DE21757C - Eisenbahnwagenschieber - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Eisenbahnwagenschieber. Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. August 1882 ab.

Der vorliegende Eisenbahnwagenschieber besteht im wesentlichen aus drei Theilen:

1. dem langen Hebelarm A,

2. dem kurzen Hebelarm oder Hebelspitze B,

3. dem beweglichen selbsttätigen Fufse C.

Der erste Theil A ist, um den bei Bremswagen vorkommenden Hindernissen, als Klötze, Gestänge, Fufstritte etc., aus dem Wege zu gehen und gleichzeitig dem Arbeiter einen völlig gefahrlosen Stand aufserhalb des Geleises zu geben, in einem Scharnier bei Punkt g beweglich und durch die Stellschraube f rechts, links und gerade festzustellen. Zur Verhinderung des Umkippens legt sich der rechtwinklig an beiden Enden nach vorn geneigt aufgebogene Drehzapfen α, Fig. ι und 2, an die innere Seite des Rades mit seinen Theilen af oder a¹¹ an.

Der zweite Theil B hat zwei geschweifte und nach rechts und links geneigte Angriffsflächen r r¹ s¹ t¹ u r und r r¹¹ s¹¹ iⁿ u r erhalten, um eine gröfsere Wirkung zu erzielen, als wenn solche gerade oder nur einfach gebogen wären. Aufserdem wird durch die seitliche Neigung von r nach r¹ und von r nach r^a ein gutes Anpassen der Angriffsfläche an die Bandage des Rades erzielt und ein Seitwärtsgleiten oder Rutschen vermieden. Die Spitze des Hebels ist abgerundet und gleitet, durch die Finger ν ν geführt, auf der Schiene auch über Schienenstöfse leicht hin.

Der dritte Theil C, Fig. 1, besteht in der Drehzapfenstütze b und den von selbst sich öffnenden Klauen c, welche sich beim Druck fest an die Schiene anlegen und ein Zurückweichen des Stützpunktes selbst bei Glatteis und Schneefall verhindern, welche Witterungseinflüsse stets bisher die gröfsten Hindernisse rechtzeitiger Wagengestellung gebildet haben. Die Feder d erhält den Zapfen α in seiner Stellung. Bei Veränderung der linken Stellung in die rechte ist es erforderlich, dem Drehzapfen α mit der Hand eine halbe Wendung zu geben,' bis die Feder d bei e¹ einschnappt. Soll der Hebel bei Personenwagen und Tendern mit Laufbrettern angewendet werden, so ist dem Drehzapfen ä eine Viertelwendung zu geben und die Feder d geht in die Vertiefung e^!1.

Die Arbeit geschieht in der Weise, dafs das Werkzeug auf seiner Spitze u unter das Rad des Eisenbahnfahrzeuges geschoben wird; ein kräftiger energischer Druck nach unten und dasselbe erhält bei dem Angriffspunkt r einen um 60 fach erhöhten Ruck nach oben und vorwärts etc.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Das Scharnier A B mit den Anschlägen h und der Arretirschraube /.
2. 2. Die beiden Führungsnasen a¹ a!¹ in Combination mit der Feder d.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.