DE2202217A1 - Verfahren zum Herstellen einer elektronenemittierenden Einrichtung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer elektronenemittierenden EinrichtungInfo
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Description
KGA 03801 7289-71
U.U.Serial No.10737? Law/3z
^iled: January B, 1971
EGA Corporation 30 Rockefeller Plaza New York, N.Y., U.St.A.
Verfahren zum Herstellen einer elektronenemittierenden Einrichtung
Diese Erfindung betrifft im allgemeinen ein Verfahren zum Herstellen einer elektronenemittierenden Einrichtung, bei
dem eine elektronenemittierende Elektrode innerhalb eines Gefäßes montiert und das Gefäß während einer Wärmebehandlung
des Gefäßes und der Elektrode kontinuierlich evakuiert wird.
Elektronenemittierende Einrichtungen finden z. B. Anwendung
als Photokathoden und sekundär emittierende Dynoden in Elektronenröhren, wie z. B. Bildröhren und Photoelektronenvervielfacher^
Im allgemeinen besteht eine elektronenemittierende Methode dieser Art aus einem Körper, dessen
Oberfläche aktiviert worden ist, um seine elektronen-
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emittierenden Eigenschaften zu verbessern. Dabei wird die
Aktivierung dadurch verwirklicht, daß man eine elektropositive Substanz, wie z. B. Cäsium, allein oder in Verbindung
mit einer elektronegativen Substanz, wie z. B. Sauerstoff,
anwendet, um die Austrittsarbeit zu senken. Beispiele solcher Photoelektronenvervielfacher, die mit dünnen Filmen
und mit dickeren elektronenemittierenden Einbauten ausgestattet sind, sowie Methoden zur Herstellung von halbleitenden
Werkstoffen und der Aktivierung sind den US-PS 3,387,161 und 3,478,213 und der Veröffentlichung von C.H.A. Syms,
"Gallium Arsenide Thin-Film Photocathodes", Advances in
Electronics and Electron Physics, Academic Press, N.Y., 1969, Band 28A, Seiten 399-407, zu entnehmen.
Um eine vertretbare Anfangsemission und Standzeit der elektronenemittierenden
Einrichtung zu gewährleisten, ist ein verunreinigungsfreier Zustand der emittierenden Oberfläche
bei der Aktivierung wichtig. Sie meisten emittierenden Werkstoffe,
wie z. B. Antimon, lassen sich durch die Verdampfung einer Perle des emittierenden Materials im Gefäß der Bohre
aufbringen, nachdem Verunreinigungen aus dem Innern des Gefäßes durch eine Wärmebehandlung und Entleerung des Gefäßes
entfernt worden sind. Die Entleerung der Bohre entfernt Gase, die bisher in der Wandung des Gefäßes und in den Einbauten
eingeschlossen waren.
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Andere elektronenemittierende Werkstoffe, die von einer Perle
nicht verdampft werden können, sind dagegen schwieriger in
einer Elektronenröhre anzubringen. Die binären und ternären Halbleiterverbindungen, wie z. B. GaAs, GaI und InGa,. As ,
und der Halbleiter Silizium in Elementarform stellen sehr
geeignete Werkstoffe für elektronenemittierende Einrichtungen
dar, obwohl sie sich nicht ohne weiteres von einer Perle verdampfen lassen. Bei Silizium ist die Verdampfung schwierig
wegen der hohen Verdampfungstemperatür des Siliziums. Bei
den Verbindungen ist eine Verdampfung schwierig wegen der ungleichen Verdampfungsgeschwindigkeiten der Elemente in den
Verbindungen bei einer bestimmten Temperatur, was zu einer Zersetzung der betreffenden Verbinaung führt. Im Falle dieser
Werkstoffe ist es zur Zeit nicht möglich, emittierende Körper durch Aufdampfung zu bilden, die die für eine wirksame
emittierende Oberfläche nötigen Eigenschaften aufweisen. Im
allgemeinen werden solche emittierenden Werkstoffe in das Gefäß einer Elektronenröhre dadurch montiert, daü man einen
vorgeformten emittierenden Körper in das Gefäß einbringt, ehe das Gefäß der Wärmebehandlung unterzogen wird.
Zur wirksamen Entfernung der Verunreinigungen aus der Röhre
sollte letztere einer Wärmebehandlung bei mindestens ° vorzugsweise 400 C, unterzogen werden. Je höher die Temperatur
der Wärmebehandlung, desto schneller und vollständiger die Entfernung der Verunreinigungen. Es ist jedoch fest-
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-zugestellt worden, daß eine Wärmebehandlung der Röhre bei ca.
2i?O°C auch während einer kurzen Zeitdauer, z. Ji. während
einiger Minuten oder weniger, zu einer Verunreinigung der emittierenden Oberfläche durch eine chemische Reaktion der
freigegebenen Gase mit dem Werkstoff des emittierenden
Körpers führt. Die emittierende Oberfläche kann dabei permanent
verunreinigt werden. Die Oberfläche innerhalb des Gefäßes kann durch ein getrenntes Erhitzen oder durch Aufdampfung
vor der Aktivierung gesäubert werden. Eine solche Säuberung gestaltet sich wegen des komplizierten geometrischen
Aufbaus eines Fhotoelektronen-Vervielfachers oder einer Bildröhre sehr schwierig.
Während einige 1II-V-Halbleiterverbindungen sich dadurch
reinigen lassen, daß man sie eine Hinute lang bei einer Temperatur von 25°C unterhalb ihrer Zersetzungstemperatur
erhitzt, bedürfen andere Halbleiter intensiverer Reinigungsverfahren. Silizium vrird z. B. vielfach durch Bombardierung
mit Hochenergie-Elektronen und nachfolgendes Anlassen bei
ca. 10000C eine Stunde lang gereinigt. Da die Durchführung
eines solchen Reinigungsverfahrens bei einer schon in ein Gefäß eingebauten,emittierenden Einrichtung aus Silizium in
der Praxis sehr schwierig ist, ist die Anwendung von Silizium als elektronenemittierender Werkstoff euf Oberflächen in
Elektronenröhren weitgehend eingeschränkt worden, obwohl Silizium sich sonst für eine solche Anwendung gut eignet.
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Einige der vorhergehenden Probleme lassen sich bei Röhren
uiit einer innerhalb des Gefäßes angeordneten elektronenemittierenden
Elektrode dadurch vermeiden, daß die emittierende Oberfläche der Elektrode in reinem Zustand, d. h. ohne Ver
unreinigungen mit einer Schutzschicht aus einem nicht zu Verunreinigungen führendem Material vor der Wärmebehandlung
des Gefäßes und der Elektrode· versehen wird. Dies schützt die emittierende Elektrodenoberfläche vor Verunreinigung
während des weiteren Verfahrens. Das Gefäß und die Elektrode werden auf eine erste, unterhalb der Verdampfungstemperatur
des Werkstoffs der Schutzschicht liegende Temperatur erhitzt. Danach wird die Elektrode auf eine zweite, die erste Temperatur
übersteigende Temperatur erhitzt, während das Gefäß bei einer Temperatur gehalten wird, die unterhalb der ersten
Temperatur liegt. Bei dieser zweiten Temperatur wird die Schutzschicht von der emittierenden Oberfläche entfernt.
Vorausgesetzt, daß die nicht-verunreinigte elektronenemittierende
Oberfläche mit einer Schutzschicht bis kurz vor der Aktivierung bedeckt ist, kann der emittierende Körper Verunreinigungen
während der Wärmebehandlung des Gefäßes der Röhre
ohne Zersetzung ausgesetzt werden. Nach der Entfernung der Schutzschicht und bei noch entleertem Röhrengefäß ist eine
neuerliche Reinigung der emittierenden Oberfläche vor der Aktivierung entbehrlich. Unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es möglich, Halbleiterwerkstoffe, wie
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ζ. Β. Silizium, einzusetzen, die bestimmte Reinigungsverfahren
benötigen, die die technische Anwendung solcher Werkstoffe als elektronenemittierende Einrichtungen in Elektronenröhren
bislang verhindert haben.
Die einzige Figur der Zeichnung stellt einen Schnitt durch eine gemäß der Erfindung ausgebildete Photοelektronenvervielfacherröhre
dar.
Beispiel 1 - Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist eine Rundkäfig-Fhotovervielfacherröhre 10 (siehe Figur) mit einer undurchsichtigen elekfcronenemittierenden
Photokathode 12 mit einer Halbleiterverbindung ausgestattet. Die Röhre 10 der Figur ist während einer Verfahrensstufe
vor der Aktivierung der Photokathode 12 gezeigt. Die Röhre besteht aus einem Glasgefäß 14 oder Kolben, verschiedenen
elektronenvervielfachenden Dynoden 16, Feldelektroden 18 und
einer Anode 20, die vervielfachte, etwa entlang der durch die unterbrochenen Striche 22 gezeigten Strecke von der einen
Dynode 16 zu einer anderen wandernde Elektronen sammelt. Hinter der Photokathode 12 befindet sich ein Heizdraht 24.
Quellen von Cäsium und Sauerstoff (nicht gezeigt) zur Aktivierung der Photokathode 12 sind im Gefäß 14 enthalten. Das
Gefäß 14 ist über eine Rohrverbindung geringer Länge mit einer Hochgeschwindigkeits-Vakuumpumpe (nicht gezeigt) verbunden.
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Die Ihotokathode 12 umfaßt eine quadratfönnige Unterlage
mit einer Seitenlange von ca. 12,5 nie und einer Stärke von
ca. 50 my, die auf einer Seite mit einer epitaxial en Schicht
28 aus (ialliumarsenidmasse mit einer Stärke von ca. 10 roy
vereinen ist. Die emittierende Oberfläche J)O ist mit einer
Schutzschicht 32 aus Kaliumchlorid. (KCl) mit einer Stärke
vor; ca. 0,05 ^y beschichtet.
Vor dem Einbau der Photokathode 12 in da:; Gefäß 14 wird die
Schutzschicht 32 folg, endemaß en auf die emittierende Oberfläche
30 aufgedampft: Zunächst ordnet mau den emittierenden
körper 26 in einerkontinuierlicli evakuierte jäeschichtungskaiüiüer
an, die ebenso Eleiu-T.te sur Reinigung und Beschichtung
der emittierenden Oberfläche umfaßt. Die ßenchichtungskaiamer
und deren Inhalt werden mindestens eine Stunde bei einem Druck von ca. 10" mmllg oder weniger einer Wärmebehandlung
bei ca. 2000C unterzogen, um eventuelle, an den Oberflächen
innerhalb der Kammer vorhandene, verunreininende Gase zu entfernen.
Die Beschichtungskammer wird danach auf Zimmertemperatur
gebracht, ohne daß das in ihr vorhandene Vakuum unterbrochen wird. Sodann wird der aus aus Galliumarsenid
bestehendem Substrat 26 und der emittierenden hasse 28 bestehende, emittierende körper während einer Mnute bei ca.
650 0 erhitzt, eine Temperatur, die knapp unterhalb der Zersetzungstemperatur
des Galliumarsenides liegt. Diese Erhitzung wird durch einen naheliegenden Heizdraht zustande
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gebracht. Danach findet eine Abkühlung auf Zimmertemperatur
statt. Dann wird die Schutzschicht 32 ;mf der emit ti erenden
Oberfläche 30 durch Aufdampfung von einer Perle aus Kaliumchlorid
hergestellt. Die I'erle ist an einem zweiten, innerhalb
der Beschichtungpkammei1 angeordneten Heizdraht
festigt. Sollte der emittierende Körper aus Selen bestehen, so kann er dadurch gereinigt werden, daß cine emittierende
Oberfläche einer Elektronenbombardi.erung innerhalb der Beschichtungskammer
ausgesetzt wird, ehe die Schutzschicht 52
angebracht wird.
Die beschichtete Photokathode 12 ist im Innern den Gefäßes
14 angeordnet. Letzteres wird kontinuierlich mitteln einer Vakuumpumpe durch eine Saugrohrleitung bis auf einen Druck
von 10 mmHg oder weniger entleert, während das Gefäß 14
mindestens eine Stunde einer Wärmebehandlung bei. 350 C unterzogen
wird, ehe das Gefäß auf Zimmertemperatur wieder abgekühlt wird. Das Gefäßinnere 14 wird auf diese Weise von gasförmigen
Verunreinigungen befreit, während die emittierende Oberfläche 30 durch die Schutzschicht 32 gegen diese gasförmigen
Verunreinigungen abgeschirmt ist. Von der der Schutzschicht 32 gegenüberliegenden Seite aus wird die Photckathode
12 durch Wärmeausstrahlung von dem Heizdraht 24 auf ca. 500 C erhitzt. Die übrigen Teile der Röhre 12 verbleiben
solange bei Zimmertemperatur, bis die beschichtung aur Kaliumchlorid von der emittierenden Oberfläche 30 durch Ver-
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_ Cj _
dämpfung entfernt worden Lot. üiose verdampfte Beschichtung
wird entweder anderswo im Innern der Röhr·; 10 niedergeschlagen
oder durch dio Vakuumpumpe abgepumpt. Schließlich wird
die emittierende Oberfläche 30 mit Cäsium und Sauerstoff
aktiviert. Die Rohrleitung zwischen der flcJhre 10 und der
Pumpe wird unter Vakuum abgedichtet.
Beispiel II - Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine PhotoeLektronen-Vervielfacherröhre mit
einer undurchsichtigen Photokathod.2 gemäß Beispiel I ausgestattet.
Statt Kaliumchlor'Id besteht die Schutzschicht 32
aus Casiumjodid (CsIj. Die Behandlung entspricht weitgehend der in Beispiel I beschriebenen, wobei jedoch, weil Cäsiuiu-Jodid
bei einer niedrigeren Temperatur als Kaliumchlorid ipt, die Temperatur· der Wärmebehandlung bei ca. 300 C
liegt. Außerdem beträgt die zur Entfernung der Schutzschicht benötigte Temperatur, bei der die Photokathode 12 erhitzt
wird, ca. 400 C. Wegen dop verhältnismäßig niedrigen Temperatur,
bei der eine Schutzschicht aus Üäsiumjodid von der
emittierenden Oberfläche 30 durch Verdampfung entfernt werden
kann, ist Casiumjodid. in erster Linie für emittierende
Körper geeignet, die eine verhältnismäßig niedrige Verdampf
ungf,-(oder Zersetzungs-) temperatur aufweisen, wie z. B.
Halbleiter]egierung aus Indiumantimonid. Gewisse Zusammensetzungen
dieser· Legierung worden schon bei ca. WO C zersetzt.
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- ίο -
Ausführungen der Erfindung lassen sich zum Schützen verschiedener
emittierender Werkstoffe, z. B. aus Metall, Halbleiber oder isolierendem Werkstoff, anwenden, vorausgesetzt,
daß die Verdampfungstemperatür (oder die Zersetzungstemperatur
bei einer Legierung oder einer Verbindung) der emittierenden Nasse die entsprechende Temperatur der Schutzschicht
übersteigt. Auf diese Weise läßt sich die Schutzschicht ohne Beschädigung der emittierenden Oberfläche entfernen.
Eine Schicht aus Kaliumchlorid kann z. B. auf eine
saubere emittierende Siliziumoberfläche angebracht und später
durch Verdampfung entfernt v/erden, ohne daß eine bemerkbare Zersetzung oder Beschädigung der Oberfläche eintritt, obwohl.
Silizium im Vergleich zu III-V-Halbleiterverbindungen einen
relativ reaktiven Werkstoff darstellt.
Wenn die emittierende Masse einen aus der Dampfphase gezüchteten Halbleiter daz-ntellt, ist eine Anbringung der Schutzschicht
besonders vorteilhaft, ehe die emittierende Substanz mit der Atmosphäre in Berührung gebracht wird. Lan kann z. B.
Kaliumchlorid auf die emittierende Oberfläche von aus der Dampfphase gezüchtetem Galliumarsenid oder Silizium aufdampfen,
wahrend die emittierende Oberfläche sich noch in der Züchtungskammer in einer Atmosphäre aus Edelgas, z. B.
Helium, bei niedrigem Druck befindet. Auf diese Weise entfällt die Verfahrensstufe der Reinigung der emittierenden
Oberfläche in einer besonderen Beschichtungskammer vor der
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AnLringung der Schutzschicht, um Verunreinigungen zu entforn
en.
Aul: er Kaliumchlorid und Ca si um j ο did stehen andern Werkstoffe
zur Verfügung, wie z» ü. die anderen Alkolihalogenid-Verbindungen,
und insbesondere Natriuiuchlori (I (1'aCl ) und Rubidiumchlorid
(RbCl), die sich als Schutzschichten für emittierende
Einrichtungen eignen. Die kritischen, einun behutzschichtwurkfitoff
au stellenden Anforderungen rind, (1) daß der Werkstoff
selber die emittierende Oberfläche nicht verunreinigt;
(2) daß er durch Verdampfen ohne Sescliäcigung cer Köhre entfernt
werden kann, wenn er eich auf Eiilnute: t i ederrTCiilligt
(d. I;. für Photoelektronen-Vervi el faeherröhren sollte der
Werkstoff durchsichtig und elektrisch nicht-leitend sein;; (5) daß mindestens bei de." Temperatur der Wiän.'.etehandluii^; für
die Röhre der Werkstoff chemisch Lestüi :: \ [ i:.-t; und (^) daß
er als Schicht für Verunreinigungen in der Röhre weitgehend undurchlässig und gegen Wasserdampf weitgehend bestandig ist.
Während gemäß der vorstehenden Beschreibung die emittierende
Oberfläche mit Cäsium und Sauerstoff aktiviert wurde, läßt
sich die Aktivierung durch eine andere beliebige Methode zur Senkung der Austrittsarbeit verwirklichen. Solche Methoden
umfassen vielfach die Anbringung an die emittierende Oberfläche von einem oder mehreren elektropositiven Werkstoffen,
wie z. B. Kalium, Cäsium oder Natrium, entweder allein oder
- 12 -
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in Zusammenhang mit einem oder mehreren elektronegativen Werkstoffen,
wie ζ. B. Sauerstoff oder Fluor.
Die oben genannten Verdampfungstemperatüren für die Schutzschicht
werkstoffe sind Temperaturen, bei denen der in Frage
kommende Werkstoff ausreichend schnell verdampft, um innerhalb einer vertretbar kurzen Zeitspanne, wie z. B. von einigen Minuten,
die Schicht von der emittierenden Oberfläche zu entfernen. Diese Verdampfungstemperatur ist verhältnismäßig unkritisch
und liegt im allgemeinen bei einem Wert, bei dem der
-2 -4
Werkstoff einen Dampfdruck von etwa 10 mmHg bis 10 mmHg
aufweist. Weitgehend niedrigere Temperaturen machen eine erheblich längere Zeitspanne zur Verdampfung der Schicht nötig.
Bei einem Werkstoff in Form einer Verbindung oder einer Legierung spricht man von der Zersetzungstemperatur und nicht
von einer Verdampfungstemperatür. Für Kaliumchlorid kann eine
Verdampfungstemperatur von ca. 450 C oder höher angenommen
werden. Für praktische Zwecke liegt sie aber zwischen 45O0C
und 5000C. Die Verdampfungstemperatur für Gäsiumjodid liegt
zwischen ca. 35O°C und 4000C. Die Zersetzungstemperatur von
Galliumarsenid liegt zwischen ca. 625°C und ca. 675°C, während die Verdampfungstemperatur des Siliziums oberhalb 10000C liegt.
Zwar sind die emittierenden Körper in den Beispielen I und II undurchsichtige Photokathoden, die Erfindung ist jedoch nicht
auf eine bestimmte Ausführung des emittierenden Körpers be-
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schränkt. Halbdurchsichtige Photokathoderi oder elektronenvervielfachen.de
Dynoden lassen sich ebenso gemäß den Ausführungsformen
der Erfindung herstellen. Bei einigen photoemittierenden Röhren ist der halbdurchsichtige emittierende
Körper als Stirnplatte ausgebildet und bildet daher einen Teil des Gefäßes, wobei die emittierende Oberfläche sich
innerhalb des Gefäßes befindet. Eine solche Anordnung kann eventuell eines verschiedenen Vorgangs zum getrennten Erhitzen
des emittierenden Körpers bedürfen, um die Schutzschicht zu entfernen. Zwar ist die Erfindung bei emittierenden
Halbleiterkörpern wegen der Empfindlichkeit der Halbleiteroberflächen
mit Bezug auf Verunreinigung und der Schwierigkeiten bei der Verdampfung von Halbleiterschichten
innerhalb eines Röhrengefäßes besonders vorteilhaft, die beschriebenen Ausführungsformen sind jedoch ebenso bei metallischen
emittierenden Körpern, wie z. B. Wolfram, oder bei nicht-leitenden Körpern, wie z. B. Magnesiumoxid, anwendbar.
Patentansprüche:
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Claims (8)
- PatentansprücheΛ.) Verfahren zum Herstellen einer elektronenemittierenden Einrichtung, bei dem eine elektronenemittierende Elektrode innerhalb eines Gefäßes montiert und das Gefäß während einer Wärmebehandlung des Gefäßes und der Elektrode kontinuierlich entleert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Wärmebehandlung des Gefäßes (14) und der Elektrode (26-28) die elektronenemittierende Oberfläche (30) der Elektrode mit einer Schutzschicht (32) aus nicht-verunreinigendem Werkstoff beschichtet, daß man das Gefäß und die Elektrode bei einer ersten, unterhalb der Verdampfungstemperatur der Schutzschicht liegenden Temperatur erhitzt, und daß die Elektrode bei einer zweiten Temperatur, die die erste Temperatur übersteigt, erhitzt, während das Gefäß bei einer Temperatur unterhalb der ersten Temperatur verbleibt, wobei bei der zweiten Temperatur die Schutzschicht von der emittierenden Oberfläche durch Verdampfung entfernt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Beschichtung mit der Schutzschicht die elektronenemittierende Oberfläche von Verunreinigungen befreit wird.
- 3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung der elektronenemittierenden Oberfläche der- 15 209832/Ü769emittierende Körper mindestens eine Stunde bei einem Druck von 10 mmHg oder weniger und bei einer Temperatur von ca. 2000C erhitzt wird, daß der emittierende Körper auf Zimmertemperatur abgekühlt wird, wonach der Körper ca. eine Minute lang bei einer Temperatur knapp unterhalb der Zersetzungstemperatur des Werkstoffs des emittierenden Körpers erhitzt wird, und daß der Körper auf Zimmertemperatur abgekühlt wird.
- 4·. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß man die emittierende Oberfläche dadurch geschichtet, daß der nicht-verunreinigende Werkstoff auf den emittierenden Körper innerhalb der Atmosphäre mit einem verminderten Druck aufgedampft wird.
- 5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronenemittierende Körper Silizium ist und daß die emittierende Oberfläche durch Elektronenbombardierung gereinigt und mit der Schutzschicht vor dem Einschließen des emittierenden Körpers innerhalb des Gefäßes beschichtet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronenemittierende Körper aus einer Dampfphase unter vermindertem Druck in einer Züchtungskammer gezüchtet wird und daß die emittierende Oberfläche mit der Schutzschicht durch Aufdampfung innerhalb der Züchtungskammer gezüchtet wird.- 16 209832/0769
- 7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht-verunreinigende Werkstoff eine Alkalihalogenidverbindung ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht-verunreinigende Werkstoff Kaliumchlorid ist, und daß die erste Temperatur bei ca. 4000C und die zweite Temperatur bei ca. 4500C oder höher liegt.9· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht*-verunreinigende Werkstoff Kaliumiodid ist, und daß die erste Temperatur bei ca. 3000C und die zweite Temperatur bei ca. 35O°C pder höher liegt.0B.G1NAL INSPECTED 2Ü9832/U769
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