wegzähler 12 und die Zähleinrichtung 9 direkt zu steuern.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Fahrortermittlung für Schienenfahrzeuge
mit auf diesen angeordneten Zähleinrichtungen, die durch von an aufeinanderfolgenden s
Streckenmarkierungspunktten vorgesehenen Gleisvorrichtungen
bei Beeinflussung ausgelöste Kennzeichen fortgeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Markierungspunkt beiderseits des Gleises einander gegenüberlie- to gende Gleisvorrichtungen (2) und an den Schienenfahrzeugen
zwei durch die beiden Gleisvorrichtungen jedes Markierungspunktes beeinflußbare Fahrzeugvorrichtungen
(S, 50) vorgesehen sind, deren Kennzeichen die Zähleinrichtung (9) über eine
Koinzidenzschaltung (7) steuern.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Fahrzeugvorrichtungen (5,50) mit Wechselstrom betriebene Indikatoren vorgesehen
sind und als Gleisvorrichtungen in einem vorgegebenen Abstand vom Lichtraumprofil der Schienenfahrzeuge
angebrachte Teile (3) dienen, die bei Beeinflussung eine Änderung der Frequenz, Phasenlage
und/oder Amplitude des Wechselstromes der Indikatoren herbeiführen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleisvorrichtuiigen aus Stahlblechteilen
bestehen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine vor- und rückwärts
fortschaltbare Zähleinrichtung (9), deren Zählrichtung von dei jeweiligen Fahrrichtung abhängig
gemacht ist
5. Einrichtung nach ein3m der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ζ r Feinortung des
Schienenfahrzeuges zwischen den Markierungspunkten ein mittelbar durch ein Laufrad (11) des
Schienenfahrzeuges fortschaltbarer Wegzähler (12) vorgesehen ist, der an jedem Markierungspunkt in
eine Grundstellung einstellbar ist
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Schienenfahrzeugen eine mit
dem Wegzähler (12) und der Koinzidenzschaltung (7) bzw. der Zähleinrichtung (9) verbundene
Kontrolleinrichtung (14) vorgesehen ist, die prüft, ob jeweils nach dem Durchfahren einer vorgegebenen
Wegstrecke zwischen zwei Streckenmarkierungspunkten für die Zähleinrichtung (9) ein Kennzeichen
zum Fortschalten ausgelöst wurde.
50
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19691930641 DE1930641C3 (de) | 1969-06-18 | 1969-06-18 | Einrichtung zur Fahrortermittlung für Schienenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691930641 DE1930641C3 (de) | 1969-06-18 | 1969-06-18 | Einrichtung zur Fahrortermittlung für Schienenfahrzeuge |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1930641A1 DE1930641A1 (de) | 1970-12-23 |
DE1930641B2 DE1930641B2 (de) | 1978-11-16 |
DE1930641C3 true DE1930641C3 (de) | 1979-07-12 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19691930641 Expired DE1930641C3 (de) | 1969-06-18 | 1969-06-18 | Einrichtung zur Fahrortermittlung für Schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE1930641C3 (de) |
Families Citing this family (3)
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DE2814348C3 (de) * | 1978-04-03 | 1986-02-13 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Orientierungseinrichtung für ein spurgebundenes Fahrzeug |
MX151063A (es) * | 1979-10-15 | 1984-09-19 | Caterpillar Tractor Co | Mejoras en aparato extinguidor de incendios |
-
1969
- 1969-06-18 DE DE19691930641 patent/DE1930641C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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