DE2204938B2 - Zerstäubervorrichtung zur Flammenspektrometrie - Google Patents
Zerstäubervorrichtung zur FlammenspektrometrieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zerstäuber für die Flammenphotometrie, mit einer Zerstäuberkammer,
in die eine Zerstäuberdüse mündet und mit einem Prallkörper, gegen den der Düsenstrahl gerichtet wird.
Bei der Flammenspektrometrie werden Brennstoff, exydie^ende und verdünnende inerte Gase in zur
Instandhaltung einer analytischen Flamme geeigneten Mengen in einer Nebelkammer, mi! einem feinen Nebel
einer Lösung der zu untersuchenden Probe gemischt. Ein Teil des Nebels geht mit den Gasen zu einem
Brenner, wo die Lösung verdampft und die Probenmoleküle in der Flamme dissoziieren.
Der Nebel der Probenlösung wird üblicherweise mittels eines Zerstäubers hergestellt, der mit der
Probenlösung und einem unter Druck befindlichen Gas gespeist wird.
Das unter Druck befindliche Gas wandert durch eine Venturidüse in den Zerstäuber, um ein teilweises
Vakuum herzustellen, bevor es zur Nebelkammer abgeführt wird. Die Probenlösung wird in das Gebiet
mit niedrigem Druck durch einen Kapillar-Einlaß eingeführt, und sie wird dabei zu einem feinen aus
Tröpfchen der Probenlösung bestehenden Nebel abgebrochen. Das dem Zerstäuber zugeführte unter Druck
befindliche Gas kann entweder ein oxydierendes Mittel, Brennstoff oder ein inertes verdünnendes Gas sein, je
nach der angewendeten analytischen Flamme.
Es ist bekannt, daß die Anordnung einer Prallfläche direkt vor der Zerstäuberdüse auf der Achse der Düse
die Wirkungsweise des Zerstäubers verbessert, da sie die größeren Tropfen der Probenlösung im Nebel in
kleinere auftreibt und so die Menge der kleineren Tropfen vergrößert, wodurch eine größere Menge der
Probenlösung den Brenner erreichen kann. In einem Zerstäuber ohne eine Prallfläche können die größeren
Tropfen der Probenlösung an den Innenwänden der Nebelkammer kondensieren, und sie sind dann mithin
verloren. Die Anwendung der Prallfläche ermöglicht eine Erhöhung der Konzentration von Probenatomen in
der Flamme, wodurch die Gesamtempfindlichkeit des Flammenspektrometers, in dem der Zerstäuber angewendet
wird, erhöht wird.
Die Prallfläche ist insbesondere eine kugelförmige Oberfläche, die auf der zylindrisch-symmetrischen
Achse der Zerstäuberdüse symmetrisch angeordnet ist, und es sind Prallflächen bekannt, die zum Beispiel eine
Stange mit einem kugelförmigen Ende oder eine mit einer Kugel, einer Perle oder einer anderen kugelförmigen
Anordnung versehene Stange enthalten.
Um eine Höchstempfindlichkeit unter den gegebenen Umständen zu erreichen, muß die Prallfläche auf der
Achse der Zerstäuberdüse in bezug auf die Düse genau positioniert sein. Die Stellung ist kritisch, und die hängt
u. a. von der Zerstäuberkonfiguration, dem im Zerstäuber angewendeten unter Druck befindlichen Gas und
dem in der Probenlösung angewendeten Lösungsmittel ab. Es kann jedoch erwünscht sein, die Empfindlichkeit
des Flammenspektrometers zu verringern, und das kann dadurch erreicht werden, daß die Prallfläche aus der
axialen Position entfernt wird.
In den bisher bekannten Vorrichtungen war jedoch die Position der Prallfläche entweder nicht vers· ellbar
oder aber nur durch einen Fachmann verstellbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zerstäubervorrichtung der erwähnten Art zu schaffen, in der die Position der Prallfläche leicht außerhalb der Zerstäubervorrichtung verstellt werden kann, während der Zerstäuber in Betrieb ist.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Prallkörper von außen bewegbar ist, parallel zum Düsenstrahl und/oder auf einem Wege senkrecht durch den Düsenstrahl.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zerstäubervorrichtung der erwähnten Art zu schaffen, in der die Position der Prallfläche leicht außerhalb der Zerstäubervorrichtung verstellt werden kann, während der Zerstäuber in Betrieb ist.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Prallkörper von außen bewegbar ist, parallel zum Düsenstrahl und/oder auf einem Wege senkrecht durch den Düsenstrahl.
Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine Zerstäubervorrichtung entsprechend der vorliegenden
Erfindung.
Die Zerstäubervorrichtung hat einen im allgemeinen mit 21 bezeichneten Zerstäuber, eine (teilweise dargestellte)
Nebelkammer 22 und einen Nebelkammerdeckel 23. Die Vorrichtung ist mit einer Prallfläche 24 in Form
einer kugelförmigen Perle 25 versehen, welche auf einer Stange 26 angeordnet ist, die auf die dargestellte Weise
auf der zylindrisch-symmetrischen Achse des Zerstäubers 21 liegt. Der Zerstäuber 21 ist in einer Bohrung im
Nebelkammerdeckel 23 angeordnet, wobei eine Schulter 27 mit einem O-Ring 28 zusammenarbeitet, um einen
gasdichten Verschluß zu bilden. Der Zerstäuber 21 ist mit einem Proben-Kapillarröhrchen 29 und einer Düse
30 vorgesehen. Der vordere Teil 31 der Düse ragt durch eine Ausnehmung 32 im Nebelkammerdeckel 23 und
durch ein Glied 33, das dazu dient, die Ausnehmung 32 zu verschließen, abgesehen von einem ringförmigen
Durchgang 34, der den vorderen Teil 31 der Düse 30 umgibt. Die Nebelkammer 22 ist mittels einer
geschraubten Manschette auf dem Deckel 23 vorgesehen, und ein Verschlußring 33 bildet einen gasdichten
Verschluß. Ein Teil 37 des Nebelkammerdeckcls 23 ist mit einem maschinell bearbeiteten Behälter 38 versehen,
der mit einer durch den Deckel 23 führenden Abflußröhre 39 verbunden ist.
Die Stange 26 ist auf einer Steuerstange 40 starr befestigt, die durch den Deckel 23 und einer
Steueranordnung 41 hindurchgeht, und sie wird durch einen darauf vorgesehenen Knopf 42 beendet, wobei ein
O-Ring 43 mit der Wand der umgebenden Bohrung zusammenarbeitet, um einen gasdichten Verschluß zu
schaffen.
Die Steueranordnung 41 enthält eine in dem Nebelkammerdeckel 23 vorgesehene geschraubte
Buchse 44 und eine Schraubenfeder 45, die sich an der Steuerstange 40 befindet und die in einer geringen
Kompression zwischen einer Schulter 46 und einem an der Stange 40 vorgesehenen Ring 47 festgehalten wird.
Ein Deckel 48 ist mittels der Schrauben 49 und 49' an der Buchse 44 befestigt. Die Steuerstange 40 enthält einen
flachen Teil 50, der mit dem abgeflachten Einfügungsstück 41 zusammenarbeitet, das mittels einer Schrau-
benfeder 52 und einem Schraubendeckel 53 an Ort und Stelle gehalten wird.
Im Betrieb wird die Zerstäubervorrichtung nach F i g. 2 auf die in F i g. 1 dargestellte Art und Weise mit
Luft, Brennstoff und Probenlösung gespeist.
In die Kammer 60 der Zerstäubervorrichtung tritt
Preßluft ein, und diese wird durch die Düse 30 in die Nebelkammer 22 eingeführt. Der Durchgang der
Preßluft ruft ein teilweises Vakuum in dem Gebiet
hervor, das an das offene Ende der Proben-Kapillarröhre
29 angrenzt, deren äußeres Ende mit einer Quelle von Probenlösung verbunden ist, wodurch die Probenlösung
durch das Rohr 29 zugeführt und zur gleichen Zeit zu einem feinen Spray abgebrochen wird. Der Spray
schlägt sich auf der Auftreffläche 24 der Perle 25 nieder, wenn letztere sich in der dargestellten Position befindet.
In die Ausnehmung 32 werden vorgemischte Luft und Brennstoffgas eingeführt, und das Brennstoffgas und die
Luft werden, während sie durch den ringförmigen Durchgang 34 hindurchgehen, miteinander gemischt,
bevor sie mit der Preßluft und dem Probenspray in der Nebelkammer 22 vermischt werden. Das angewendete
Brennstoffgas hängt ebenso wie das Verhältnis des Brennstoffgases zur Luft und der Art des Pnßgases zur
Speisvng des Zerstäubers von der Art der Analyse ab.
Die gemischten Gase und der Probenlösungsspray gehen durch die Nebelkammer 22 hindurch zum in
Fig. 1 dargestellten Brenner 12. Die sich auf den Wänden der Nebelkammer 22 ansammelnden Tropfen
der Probenlösung werden zum Behälter 38 geleitet und über das Rohr 29 abgeführt.
Wie bereits erwähnt ist die Position der Auf'refffläche
24 auf der Achse der Zerstäuberdüse 30 kritisch, und sie muß für die Höchstempfindlichkeit für jede Analyse
eingestellt werden. Dies wird bei einem dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, daß der auf der
Buchse 44 vorgesehene Deckel 48 roliert, wodurch auf den Ring 47 und damit auf die Steuerslange 40 eine
axiale Kraft ausgeübt wird, welche Stange sich im Nebelkammerdeckel 23 derart axial bewegt, daß eine
entsprechende Bewegung der Perle 25 entlang der Achse der Zerstäuberdüse 30 hervorgerufen wird. Das
Ende dieser Bewegung wird durch die Länge des maschinell bearbeiteten Teils 50 der Stange 40
bestimmt. Eine Rotation der Stange 40 wird durch die Zusammenarbeit zwischen dem Einfügungsstück 51, das
sich unter dem durch die Schraubenfeder 52 ausgeübten Druck befindet, und dem maschinell bearbeiteten Teil 50
der Stange 40 verhindert.
Um die Perle 25 aus der in Fig. 2 dargestellten axialen Position zu entfernen, wird der Steuerstange 40
mittels des Steuerknopfes 42 eine rotierende Bewegung erteilt, wodurch das Einfügungsstück 51 aus dem
maschinell bearbeiteten Teil 50 der Slcuerslange 40 herausfällt. Die Perle 25 wird durch den Druck des
Einfügungsstücks 51 aul die Steuerstange 40 in einer von
der Achse entfernten Position gehalten. Die Rückkehr der Perle 25 in ihre ursprüngliche axiale Position wird
durch eine umgekehrte Rotation des Knopfs 42 bewirkt, wodurch das Einfügungsstück 51 in die Fläche 50
zurückgleitet, wodurch die Perle 25 in der ursprünglichen Position lokalisiert wird. Auf diese Art und Weise
bringt der Mechanismus die Auftreffläche genau in die Position zurück, die vorher mittels derSteueranorndung
41 eingestellt wurde.
Unter bestimmten Umständen kann die Auftreffläche
24 der Perle 25 in die Mündung der Düse 30 ragen und auf diese Weise die Verschiebung der Perle 25 durch
eine einfache Rotationsbewegung in eine von der Achse entfernte Position verhindern. Um dies zu ermöglichen,
wird der Steuerknopf 42 in axialer Richtung entgegen dem Druck der Schraubenfeder 45 nach Innen
geschoben, um die axiale Bewegung der Perle 25 von der Düse 30 zu entfernen, bevor der Steuerstinge 40 die
Rotationsbewegung erteilt wird. Um die Perle 25 in die ursprüngliche axiale Position zurückzubringen, muß
wieder ein nach Innen gerichteter axialer Druck auf den Steuerknopf 42 ausgeübt werden, bevor die Rotation
beginnt.
Die in Fig. 2 beschriebene und veranschaulichte Steueranordnung ermöglicht es, daß die Position der
Auftrefffläche 24 genau und ohne Schwierigkeilen außerhalb der Zerstäubervorrichtung eingestellt werden
kann, und sie gestattet die Verschiebung der Auftrefffläche in eine von der Achse entfernte Position,
ebenfalls außerhalb der Vorrichtung. Außerdem kann die Einstellung der Position der Auftrefffläche auf beide
Arten ausgeführt werden, während der Zerstäuber im Betrieb ist und sich eine Flamme auf dem Brenner 12
befindet. Die Anwendung der Steueranordnung erleichtert die Entfernung und Rückkehr der Perle und die
Positionierung der Perle auf der Achse des Zerstäubers unter direkter Steuerung durch den Benutzer des
Geräts, was bisher nicht der Fall war.
Die Zerstäubervorrichtung muß aus im wesentlichen inerten Materialien aufgebaut sein, um eine Verunreinigung
der Probenlösung zu verhindern. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Hauptteil des Zerstäubers
aus rostfreiem Stahl, die Düse 30 aus Tantal und die Stange 27 aus Titan oder rostfreiem Stahl, das mit einem
inerten Plastikmaterial bedeckt ist, hergestellt. Die Perle
25 ist aus Titan oder Saphir und die Proben-Kapillarröhre 29 aus einer Platin-Irridium-Legierung hergestellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Zerstäuber für die Flammenphotometrie, mit einer Zerstäuberkammer, in die eine Zerstäuberdüse mündet und mit einem Prallkörper, gegen den der Düsenstrahl gerichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Prallkörper von außen bewegbar ist, parallel zum Düsenstrahl und/oder auf einem Wege senkrecht durch den Düsenstrahl.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB403171A GB1382254A (en) | 1971-02-05 | 1971-02-05 | Flame spectrometry apparatus |
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DE2204938B2 true DE2204938B2 (de) | 1979-11-29 |
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2124490B1 (de) |
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