DE216833C - - Google Patents

Info

Publication number
DE216833C
DE216833C DENDAT216833D DE216833DA DE216833C DE 216833 C DE216833 C DE 216833C DE NDAT216833 D DENDAT216833 D DE NDAT216833D DE 216833D A DE216833D A DE 216833DA DE 216833 C DE216833 C DE 216833C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pump
piston
cylinder
liquid
wine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT216833D
Other languages
English (en)
Publication of DE216833C publication Critical patent/DE216833C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D1/00Apparatus or devices for dispensing beverages on draught
    • B67D1/02Beer engines or like manually-operable pumping apparatus

Landscapes

  • Reciprocating Pumps (AREA)

Description

3{ai*ed?icf\cvi I C4i tain Ib.
bet- S
"2IWct.ll.Pa.sac
Elften = (Egcmplat
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64 c. GRUPPE
PETER BECK-WEBER in NITTEL5 Rhld.
aus Kellerräumen o. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Januar 1907 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine pumpenartige Vorrichtung zum Heben von Wein und ähnlichen Flüssigkeiten aus Kellerräumen o. dgl., bei welcher infolge der Anordnung eines Luftraumes unter bzw. hinter dem Pumpenkolben die Berührung der Flüssigkeit mit der Arbeitsfläche des Kolbens während des Pumpens vermieden wird und ferner infolge eines natürlichen Gefälles von der Eintrittszur Austrittsöffnung eine vollständige Entleerung des Pumpenkörpers stattfindet und endlich die beweglichen Kolbenteile derart angeordnet sind, daß eine Berührung der Flüssigkeit mit den vom Pumpenkolben berührten Teilen des Pumpenkörpers sowie mit den Dichtungs- und Schmiermaterialien vermieden wird. ■ ■ ■ ·
Für die gewöhnlichen Pumpenkonstruktionen gilt der Grundsatz, daß keine oder mögliehst wenig Luft in der Pumpe verbleiben . soll, insbesondere wenn die Pumpe erst in dauernder Tätigkeit ist, so daß dann die Flüssigkeit möglichst in ständiger Berührung mit dem bewegten Pumpenteil (in der Regel dem ,Kolben) sich befindet. Solche Pumpen sind aber für das Heben von Wein und ähnlichen empfindlichen Flüssigkeiten nicht verwendbar, weil durch die fortwährende Berührung mit dem hin und her ,gehenden Pumpenkolben der Wein geschlagen und damit erheblich verschlechtert würde. Ferner darf der Wein nicht mit den Dichtungsflächen und Dichtungsmaterialien in Berührung kommen, weil sich an diesen Stellen. Metall-, Leder- oder Gummistaub bildet und diese Teile bzw. das benutzte Schmiermittel unter allen Umständen dem j Wein ferngehalten werden müssen. '
Endlich muß darauf geachtet werden, daß nach jeder Benutzung die Pumpe sich völlig. / entleert, da etwa über Nacht darin zurückbleibender Wein oxydieren und seine Frische verlieren oder gar in Gährung übergehen würde. Aus all diesen Gründen sind die allgemein üblichen Pumpenarten für den vorliegenden , Fall entweder nicht empfehlenswert oder geradezu unbrauchbar.
Gemäß der Erfindung ist der als Kolben wirkende Teil, der die Flüssigkeit lediglich hebt, über oder außerhalb des Pumpenzylinders angeordnet, so daß in jedem Augenblick des Betriebes sich über der im Zylinder befindlichen Flüssigkeit noch eine Luftschicht befindet, die die Flüssigkeit sowohl von dem beweglichen Pumpenteil fernhält als auch von den Dichtungs- und Schmiermaterialien. Infolgedessen wird selbst bei stoßendem Pumpenbetrieb das Auftreten harter Stöße in der Flüssigkeit und ebenso das Vermischen der Flüssigkeit mit der Luft und das Zudringen derselben zu den Verunreinigungen verursachenden Stellen vermieden. Infolge der Anordnung eines natürlichen Gefälles im Pumpenboden von der Ein- zur Austrittsöffnung erfolgt außerdem nach jedem Pumpenhub eine
vollständige Entleerung des Pumpenzylinders, so daß das Aufstauen irgendwelcher Rückstände ebenfalls vermieden ist.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. ι und 2 eine für den vorliegenden Verwendungszweck besondere Kolbenpumpe ohne und mit innerem Verdränger im Pumpenzylinder.
Fig. 3 zeigt eine Einzelheit von Fig. i.
ίο Fig. 4 und 6 stellen eine kombinierte Zylinder- und Balgpumpe ohne und mit Verdränger im Zylinder dar. . .
Fig. 5 ist eine Einzelheit von Fig. 4 bzw. 6. Der im Saugrohr 1 (Fig. 1) aufsteigende Wein ο. dgl. strömt durch das Saugventil 2 in den Pumpenraum 3, dessen Größe zweckmäßig so gewählt ist, daß ein einziger Hub die größte verlangte Flüssigkeitsmenge hebt. Der Pumpenkolben hat die Form einer über den Pumpenzylinder gestülpten Glocke 4, so daß die aus geeignetem Material bestehende Dichtungsmanschette 5 auf dem Außenmantel des Pumpenzylinders schleift. Die Bewegung der Glocke 4 erfolgt unter' Vermittlung des Hebels 7, der an der Kolbenstange 6 angreift, die in einer besonderen Führung 8 geführt ist. Zu . dem Zweck, den Apparat behufs inwendiger Reinigung leicht auseinandernehmen zu können, ist, wie Fig. 3 zeigt, die Führung 8 zweiteilig ausgeführt, wobei der eine Teil 8a um das Scharnier 8δ gedreht werden kann, um die Führung zu öffnen. Der Schluß erfolgt durch den. in den Muffen 8C gleitenden Keil 8d. Zur Erzielung eines festen Schlusses sind die aneinanderliegenden Flächen der beiden Teile 8, 8°? nach Art einer Säge gezackt. Wenn die Glocke 4 gehoben wird, so wird die den Raum 3 erfüllende Luft verdünnt, und infolge des entstehenden Vakuums wird der Wein durch den Druck der äußeren Atmosphäre durch das Rückschlagventil 2 in den Pumpenraum gedrückt.. Um ein genügend großes Vakuum erzielen zu können, kann man, wie Fig. ι zeigt, den Boden des Zylinderraumes 3 hochlegen und die Kolbenglocke außen tiefer . greifen lassen, als der Boden ist, so daß das Volumen des Kolbenhubes etwas größer ist als das eigentliche Zylindervolumen. Dann füllt sich der Raum 3 vollständig mit Wein, da der verbleibende Luftraum bei ganz gehobener Glocke größer ist als der ursprünglich vorhandene. ,Beim Senken der Kolbenglocke fließt der Wein durch das Abflußrohr 9 und das Ventil 10 ab. Das Ventil 10 muß eine so geringe Schlußkraft besitzen, daß es sich auch .unter dem Druck einer sehr geringen Flüssigkeitsmenge selbsttätig öffnet, damit ein starker Druck zwischen dem Wein im Zylinder und der darüber befindlichen Luft vermieden wird, denn bei Ausübung eines solchen würde die Luft in den Wein gelangen und dadurch dessen Beschaffenheit verschlechtern. Statt des Ventils 10 kann auch ein Hahn angebracht werden, welcher von Hand zu öffnen und zu schließen ist. , , . ■ .
Der ganze Apparat wird in eine Kapsel eingebaut. Die Stange 7 tritt durch einen Schlitz 12 an der Vorderseite der Kapsel nach außen. Gummistreifen 13 verhindern ein zu hartes Anschlagen des Handgriffes 7.. Da, wie schon erwähnt, die erreichbare Saughöhe und damit die Fördermenge von dem Hub der Kolbenglocke 4 abhängig ist, so kann auf der Außenwand der Kapsel 11 neben dem Schlitz 12 eine Skala angebracht werden, welche für verschiedene Ansaughöhen unter der Maximalhöhe die Hebelstellung angibt.
Um den nötwendigen Hub der Kolbenglocke 4 zu beschränken, kann sie einen inneren Verdränger 14 (Fig. 2) erhalten. Dadurch wird der vor Beginn des Ansaugens vorhandene Luftraum beträchtlich verkleinert, wodurch natürlich der erforderliche Hub der Glocke 4 eine entsprechende Verminderung erfährt. Diese Verringerung des Luftraumes darf natürlich nur so weit gehen, daß dadurch das sichere Vorhandensein einer den Wein von der Kapsel trennenden Luftschicht nicht in Frage gestellt wird.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführung^- form ist statt der'Kolbenglocke ein Saugbalg 15 aus Leder oder anderem geeigneten Material angebracht. Der Hebel 7 erhält dabei zweckmäßig die in Fig. 5 dargestellte Form, nach der er über dem Pumpenzylinder eine Kreisfläche 16 bildet. Um diese Kreisfläche herum ist der Saugbalg befestigt.
Bei der Abänderung nach Fig. 6 ist entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 2 der Luftraum im Innern durch die Anordnung eines Verdrängers 17 verkleinert, der so gestaltet sein muß, daß weder seine Unterkante in den Wein hineinragt, noch beim Niederdrücken des Hebels 7 der Saugbalg beschädigt wird. ;

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Pumpenartige Vorrichtung zum Heben von Wein und ähnlichen Flüssigkeiten aus Kellerräumen 0. dgl., dadurch gekennzeichnet,. daß vor dem lediglich saugend wirkenden Pumpenkolben ein derartiger Luftraum vorhanden ist, daß eine Berührung der Flüssigkeit mit der Arbeitsfläche des Kolbens während des Pumpens vermieden wird, ferner eine vollständige Entleerung des Pumpenkörpers unter Vermeidung· von Luftbeimischung infolge Anordnung eines natürlichen Gefälles von der Eintritts- zur Austrittsöffnung stattfindet und die beweglichen Kolbenteile derart angeordnet sind, daß eine Berührung der
    Flüssigkeit mit den vom Pumpenkolben berührten Teilen des Pumpenkörpers sowie mit den Dichtungs- und Schmiermaterialien vermieden wird.
  2. 2. Vorrichtung nach ■ Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Pumpenzylinder (3) glockenartig umgebender, als Kolben wirkender Teil (4) ein größeres Hubvolumen besitzt als die Innenseite des Zylinders, so daß trotz der beim Saugen eintretenden Luftverdünnung durch einen vollen Hub der Flüssigkeitsraum des Zylinders vollständig gefüllt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Oberende des Pumpenzylinders ein Saugbalg (15) angeordnet ist, durch dessen Öffnen und Schließen die Pumpenwirkung verursacht wird.
  4. 4.. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen an dem beweglichen Teil der Pumpe befestigten und in den feststehenden Zylinder teilweise hereinragenden Verdränger (14, 17) die Größe des in demselben verbleibenden Luftraumes verringert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT216833D Active DE216833C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE216833C true DE216833C (de)

Family

ID=478204

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT216833D Active DE216833C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE216833C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE216833C (de)
DE1703187B2 (de) Ventileinrichtung zur Wiederherstellung der Saugfähigkeit einer Pumpenanlage
DE2410042A1 (de) Zentrifugalpumpe
DE673497C (de) Pumpe zur Erzeugung tiefer Druecke, insbesondere umlaufende OElluftpumpe
DE822651C (de) Druckluft-Fluessigkeitscheber
DE3149848A1 (de) "kolbenpumpe fuer verfluessigte gase"
DE76147C (de) Nasse Luftpumpe ohne Saugventil
DE850995C (de) Handpumpe zum Entlueften der Saugleitung einer Motorspritze
DE2024877C3 (de) Handpumpe in Verbindung mit einer motorgetriebenen Kreiselpumpe
DE288933C (de)
DE388756C (de) Anfuellvorrichtung fuer nicht selbst ansaugende Pumpen
DE288180C (de)
DE1453581A1 (de) Induktions-Tauchpumpe
DE2360086C3 (de) Pulsator für chemische Trenneinrichtungen
DE44271C (de) Einrichtung zum Oeffnen der Saugventile von Pumpen, welche aus luftverdünnten Räumen saugen
DE25411C (de) Oelungsvorrichtung für Dampfcylinder
DE386979C (de) Innerhalb der Tuer oder Zarge zu befestigender Tuerschliesser mit Fluessigkeitsbremse
DE11788C (de) Heberpumpe zum Ausfüllen von Flüssigkeiten
DE810692C (de) Druckluftfluessigkeitsheber
DE150738C (de)
DE79623C (de)
DE200186C (de)
DE302152C (de)
DE66258C (de) Vorrichtung zur Regelung der Fördermenge von Pumpen und Compressoren durch Bremsung des Saugventiles
DE366414C (de) Brennstoffpumpe