DE216596C - - Google Patents

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DE216596C
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sodium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/64Preparation of O-metal compounds with O-metal group bound to a carbon atom belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C37/66Preparation of O-metal compounds with O-metal group bound to a carbon atom belonging to a six-membered aromatic ring by conversion of hydroxy groups to O-metal groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 216596 KLASSE XIq. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. April 1908 ab.
Zur Darstellung von festem Naphtolnatrium, z. B. zum Zwecke der Überführung in Naphtolcarbonsäuren durch Einwirkung von Kohlendioxyd, mußte man bisher so verfahren, daß man Lösungen von a- oder ß-Naphtol in einer äquivalenten Menge Natronlauge oder in Alkohol, der eine äquivalente Menge Natriumalkoholat enthält, eindampfte (vgl. Bischoff, Ber. 33 [1900], S. 1386 und 1389).
Die Verwendung von Alkohol und Natrium ist teuer; zur Rückgewinnung des Alkohols muß in einer indifferenten sauerstofffreien Atmosphäre eingedampft werden, ein Umstand, der das "Verfahren sehr umständlich macht.
Beim Eindampfen im Vakuum sind große Alkoholverluste unvermeidlich. Eine andere Darstellungsweise (Ber. 39 [1906], S. 14 und 15) . besteht in der Behandlung einer ß-Naphtol-Toluollösung mit der äquivalenten Menge Natrium am Rückflußkühler, wobei sich ß-Naphtolnatrium ausscheidet. Das Toluol soll mit Petroläther .weggewaschen werden. Dieses umständliche und teuere Verfahren kann nur als Laboratoriumsversuch in Betracht kommen, wobei die Kostenfrage nebensächlich ist. Beim Lösen der Naphtole in Natronlauge ist es nötig, von einer vollständig reinen, von allen löslichen Beimengungen freien Natronlauge auszugehen; dann aber ist es immer noch unmöglich, die genau äquivalenten Mengenverhältnisse einzuhalten, da sich der Gehalt der Natronlauge an Na O H durch die Kohlensäure der Luft fortwährend ändert. Man hat es also nicht in der Hand, als Verdampfungsrückstand ein gleichmäßig zusammengesetztes Naphtolnatrium zu erhalten (vgl. Schäffer, Ann. 152 !1869], S. 286).
Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß man α- oder ß-Naphtolnatrium aus Lösungen neutraler Natriumsalze nahezu quantitativ auskristallisieren kann. Am besten verwendet man natürlich Chlornatrium. Man kann aber auch Natriumcarbonat oder das Sulfat, Acetat oder andere Natriumsalze anwenden. Man erhält so das a- oder ß-Naphtolnatrium in rein weißen glänzenden Blättern. Die Kristallmasse, auf irgendeine Weise von der Mutterlauge getrennt, kann man feucht oder durch kurzes Anwärmen im Vakuum von der mechanisch anhängenden Feuchtigkeit befreit — beim Erwärmen an der Luft werden die Kristalle braun ·— in vor Lufterneuerung geschützten Gefäßen lange aufbewahren, da das kristallisierte Naphtolnatrium bei gewöhnlicher Temperatur viel beständiger ist als in Lösung. Bei höherer Temperatur im Vakuum läßt sich das so erhaltene Naphtolnatrium vollständig entwässern. Die Kristalle verlieren hierbei infolge Kristallwasserverlustes ihren schönen Glanz. Die Vorteile des Verfahrens bestehen darin, daß die ganze sonst zum Eindampfen nötige Wärmemenge erspart wird, sowie daß man das Naphtolnatrium im Zustande großer Reinheit erhält; die geringe hinterbliebene Beimengung des indifferenten Salzes, aus dessen Lösung das Naphtolnatrium auskristallisiert ist, zweckmäßig Kochsalz, wirkt nicht als Verunreinigung und wirkt bei keiner weiteren Verwendung des Naphtolnatriums, z. B. bei der Einwirkung von Kohlen-
säure aiii das Naphtolnatrium störend. Man braucht auch nicht von der teuren chemisch reinen Natronlauge auszugehen, sondern kann gewöhnliche technische Natronlauge verwenden, da alle Verunreinigungen derselben in der Mutterlauge zurückbleiben. Um nicht Naphtol im Überschuß zu haben, wird man zweckmäßig einen geringen Überschuß Natronlauge verwenden und in nicht zu konzentrierter Lösung arbeiten; der geringe Überschuß an Alkali geht ebenfalls in die Mutterlauge, und man erhält ein an sich gleichmäßig zusammengesetztes Naphtolnatrium.
χ Beispiel.
Man verdünnt 144 kg Natronlauge von 30 Prozent Na O H - Gehalt mit 450 1 Wasser, erwärmt nahe zum Sieden und rührt dann 150 kg ß-Naphtol ein, welches sich schnell auflöst. Sodann rührt man in diese heiße Naphtollösung 145 kg Kochsalz ein, das sich ebenfalls bald auflöst, und läßt erkalten. Die gesamte Flüssigkeit erstarrt zu einem Kristallkuchen, der nach Zerkleinerung durch Abnutschen oder Ausschleudern von der Mutterlauge befreit wird. Aus der Mutterlauge lassen sich durch Säure nur etwa 6 kg ß-Naphtol zurückerhalten, welches bei einer späteren Operation wieder mitverwendet werden kann.
Entwässert man das kristallisierte ß-Naphtolnatrium im Vakuum bei höherer Temperatur, so erhält man ein Produkt, das, außer etwas Na Cl (bei guter Abtrennung der Mutterlauge 2 bis 3 Prozent) keinerlei Verunreinigungen enthält und insbesondere ß-Naphtol und Alkali im richtigen konstanten Verhältnis durch die Analyse erkennen läßt. An feuchter Luft zieht das £-Naphtolnatrium rasch Wasser an, färbt sich dabei dunkel und wird schmierig.
In verschlossenen, vor Lufterneuerung geschützten Gefäßen läßt es sich lange Zeit ohne nennenswerte Veränderung aufbewahren. Will man das entwässerte Naphtolnatrium auf Naphtolcarbonsäuren weiter verarbeiten, so führt man die Entwässerung und die Behändlung mit Kohlensäure zweckmäßig in dem gleichen heizbaren Apparat unmittelbar hintereinander aus.
Wie das Beispiel zeigt, erhält man fast das gesamte verwendete ß-Naphtol als kristallisiertes Natriumsalz, bis auf einen ganz ge-, ringen Teil, der in die Mutterlauge geht, ein Umstand, der den technischen Wert des Verfahrens sehr erhöht und ebenfalls in keiner Weise vorhergesehen werden konnte, wie auch, die Tatsache, daß sich Naphtolnatrium aus wässerigen Lösungen überhaupt kristallisieren läßt, bei der bekannten leichten Löslichkeit in Wasser überraschend ist.
Nach vorstehendem Beispiel kann man auch a-Naphtol verarbeiten. Die Verwendung von Chlornatrium ist deswegen am vorteilhaftesten, weil das noch anhängende Salz selbst kein Kristallwasser enthält, welches das Entwässern erschweren könnte.
Selbstverständlich kann man das Naphtolnatrium auch aus verdünnterer Lösung kalt aussalzen, es bleibt dann von ihm etwas mehr in der Mutterlauge zurück.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von a- und ß-Naphtolnatrium in fester Form, darin bestehend, daß man Lösungen von a- oder ß-Naphtol in wässeriger Natronlauge mit neutralen Natriumsalzen aussalzt, die so erhaltenen Kristalle von der Mutterlauge abtrennt und gegebenenfalls, zweckmäßig durch Erwärmen im Vakuum, in beliebigem Grade entwässert.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man Chlornatrium in heißer wässeriger α- oder ß-Naphtolnatriumlösung bis zur beginnenden Kristallisation auflöst und dann das Reaktionsgemisch erkalten läßt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2456082A1 (fr) * 1979-05-09 1980-12-05 Gen Electric Procede de fabrication de sels anhydres de metaux alcalins de bisphenol

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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