DE125470C - - Google Patents
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- DE125470C DE125470C DENDAT125470D DE125470DA DE125470C DE 125470 C DE125470 C DE 125470C DE NDAT125470 D DENDAT125470 D DE NDAT125470D DE 125470D A DE125470D A DE 125470DA DE 125470 C DE125470 C DE 125470C
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N7/00—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour
- G01N7/02—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by absorption, adsorption, or combustion of components and measurement of the change in pressure or volume of the remainder
- G01N7/04—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by absorption, adsorption, or combustion of components and measurement of the change in pressure or volume of the remainder by absorption or adsorption alone
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE
MAX ARNDT in AACHEN. Hahnloser Apparat zur Gasanalyse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom al. Juni 1899 ab.
Der Apparat dient zur schnellen und einfachsten Ausführung praktisch genügend genauer
Gasanalysen.
Es sind zwar bereits verschiedene demselben Zweck dienliche Gasabsorptionsapparate bekannt
geworden; jedoch waren dieselben infolge ihrer Einrichtungen für eine ungeübte Hand noch
zu schwierig zu benutzen, auch nahmen dieselben zu viel Zeit in Anspruch, weil dabei,
dem Gange der Analyse entsprechend, Hähne umgestellt oder Schläuche abgenommen und
wieder aufgesetzt werden mufsten u. s. w.
Selbst der im »Lehrbuch der technischen Gasanalyse« von Dr. Clemens Winkler, 2. Auflage 1892, Seite 95 bis 105 beschriebene
H em ρ el'sehe Apparat fordert immer noch eine kundige Behandlung und aufser dem Heben und
Senken der Niveauröhre noch weitere persönliche Handgriffe der die Gasanalyse ausführenden
Person, welche bei dem hier beschriebenen neuen Apparat ganz fortfallen. Derselbe wird
infolge dessen auch für ganz automatische Ausführung zusammenhängend auf einander folgender
Gasanalysen verwendbar, wenn die Sperrflüssigkeit 8 durch irgend ein mechanisches
Mittel gehoben und gesenkt wird.
Das Gemeinsame des im vorgenannten Dr. Winkler'sehen Werke auf S. 102 in Fig. 58
dargestellten H em ρ el'sehen Apparates, sowie sonstiger bekannter gasanalysischer Methoden
mit vorliegendem Apparat besteht in der Zusammenstellung einer Einrichtung zum Heben
und Senken einer Sperrflüssigkeit und eines calibrirten Mefsraumes, welche beide unten
durch die Sperrflüssigkeit communiciren, mit einem Gasabsorptionsraum, welcher oben mit
dem Mefsraum durch ein enges Rohr verbunden ist und das Absorptionsmittel enthält.
Bei dem Hempel'schen Apparat mufs nun aber diese enge Rohrverbindung bei jeder
Analyse zunächst gelöst und sodann wieder aufgesetzt werden; ferner mufs dieselbe zwei
Quetschhähne besitzen, die bei meinem neuen Apparat nicht vorhanden sind, bei dem auch
die enge Schlauchverbindung 10 stets aufgesetzt bleibt.
Die Neuheit und die neue technische Wirkung meines Apparates gegenüber bekannten
Einrichtungen beruht nun darauf, dafs die Verbindung des Mefsraumes 3 mit der Gasquelle
einerseits und mit der Luft andererseits allein mittels der Sperrflüssigkeit 8 hergestellt bezw.
unterbrochen wird, derart, dafs dieses Oeffnen und Schliefsen der Verbindundswege, sowie
das Abfangen eines bestimmten, zur Analyse kommenden Gasvolumens im Mefsraum 3 unter
atmosphärischem Druck, wie überhaupt die ganze Gasanalyse, ohne Anwendung von Hähnen
oder gequetschten Schläuchen, lediglich durch Heben und Senken der Sperrflüssigkeit 8 erfolgt,
wobei der Weg von dem Mefsraum 3 zum Absorptionsraum 11 a durch ein hahnloses
enges Rohr 9 und ι ο ständig offen bleibt, und die Gaszuleitung 1 wie auch die Gasableitung 4
bezw. 4fl des Mefsraumes 3 so angeordnet sind,
dafs sie beim Uebertreiben des in letzterem
abgefangenen Gasvolumens in den Absorptionsraum n" als hydraulische Druckröhren dienen.
Die Ausführung des Apparates kann verschieden sein, und die Zeichnung zeigt eine
solche nur beispielsweise.
Die durch den Weg ia mit der Gaszuleitung
ι verbundene Gasabsperrleitung 2 mündet oben in den Mefsraum 3 und communicirt
unten mit letzterem, beispielsweise mittels eines Weges 2a, durch die Sperrflüssigkeit 8, die sich
im Behälter 7 befindet, der durch Schlauch 6 mit dem unteren Theil des Mefsraumes 3 verbunden
ist, so dafs, wenn der Behälter 7 gehoben wird, die Sperrflüssigkeit 8 im Mefsraum
3 und in den damit verbundenen Leitungen 2a, ia, ι und 4 bezw. \a steigt.
Zum Heben und Senken der Sperrflüssigkeit 8 kann als Ersatz des Behälters 7 auch in bekannter
Weise ein Cylinder mit Kolben oder eine Membrane u. s. w. verwendet werden.
Der Verbindungsweg ia der mit der Gasquelle
verbundenen Gaszuleitung 1 mit der Gasabsperrleitung 2 ist bei gesenkter Sperrflüssigkeit
8 offen, liegt aber tiefer als der !Nullstrich der volumprocentisch getheilten Mefsscala
5 des Mefsraumes 3. In oder- an letzterem ist ferner die nach oben in die Luft führende Gasableilung 4 bezw. 4a derart angeordnet,
dafs ihre untere Mündung hydraulisch abgesperrt wird, sobald die Sperrflüssigkeit 8
im Mefsraum 3 bis zur Höhe des Nullstriches der Scala 5 aufgestiegen ist.
Von höchster Stelle des Mefsraumes 3 bezw. der Gasabsperrleitung 2 zweigt eine enge hahnlose
Gasleitung 9 und 10 nach einem beliebigen Gasabsorptionsraum ιιλ ab, welcher das Absorptionsmittel
12 enthält.
In der Zeichnung ist dieser Absorptionsraum iia beispielsweise so dargestellt, dafs er
sich oberhalb des Behälters 11 befindet, der
durch Schlauch 13 mit einer Füllflasche 14 communicirend verbunden ist, die einen Luftraum
14" besitzt, in welchem die Absorptionsflüssigkeit
12 aufsteigt, wenn sie aus dem Absorptionsraum na beim Absorptionsvorgang
verdrängt wird. Die hierbei aus dem Raum 14s
verdrängte Luft entweicht durch Schlauch 15 in einen schlaffen Kautschukbeutel 16, der die
Absorptionsflüssigkeit 12 gegen die Aufsenluft
abschliefst und den barometrischen Druckausgleich im Raum 14^ vermittelt, aber auch durch
eine einfache, enge offene Luftdüse ersetzt sein kann.
Im Absorptionsraum 11 a können sich schliefslich
noch zur Vergröfserung der benetzten Absorptionsoberfläche beliebige Körper, z. B. Kugeln
i2a, befinden.
Der Apparat wirkt in folgender Weise:
Bei offenem Verbindungsweg ia werden die
zu untersuchenden Gase in Pfeilrichtung I bis II durch die Gaszuleitung 1 , die Gasabsperrleitung
2, den Mefsraum 3 und die Gasableitung 4 bezw. 4a geleitet und dadurch der Mefsraum 3
mit einem frischen Gasgemisch gefüllt.
Wird hiernach durch Anheben des Gefäfses 7 die Sperrflüssigkeit 8 gehoben, so sperrt diese
zunächst die Gaszuleitung 1 und das Absperrrohr 2 hydraulisch ab. Erreicht die sodann
weiter steigende Flüssigkeit 8 den Nullstrich der Scala 5, so ist auch die Gasableitung 4
bezw. 4a abgesperrt und nunmehr im Mefsraum
3 und in der Gasabsperrleitung 2 ein bestimmtes Gasvolumen unter atmosphärischem
Druck hydraulisch abgefangen, welches schliefslich von der weiter gehobenen Sperrflüssigkeit 8
durch die enge Leitung 9 und 10 in den Absorptionsraum na gedrängt wird, wobei die
Röhren 1 und 4 bezw. 4", in welchen die
Flüssigkeit ebenfalls hochsteigt, so hoch gewählt werden müssen, dafs die Flüssigkeit aus
ihnen nicht ins Freie bezw. in die Gasquelle überströmt.
Ist nun z. B. das abgefangene Gasvolumen eine Feuergasprobe und die Absorptionsflüssigkeit
12 Kalilauge, so absorbirt die letztere jetzt alle Kohlensäure aus ersterem; es tritt also eine
Volumenverminderung der Gasprobe ein, die dem darin enthalten gewesenen Kohlensäuregehalt
entspricht, so dafs der letztere ohne Weiteres an der Scala 5 abgelesen werden kann,
wenn nach dem Rücktritt des nach der Absorption verbliebenen Gasrestes aus dem Absorptionsraum
iia in den Mefsraum 3 die Absorptionsflüssigkeit
12 wieder ihr Anfangsniveau erreicht, d. h., wenn auch die wieder gesenkten
Sperrflüssigkeitssäulen 8 im Mefsraum 3 und in der Gasableitung 4 bezw. 4" in Niveaugleiche
kommen, wo dann der Gasrest im Mefsraum 3 wieder unter atmosphärischem Druck steht.
Alle Functionen des Apparates werden mithin nur durch einfaches Heben und Senken
der Sperrflüssigkeit 8 bewirkt.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein aus einer Einrichtung zum Heben und Senken einer Sperr- bezw. Mefsflüssigkeit (8), einem mit dieser communicirenden calibrirten Mefsraum (3) und einem das Absorptionsmittel (12) enthaltenden Absorptionsraum (iia) zusammengesetzter hahnloser Apparat zur Gasanalyse, dadurch gekennzeichnet, dafs die Verbindung des Mefsraumes (3) mit der Gasquelle einerseits und die Verbindung des Mefsraumes (3) mit der Luft andererseits allein mittels der Sperrflüssigkeit (8) hydraulisch hergestellt bezw. unterbrochen wird, derart, dafs dieses Oeffnen und Schliefsen der Verbindungswege, sowie das Abfangen eines bestimmten, zur Analyse kommenden Gasvolumens im Mefsraum (3) unter atmosphärischem Druck, wie überhaupt die ganze Gasanalyse, ohne An-Wendung von Hähnen oder gequetschten Schläuchen, lediglich durch Heben und Senken der Sperrflüssigkeit (8) erfolgt, wobei der Weg von dem Mefsraum (3) nach dem Absorptionsraum (1 ia) durch ein hahnloses enges Rohr (9, 10) ständig offen bleibt.An dem gasanalytischen Apparat nach Anspruch ι die Einrichtung, dafs die mit der Gasquelle verbundene Gaszuleitung (1) zum Mefsraum (3) und die Gasableitung (4 bezw. 4a) aus letzterem in die Luft eine genügende Höhe besitzen, um beim Uebertreiben des abgefangenen Gasvolumens in den Absorptionsraum (1 ia) das Ueberlaufen der Flüssigkeit (8) in die Gasquelle bezw. in das Freie zu verhindern.Eine Ausführungsform des gasanalytischen Apparates nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs eine vom oberen zum unteren Theil des Mefsraumes (3) geführte und unten mit letzterem durch die Sperrflüssigkeit (8) communicirende Leitung (2) mit der Gaszuleitung(1) durch einen Weg(ia) an einer Stelle verbunden ist, welche tiefer als der Nullstrich der Mefsscala (5) liegt, so dafs, wenn die steigende Sperrflüssigkeit (8) diese Verbindungsstelle erreicht, der Verbindungsweg (ia) und damit der weitere Zutritt von frischem Gas zum Mefsraum (3) hydraulisch abgesperrt wird..
Eine Ausführungsform des gasanalytischen Apparates nach Anspruch 1,2 und 3, gekennzeichnet durch eine in die Luft führende Gasableitung (4 bezw. 4a), die in den Mefsraum (3) derart einmündet, dafs sie unten hydraulisch abgesperrt wird, sobald die steigende Sperrflüssigkeit (8) den Nullstrich der. Scala (5) erreicht und dadurch ein bestimmtes, zur Analyse kommendes Gasvolumen im Mefsraum (3) abfängt, nach beendigter Analyse aber den von dem sodann in den Mefsraum (3) wieder neu eindringenden frischen Gasgemisch verdrängten, nicht absorbirten Gasrest durch die von der Sperrflüssigkeit (8) wieder freigegebene Mündung dieser Gasableitung (4 bezw. /\.a) in die Luft entweichen läfst.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin. Gedrückt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
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