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K a s s i e r e i n ri c h t u n g Die Brlindung betrifft eine Münzspeicher-
und Kassiereinrichtung rnit einem Sperrmagnet und einer Münzweiche.
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Bei Selbstkassierern, beispielsweise Münzfernsprechern, ist es bekannt,
Münzsperren und Münzweichen vorzusehen. So ist in der deutschen Patentschrift 675
o23 eine Kassiereinrichtung beschrieben, die mit Hilfe eines Sperrmagneten eine
Anzahl Münzen speichert und durch eine Münzweiche zur Kassette oder Rückgabe leitet.
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Die einzelnen Münzkanalabschnitte sind geneigt bzw. abfallend verlaufend
ausgeführt, so dass die in den Münzkanal eingeworfene MUnze durch ihr eigenes Gewicht
zum tiefsten Punkt des Nünzkanals hin weiterrollen kann. Der tiefste Punkt in einem
Münzkanal ist entweder der untere Abschnitt des Kassierkanales, der in die Münzkassette
mündet, oder der untere Abschnitt des Rückgabekanals, der in die Münzrückgabe mündet.
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zwischen dem Nünzeinwurf und der Münzkassette bzw. der Münzrückgabe
ist der Münzkanal in einige Abschnitte unterteilt, die in Abhängigkeit von dem Speicher,
der Kassierung oder der Rückgabe der Münzen unterschiedlich ausgeführt sind.
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Bei einem direkten Kass-ierverfahren werden in Abhängigkeit von dem
Teilnehmer- oder dem Münztakt bestimmte Münze in heiten während des Gespräches abkassiert,
so dass bei einer entsprechenden Stellung der Münzweiche lediglich der Kassiermagnet
betätigt werden muss.
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Bei einem indirekten Kassierverfahren werden die eingeworfenen Münzen
im Speicherkanalabschnitt gestaut und nach Anzahl und Wert während des Gespräches
registriert. Am Ende eines Gespräches werden die im Speicherkanalabschnitt enthaltenen
Münzen je nach verbrauchtem Guthaben kassiert bzw.
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ein Restguthaben zurückgegeben.
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Da die im Speicherkanalabschnitt gestauten Münzen sich gegenseitig
am Münzumfang berühren, würden bei einem kontinuierlich geneigten Kanalabschnitt
- wenn der Sperrstift des Kassiermagneten gezogen wird - alle Münzen ohne oder mit
nur wenig Zwischenraum zwischen zwei im Münzkanal rollenden Münzen am gezogenen
Sperrstift vorbeigleiten und entweder kassiert oder zurückgegeben werden. Da aber
in Abhängigkeit von dem im Speicherkanalabschnitt gestauten Guthaben und der Dauer
bzw. den Kosten des geführten Gespräches das zu kassierende und das zurückzugebende
Guthaben sehr unterschiedlich sein kann, muss der Abstand zwischen zwei im Münzkanal
abrollenden Münzen so gross sein, dass der Sperrstift des Kassiermagneten mit Sicherheit
in diesen Zwischenraum eingreifen kann.
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Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, den Münzkanal so auszubilden,
dass zwischen den einzelnen abrollenden Münzen ein bestimmter Zwischenraum gebildet
wird. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Einlaufkanal in einem
kleinen spitzen Winkel mit der Waagerechten endet, während der anschliessende Kanalabschnitt
so gekrümmt ist, dass die anrollende Münze zuerst an die Kanalwand prallt, bevor
sie auf den Sperrzapfen trifft, der am Ende der Krümmung angeordnet ist und dass
unmittelbar nach dem Sperrzapfen ein Detektor angebracht ist, dem sich ein stark
geneigter bzw. fast senkrecht abfallender Kanalabschnitt anschliesst, in dem die
rollenden Münzen eine starke Beschleunigung erfahren. Durch die Anordnung des Sperrzapfens
ungefähr am Ende der Krümmung ergibt sich der Vorteil, dass die anrollende Münze
nicht mit
voller Wucht auf den Sperrzapfen trifft, sondern einen
Grossteil ihrer Energie vorher an die Wand der Krümmung abgibt.
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Gleichzeitig wird die Rollbewegung der Münze abgebremst. Diese abgebremste
Münze wird nach Passieren des Sperrzapfens in dem stark geneigten bzw. fast senkrecht
abfallenden Kanalabschnitt wieder so beschleunigt, dass ein brauchbarer Abstand
zwischen der am Sperrstift vorbeigleitenden und der nachrollenden an der Krümmung
der Kanalwand abgebremsten Münzen entsteht. Durch diese Form wird also einerseits
eine rasche Beschleunigung der Münzen nach Freigabe durch die Sperre erzielt. Andererseits
kann die Sperre betätigt werden, bevor sie von der nächsten Münze erreicht wird.
Da der Detektor die freigegebenen Münzen kontrolliert und den Sperrmagnet steuert,
ist er in Bezug auf den Sperrzapfen versnhiebbar angeordnet.
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Um eine genaue Justierung des Abstandes Sperrzapfen - Detektor in
Abhängigkeit von der Münzgeschwindigkeit zu ermöglichen, ist der Detektor bei einer
Ausgestaltung in einem gewinn Bereich entlang des Kanals verschiebbar, während er
bei einer anderen Ausführung annähernd dem Sperrzapfen gegenüber am Anfang einer
weiteren Krümmung im Münzkanal sitzt, also quer u diesem verschiebbar ist.
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Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen
dargestellt und beschreben In den Zeichnungen zeigt: Wig. 1 den Münzspeicher eines
Selbstkassierers mit Kassier-Inagnet und Münzweiche, halb schematisch; Fig. 2 wei
husführurlgsbeis,iele dieser Speicher und Kassier-Fig. 9 einrichtung in For3-1 einer
austauschbaren Baugruppe.
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Bei der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Speicher- und Kassiereinrichtung
handelt es sich um einen Bestandteil eines Selbstkassirers, beispIelsweise eines
Münzfernsprechers. Die vom Einwurf brw. der Münzprüfeinrichtung anrollenden Münzen
1 gelangen durch den Kanal 2 zu dem Sperrmagnet 5, dessen
Sperrzapfen
4 die Münzen anhält. Nach der Freigabe passiert die Münze einen Detektor 5 und gelangt
zur Münzweiche 6, durch die die Münze entweder in den Kassierkanal 7 oder in den
Rückgabekanal 8 geleitet wird.
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Durch die strichpunktierte Linie 9 ist angedutet, dass die genannten
Bauelemente der Speicher- und Kassiereinrichtung zu einer Baugruppe zusammengefasst
werden können. Die Baugruppe kann dann als Ganzes austauschbar ausgestaltet werden.
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Die Kanäle 2, 7 und 8 sind abtrennbar.
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Die Form des Verlaufs des Kanals lo innerhalb der Baugruppe 9 kann
in Fig. 1 mit der Ziffer Drei verglichen werden, wobei die freien Schenkel im Sinne
des selbsttätigen Rollens der Münzen 1 unter dem Einfluss der Schwerkraft geneigt
und aur die anschliessenden Ein- und Auslaufkanäle 2 und 7 ausgerichtet sind. Der
Sperrzapfen 4 ist ungefähr am Ende der ersten Krümmung angeordnet. Das hat den Vorteil,
dass die Münz 1 nicht mit voller Wucht auf den Sperrzapfen 4 trifft, sondern einen
Grossteil ihrer Energie vorher an die Wand der Krümmung abgibt.
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Unmittelbar nach dem Sperrzapfen 4 ist der Detektor 5 angebracht,
zweckmässig in der gegenüberliegenden Kanalwand, der freigegebene Münzen la kontrolliert.
Auf Grund der starken Neigungen des Kanals lo in diesem Bereich werden freigegebene
Münzen rasch beschleunigt. Am Ende der letzten Krümmung liegt die Münzweiche 6,
die durch den Magnet 11 betätigt wird.
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Beim Einschalten der Vorrichtung (z.B. Abnehmen des Handapparates
am Münzer) und wenn die Betriebsspannung vorhanden ist, bewegt sich der Sperrzapfen
4 in Sperrstellung in den Münzkanal lo. Eine oder mehrere Münzen 1 können eingeworfen
und wenn nötig, vorgespeichert werden. Nach Ende der Dienstleistung wird der Sperrmagnet
3 betätigt und öffnet zur Geldausgabe.
Münze 1 fällt und veranlaßt
den Detektor 5 zur Abgabe eines Signals.
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Dieses Signal kann wieder zum Schliessen der Sperre 4 verwendet werden,
wodurch die zweite Münze angehalten wird.
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Sind mehrere Münzen auszugeben, schliesst eine entsprechende Anzahl
von Signalen die Sperre 4 später, um das Durchlassen von mehr Münzen zu gestatten.
Die freigegebenen Münzen-können von der Weiche 6 zum Münzbehälter geführt werden
(7). Wenn die Weiche gezogen ist, fallen die Münzen in die Rückgabe (8).
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Bei Netzausfall oder nicht eingeschaltetem Gerät sind Sperre und Weiche
geöffnet und eingeworfene Münzen 1 werden zur Rückgabe (8) geleitet.
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Der Detektor 5 kann in bekannter Weise in Form elektrischer Kontakte
oder als Mikroschalter vorliegen oder auch auf induktiver, kapazitiver oder fotoelektrischer
Basis arbeiten.
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Entsprechend der Schaltung lassen Detektor 5 und Sperre 4 die Münzen
Stück um Stück oder in bestimmter Anzahl auf einmal passieren.
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In Fig. 2 ist eine Ausführung wiedergegeben, bei der der Münzkanal
lo auf der Baugruppe 9 nur eine einfache Krümmung aufweist, wobei der Einlaufkanal
2 und der Kassierkanal 7 annähernd symmetrisch zur Waagerechten liegen und einen
kleinen spitzen Winkel einschliessen. Der Sperrzapfen 4 sitzt etwa-mittig an der
äusseren Peripherie der Krümmung. Der Detektor 5 ist bei dieser Ausführung zwischen
Sperre 4 und Weiche 6 auf der gleichen Seite angeordnet.
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Um die Baugruppe 9 gleichermassen für alle Münzkanäle, also sowohl
für Kanäle grosser Münzen als auch für Kanäle kleiner Münzen, verwenden zu können,
ist auf der Innenseite der Krümmung ein Kalibrierschieber 13 angeordnet. Mit dessen
Hilfe lässt sich die Kanalbreite im Bereich des Sperrzapfens 4 jeder Münzsorte bzw.
Münzgrösse genau anpassen, so dass unkontrolliertes
Durchrollen
vermieden wird. Schieber 13 und Sperrzapfen 4 liegen einander gegenüber, der Schieber
ist ungefähr in Richtung Sperrzapfen verschiebbar. Der Schieber kann auch auswechselbar
sein.
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An einer Seite der Baugruppe 9 ist ein Steckverbinder 12 befestigt,
zu dem die Leitungen der Magnete, des Detektors und gegebenenfalls weiterer elektronischer
Bauelemente hinführen. Zweckmässig ist die Trägerplatte als gedruckte Schaltung
ausgeführt.
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Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ausgestaltung der Baugruppe Münzspeicher
wie in Fig. 2, jedoch verläuft die Krümmung des Kanals lo nicht kontinuierlich,
sondern ist nach Beschreibung eines Winkels von ca. 900 durch ein gerades Stück
unterbrochen. In diesem geraden Abschnitt ist der Detektor 5 verschiebbar angeordnet,
wie durch die beiden gestrichelten Stellungen in Fig. 5 angedeutet ist. Damit lässt
sich der Abstand von Sperrzapfen 4 und Detektor 5 genau justieren und der Geschwindigkeit
der fallenden Münzen anpassen. Sind zwei oder mehr Baugruppen 9 nebeneinander angeordnet,
so genügt ein Weichenmagnet 11 zur Betätigung aller Weichen 6, z.B.
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bei Gesprächsende.
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4 Patentansprüche 3 Blatt Zeichnungen