DE1014154B - Verfahren zum Anbringen eines leitenden Netzwerkes auf einem aus Isolierstoff bestehenden Traeger zur Herstellung einer Bildelektrode - Google Patents
Verfahren zum Anbringen eines leitenden Netzwerkes auf einem aus Isolierstoff bestehenden Traeger zur Herstellung einer BildelektrodeInfo
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Description
DEUTSCHES
Bekanntlich wird bei Fernsehaufnahmeröhren das sichtbare Bild direkt oder mittels einer photoelektrischen
Kathode in ein elektrisches Ladungsbild auf einer Isolierfläche umgewandelt. Mitunter wünscht
man ein solches Ladungsbild längere Zeit beizubehalten, zum Unterschied von der beim Fernsehen angewandten
Technik, bei der das Ladungsbild nach jeder Abtastung erneuert wird. Der Prozeß, dem Ladungsbild
mittels eines Elektronenstrahls Signale zu entnehmen, ohne dabei die Aufladung an der Isolierfläche
merklich zu verringern, ermöglicht es, Lichtblitze oder sonstige kurz dauernde einmalige Erscheinungen
zu studieren. Auch ist es hierdurch möglich, ein helles Bild von sehr schwach leuchtenden
Gegenständen zu erhalten.
Bekanntlich besitzen Speicherröhren dieser Art eine gitterartige Elektrode, die aus einem leitenden. Netzwerk
besteht, das an einer Seite mit einer dünnen Isolierstoffschicht bedeckt ist. Hierbei dient das Netzwerk
als Träger für die Isolierschicht.
Bei einer anderen bekannten Ausbildung fungiert das Netzwerk als Träger einer Isolierstoffschicht, die
an einer Seite des Netzwerkes auf der ganzen Oberfläche verbreitet ist und die Öffnungen des Netzwerkes
verschließt. Der Schirm hat also eine geschlossene Fläche, die an einer Seite vom Metallnetzwerk in einzelne
Fächer geteilt ist.
Durch Aufspeicherung der elektrischen Ladung werden die Potentiale der Isolierflächen innerhalb der
vom Netzwerk gebildeten Begrenzungen, etwas geändert. Die Flächen werden mehr oder weniger negativ.
Ein auf den Schirm gerichtetes Elektronenbündel von geringer Geschwindigkeit erfährt den. Einfluß der
Potentialunterschiede. Es entsteht ein Elektronenstrom zum Netzwerk, der durch die Größe der Potentialunterschiede
in bezug auf das Netzwerk bestimmt ist. Das Bildsignal kann den vom Schirm zurückkehrenden
Elektronen sowie den vom Netzwerk abgeführten Elektronen entnommen werden. Die Erzeugung
des Bildsignals entweder auf die eine oder auf die andere Weise findet weitverbreitete Anwendung
bei Fernsehaufnahmeröhren von der Orthikonart.
Den Elektroden, bei denen das leitende Netzwerk als Träger fungiert und die Isolierschicht als eine
Haut über das Netzwerk gespannt ist, haftet der Nachteil an, daß die Anzahl Maschen je cm2 des
Netzwerkes, bei einem gegebenen Verhältnis zwischen Öffnungsgröße· und Metallfläche, durch die erforderliche
Dicke des Materials begrenzt ist, um dem Nefzwerk eine hinreichende Festigkeit zu verleihen.
Weiter ist es nachteilig, daß das Netzwerkmaterial die Isolierfläche überragt. Zur Beurteilung dieser
Tatsache ist zu erwägen, daß bei Verwendung einer Verfahren zum Anbringen eines leitenden
Netzwerkes auf einem aus Isolierstoff
bestehenden Träger zur Herstellung
einer Bildelektrode
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 30. Dezember 1954
Niederlande vom 30. Dezember 1954
Antonius Johannes de Rooy
und Johannes Josephüs Antonius Jonkers,
und Johannes Josephüs Antonius Jonkers,
Eindhoven (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
gitterförmigen Elektrode, die in der Bahn eines Elektronenstromes angeordnet ist, dessen. Elektronengeschwindigkeiten
in der Gitterebene geändert werden müssen, der dazu erforderliche Potentialunterschied
zwischen dem Gitter und einer dahinterliegenden Elektrode in dem Maße geringer sein kann, wie
der Abstand der Elektrode von dem Gitter kleiner ist. Bei der bekannten Bauart ist der Abstand, in dem die
Potentialfelder zur Beeinflussung der Elektronengeschwindigkeit wirksam sind, durch die Materialstärke
des Netzes bedingt, weil die vom Netzpotential herbeigeführte Äquipotentialfläche sich zwischen den
höchsten, die Isolierfläche überragenden Spitzen, des Netzwerkes erstreckt. Dies steht einer Verringerung
bis auf den kleinstmöglichen Wert der Potentiale zum Aufladen der Isolierfläche hindernd im Wege,
was erwünscht ist. Die Oberflächenleitung des Isolators nimmt zu mit der Größe des Potentialunterschiedes
in bezug auf das Gitter, so daß zweckmäßig die Potentialunterschiede soweit wie möglich herabgesetzt
werden sollen, um das Abfließen der Bildladung möglichst zu vermeiden.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen. Sie bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer Elektrode, die aus der Kombination
709 658/128
Bariumchlorid kann für diesen Stoff Calciumfluorid oder ein Erdalkalihalogenid verwendet werden, die
ebenfalls in Wasser löslich sind.
Die Drähte des Gitters 2 haben einen runden oder 5 ungefähr runden Querschnitt, dessen. Berührungsfläche
mit dem Träger 1 also schmaler als die Drahtdicke ist. Durch eine geeignete Aufdampfungsart des
kristallinischen Stoffes ist erreichbar, daß die nicht bedeckten Stellen der Oberfläche des Isolators ver-
Zeichnungsebene angeordnet sind.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Entfernung« des Gitters 2. Die Größe der bedeckten Felder im Verhältnis zur Gesamtoberfläche ist günstiger als beim
Aufdampfen des Materials aus der Richtung senkrecht zum Isolator, so daß ein günstigeres öffnungsverhält-
eines Isolators und eines metallenen Netzwerkes besteht, wobei der Isolator den Träger bildet und das
Netzwerk in Form eines äußerst dünnen Metallniederschlags auf die Trägerfläche aufgebracht wird.
"Durch die Erfindung entsteht ein Abdruck eines
Gitters, das nach einer üblichen Technik hergestellt
und als Handelsartikel bekannt ist. In, der ersten
Phase des Verfahrens nach der Erfindung wird ein
solches Gitter auf dem Isolator angeordnet. Als
Isolierstoff wird zweckmäßig Glimmer verwendet, io schmälert werden. Zu diesem Zweck werden die Veraber Glas und eloxiertes Aluminium sind ebenfalls dämpfer 7 seitlich angeordnet und unter verschiedebrauchbar. Damit das Aluminium gut isoliert, ist es nen Winkeln auf die Oberfläche gerichtet. Es können vollständig oxydiert. dazu vier Verdampfer dienen, von denen zwei in der
Netzwerk in Form eines äußerst dünnen Metallniederschlags auf die Trägerfläche aufgebracht wird.
"Durch die Erfindung entsteht ein Abdruck eines
Gitters, das nach einer üblichen Technik hergestellt
und als Handelsartikel bekannt ist. In, der ersten
Phase des Verfahrens nach der Erfindung wird ein
solches Gitter auf dem Isolator angeordnet. Als
Isolierstoff wird zweckmäßig Glimmer verwendet, io schmälert werden. Zu diesem Zweck werden die Veraber Glas und eloxiertes Aluminium sind ebenfalls dämpfer 7 seitlich angeordnet und unter verschiedebrauchbar. Damit das Aluminium gut isoliert, ist es nen Winkeln auf die Oberfläche gerichtet. Es können vollständig oxydiert. dazu vier Verdampfer dienen, von denen zwei in der
Anschließend wird eine dünne Materialschicht auf
der das Gitter tragenden Isolatorfläche verbreitet; das 15
Schichtmaterial besteht aus einem löslichen feinkristallinischen Stoff. Zu diesem Zweck ist Bariumchlorid verwendbar, wobei Wasser als Lösungsmittel
benutzt werden kann. Die Korngröße des Stoffes wird
zweckmäßig kleiner als 1 Mikron gewählt. Eine ge- 20 nis entsteht, eignete Schicht entsteht durch Aufdampfen des Mate- Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, wird anschließend
der das Gitter tragenden Isolatorfläche verbreitet; das 15
Schichtmaterial besteht aus einem löslichen feinkristallinischen Stoff. Zu diesem Zweck ist Bariumchlorid verwendbar, wobei Wasser als Lösungsmittel
benutzt werden kann. Die Korngröße des Stoffes wird
zweckmäßig kleiner als 1 Mikron gewählt. Eine ge- 20 nis entsteht, eignete Schicht entsteht durch Aufdampfen des Mate- Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, wird anschließend
rials. Das Gitter wird mit diesem Material bedeckt, die Schichte aus leitendem Material angebracht,
und durch Öffnungen des Gitters lagert sich der Stoff Fig. 5 zeigt, daß das aufgedampfte Material 5 ent-
auf der Isolierfläche ab. fernt ist, so daß die Metallschicht 6 nur noch durch
Anschließend wird das Gitter vorsichtig entfernt, 25 schmale Streifen mit der Oberfläche des Isolators 1
wobei der aufgedampfte Stoff in den öffnungen auf verbunden ist.
Fig. 6 ist ein Schnitt des Fertigproduktes. Der Isolator 1 ist mit einem leitenden Netzwerk
sehr gleichmäßiger Struktur versehen, das etwa 72% 30 der Isolatoroberfläche unbedeckt läßt. Bei einer geeigneten
Ausbildung sind die zur Bildung des Ladungsbildes zur Verfügung stehenden Oberflächen etwa
34 μ im Querschnitt, die Breite der mit Metall bedeckten Streifen ist 6 μ. Die Dicke des Metallnetzes
daß der aufgedampfte Stoff durch die Metallschicht 35 ist z. B. 0,01 μ.
hindurch in Lösung gehen kann. Die Metallschicht Die Herstellung von Metallgittern hinreichender
soll aber hinreichend elektrisch leitend sein. Das Me- Festigkeit, um als Elektrode zu dienen, erfordert eine
tall darf nicht vom Lösungsmittel angegriffen werden mühsame Arbeit, die mit großer Genauigkeit erfolgen
und soll vorzüglich an der Isolatorfläche festhaften. soll. Das Verfahren nach der Erfindung kann zu einem
Brauchbare Metalle sind Gold, Silber, Platin, Palla- 40 Verfahren zur Herstellung solcher Gitter erweitert
werden. Zu diesem Zweck wird die Isolatorplatte mit dem auf ihr angeordneten Netzwerk in ein elektrolytisches
Kupferbad eingetaucht, in dem das leitende Netzwerk mit einer Kupferschicht bedeckt wird. Die
Isolierplatte in das Lösungsmittel eingetaucht werden. 45 Kupferschicht kann bis zur erforderlichen Stärke an-Wo
das Metall nicht unmittelbar mit der Isolier- wachsen, bei der das Gitter ein. zulängliche Steifheit
schicht in Berührung ist, liegt es, nachdem die hat. Anschließend wird die verdickte Kupferschicht
Zwischenschicht in Lösung gegangen ist, lose vor der von dem Isolator abgehoben und das ursprüngliche
Isolatorfläche. leitende Netzwerk zurückgelassen, das zur Herstellung
Schließlich wird das Lösungsmittel entfernt und die 50 eines folgenden Gitters aufs neue verwendet werden
Oberfläche gereinigt. Zu diesem Zweck kann ein kann.
der Isolierfläche zurückbleibt. Bei dieser Fläche sind Blöckchen des aufgedampften Materials, umgeben von
unbedeckten schmalen Streifen, zu unterscheiden, die ein netzförmiges Muster bilden.
Danach wird durch Kathodenzerstäubung an, der ganzen Oberfläche eine dünne Metallschicht abgelagert.
Die zu diesem Zweck verwendeten Metalle sollen in einer so dünnen Schicht aufgetragen werden,
dium und Iridium.
Bei nächsten Schritt des Herstellungsverfahrens wird der aufgedampfte Stoff in einer geeigneten
Flüssigkeit aufgelöst. Zu diesem Zweck kann die
feuchter Wattebausch vorsichtig über die Oberfläche gestrichen und in dieser Weise das überschüssige
Metall, also die nicht an der Oberfläche festhaftenden Metallteilchen, weil sich zwischen beiden die zusammen
mit dem Lösungsmittel abgeführte Zwischenschicht befand, entfernt werden,
Die verschiedenen Bearbeitungsphasen sind in den Fig. 1 bis 6 der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Isolierplatte 1, auf der das Gitter 2 angeordnet ist. Das Gitter 2 soll überall flach an der
Oberfläche der Platte 1 anliegen, was unter Benutzung eines elektrostatischen Feldes gefördert werden kann.
Zu diesem.Zweck wird die Platte auf einer elestrisch leitenden Halterung 3 angeordnet und zwischen diese
Halterung und das Gitter 2 mittels einer Spannungsquelle 4 eine elektrische Spannung angelegt.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt, nachdem das Gitter 2 und die Isolierplatte 1 mit einer Schicht 5 aus feinkristallinischem Material bedeckt worden sind. Außer
Claims (3)
1. Verfahren zum Anbringen eines feinmaschigen leitenden Netzwerkes an der Oberfläche eines
isolierenden Trägers, welches Netzwerk den Kontaktabdruck eines bestehenden Gitters bildet, zur
Herstellung einer Bildelektrode, insbesondere für eine Fernsehaufnahmeröhre, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) das Gitter auf die Oberfläche des isolierenden Trägers gelegt und das Ganze mit einer Schicht
aus feinkristallinischem, in Wasser löslichem isolierendem Stoff aufgedampft wird;
b) das Gitter entfernt und über die freigelegten Stellen der Oberfläche des Trägers einschließlich
des zurückgebliebenen feinkristallinischen Materials eine dünne Metallschicht aufgebracht wird;
c) der Träger in ein Lösungsmittel eingetaucht wird, bis das zurückgebliebene feinkristallinische
Material durch die Metallschicht hindurch vom Lösungsmittel aufgenommen ist;
d) das Lösungsmittel abgeführt und das nicht an der Oberfläche festhaftende Metall entfernt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus feinkristallinischem
Material mittels schräg auf die Oberfläche gerich-
teter Verdampfer aus verschiedenen Richtungen aufgedampft wird.
3. Bildelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese in einer Fernsehaufnahmeröhre
so angeordnet wird, daß ein aus langsamen Elektronen bestehender Abtaststrahl auf die mit
dem leitenden Netzwerk belegte Seite der Bildelektrode gerichtet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL338535X | 1954-12-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1014154B true DE1014154B (de) | 1957-08-22 |
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ID=19784618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN11660A Pending DE1014154B (de) | 1954-12-30 | 1955-12-24 | Verfahren zum Anbringen eines leitenden Netzwerkes auf einem aus Isolierstoff bestehenden Traeger zur Herstellung einer Bildelektrode |
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---|---|
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BE (1) | BE544021A (de) |
CH (1) | CH338535A (de) |
DE (1) | DE1014154B (de) |
FR (1) | FR1139135A (de) |
GB (1) | GB788342A (de) |
NL (1) | NL193679A (de) |
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- NL NL193679D patent/NL193679A/xx unknown
- BE BE544021D patent/BE544021A/xx unknown
-
1955
- 1955-12-23 GB GB36887/55A patent/GB788342A/en not_active Expired
- 1955-12-24 DE DEN11660A patent/DE1014154B/de active Pending
- 1955-12-27 US US555665A patent/US2874449A/en not_active Expired - Lifetime
- 1955-12-28 FR FR1139135D patent/FR1139135A/fr not_active Expired
- 1955-12-28 CH CH338535D patent/CH338535A/de unknown
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