DE200186C - - Google Patents

Description

KLASSE 61 α. GRUPPE 11.

GUSTAV KRICKHUHN in LÜBECK.

Feuerlöschvorrichtung,
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1907 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Vereinigung eines automatisch mit Kohlensäuredruck oder einem anderen Druckmittel arbeitenden Feuerlöschers (Extinkteur) mit einer Handfeuerspritze.

In den Behälter A ist vermittels eines Siebes B eine zugeschmolzene Glasflasche C, enthaltend Weinsteinsäure, gehängt, und die Öffnung ist durch eine Verschraubung E

ίο luftdicht verschlossen; durch diese Verschraubung E (die auch durch ein Klappventil ersetzt werden kann) und die' auf demselben befindliche Stopfbüchse F geht der Druckstift G.

Auf den Behälter und in Verbindung mit dem Steigerohr H ist eine Handdruckspritze / mit hohlen Kolbenstangen und hohlen, beim Ansaugen durch Kugelventil sich schließenden Kolben aufmontiert.

Die Füllung des Apparates geschieht in der Weise, daß die Verschraubung E geöffnet, der Behälter mit Wasser gefüllt und dieses mit einem entsprechenden Quantum Natron gesättigt, darauf das Sieb B und in dieses die Weinsteinsäure enthaltende Glasflasche eingehängt und die Verschraubung E geschlossen wird, nachdem der Druckstift G hochgezogen worden ist.

Soll der Apparat in Tätigkeit gesetzt werden, so wird der Druckstift G heruntergestoßen, hierdurch die Glasflasche zertrümmert, die Weinsteinsäure ergießt sich in den Inhalt des Apparates und erzeugt in Verbindung mit dem aufgelösten Natron freie Kohlensäure, welche mit starkem Druck die Löschflüssigkeit durch das Steigerohr H und das Pumpwerk J aus dem Schlauch K heraustreibt.

Für den Fall, daß man den Zweck des Ablöschens eines Schadenfeuers mit dieser einen Füllung des Apparates nicht erreicht haben sollte, hat man nur die Verschraubung zu öffnen, Löschflüssigkeit nachzugießen und die Handpumpe zu benutzen. Damit diese Nachfüllung ohne Verschwendung von Löschflüssigkeit erfolgen kann, ist um den Deckel des Apparates ein Ring L angeordnet, welcher den Zweck eines Trichters versieht.

Bei Benutzung der Handdruckspritze strömt durch das auf dem Deckel befindliche Gummilippenventil D, weiches sich durch Druck von außen öffnet, Luft in den Behälter ein, wodurch die Bildung eines luftverdünnten Raumes im Behälter verhindert wird. Dieser Apparat kann also sowohl nach erfolgter automatischer Entleerung als auch vorher andauernd als Handdruckspritze Verwendung finden.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Feuerlöschvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Extinkteureinrichtung nur insofern mit der als Sauge- und Druckpumpe wirkenden Handspritze in Zusammenhang steht, als deren Saugerohr und Pumpenzylinder als Steigerohr für den Extinkteur dient.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.