DE2655942C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kathodenzerstäubungs
vorrichtung zum Herstellen eines metallischen Über
zugs auf der Oberfläche eines Werkstücks, mit koaxial
zueinander angeordneten, gekühlten Elektroden, einer
Einrichtung zum Erzeugen eines senkrecht zur Rich
tung des elektrischen Feldes zwischen den Elektroden
verlaufenden Magnetfeldes, das mit dem elektrischen
Feld einen Elektrodenraum bildet, in den Magnetfeldli
nien ein- und wieder austreten.
Solche Kathodenzerstäubungsvorrichtungen sind be
reits bekannt (DE-OS 24 15 111); dort sind um eine
hohle zylindrische Kathode eine hohle zylindrische
Anode koaxial angeordnet und radial gerichtete Ab
fangbleche, die unter der Wirkung eines axialen Ma
gnetfeldes sich auf einer Kreisbahn bewegenden Elek
tronen abfangen, bevor diese auf die Substrate auftref
fen und diese unerwünscht aufheizen können. Bei der
bekannten Zerstäubungsvorrichtung ergibt sich die An
ordnung Kathode - Werkstück - Anode und eine
Hochfrequenzspule liefert das elektromagnetische Feld
zur Erzeugung einer elektrodenlosen Ringentladung.
Die Elektronen werden durch das axiale Magnetgleich
feld auf Kreisbahnen gelenkt, bevor sie auf die Substra
te auftreffen können. Die Kathode enthält keinen Ma
gneten. Die Elektronen werden von den Magnetlinien
nicht eingeschlossen, diese bewirken einzig und alleine,
daß sich die Elektronen auf Kreisbahnen bewegen. Ein
Problem der bekannten Zerstäubungsvorrichtung be
steht darin, daß Elektronen aus dem Zerstäubungsplas
ma entkommen können, wodurch der Wirkungsgrad der
Zerstäubungsvorrichtung verringert wird und damit
auch die Güte der Beschichtung der Substrate.
Bekannt ist auch bereits eine Kathodenzerstäubungs
vorrichtung mit einer Kathode und einer Magnetein
richtung, die an die Rückseite der Kathode anschließt
(DE-OS 24 31 832); dort weist die Magneteinrichtung
ein Paar Magnetpole auf, zwischen denen magnetische
Kraftlinien an voneinander getrennten Stellen in die
Vorderseite der Kathode ein- und austreten. Einer der
Magnetpole ist länglich ausgebildet, wodurch eine tun
nelartige Bahn für die Elektronen entsteht, in der diese
im wesentlichen gehalten werden und längs welcher sie
sich bewegen. Die Kathode und die Anode sind bei die
ser bekannten Vorrichtung nicht koaxial, sondern senk
recht zueinander angeordnet und die Magnete befinden
sich außerhalb der Kathode, so daß sich die Reihenfolge
Anode - Kathode - Substrat ergibt. Das elektrische
und das magnetische Feld verlaufen parallel zueinander.
Der Durchmesser der Kathode ist wesentlich größer als
derjenige der Anode, um zu erreichen, daß das Innere
der zylinderförrnigen Kathode einen tunnelförmigen
Verlauf der Magnetfeldlinien aufweist, durch welchen
die geladenen Teilchen gehalten werden. Die Magnet
feldlinien sind gegen das Zentrum zu eingeschnürt und
drängen an dieser Stelle die geladenen Teilchen zusam
men.
Es ist auch bereits eine Vakuumpumpe zum Entfer
nen von Gasen durch Absorption der Gase in frisch
niedergeschlagenem reaktivem Zerstäubungsmaterial
oder durch Ionenniederschlag bekannt (US-PS
32 16 652); dort sind koaxial zueinander angeordnete
Elektroden vorgesehen, wobei die Anode zugleich die
Gehäusewand der Pumpe bildet und die Kathode am
Umfang eines geschlossenen Teils befestigt ist, in dem
eine Anzahl von Magnetscheiben übereinander ange
ordnet ist, bei denen die Pole gleicher Polarität aneinan
der angrenzen, nur getrennt durch Polstücke. In der
Pumpenkammer entstehen somit gegenläufige ge
schlossene Magnetkreise, die die Elektronen im elektri
schen Feld zwischen den Elektroden einschließen. Da
durch steigt die Stoßwahrscheinlichkeit der Elektronen
mit den abzupumpenden Gasmolekülen an. Die durch
die Stöße gebildeten positiven lonen werden von der
Anode abgestoßen und von der reaktiven Kathode an
gezogen. Beim Aufprall auf die Kathode reagieren die
Ionen mit dem reaktiven Material, das von der Kathode
in Richtung der Anode zerstäubt wird oder sie werden
von dem reaktiven Kathodenmaterial eingefangen bzw.
auf diesem niedergeschlagen. Eine Beschichtung von
Werkstücken ist mit einer derartigen Ionen-Vakuum
pumpe nicht möglich, da sie bei einem Druck von 10-9
mm Hg arbeitet, während eine Beschichtung von Werk
stücken durch Zerstäubung von Material bei etwa 10-2
bis 10-4 mm Hg Druck abläuft.
Im allgemeinen wird in Kathodenzerstäubungsvor
richtungen die auftretende Glimmentladung von einer
Kathodenzerstäubung begleitet, bei der das Material
der Kathode in metallische Atome oder Metallatome
durch die Beschießung mit Gasionen verdampft werden.
Die auf diese Weise zerstäubten metallischen Atome
haften auf der Oberfläche des Werkstückes, das in der
Nähe der Anode angeordnet ist und bilden die auf dem
Werkstück gewünschte metallische Beschichtung.
Je niedriger der Druck einer Gasatmosphäre bei der
Zerstäubung ist, desto kleiner ist die Stoßwahrschein
lichkeit für die von der Kathode emittierten Metallato
me mit den Molekülen zwischen den Elektroden und um
so feiner wird der metallische Überzug auf dem Werk
stück. Dies bedeutet, daß der Druck der Gasatmosphäre
für die Zerstäubung so niedrig wie möglich gehalten
werden soll, um die Qualität der Metallbeschichtung auf
dem Werkstück zu verbessern.
Bei bekannten Zerstäubungsvorrichtungen wird im
allgemeinen, unter Berücksichtigung der Beschaffenheit
und des Zustandes des Gases und des eingesetzten Ka
thodenmaterials der Gasdruck in der Größenordnung
von 1-2×10-2 Torrin der Gleichstrom-Glimmentla
dung gehalten, so daß die Absenkung des Gasdruckes
nach unten hin begrenzt ist.
Es ist auch zu berücksichtigen, daß die vom Target
während der Zerstäubung emittierten Elektronen mit
der Anode kollidieren, wodurch deren Temperatur an
steigt und ebenso die Temperatur des nahe der Anode
angeordneten Werkstückes infolge der von der Anode
abgestrahlten Wärme. Es muß daher die Wärmestabili
tät des Werkstücks berücksichtigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ka
thodenzerstäubungsvorrichtung der eingangs genann
ten Art so zu verbessern, daß eine sehr gleichmäßig
dicke Beschichtung des Werkstückes bei sehr niedrigem
Gasdruck erfolgen kann und daß die von der Kathode in
den Elektrodenraum emittierten Elektronen das zu be
schichtende Werkstück nicht verschmutzen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Einrichtung zum Erzeugen des Magnetfeldes
aus einem bzw. mehreren Magneten im Innern einer
hohlen Kathode besteht und daß die aus der Kathode
austretenden und in sie eintretenden Magnetfeldlinien
die von der Kathode in den Elektrodenraum emittierten
Elektronen umschließen.
Dadurch ist vorteilhafterweise sichergestellt, daß die
Elektronen aus dem von den Magnetfeldlinien um
schlossenen Raum nicht entweichen können und eine
Verschmutzung des Werkstücks durch Elektronen ver
hindert wird. Außerdem ergeben sich hier die Vorteile,
daß ein Metallfilm auf einem Werkstück in einem Hoch
vakuum, das niedriger als 2-3×10-4 Torr bei einer
Gleichstromentladung ist, aufgebracht werden kann,
daß der Temperaturanstieg des Werkstücks gering ist,
wobei der Hauptgrund für den Temperaturanstieg des
Werkstücks der Elektronenfluß in die Anode, die zeit
weilig als eine Basisplatte dient, ist, daß ferner die Nie
derschlagsrate des Metallfilms hoch ist, was seinen
Grund darin hat, daß wegen des geringen Temperatur
anstiegs des Werkstücks eine große elektrische Lei
stung an die Zerstäubungsvorrichtung angelegt werden
kann und daher eine entsprechend hohe Niederschlags
rate erhalten wird. Als weiterer Vorteil kommt hinzu,
daß der Aufbau des Targets einfach ist. Da die elektri
sche Entladung in einem Hochvakuum erfolgt, kann die
Isolation des Targets einfach gestaltet werden. So ist es
beispielsweise nicht erforderlich, eine Abschirmung des
Dunkelraums und dergleichen vorzusehen. Die Entla
ung erfolgt nur an der Stelle, an der sich das elektrische
und magnetische Feld orthogonal kreuzen. Daher wird
die Kathode mit dem Niederschlagsmaterial nur in dem
Bereich bedeckt, in dem die Entladung auftritt.
Als weiterer Vorteil kommt noch hinzu, daß die Küh
lung einer Elektrode leicht durchgeführt werden kann.
So kann die Kathode mit Wasser mit einer herkömmli
chen Wasserkühlung gekühlt werden, wenn ein Perma
nentmagnet verwendet wird. Ein oder mehrere Stäbe,
die parallel zu der Kathode und senkrecht zu der Rich
tung der Driftbewegung der Elektronen angeordnet
sind, werden als Anoden verwendet. Falls diese Anoden
durch rohrförmige Anoden ersetzt werden, können die
se leicht mit Wasser gekühlt werden. Da die Energie der
Elektronen gering ist, wenn sie die Anoden erreichen, ist
die notwendige Wassermenge für die Kühlung der Ano
de relativ gering.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zei
gen
Fig. 1a und 1b eine Schnittansicht und eine Schnitt
draufsicht einer ersten Ausführungsform einer Zerstäu
bungsvorrichtung der beschriebenen Art,
Fig. 2a und 2b eine Schnittansicht und eine Schnitt
draufsicht einer zweiten Ausführungsform der Zerstäu
bungsvorrichtung der beschriebenen Art,
Fig. 3 eine Schnittansicht einer dritten Ausfüh
rungsform der beschriebenen Zerstäubungsvorrich
tung,
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Verteilung
der Dicke eines Metallfilms, der mittels der Zerstäu
bungsvorrichtung nach den Fig. 1a und 1b auf einem
Werkstück niedergeschlagen wurde,
Fig. 5 eine weitere graphische Darstellung der
Verteilung der Dicke eines Metallfilms, der mit Hilfe der
Zerstäubungsvorrichtung, die in Fig. 3 dargestellt ist,
auf einem Werkstück niedergeschlagen wurde,
Fig. 6 eine Schnittansicht einer vierten Ausfüh
rungsform der beschriebenen Zerstäubungsvorrich
tung, und
Fig. 7 eine vergrößerte Schnittansicht eines Tar
gets während des Zerstäubens, das einen in den Fig. 1a
und 1b gezeigten Magneten einschließt.
Die in den Fig. 1a und 1b gezeigte Ausführungsform
einer Zerstäubungsvorrichtung umfaßt eine Grundplat
te 1 und eine zylindrische Abdeckung 2, die hermetisch
und abnehmbar auf der Grundplatte 1 mittels einer
Dichtung 101 befestigt ist, um zusammen mit dieser ei
nen Vakuumbehälter 3 zu bilden. In diesem Behälter 3
sind koaxial ein Target oder eine Kathode 4, Anoden 5
und Werkstücke 6 angeordnet.
Das Target 4 wird durch Plattieren, Galvanisieren
oder Spritzen der äußeren Oberfläche eines Zylinders 8
aus nichtmagnetischem Material mit einem Targetmate
rial 41, wie beispielsweise Chrom, erhalten. Der Zylinder
8 ist über einen lsolator 7 auf dem zentralen Teil der
Grundplatte 1 befestigt. Eine weitere Möglichkeit der
Herstellung des Targets 4 besteht darin, einen Draht
oder Streifen aus Targetmaterial 41,wie z. B. Molybdän
oder Wolfram, um den Zylinder 8 aufzuwickeln. Falls
der Zylinder 8 aus einem Material wie beispielsweise
Aluminium, Kupfer oder rostfreiem Stahl besteht, ist
keine Vorbehandlung, wie voranstehend erwähnt, not
wendig, das heißt der Zylinder kann dann ohne jede
weitere Bearbeitung als Target 4 eingesetzt werden.
Bei dieser Ausführungsform sind die Anoden 5 stab
förmige Elektroden, die auf der Grundplatte 1 vorgese
hen sind. Diese stabförmigen Elektroden 5 sind derart
angeordnet, daß sie das Target 4 umgeben. Die Werk
stücke 6 ihrerseits umschließen die Elektroden 5.
Im Zylinder 8 ist ein zylindrischer Magnet 9 vorgese
hen, der längs seiner Achse eine Durchführung derart
aufweist, daß die Richtung des Magnetfelds H des Ma
gneten 9 senkrecht die Richtung des elektrischen Feldes
E zwischen den Elektroden 4 und 5 kreuzt.
Dichtungen 10 sind zwischen der Grundplatte 1 und
dem Isolator 7 und zwischen diesem und dem Boden des
Zylinders 8 derart angebracht, daß das Innere des Zylin
ders luftdicht abgeschlossen ist. Eine Kühlwasser-Ein
laßrohrleitung 12 zum Einleiten von Kühlwasser W in
den Zylinder 8 und eine Kühlwasser-Auslaßrohrleitung
11 für das Abfließen des Kühlwassers W aus dem Zylin
der 8, wie aus Fig. 1a ersichtlich, treten durch die Grund
platte 1 in das Innere des Zylinders 8 ein, wobei sich die
Auslaßleitung 11 durch die Durchführung des Magneten
9 derart erstreckt, daß das Kühlwasser in dem Zylinder 8
so zirkuliert, daß es das Target 4 kühlt, dessen Tempera
tur normalerweise durch die Bombardierung mit Gasio
nen ansteigt.
In der Grundplatte 1 sind des weiteren eine Luftan
saugöffnung 14, die mit einer Vakuumpumpe 13 verbun
den ist, und eine Gaszuführungsöffnung 17, die mit ei
nem Gaszylinder 15 über ein Regelventil 16 in Verbin
dung steht, vorgesehen.
Die Wirkungsweise der Zerstäubungsvorrichtung ist
folgende:
Zuerst ist die Vakuumpumpe 13 in Betrieb, um den
Vakuumbehälter 3 zu evakuieren. Anschließend wird
der Vakuumbehälter 3 mit dem Gas aus dem Gaszylin
der 15 gefüllt, wobei das Gas in dem Vakuumbehälter 3
während der gesamten Betriebszeit auf einem vorgege
benen Druck durch Einstellen des Regelventils 16 des
Gaszylinders 15 gehalten wird. Anschließend wird, so
bald diese Bedingungen eingestellt sind, eine geeignete
Erregerspannung V zwischen dem Target 4 und den
Anoden 5 angelegt, um zwischen diesen Elektroden eine
Glimmentladung zu erhalten, bei der das Kathodenzer
stäubungsphänomen auftritt, bei dem die zerstäubten
Targetatome auf den Oberflächen der Werkstücke 6
haften und auf diesen niedergeschlagen werden, so daß
sie auf dem einzelnen Werkstück einen fest haftenden
Film bilden.
Bei dieser Betriebsweise bewirkt das Magnetfeld H
des Magneten 9 eine Kraft F längs den Elektroden 4 und
5, die in Form von koaxialen Zylindern vorgesehen ist,
um auf die Elektronen einzuwirken, die von dem Target
4 durch das Beschießen mit Gasionen emittiert werden,
mit dem Ergebnis, daß die Elektronen in einem Raum,
definiert durch das elektrische Feld, gebildet durch die
Elektroden 4 und 5 und durch das magnetische Feld des
Magneten 9 eingeschlossen sind, wobei dieser Raum im
folgenden als "Elektrodenraum" bezeichnet wird. Die
Elektronen werden längs der Elektroden bewegt. Es ist
offensichtlich, daß mit einer Steigerung der Dichte der
Elektronen im Elektrodenraum und damit einer stärker
verlaufenden Glimmentladung die Zerstäubung stärker
wirksam wird.
Dies bedeutet, daß beispielsweise bei einer Reduzie
rung des Druckes in dem Vakuumbehälter 3 von
1×10-2 auf einen Wert in der Größenordnung von
1×10-4 Torr die Zerstäubung mit hoher Wirksamkeit
durchgeführt werden kann. Des weiteren wird dann in
der beschriebenen Zerstäubungsvorrichtung der Anteil
der Elektronen, bezogen auf die von der Kathode emit
tierten Elektronen, der mit den Werkstücken zusam
menstößt erheblich reduziert, und der Temperaturan
stieg der Werkstücke somit erheblich herabgesetzt.
Die Wirkungsweise der zweiten Ausführungsform
der Zerstäubungsvorrichtung, die in den Fig. 2a und 2b
gezeigt ist, ist die gleiche wie diejenige der ersten Aus
führungsform. Hier ist eine Werkstückhalterung 18 zen
tral in dem Vakuumbehälter 3 angeordnet, die aus ei
nem nichtmagnetischen isolierten Material besteht, und
ein Target 42 und ein Hohlzylindermagnet 91, die beide
zylindrisch sind, umgeben die Werkstückhalterung 18.
Das Target 42 weist äußere und innere Wände auf, die
eine zylindrische Kammer 19 bilden, in der der Magnet
91 angeordnet ist und durch die Kühlwasser W durch
eine Einlaß- und Auslaßrohrleitung 12 bzw. 11 zirkuliert.
Das Werkstück 6 wird, wie in den Fig. 2a und 2b
dargestellt, auf der Werkstückhalterung 18 aufgebracht.
Da die Oberfläche des Targets 42 größer als die Fläche
des Werkstücks ist, erfolgt das Dickenwachstum des
metallischen Films auf dem Werkstück wesentlich ra
scher als bei der ersten Ausführungsform. Dies ist eines
der Hauptmerkmale der zweiten Ausführungsform.
Die bisher erläuterten Ausführungsformen zeigen die
Vorteile, daß die Zerstäubung mit großer Wirksamkeit
auch in einer Gasatmosphäre von extrem niedrigen
Druck erzielt wird und daß daher ein feiner metallischer
Überzug auf dem Werkstück niedergeschlagen wird.
Des weiteren besitzen die beschriebenen Zerstäubungs
vorrichtungen einen hohen Kühleffekt, und dadurch ist
es möglich, einen metallischen Film auch auf Materi
alien, wie beispielsweise Papier, Kunststoff und synthe
tischem Harz auszubilden, die geringe thermische Stabi
lität besitzen.
Bei den voranstehend beschriebenen Ausführungs
formen wurde ein Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren
angewandt; es kann jedoch auch eine Hochfrequenz-
Zerstäubungsmethode, unter Verwendung einer hoch
frequenten elektrischen Quelle eingesetzt werden.
Die in Fig. 3 gezeigte dritte Ausführungsform der
beschriebenen Zerstäubungsvorrichtung ist ähnlich zu
der ersten Ausführungsform aufgebaut, mit der Ausnah
me, daß eine Vielzahl von kleinen Magneten 92 im Tar
get 4 angeordnet sind, so daß die Verteilung der Dicke
des auf einem Werkstück 6 niedergeschlagenen metalli
schen Films gleichmäßig ist.
In einer Zerstäubungsvorrichtung mit einem zylindri
schen Magneten, wie er beispielsweise in den Fig. 1a
und 1b gezeigt ist, bildet ein Teil des Magneten 9 eine
Zerstäubungsquelle. Aus diesem Grund ist die Dicke
eines metallischen Films, wie in Fig. 4 dargestellt, un
gleichmäßig. Diese Tatsache wurde aufgrund von ver
schiedenen Experimenten bekannt.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeit, die bei der
ersten Ausführungsform auftreten kann, wird der ein
zelne zylindrische Magnet 9, der in den Fig. 1a und 1b
gezeigt ist, in eine Anzahl von zylindrischen Magneten
92 unterteilt, die eine entsprechende Anzahl von Zer
stäubungsquellen bilden, wodurch die Verteilung der
metallischen Atome, die durch Zerstäubung emittiert
werden, gleichmäßig über das gesamte Targetmaterial
verläuft.
Die dritte Ausführungsform ist im wesentlichen ähn
lich im Aufbau und in der Betriebsweise zu der ersten
Ausführungsform nach den Fig. 1a und 1b. Die Magnete
92 sind in geeigneten Abständen längs dem Targetmate
rial 41 räumlich angeordnet. lnsbesondere sind die Ma
gnete 92, die nahe dem Ober- und dem Bodenteil des
Targetmaterials vorgesehen sind, in relativ kurzen Ab
ständen voneinander angeordnet und gleichzeitig dieje
nigen Magnete, die sich im Mittelteil befinden, durch
relativ große Abstände voneinander getrennt, so daß
die Verteilung der metallischen Atome, die durch Zer
stäubung emittiert werden, über das gesamte Targetma
terial gleichförmig ist und somit die Dichte der emittier
ten Metallatome im Elektrodenraum gleichmäßig ist.
Dementsprechend wird auch die Verteilung der Dicke
eines auf einem Werkstück 6 niedergeschlagenen metal
lischen Films gleichförmig. Dadurch ist es möglich, daß
die Größe, insbesondere die Höhe eines Werkstücks 6,
das mit der dritten Ausführungsform der Zerstäubungs
vorrichtung bearbeitet wird, größer gewählt werden
kann als bei einem Werkstück, das durch die herkömmli
chen Zerstäubungsvorrichtungen oder der ersten und
zweiten Ausführungsform behandelt wird.
Ebenso wie bei der ersten und zweiten Ausführungs
form weist die in Fig. 3 gezeigte Zerstäubungsvorrich
tung den Vorteil auf, daß die Zerstäubung mit großer
Wirksamkeit selbst in einer Gasatmosphäre von extrem
niedrigen Druck erreicht wird und daß ein feiner metal
lischer Film auf einem Werkstück niedergeschlagen
wird.
Eine weitere, vierte Ausführungsform der beschriebe
nen Zerstäubungsvorrichtung ist in Fig. 6 dargestellt
und ist ähnlich im Aufbau zu derjenigen nach Fig. 1a,
mit der Ausnahme, daß ein Magnet 93 in dem Target 4
vorgesehen ist, der längs der Achse des Targets 4 be
wegt wird, um die Gleichförmigkeit in der Dicke eines
auf einem Werkstück 6 niedergeschlagenen Metallfilms
zu erhalten und ebenso die Gleichförmigkeit des Ver
brauchs an Material des Targets 4 oder 41 im Elektro
denraum.
In der Zerstäubungsvorrichtung nach Fig. 1a und 1b
ist der Teil des Targets 4, in dem der Magnet angeordnet
ist, die Zerstäubungsquelle. Wenn angenommen wird,
daß die an die Zerstäubungsvorrichtung angelegte elek
trische Leistung konstant gehalten wird, ist die Rate der
Zerstäubung des Targets 4 proportional zu der Stärke
des Magnetfeldes H und zu der senkrechten Richtung
des Magnetfeldes H mit dem elektrischen Feld E auf der
Oberfläche des Targets oder mit anderen Worten, von
der Genauigkeit, mit der ein rechter Winkel zwischen
dem Magnet- und dem elektrischen Feld eingehalten
wird. Daher ist der Verbrauch an Target 4 infolge der
Zerstäubung, wie in Fig. 7 gezeigt, auf den zentralen
Teil des Targets konzentriert, wo das Zentrum des Ma
gneten 9 angeordnet ist, d. h. der zentrale Teil des Tar
gets wird zerstrahlt. Je mehr die Zerstäubung voran
schreitet, desto mehr steigt der Verbrauch an. Das be
deutet, daß der zentrale Teil des Targets 4 rascher als
die übrigen Teile verbraucht wird. Daher ist es notwen
dig, das Target 4 zu ersetzen, wenn der zentrale Teil des
Targetmaterials verbraucht ist. Anderenfalls wird die
Zerstäubungsrate absinken, was zu einer Herabsetzung
der Wirksamkeit der Zerstäubungsvorrichtung führt.
Dementsprechend ist auch die Betriebszeit des Tar
gets 4 in einer derartigen Zerstäubungsvorrichtung
kurz, und somit im erheblichen Umfang unwirtschaft
lich.
Des weiteren ist festzustellen, daß die Dicke eines auf
einem Werkstück 6 niedergeschlagenen Metallfilms in
jenem Bereich größer ist, der dem zentralen Teil des
Targets gegenüberliegt, als in den übrigen Teilen, da der
zentrale Teil wesentlich stärker durch die Zerstäubung
abgetragen wurde, als die übrigen Teile. Daher ist es
unmöglich, einen metallischen Film gleichmäßiger Dik
ke auf dem Werkstück durch die Verwendung der in
Fig. 1a dargestellten Zerstäubungsvorrichtung nieder
zuschlagen.
Die in Fig. 6 dargestellte Zerstäubungsvorrichtung
soll diese Schwierigkeit, die der Zerstäubungsvorrich
tung nach Fig. 1a anhaftet, überwinden.
In dieser Zerstäubungsvorrichtung (Fig. 6) ist die
Länge des Magneten 93 kürzer als die Länge L des
Targets 4 und dieser Magnet 93 wird vertikal oder längs
dem Target 4 manuell, durch einen motorbetriebenen
Mechanismus oder durch einen hydraulischen Mecha
nismus bewegt.
Bei einer derart aufgebauten Zerstäubungsvorrich
tung wird während eines Zerstäubungsvorgangs der
Magnet 93 zumindest die Hälfte des Hin- und Herwegs
längs dem Target 4 mit fortschreitender Zerstäubung
geführt. Wenn der Magnet 93 auf diese Weise bewegt
wird, wird auch der Teil des Targets 4, in welchem die
Zerstäubung am weitesten fortgeschritten ist, gleichfalls
bewegt. Daraus resultiert, daß die Oberfläche des Tar
gets 4 gleichförmig abgebaut wird und daher ein metal
lischer Film gleichförmiger Dicke auf einem Werkstück
6 erhalten wird.
In der Zerstäubungsvorrichtung nach Fig. 6 wird das
Phänomen, daß das Target lokal zerstäubt wird, wie dies
bei herkömmlichen Zertäubungsvorrichtungen oder bei
der hier beschriebenen ersten und zweiten Ausfüh
rungsform der Fall ist, nicht beobachtet, was gleichbe
deutend damit ist, daß das Target gleichmäßig ver
braucht wird und dementsprechend auch wirkungsvoll
und wirtschaftlich genutzt wird. Hinzu kommt noch, daß
die Dicke des auf einem Werkstück niedergeschlagenen
Metallfilms gleichmäßig ist.
Somit kann mit der Zerstäubungsvorrichtung nach
Fig. 6 der Niederschlag eines Metallfilms in ökonomi
scher Weise mit ausgezeichneten Ergebnissen erhalten
werden. Dabei ist diese Zerstäubungsvorrichtung insbe
sondere für das Aufbringen eines Metallfilms auf einem
relativ langen Werkstück geeignet.
Hinzu kommt noch, da der Magnet 93 beweglich ist,
daß die Verteilung des Magnetfeldes im Elektroden
raum steuerbar ist, wodurch die Zerstäubung an jeder
gewünschten Stelle des Targets wirksam werden kann
und somit die Verteilung der Dicke eines Metallfilms auf
einem Werkstück je nach Wunsch und Bedarf geregelt
werden kann.
Claims (5)
1. Kathodenzerstäubungsvorrichtung zum Herstel
len eines metallischen Überzugs auf der Oberfläche
eines Werkstücks, mit koaxial zueinander angeord
neten, gekühlten Elektroden, einer Einrichtung zum
Erzeugen eines senkrecht zur Richtung des elektri
schen Feldes zwischen den Elektroden verlaufen
den Magnetfeldes, das mit dem elektrischen Feld
einen Elektrodenraum bildet, in den Magnetfeldli
nien ein- und wieder austreten, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zum Erzeugen des
Magnetfeldes aus einem bzw. mehreren Magneten
(9; 91; 92; 93) im Innern einer hohlen Kathode (4;
42; 4; 4) besteht und daß die aus der Kathode (4;
42) austretenden und in sie eintretenden Magnet
feldlinien die von der Kathode (4; 42) in den Elek
trodenraum emittierten Elektronen umschließen.
2. Zerstäubungsvorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Kathode (42) eine
wassergekühlte Hohlzylinderkathode ist, in deren
lnneren der Magnet (91) angeordnet ist, daß eine
Anzahl von stabförmigen Anoden (5) in gleich gro
ßen Abständen von der Kathode (42) angebracht
sind und diese umgeben, und daß ein Werkstück (6)
außerhalb der stabförmigen Anoden (5) positio
niert ist.
3. Zerstäubungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode (42)
eine Hohlzylinderkathode mit einer wassergekühl
ten Kammer (19) ist, die an der Peripherie der Zer
stäubungsvorrichtung angeordnet ist, daß der Ma
gnet (91) in der Kammer (19) untergebracht ist, daß
eine Anzahl von stabförmigen Anoden (5) derart in
gleichen Abständen von der Kathode (42) entfernt
sind, daß die Anoden (5) von der Kathode (42) um
geben sind, und daß das Werkstück (6) sich in der
Mitte der stabförmigen Anoden (5) befindet.
4. Zerstäubungsvorrichtung nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Ma
gneten (92) längs der Achse der Kathode (4) ange
ordnet sind, um die Dickenverteilung eines metalli
schen Überzugs gleichförmig zu gestalten.
5. Zerstäubungsvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Magnet (93) verschiebbar in der Kathode (4) ange
ordnet ist und während der Zerstäubung längs der
Kathode (4) bewegt wird, so daß diese gleichmäßig
in den Elektrodenraum zerstäubt wird.
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---|---|---|---|
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1976
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Also Published As
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