DE3000451A1 - Vakuumbedampfungsanlage - Google Patents
VakuumbedampfungsanlageInfo
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Description
Vakuumbedampfungsanlage
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumaufdampfanlage mit einer
Einrichtung zur Erzeugung einer Gleichstromglimmentladung zwecks Behandlung
der zu beschichtenden Substratflächen. Eine solche Behandlung kann als Vorbereitung zur Aufdampfung oder während des Aufdampfens
einer Schicht oder auch zur Nachbehandlung derselben nützlich sein.
Ein Beispiel einer derartigen Behandlung stellt die Reinigung der Substratflächen vor dem Bedampfen dar. Neben den meist chemischen
Reinigungsverfahren, die vor dem Einbringen der Substrate in die Beschichtungskammer
angewendet werden, hat sich eine Reinigung durch Kathodenzerstäubung unmittelbar vor dem Beginn der Beschichtung oder
auch eine laufende Reinigung während des Beschichtens besonders in der Anfangsphase der Aufdampfung gut bewährt, weil sie oft eine aussergewöhnlich
gute Haftung der Schichten ergibt. Dabei wurden die Substrate an den negativen Pol einer Gleichspannungsquelle gelegt und der Druck
des Restgases so eingestellt, dass die mittlere freie Weglänge der Gasmoleküle zwischen zwei aufeinander folgenden Stössen im Gasraum
etwa 1/30 bis 1/100 des Abstandes der Substrate von der gegenüberliegenden
Wand des Rezipienten beträgt. In der Kathodenfall strecke, deren Dicke etwa 20 mittlere freie Weglängen beträgt und an der fast die gesamte
Potentialdifferenz der Entladung abfällt, werden die gebildeten Ionen auf die Kathode zu beschleunigt, treffen auf die Substrate auf
und entfernen durch Zerstäubung zunächst die Verunreinigungen und dann auch die obersten Oberflächenschichten, wobei die abgestäubten
Atome in das Restgas der Beschichtungskammer hineindiffundieren und durch einen Gasstrom weggespült werden können. Bei diesem Prozess
entladen sich die positiv geladenen Gasionen an den Substraten und der entsprechende elektrische Strom muss abgeführt werden, was die
Anwendung des Verfahrens in erster Linie auf die Reinigung elektrisch leitender Substrate beschränkt.
Für die Anwendung auf elektrisch nichtleitende Substrate kann man, wie
bekannt, die Gleichspannungsquelle durch eine Hochfrequenzquelle er-
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setzen, doch erfordert dies bedeutend höhere apparative Aufwendungen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die isolierenden Substrate in ein Netz einzuschliessen,. bzw. hinter einem Gitter anzuordnen,
welches dann auf eine negative Gleichspannung gelegt wird. Doch ist dabei nicht zu vermeiden, dass gleichzeitig eine unerwünschte
Verunreinigung der Substratoberfläche mit dem Metall erfolgt,aus welchem
das Netz oder Gitter gefertigt ist, da die nunmehr als Kathode wirksamen Metallteile desselben ebenfalls einer Zerstäubung unterliegen
und die abgestaubten Metallatome teilweise an der Substratoberfläche
kondensiert werden. Falls Metall schichten auf die Substrate aufgebracht werden soll ten,stört dies zwar meist nicht. Wenn jedoch transparente
Schichten beispielsweise reflexvermindernde Schichten z.B. auf der
Oberfläche von Linsen aufzubringen sind, ist eine derartige Vorbeschichtung mit einem Metall nicht zulässig. Aus diesen Gründen war das Reinigen
von elektrisch nichtleitenden Substraten durch Kathodenzerstäubung trotz der damit erreichbaren besseren Haftfestigkeit der Schichten
nicht sehr gebräuchlich.
Vielmehr wird oft eine andere elektrische Reinigungsmethode angewendet,
die in einer von der vorbeschriebenen völlig verschiedenen geometrischen
Anordnung betrieben wird, nämlich die Glimmentladung, bei welcher die
Substrate sich auf Erdpotential befinden und zusammen mit der Rezipientenwand die Anode bilden, die von den Elektronen getroffen wird. Im
Gegensatz zur Reinigung durch Kathodenzerstäubung ist hiebei die ebenfalls negativ gepolte Kathode viele mittlere freie Weglängen von den
Substraten entfernt. Die bei diesem Verfahren auf die Substratflächen treffenden Elektronen bewirken aber nur eine Desorption schwach gebundener
Adsorbate und keine Zerstäubung fest gebundener Oberflächenschichten. Die Reinigung der Substrate bei der Glimmentladungsanordnung
erfolgt zwar sehr schonend, ist aber wie gesagt, nur massig wirksam.
Ausserdem wird auch bei diesem Verfahren von der Kathode (Glimmelektrode)
Metall abgestäubt; da jedoch die Entfernung zu den Substraten viele mittlere freie Weglängen beträgt, gelangen nur relativ wenige von der
Kathode abgestäubte Metall atome auf die Substratoberfläche, so dass die Verunreinigung derselben bei der Glimmentladungsmethode für viele Anwendungen
nicht merklich ist.
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Ein weiteres Verfahren, bei dem eine Behandlung der Substrate mittels
einer elektrischen Entladung stattfindet, ist unter dem Namen"Ionplating"oder"ionenunterstützte
Aufdampfung"bekannt geworden. Hierbei spielt nicht nur die laufende Entfernung von Verunreinigungen während der
Kondensation der Schicht durch Ionenbeschuss eine Rolle, sondern mehr noch der Umstand, dass durch die Ionen Energie auf die zu beschichtende
Fläche übertragen wird, was für die Erzielung einer guten Haftfestigkeit förderlich ist. Diese Energieübertragung kann dabei direkt durch
aufprallende Ionen erfolgen oder indirekt, wenn durch Zusammenstösse mit neutralen Molekülen (der Restgasatmosphäre oder des Dampfes des
zu kondensiernden Materials) zuerst auf diese Energie übertragen wird und die neutralen Moleküle dann ihrerseits Energie auf die Substratoberfläche
übertragen. Eine solche Energieübertragung kann auch zur Nachbehandlung einer Schicht wünschenswert sein,z.B. um sie durch Erhitzung
härter und widerstandsfähiger gegen äussere Einflüsse zu machen, oder zur Durchführung einer chemischen Reaktion z.B. Oxidation der
Schicht in einer entsprechenden reaktiven Atmosphäre.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vakuumbedampfungsanlage
zu schaffen, die eine Behandlung, vorzugsweise eine Reinigung der Substratflächen vorwiegend mit Neutral teilchen ermöglicht.
Diese Vakuumaufdampfanlage mit einer Vakuumkammer, einer Gaseinlassöffnung
in der Kammer, einer Dampfquelle und einer Haltevorrichtung für
die zu beschichtenden Substrate,wobei vor den zu beschichtenden Substratflachen
eine Durchbrechungen aufweisende, als Kathode schaltbare Elektrode angeordnet ist,4-dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der
genannten Elektrode und den Substratflächen Abschirmelemente vorgesehen
sind, derart, dass die Sichtverbindung von der Elektrode zu den Substratflachen
unterbrochen ist.
Im nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
anliegenden Zeichnung näher beschrieben.
Die Figur 1 stellt schematisch die Gesamtanordnung der Vakuumanlage
dar. Die Figuren 2a - Ze zeigen verschiedene Formen der Abschirmelemente.
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In Figur 1 bedeutet 1 die zylindrische Wand einer Vakuumkammer, die
durch eine Bodenplatte 2 und eine Deckplatte 3 stirnseitig abgeschlossen ist. In der Kammer befindet sich die schematisch dargestellte Verdampf
ungsquelle 4., der der Heizstrom mittels der vakuumdichten Stromdurchführungen
5 und 6 zugeführt wird. Die Evakuierung der Kammer geschieht durch den Absaugstutzen 7.Durch die Deckplatte 3 ist zentral
eine Antriebswelle 8 vakuumdicht hindurchgeführt, welche die Trägerplatte 9 für die zu beschichtenden Substrate trägt. Während der Bedampfung
wird diese Trägerplatte in Drehbewegung versetzt, um die der Dampfquelle zugewandten Substratflächen möglichst gleichmässig beschichten
zu können. Zwischen der Dampfquelle und den Substratflächen ist ferner
die mit Durchbrechungen versehene Elektrode 10 z.B. in Form einer Mehrzahl von parallelen Gitterstäben angeordnet, die miteinander elektrisch
leitend verbunden sind und mittels einer Spannungszuführung 11, die ihrerseits bei 12 durch die Kammerwand nach aussen geführt ist,
mit einem gegenüber der Dampfquelle 4 negativen Potential beaufschlagt,
d.h. als Kathode geschaltet werden können. Der Abstand der Elektrode von den Substraten sollte in der Grössenordnung weniger mittlerer freier
Weglängen der Gasmoleküle bei Betriebsdruck in der Aufdampfkammer liegen.
Im Sinne der Erfindung sind nun zwischen den Elektrodenstäben 10 und
den Substratflächen Abschirmelemente 13 vorgesehen, die die Aufgabe
haben, die Sichtverbindung von den Elektroden 10 zur besagten Substratoberfläche
zu unterbrechen. Dadurch wird erreicht, dass die von den kathodisch geschalteten Elementen 10 gegebenenfalls abgestäubten Metal 1-atome
die Substratflächen nicht erreichen können; nichtsdestoweniger gelangen die von den im elektrischen Feld beschleunigten Ionen gestossenen
Neutral teilchen durch die Zwischenräume zwischen den Elektrodenstäben 10 hindurch auf die Substratflächen, und indem sie kinetische
Energie auf diese übertragen, wird eine laufende Reinigung derselben während der Beschichtung und eine bessere Haftfestigkeit der niedergeschlagenen
Schichten erzielt. Vorzugsweise sind die Abschirmelemente 13, wie in der Zeichnung dargestellt, mit der Kammerwand 1 elektrisch
verbunden.
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Anstelle der beschriebenen durch parallele Gitterstäbe gebildeten Elektrode
kann natürlich auch eine anders geformte,Durchbrechungen für den
durch
Dampptritt aufweisende Elektrode z.B., wie an sich bekannt, ein Netz oder ein Lochblech vorgesehen werden, wobei jedoch stets im Auge zu behalten ist, dass die Durchtrittsöffnungen genügend zahlreich und genügend gross sein müssen, um auf den Substraten den gewünschten Niederschlag in der gewünschten Verteilung erhalten zu können. Für eine gleichmassige Verteilung ist es zweckmässig, den Substratträger 9,wie in Figur 1 durch den Pfeil angedeutet, mittels der Welle 8 in Rotation während der Bedampfung zu versetzen. Auch eine Relativbewegung der Elektrode und ihrer Abschirmung gegenüber den Substratflächen, kann für eine gleichmässige Kondensatverteilung dienlich sein.
Dampptritt aufweisende Elektrode z.B., wie an sich bekannt, ein Netz oder ein Lochblech vorgesehen werden, wobei jedoch stets im Auge zu behalten ist, dass die Durchtrittsöffnungen genügend zahlreich und genügend gross sein müssen, um auf den Substraten den gewünschten Niederschlag in der gewünschten Verteilung erhalten zu können. Für eine gleichmassige Verteilung ist es zweckmässig, den Substratträger 9,wie in Figur 1 durch den Pfeil angedeutet, mittels der Welle 8 in Rotation während der Bedampfung zu versetzen. Auch eine Relativbewegung der Elektrode und ihrer Abschirmung gegenüber den Substratflächen, kann für eine gleichmässige Kondensatverteilung dienlich sein.
Die Elektrode 10 und die ihr zugeordneten Abschirmelemente 13 können
mechanisch miteinander verbunden sein, wobei sie jedoch elektrisch gegeneinander isoliert werden müssen.
Die Figuren 2a und 2b zeigen brauchbare Querschnittsformen der Elektrodenstäbe
10 und der Abschirmelemente. Das einem bestimmten Elektrodenstab
zugeordnete Abschirmelement kann dieses dachförmig übergreifen. Die Formen nach den Figuren 2c und 2e sind besonders brauchbar.
In den Figuren 2c-2e bedeutet 14 die als Kathode schaltbare Elektrode
von jeweils unterschiedlicher Querschnittsform. Diese Elektrode trägt
mittels eines Isolators 15 das Abschirmelement 16 im Sinne des Patentanspruchs. Die mechanische Verbindung zwischen den genannten Teilen
kann auf jede bekannte Art und Weise, die im Hinblick auf die Benutzung
dieser Elemente unter Vakuum in Frage kommt, erfolgen.
Besondere Vorteile bietet die Ausführungsform der Figur 2e mit T-förmigem
Profil der Elektroden-Gitterstäbe, wobei die auf die Dampfquelle zu gerichtete Kante 17 eine solche elektrische Feldverteilung bewirkt,
dass einerseits die von den Substratflächen fernzuhaltenden Ionen hauptsächlich an die genannte Kante geführt werden, andererseits die von
diesen Ionen (durch Stoss oder Ladungsaustausch) erzeugten schnellen Neutral teilchen auf den Substraten eine hohe Aetzrate erzielen. Die
hohe Ionenstromdichte an der vorspringenden Kante 17 bewirkt, dass diese auch bei hohen Beschichtungsraten mit elektrisch isolierenden
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BAD ORIGINAL
Materialien ihre Funktion als Kathode der Entladung beibehält, weil
die auf die Kante aufwachsende Isolierschicht durch die Entladung
selbst laufend weggestäubt wird. Ausserdem ergibt das T-Profil einen mechanisch stabilen Aufbau. -Die Ausführungsformen der Figuren 2c bis 2e bieten ferner den Vorteil, dass die die Abschirmelemente tragenden Isolatoren 15 durch die Elektrode 14 gegen Bedampfung geschützt sind.
selbst laufend weggestäubt wird. Ausserdem ergibt das T-Profil einen mechanisch stabilen Aufbau. -Die Ausführungsformen der Figuren 2c bis 2e bieten ferner den Vorteil, dass die die Abschirmelemente tragenden Isolatoren 15 durch die Elektrode 14 gegen Bedampfung geschützt sind.
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Claims (5)
- PAT ENTANS PRUEC HE1/j Vakuumbedampfungsanlage mit einer Vakuumkammer, einer Gaseinlass- ^s öffnung in der Kammerwand, einer Dampfquelle und einer Haltevorrichtung für die zu beschichtenden Substrate, wobei vor den zu beschichtenden Substratflächen eine Durchbrechungen aufweisende, als Kathode schaltbare Elektrode angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der genannten Elektrode (10) und den Substratflächen (9) Abschirmelemente (13) vorgesehen sind, derart, dass die Sichtverbindung von der Elektrode zu den Substratflächen unterbrochen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmelemente (13) mit der Kammerwand (1) elektrisch leitend verbunden sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichne, tj dass die Elektrode (10) gegenüber den Abschirmelementen (13) elektrisch isoliert und von diesen getragen ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode aus Gitterstäben (10) T-förmigen Profils besteht.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode (14) so geformt ist, dass die die Abschirmelemente (13) tragenden Isolatoren (15) durch die Elektrode (14) gegen Bedampfung geschützt sindPR 790103OO33/O552
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH118279A CH636647A5 (de) | 1979-02-01 | 1979-02-01 | Vakuumbedampfungsanlage. |
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Family Applications (1)
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