DE3543316C2 - - Google Patents
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- C23C14/32—Vacuum evaporation by explosion; by evaporation and subsequent ionisation of the vapours, e.g. ion-plating
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum reaktiven
Aufdampfen von elektrisch isolierenden Schichten aus Oxiden, Nitriden,
Oxynitriden und Karbiden auf Unterlagen unter gleichzeitiger
teilweiser Ionisation des Dampfes mittels einer Niedervoltbogenentlandung
und Beschleunigung der erzeugten Ionen auf die zu
beschichtende Oberfläche zu durch ein zwischen einer Dampfquelle
als Anode und den gegenüber der Anode auf negativem Potential
befindlichen Unterlagen aufrechterhaltenes elektrisches Feld,
wobei während der Beschichtung mittels einer elektrischen Gasentladung
vor der zu beschichtenden Fläche ein elektrisches Plasma
aufrechterhalten wird.
Aus der US-PS 35 62 141 ist eine Anordnung bekannt, bei der das
in einem Tiegel befindliche Material durch einen Elektronenstrahl
verdampft und der Dampf auf den zu beschichtenden Substraten kondensiert
wird, wobei die Substrate während der Beschichtung auf
einem negativen Potential bis zu -500 V gegenüber der Wand der
Aufdampfkammer gehalten wurde. Bei dieser Anordnung wurde außerdem
zwischen einer Hohlkathode und dem verdampften Material eine
sogenannte Niedervoltbogenentladung mit Stromstärken
bis zu 1000 A aufrechterhalten, wogegen der über die Substrate
fließende Strom bis zu 500 A betragen konnte. Um einen Strom
dieser Größenordnung abzuleiten, mußte die aufgebrachte Schicht
natürlich entsprechend elektrisch leitend sein.
CH-PS 6 45 137 offenbart ein Verfahren, zu dessen Ausführung eine
ähnliche Niedervoltbogenanordnung verwendet wird, jedoch dem zu
verdampfenden Material mittels einer Elektronenstrahlkanone zusätzliche
Verdampfungsleistung zugeführt werden kann; dabei wird
auf dei Möglichkeit hingewiesen, die zu beschichtenden Substrate
isoliert zu halten und die Halterung selbst auf ein im Vergleich
zum Bogenplasma negatives Potential von beispielsweise -500 V
legen. Mit diesem bekannten Verfahren ist es überraschenderweise
möglich, praktisch alle Materialien, d. h. auch extrem temperaturbeständige
Metalle und dielektrische Materialien mit hoher Verdampfungsgeschwindigkeit
zu verdampfen und gleichzeitig auch eine
hohe Aktivierung des Dampfes und der ggf. in der Verdampfungskammer
noch befindlichen bzw. in diese z. B. zwecks Durchführung einer
reaktiven Aufdampfung eingelasenen Gase zu erzielen.
Dabei bewirkt der Elektronenstrahl mit einer kinetischen Energie
der Elektronen von mehr als 1 KeV die hohe Verdampfungsgeschwindigkeit
und zwar auch bei der Verdampfung elektrisch schlecht leitender
Materialien und die große Zahl niederenergetischer Elektronen
in der Niedervoltbogenentladung bewirkt eine intensive Aktivierung
des Dampfes bzw. des zugeführten Reaktionsgases.
Dieses Verfahren bietet außerdem den Vorteil, daß die bei
anderen Verfahren der Verdampfung mittels Niedervoltbogen unvermeidliche
Verkopplung von Prozeßparametern wie Verdampfungsgeschwindigkeit,
Restgasdruck, Restgaszusammensetzung, Ionisierungsdichte
usw. vermieden werden kann, so daß es möglich ist,
sich den Erfordernissen des jeweiligen Anwendungsfalles in optimaler
Weise anzupassen.
Ein aber immer noch bestehender Nachteil des zuletzt beschriebenen
Verfahrens liegt darin, daß die Aufbringung von isolierenden
Schichten nur bis zu einer gewissen Maximaldicke durchführbar
ist, weil auch bei höheren an die Substrate gelegten Spannungen
(500 V) es nicht mehr gelingt, die durch den Beschuß mit elektrisch
geladenen Ionen des Beschichtungsmaterials auf die Oberfläche
der Substrate gebrachten Ladungen abzuführen.
Auch bei der Aufbringung von elektrisch gut leitenden Materialien
auf isolierende Unterlagen treten ähnliche Probleme auf, wenn die
elektrische Leitfähigkeit der Unterlage so gering ist, daß sie
keine hinreichende Ladungsmenge von den Schichten mehr abzuführen
vermag.
Aus der DE-PS 30 27 404 ist ein Verfahren zur Herstellung goldfarbener
Überzüge auf Substraten durch Verdampfen bei Unterdruck
von Metallen der vierten Nebengruppe des periodischen Systems in
einer Stickstoff und zusätzlich eine kohlenstoffhaltige gasförmige
Verbindung enthaltenden Restgasatmosphäre unter gleichzeitiger
Aktivierung des Restgases mittels einer Niedervoltbogenentladung
zwischen einer Glühkathode und einer Anode bekannt, wobei
die zu beschichtenden Substrate gegenüber der Vakuumkammer auf
eine negative Vorspannung gelegt werden. Diese Vorspannung von
beispielsweise -50 V wird den Substraten mittels einer externen
Spannungsquelle aufgeprägt und bewirkt infolge der Beschleunigung
von Ionen auf die zu beschichtende Oberfläche zu eine bessere
Verankerung der Schichten, also eine bessere Haftfestigkeit derselben.
Dieses Verfahren ist durchführbar, weil die entstehenden
Nitridschichten eine hinreichende elektrische Leitfähigkeit aufweisen,
so daß sich - solange die Schichtdicken nicht zu groß
werden - keine Probleme mit der Abführung der elektrischen Ladungen
ergeben.
Es ist versucht worden, die durch Oberflächenladungen entstehenden
Probleme durch die Anbringung einer metallischen netzförmigen
Elektrode vor der zu beschichtenden isolierenden Fläche zu umgehen.
Diese Lösung ist jedoch auch nicht befriedigend, weil eine
solche Netzelektrode einerseits auf den zu beschichtenden Substraten
Dampfschatten verursacht, so daß aus diesem Grunde die
Beschichtung ungleichmäßig wird und andererseits die an sich
beabsichtigte Wirkung einer ionenunterstützten Aufdampfung
schwächt.
Bei Verwendung sehr feinmaschiger Netze besteht auch die Gefahr
des Zuwachsens der Netzöffnungen durch das verdampfte Material.
Eine andere bekannte Möglichkeit bei der Aufbringung von isolierenden
Schichten das Problem der Oberflächenladungen zu mildern,
ist die, das als Schicht niederzuschlagende Material statt wie
üblich zu verdampfen, mittels Hochfrequenz zu zerstäuben. In einer
solchen Hochfrequenzentladungskammer lädt sich nämlich immer
die flächenmäßig kleinere Elektrode negativ auf, d. h. die substrattragende
Elektrode wird gegenüber den flächenmäßig größeren
Wänden der Beschichtungskammer negativ. Es wird dabei versucht,
ein Ladungsgleichgewicht zu erzielen, derart, daß die
durch Ionen des Beschichtungsmaterials zugeführte positive Ladung
der Substrate durch die viel größere Beweglichkeit der Elektronen
im Plasma kompensiert wird. Gelingt es, dieses Gleichgewicht
während der Beschichtung aufrecht zu erhalten, ohne daß sich die
Substrate auf ein zu hohes negatives Potential aufladen, darf
eine gleichmäßige Beschichtung erwartet werden. Auf höhere Potentiale
aufgeladene Substratflächen dagegen können infolge dann
auftretender stärkerer elektrischer Entladungen Schaden erleiden.
Aus der US-PS 44 80 010 ist bekannt, daß während der Verdampfung
von Titan aus einem Tiegel in Anwesenheit einer stickstoffhaltigen
Restgasatmosphäre unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer
elektrischen Entladung im Bereich der Substratoberfläche die
Substrate auf ein negatives Potential gegenüber der Dampfquelle
zu legen und auf diese Weise unter Ionenbeschuß eine Haftschicht
aus Titannitrid niederzuschlagen. Danach konnten die Substrate
von der Spannungsquelle abgetrennt werden, so daß sie sich auf
ein Schwebepotential einstellten, das etwa dem Potential des
umgebenden Plasmas entsprach, wodurch das Ionenbombardement
unterbrochen wurde und nur noch eine reaktive Bedampfung ohne
Beschleunigung von Ionen auf die zu beschichtende Oberfläche zu
stattfand.
Auch bei diesem bekannten Verfahren ergaben sich Schwierigkeiten
dann, wenn die aufzubringenden Schichten elektrisch isolierend
waren, denn ein an die Substrathalterung angelegtes negatives
Potential wird gewöhnlich wegen der raschen Aufladung der Oberfläche
der Schichten mit Ladungsträgern entgegengesetzten Vorzeichens
unwirksam. Wegen des Wegfallens der Beschleunigung der
Ionen - da zwischen der Schichtoberfläche und dem umgebenden Plasma
keine Potentialdifferenz mehr bestand - ergibt sich dann eine
geringere Kompaktheit (Dichte) und damit auch eine geringere
Festigkeit der Schichten.
Die Erfahrung zeigt, daß die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten,
wie gesagt, besonders bei der Beschichtung von Unterlagen
mit isolierenden Schichten aus Oxiden, Nitriden, Oxynitriden und
Karbiden auftreten. Die Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe,
ein Verfahren anzugeben, das gerade solche Schichten in besserer
Qualität, d. h. mit größerer Härte, Dichte und Haftfestigkeit
auch auf unbeheizte Substrate aufzubringen ermöglicht. Diese
Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 angegebene Verfahren
gelöst, wie anhand der anliegenden Zeichnung und der Ausführungsbeispiele
noch näher erläutert wird.
In der Zeichnung dargestellt ist eine Kathodenkammer 1 der Niedervoltbogenentladung,
eine Elektronenstrahlkanone 2, welche die
Elektronen entsprechender Energie liefert, ferner ein Tiegel 3,
in dem das zu verdampfende Material liegt und ein Substrathalter
4. Letzterer kann durch die Substrate, auf denen dünne Schichten
des verdampften Materials niedergeschlagen werden sollen,
bedeckt werden. Die Zeichnung zeigt auch einen Pumpstutzen 5 zur
Evakuierung der Beschichtungskammer 6 auf einen passenden Unterdruck,
z. B. auf eine Druck von 10-4 mbar. Für die Aufbringung von
dünnen Schichten aus nicht selbst isolierenden Materialien ist
der Substrathalter mittels einer Stange 7 und eines Isolators 8
an der Decke der Beschichtungskammer befestigt. Infolge der während
des Betriebes der Anlage aufrechterhaltenen elektrischen
Gasentladung lädt sich der Substrathalter während der Kondensation
des Dampfes auf ein negatives Potential auf, was bewirkt,
daß positive Ionen aus dem aktivierten Dampf und dem Restgas
(Plasma) auf die Substrate hin beschleunigt werden.
Der Niedervoltbogen wird mittels der Stromquelle 9 zwischen der
Kathodenkammer 1 und dem Tiegel 3 betrieben. Der Niedervoltbogen
kann dabei mit einer Verbindung des positiven Pols der Stromquelle
9 mit Masse (Kammer 6) unterhalten oder auch auf Schwebepotential,
d. h. ohne Verbindung mit dem Gehäuse der Beschichtungskammer
gehalten werden. In letzterem Falle wird der positive Pol der
Stromquelle mit der mittels eines Isolators durch den Boden der
Kammer 6 hindurchgeführten Haltestange 10 für den Tiegel 3 verbunden.
Die Zeichnung läßt erkennen, daß die Befestigung des
Substrathalters an der Decke der Beschichtungskammer auch mittels
einer Haltestange erfolgen könnte, die für eine Drehbewegung des
Substrathalters ausgebildet ist, wobei der Vorteil einer etwaigen
Drehbewegung in einer größeren Gleichmäßigkeit der aufgebrachten
Schichten liegt.
Weitere für den praktischen Betrieb einer solchen Beschichtungseinrichtung
nützliche Einzelheiten wurden der Übersichtlichkeit
halber in der anliegenden Zeichnung nicht dargestellt, wie z. B.
Kühlwasserkanäle, Ventile zum Einlaß von Gasen in die Kathodenkammer
der Niedervoltbogenentladung, Hilfsspulen zur Erzeugung
von Magnetfeldern, z. B. für die Kathodenkammer des Niedervoltbogens,
Hilfsvakuumpumpen für den Betrieb der Elektronenquelle, und
dgl.; auf CH-PS 6 45 137 sei hingewiesen.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die
zu beschichtenden Substrate an der der Dampfquelle zugewandten
Seite der Haltevorrichtung 4 befestigt, das zu verdampfende Material
in den Tiegel 3 gegeben, und die Verdampfungskammer geschlossen
und evakuiert. Nachdem ein Druck von etwa 10-6 mbar
erreicht ist, läßt man in die Kathodenkammer der Niedervoltbogenentladung
soviel Argon ein, daß der Druck im Rezipienten auf
etwa 10-4 mbar ansteigt. Darauf kann der Niedervoltbogen gezündet
werden, und es fließen z. B. 35 Ampère bei einer Spannung von 60
Volt zwischen Anode (Tiegel 3) und Kathode. Die Substrate stellen
sich dabei auf ein im Vergleich zum Bogenplasme negatives Potential
von etwa 30 Volt ein, was dazu führt, daß positiveIonen
aus dem Plasma auf die Substrate hin beschleunigt werden.
Zur Erfüllung des Anspruches 1 ist es notwendig, eine Gaszuführung,
die in der Nähe des anodisch geschalteten Tiegels mündet,
vorzusehen. Dazu dienen in der gezeichneten Beschichtungsanlage
zwei Gaszuführungsleitungen 11 und 12; wie die Zeichnung zeigt,
enden diese Leitungen knapp am Tiegelrand, so daß die Dichte des
über diese Leitungen zugeführten Gases im Bereich der Tiegelöffnung
am größten ist. Damit wird eine besonders starke Aktivierung
sowohl des zugeführten Gases als auch des verdampften Materialien
durch die elektriche Gasentladung vor dem als Anode wirkenden
Tiegel erreicht. Je nach dem, welche der eingangs genannten
Schichtmaterialien man durch die Reaktion des Dampfes mit dem
zugeführten Gas erhalten will, werden Sauerstoff, Stickstoff,
Kohlewasserstoffe und verschiedene andere Gase eingeführt. Die
allgemeinen Richtlinien für die Wahl des Reaktionsgases sind andernorts
beschrieben worden; konkretes Beispiel untenstehend.
In einem ersten Ausführungsbeispiel sollten auf den Substraten
TiO₂-Schichten niedergeschlagen werden. Dazu wurde aus dem Tiegel
metallisches Titan bei einer Temperatur von etwa 1900°C verdampft.
Gleichzeitig wurde über die Leitungen 11 und 12 Sauerstoff
als Reaktionsgas eingeleitet, wobei über dem Tiegel ein
maximaler Sauerstoffpartialdruck von ca. 8×10-4 mbar gemessen
werden konnte. Der Partialdruck des über die Kathodenkammer 2
eingelassenen Argons in der Beschichtungskammer betrug
2×10-4 mbar. Zwischen der Glühkathode in der Kathodenkammer
und die Tiegel als Anode wurde eine Potentialdifferenz von 70
Volt angelegt, der Bogenstrom betrug dabei 60 A. Unter diesen
Betriebsbedingungen wurde eine Wachstumsgeschwindigkeit der Schichten
von 0,35 nm pro Sekunde erreicht. Im besprochenen Beispielsfalle
waren die entstehenden TiO₂-Schichten selbst elektrisch
isolierend und es konnte die Beschichtung sowohl auf isolierenden
Unterlagen, z. B. Glasplatten, als auch auf metallischen Unterlagen
in gleich guter Qualität hergestellt werden.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel wurden SiO₂-Schichten auf
Unterlagen erzeugt. Der dabei angewendete Argon- und Sauerstoffdruck
war gleich wie im ersten Beispiel. Es wurde reines Silizium
im Tiegel verdampft, wobei für die Bogenspannung diesmal 85 Volt
gewählt wurde, der Bogenstrom betrug 65 A, die Aufdampfgeschwindigkeit
0,49 nm pro Sekunde. Die so hergestellten SiO₂-Schichten
waren hart, absorptionsfrei und hafteten gut sowohl auf metallischen
wie auch auf isolierenden Unterlagen.
In einem weiteren Beispiel wurden SiN-Schichten erhalten, bei
einem Argonpartialdruck von 2×10-4 mbar in der Beschichtungskammer
und einem Stickstoffpartialdruck von 8×10-4 mbar bei
einer Bogenspannung von 74 Volt und einem Bogenstrom von 70 A. Es
wurde dabei eine Beschichtungsgeschwindigkeit von 0,41 nm pro Sekunde
erreicht. Die erhaltenen Schichten wiesen eine außerordentliche
Härte auf und hafteten zäh auf Stahlunterlagen. Diese
Stahlunterlagen wurden bei der Herstellung der Schichten nicht
über 100°C erhitzt, so daß das beschriebene Beispiel die Herstellung
von Werkzeugbeschichtungen ermöglichte, wobei bekanntlich
die Anlaßtemperatur des betreffenden Werkzeugstahls nicht
überschritten werden darf.
Ein ähnliches Beispiel betrifft die Herstellung von SiC-Schichten.
In diesem Falle wurde C₂H₂ als reaktives Gas verwendet, mit
einem Partialdruck von 1×10-3 mbar während der Aufbringung der
Schichten. Die weiteren Details können aus der vorstehenden tabellarischen
Zusammenfassung aller Beispiele ersehen werden.
Schließlich wurden noch Schichten mit der Zusammensetzung SiO x N y
hergestellt also Schichten, die Silizium, Sauerstoff und Stickstoff
in je nach Herstellungsbedingungen verschiedenen Mischungsverhältnissen
enthalten konnten. Dazu wurde Silizium verdampft
unter gleichzeitiger Einwirkung von Sauerstoff und Stickstoff,
die als reaktive Gase über die beiden Leitungen 11 und 12 in die
Beschichtungskammer eingelassen wurden, um dort während der Beschichtung
einen Partialdruck von p O₂=4×10-4 mbar und
p N₂=8×10-4 mbar aufzubauen. Der Argonpartialdruck wurde mit
2×10-4 mbar, die Bogenspannung mit 75 V und der Bogenstrom mit
70 A eingestellt und es wurde eine Beschichtungsgeschwindigkeit
von 0,42 nm pro Sekunde erreicht.
Die Zusammensetzung dieser Schichten wurde nicht genau analysiert,
sie waren aber hart und haftfest und konnten gut als
Schichten für Werkzeugvergütungen verwendet werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum reaktiven Aufdampfen von elektrisch isolierenden
Schichten aus Oxiden, Nitriden, Oxynitriden und Karbiden
auf Unterlagen unter gleichzeitiger teilweiser Ionisation
des Dampfes mittels einer Niedervoltbogenentladung und Beschleunigung
der erzeugten Ionen auf die zu beschichtende
Oberfläche zu durch ein zwischen einer Dampfquelle als Anode
und den gegenüber der Anode auf negativem Potential befindlichen
Unerlagen aufrechterhaltenes elektrisches Feld, und
wobei während der Beschichtung mittels einer elektrischen
Gasentladung vor der zu beschichtenden Fläche ein elektrisches
Plasma aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Gasentladung so eingestellt wird, daß
sich die Substratoberflächen auf ein Potential von -5 bis
-60 Volt gegenüber dem Plasmapotential aufladen und die Ioneneinfallsdichte
0,5 bis 2 mA/cm² beträgt, wobei die zum reaktiven
Aufdampfen erforderlichen mit der verdampften Substanz
zur Reaktion zu bringenden Gase dem Ort der höchsten Dampfdichte
vor der Anode zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gase im Bereich des anomalen Anodenfallgebietes zugeführt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bogenentladung mit einer Stromstärke von mindestens 30 Ampere
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Plasma die positive Säule einer Niedervoltbogenentladung
verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Bogenspannung der Niedervoltbogenentladung zur Einstellung
eines anomalen Anodenfalls von mindestens 6 Volt gewählt
wird.
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