DE218936C - - Google Patents
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- DE218936C DE218936C DENDAT218936D DE218936DA DE218936C DE 218936 C DE218936 C DE 218936C DE NDAT218936 D DENDAT218936 D DE NDAT218936D DE 218936D A DE218936D A DE 218936DA DE 218936 C DE218936 C DE 218936C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C11/00—Devices for guiding, feeding, handling, or treating the threads in embroidering machines; Machine needles; Operating or control mechanisms therefor
- D05C11/08—Thread-tensioning arrangements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 218936 KLASSE 52 ö. GRUPPE
Firma ADOLPH SAURER in ARBON, Schweiz.
Fadenspulen und Fadenklemmvorrichtungen.
Es sind bereits Fadenfiihrungs- und Spannvorrichtungen für Schiffchenstickmaschinen bekannt,
bei welchen als Ersatz für die. sonst übliche Schmirgelspann walze für jeden Nadelfaden
ein zum Abziehen der Fäden dienender Fadenleiter zwischen zwei Klemmvorrichtungen
vorgesehen ist; dieser Fadenleiter wird beim .Fadennachzug für die Stichbildung unter Festklemmung
der über den Fadenleiter nach den
ίο Spulen gehenden Fadenlängsteile durch die
einen Klemmvorrichtungen aus seiner normalen Lage gebracht und zum Fadenabzug unter
Festklemmung der nach den Nadeln gehenden Fadenlängsteile durch die anderen Klemm-Vorrichtungen
zwangläufig in die normale Lage zurückbewegt.
Diese bekannten Fadenführungsvorrichtungen haben den Nachteil, daß die über den Fadenleiter
gehenden Fäden eine zu starke Reibung an demselben erfahren, und daß ein Spannungsausgleich
in den Einzelfäden nicht stattfinden kann, da die Fäden abwechselnd durch die
beiden Klemmvorrichtungen festgehalten werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Fadenführungs- und Spannvorrichtung für
Schiffchenstickmaschinen mit einer für jeden Faden vorgesehenen Klemmvorrichtung und
einem zwischen dieser und den Fadenspulen angeordneten schwingbaren Fadenleiter. Bei
dieser Vorrichtung besitzt der Fadenleiter für jeden einzelnen Nadelfaden eine Bremsvorrichtung,
deren Gesamtbremswirkung größer ist als ein auf den Fadenleiter wirkender Widerstand,
so daß beim Fadennachzug der Fadenleiter durch den Zug sämtlicher Fäden unter Überwindung des Widerstandes aus seiner
Ruhelage geschwungen wird und hierbei für die Fäden mit abnormaler Spannung ein Spannungsausgleich
dadurch ermöglicht wird, daß die auf diese Fäden ausgeübte, gegenüber dem Widerstand kleinere Bremsung überwunden
wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
und zwar zeigt:
Fig. ι die Vorrichtung im Vertikalschnitt mit Teilen der Stickmaschine,
Fig. 2 einen teilweisen Grundriß zu Fig. 1.
Fig. 3 zeigt die Vorrichtung im größeren Maßstab, ebenfalls im Vertikalschnitt, während
Fig. 4 bis 8 Teile derselben zum Teil in Ansicht und im Schnitt zeigen.
Von der zum Teil dargestellten Stickmaschine ist in Fig. 1 und 2 mit 1 das die Nadeln tragende
Nadellineal und mit 2 das mit Bohrern versehene Bohrerlineal bezeichnet; 3 ist einer
der Antriebshebel für das Nadellineal, welcher auf einer Achse 4 sitzt und mittels eines Lenkers 5
mit dem das Nadellineal tragenden Nadelschiitten 6 verbunden ist. 7 ist der kleine und 8 der
große Fadenleiter. 9 ist der Antriebshebel für die Bohrerschiene und 10 sind die Fadenspulen;
ferner bezeichnet s den Stickgrund und η die Nadelfäden.
An Stelle der sonst üblichen Schmirgelspann-
walze ist bei der dargestellten Stickmaschine zwischen dem großen Fadenleiter 8 und den
Fadenspulen io ein schwingbarer Regulierfadenleiter vorgesehen, welcher für jeden einzelnen
Nadelfaden eine Fadenbremsvorrichtung trägt, die von einer gemeinschaftlichen, auf die ganze
Länge der Stickmaschine sich erstreckenden Achse Ii getragen sind. Jede dieser Fadenbremsvorrichtungen
kann beispielsweise durch eine an ihrem Umfange mit einer gerauhten Rille versehene Reibscheibe 12 gebildet werden,
welche mittels eines mit Kopf versehenen Zapfens 12' in dem gabelförmigen Ende eines
auf der Achse 11 befestigten Armes 13 lose gelagert ist und unter der Bremswirkung einer
mit ihren Armen zu beiden Seiten des Armes 13 gegen die Scheibe 12 anliegenden gabelförmigen
Flachfeder 14 steht, die am Arm 13 befestigt ist (Fig. 4 und 5).
Auf dem dem Stickerstandplatz zugekehrten Ende der Welle 11 sitzt eine Bremsscheibe 15,
gegen welche ein Bremsbacken 16, welcher von einem Hebel 17 getragen ist, unter Wirkung
ejner Zugfeder 18 anliegt. Diese Feder greift ejnerends an eine gegen den Hebel 17 sich
stützende Stange 19 und anderends an einen längs eines Segments 20 einstellbaren Hebel 21
an (Fig. 8). Durch Verstellung des Hebels 21 an dem Segment 20 kann die Spannung der
Feder 18 und dadurch die Bremswirkung des Backens 16 auf die Scheibe 15 bzw. die Achse 11
je nach Bedürfnis verändert werden.
Auf der Achse 11 des Regulierfadenleiters 11
bis 14 sitzen ferner Hebelarme 22, auf welche an ihren freien Enden mit Rollen versehene,
auf der Achse 4 sitzende Hebelarme 23 zwecks Drehung der Achse 11 einwirken können. (Auf
der Zeichnung ist in Fig. ϊ und 3 nur je ein Hebelarm 22 bzw. 23 dargestellt.) 24 ist eine
zur Begrenzung des Ausschlages der Hebelarme 22 dienende feste Anschlagschiene, welche
vor der Achse 11, zu dieser gleichgerichtet, angeordnet ist und für jeden Nadelfaden eine
Klemmvorrichtung trägt. Diese ist in bekannter Weise durch eine fix gelagerte und eine gegenüber
dieser achsial verschiebbare Scheibe 25 bzw. 26 gebildet, zwischen welchen der zugehörige
Nadelfaden durchgeführt ist. Die Scheiben 25 sind an auf der Schiene 24 befestigten
Armen 27 gelagert und liegen gegen Federn an, während die Scheiben 26 von einer gemeinsamen,
die Scheiben 25 durchdringenden, entgegen Federwirkung verschiebbaren Stange 28 getragen sind und durch diese gegen die Scheiben
25 zwecks Festklemmens der Nadelfäden geschoben werden können.
An den Armen 13 des Regulierfadenleiters 11
bis 14 sind noch Fadenführungsösen 29 und zwischen diesen und den Fadenspulen 10 eine
Fadenführungsschiene 30 angeordnet. Die Nadelfäden η sind von den Spulen 10 aus durch
die Führungsschiene 30 und ösen 29 hindurchgezogen, einmal um die Reibscheiben 12 herumgelegt
und alsdann zwischen den Scheiben 25 und 26 hindurch und über die Stangen der Fadenleiter 7 und 8 zu den Nadeln geführt.
Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Vorrichtung ist nun beim Sticken folgende:
Zu Beginn des Stickvorganges befindet sich das Nadellineal mit Nadeln in zurückgezogener
Lage und der Regulierfadenleiter 11 bis 14 ebenfalls
in seiner rückwärtigen, der Stellung I in Fig. ι und 3 entsprechenden Ruhelage, die
Nadelfäden η sind durch die Klemmscheiben
25, 26 freigegeben.
Wenn das Nadellineal von der Achse 4 aus durch die Teile 3, 5 und 6 zwecks Stichbildung
gegen den Stickgrund s bewegt wird und der kleine Fadenleiter gleichzeitig seinen Ausschlag
nach vorn ausführt, so werden die Fäden entsprechend dem Fadenverbrauch bzw. um die
während der vorherigen Stichbildung von den Spulen abgezogene Länge unter Drehung des
Regulierfadenleiters 11 bis 14 um die Achse 11
in der angedeuteten Pfeilrichtung nachgezogen, ohne daß hierbei im allgemeinen die Reibscheiben
durch die in den gerauhten Rillen derselben liegenden Fäden gedreht werden. Dieser letztere
für Fäden mit normaler Spannung sich abspielende Vorgang ist eine Folge der bereits
erwähnten verschieden großen Bremswirkungen auf die Achse 11 und auf die Reibscheiben 12
im Gesamten. Da nämlich die Anzahl der Nadelfäden mit normaler Spannung eine größere
ist als die der Fäden mit anormaler Spannung, und ebenso die auf die Achse 11 ausgeübte
mittlere Bremswirkung (5 kg) eine Heinere ist als die auf die Reibscheiben 12 ausgeübte
Totalbremswirkung (bei 300 Nadeln etwa 30 kg), so wird die Bremswirkung auf die Achse 11
überwunden und der Regulierfadenleiter aus seiner Ruhelage I in die Lage II der Fig. 3 gedreht.
Gleichzeitig aber werden durch die Fäden, deren Spannung eine größere ist als die normale, die zugehörigen Reibscheiben 12
unter Überwindung der auf dieselben ausgeübten, gegenüber der Bremswirkung auf die
Achse 11 kleineren Bremswirkung gedreht und hierbei so viel Faden nach- bzw. von den
Spulen abgezogen, bis die normale Fadenspannung erreicht ist. Ist der Fadennachzug und
der Spannungsausgleich erfolgt, so werden sämtliche Nadelfäden zwischen den Klemmscheiben
25, 26 festgehalten.
Wenn nun die Nadeln zur Schleifenbildung in den Stickgrund bewegt werden, wobei in
bekannter Weise die beiden Fadenleiter 7 und 8 ein Nachziehen der Fäden durch die Nadeln
gestatten und die Achse 4 ihre größte Vorwärtsdrehung ausführt, so werden die Hebel 23 auf
die in ihrer Bahn befindlichen Arme 22 auftreffen (Fig. 3) und dieselben nach oben drehen
und hierbei den Regulierfadenleiter wieder aus der Lage II in die Ruhelage I (Fig. 3) zurückbringen,
welche Bewegung durch Anschlagen der Arme 22 an der Schiene 24 begrenzt wird. Da hierbei die Fäden η einerseits immer noch
durch die Klemmscheiben 25 und 26 festgehalten sind, andererseits aber auf dem gerauhten
Umfange der Scheiben 12 nicht gleiten können, so werden sie unter Drehung der Scheiben 12
bzw. unter Überwindung der auf dieselben ausgeübten Gesamtbremswirkung von den Spulen
abgezogen, und zwar um eine solche Länge, die gleich groß ist wie die unmittelbar vorher
verbrauchte Fadenlänge. Nach der Schleifenbildung der Nadelfäden werden in bekannter
Weise durch den größeren Fadenleiter 8 die Stiche angezogen.
Der beschriebene Arbeitsvorgang wiederholt sich nun bei jedem Vorgehen des Nadellineals 1.
und Einstechen der Nadeln zwecks Schleifenbildung in den Stickgrund s von neuem.
Beim Bohren, wobei das Nadellineal 1 in seiner zurückgezogenen dargestellten Lage verbleibt
und nur das Bohrerlineal 2 durch die Hebel 9 gegen den Stickgrund bewegt wird, ist, indem der Stickgrund gegenüber den Bohrern
bzw. den Nadeln verschoben wird, die hierbei nachgezogene Fadenlänge im Durchschnitt
größer als beim Sticken. Die durch die Scheiben 25 und 26 freigegebenen Nadelfäden werden
also den Regulierfadenleiter unter Überwindung der Bremswirkung auf die Achse 11 und ohne
Drehung der Reibscheiben um einen größeren Betrag nach vorn schwingen, d.h. denselben
aus der Ruhelage I in die Lage III der Fig. 3 bringen.
Wird vom Bohren wieder zum Sticken übergegangen, so wird, wenn das Nadellineal gegen
den Stickgrund bewegt wird, der Regulierfadenleiter 11 bis 14 durch die auf dessen
Arme 22 wirkenden Hebel 23 der Achse 4 wieder von der Stellung III in die Stellung II zurückgebracht
und dadurch die zwischen den Klemmscheiben 25,26 und dem Stickgrund befindliehe
Fadenlänge um den Mehrbetrag an abgezogenem Faden verkürzt bzw. auf die normale Fadenlänge zurückgeführt.
Die vorbeschriebene Vorrichtung hat gegenüber den eingangs erwähnten bekannten Vorrichtungen
den Vorteil, daß die Spannungsverschiedenheiten in den verschiedenen Einzelfäden
beim Fadennachzug ausgeglichen werden.
Selbstverständlich kann statt der Scheibe 12 jede andere passende Fadenbremsvorrichtung
verwendet werden; Hauptsache ist, daß diese Bremsvorrichtungen von der gemeinsamen
Achse 11, welche ihrerseits wieder beweglich
ist und unter Bremswirkung steht, getragen werden.
Claims (2)
1. Fadenführungs- und Spannvorrichtung für Schiffchenstickmaschinen mit die Schmirgelwalze
ersetzendem, schwingbarem Faden- C5 leiter zwischen den Fadenspulen und Fadenklemmvorrichtungen,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser Fadenleiter für jeden einzelnen Nadelfaden eine Bremsvorrichtung
besitzt, deren Gesamtbremswirkung größer ist als ein auf den Fadenleiterträger wirkender
Bremswiderstand, so daß beim Fadennachzug der Fadenleiter durch den Zug sämtlicher Fäden unter Überwindung des
Widerstandes aus seiner Ruhelage geschwungen wird und hierbei für die Fäden mit anormaler Spannung ein Spannungsausgleich
dadurch ermöglicht wird, daß die einzelne auf diese Fäden ausgeübte, gegenüber dem Bremswiderstand des Fadenleiterträgers
kleinere Bremsung überwunden wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (11) des
schwingbaren Fadenleiters Arme (22) sitzen, gegen welche beim Einstechen der Nadeln
in den Stickgrund auf der das Nadellineal bewegenden Antriebsachse (4) sitzende Hebel
(23) auftreffen und den Fadenleiter unter Abziehen der Nadelfäden von den
Spulen in seine normale Lage zurückbringen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH406970X | 1908-09-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE218936C true DE218936C (de) |
Family
ID=32445663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT218936D Active DE218936C (de) | 1908-09-24 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE218936C (de) |
FR (1) | FR406970A (de) |
GB (1) | GB190920214A (de) |
-
0
- DE DENDAT218936D patent/DE218936C/de active Active
-
1909
- 1909-09-03 GB GB190920214D patent/GB190920214A/en not_active Expired
- 1909-09-13 FR FR406970A patent/FR406970A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB190920214A (en) | 1909-11-25 |
FR406970A (fr) | 1910-02-16 |
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