DE2164921C3

DE2164921C3 - Sportschuh, insbesondere Ski-Schuh

Info

Publication number: DE2164921C3
Application number: DE2164921A
Authority: DE
Inventors: Kazuyoshi Tokio Nishimura
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-03-20
Filing date: 1971-12-28
Publication date: 1978-10-12
Also published as: ATA63272A; FR2111130A5; IT938580B; CA951117A; DE2164921B2; US3744159A; AT335885B; DE2164921A1; CH538822A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Sportschuh und insbesondere auf einen Skischuh mit einem Innenschuh bzw. einem Innenteil, der mindestens eine luftdichte Blase zur Aufnahme von über ein Ventil einbringbarer Luft sowie in dieser ein luftdurchlässiges Polster aufweist

Bei einem bekannten Skischuh dieser Art (DE-Gbm 69 08 084) besteht das in der Blase angeordnete Polster aus wabenartigem Moosgummi, und es soll der Blase eine gewisse statische Elastizität geben sowie bei mit Luft gefüllter Blase ein Ausweichen des Luftpolsters unter Belastung verhindern bzw. abbremsen. Dabei liegt das Polster im wesentlichen an det Außenwand der Blase an, während zwischen der Innenwand der Blase und der dem Fuß zugewandten Seite des Polsters ein Luft aufnehmender Raum vorhanden ist. Infolgedessen wirkt die in der Blase enthaltene Luft über die Wandung der Blase direkt auf den Fuß des Trägers ein, was Unbequemlichkeiten zur Folge haben kann, insbesondere dann, wenn die Blase sich über einen relativ großen Fußbereich erstreckt Eine derartige, mit Luft gefüllte Blase ist nämlich nur bis zu einem gewissen Grade kompressibel und stellt von einem gewissen Innendruck ab einen verhältnismäßig großen Widerstand gegen Verformungen dar.

Dieser vorbekannte, in seiner luftdichten Blase ein Polster aufweisender Skischuh hat daher die gleichen Nachteile wie andere bekannte Sportschuhe (US-PS 34 10 004, FR-PS 1145 907), bei denen die Blase lediglich mit einer dünnen Polsterschicht gegenüber dem Fuß abgedeckt ist, welche praktisch nur eine verdickte Wand darstellt, so daß sich eine begrenzte Kompressibilität ergibt und von einem gewissen Innendruck an ein verhältnismäßig großer Widerstand gegen Verformungen entsteht

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Sportschuh und insbesondere einen Skischuh zu schaffen, bei dem der Luftdruck in der Blase gleichmäßig auf den Fuß verteilt wird und bei dem der Anstieg des auf den Fuß ausgeübten Drucks mit Zunahme des Luftdruckes verhältnismäßig langsam und gleichmäßig erfolgt.

Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Sportschuh der eingangs erwähnten Art, der erfindungsgemäß derart ausgestaltet ist, daß die dem Fuß zugewandte Seite des

>■> Polsters der Form des Fußes angepaßt und an der Innenwand der Blase befestigt ist und daß sich die Außenseite des Polsters im Abstand von der Außenwand der Blase befindet, so daß ein mit Druckluft füllbarer Hohlraum gebildet ist

Bei diesem Sportschuh ist somit ein entsprechend der Fußform gewölbtes Polster vorgesehen, das durch den Luftdruck in der Blase gegen den Fuß gedrückt wird, wodurch ein bequemer und fester Sitz des Schuhes entsteht, ohne daß der Luftdruck direkt auf den Fuß einwirkt, wie dies bei den vorbekannten Sportschuhen der vorstehend erwähnten Art der Fall war. Außerdem läßt sich der Luftdruck in der Blase verhältnismäßig hoch einstellen, und trotzdem ergibt sich infolge der verringerten Kompressibilität kein Unbequemlichkeiten verursachender Druck auf den Fuß, sondern diese Wirkung des Luftdruckes wird durch das zwischengeschaltete, tier Fußform angepaßte Polster kompensiert und aufgehoben.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Blase von einer Hülle umschlossen, deren Innenwand an der Innenwand der Blase und deren Außenwand an der Außenwand der Blase befestigt ist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ausführungsbeispiele zeigenden Figuren näher erläutert

F i g. 1 und 2 zeigen teilweise im Schnitt einen aufgefalteten Innenschuh.

Fig.3 und 4 zeigen teilweise im Schnitt den Innenschuh gemäß Fig. 1 und 2 in schuhförmiger Anordnung.

F i g. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie V-V aus Fig. I.

F i g. 6 zeigt einen Schnitt entlang der Linie VI-VI aus Fig. 4.

Fig.7 zeigt einen Schnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel, bei dem an der Innenseite eines Skistiefels ein Innenteil befestigt ist.

F i g. 8 zeigt vergrößert im Schnitt einen Teil eines an der Innenseite von Schaft und SoW,.? eines Skistiefels angebrachten Innenschuhs.

F i g. 9 zeigt vergrößert einen Teilschnitt aus F i g. 7.

Fig. 10 zeigt vergrößert einen Schnitt in einer Darstellung ähnlich wie F i g. 9 durch eine Abwandlung des Skistiefels gemäß F i g. 7.

Fig. 11 zeigt teilweise im Schnitt einen Skistiefel gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.

Fig. 12 zeigt teilweise im Schnitt einen Skistiefel gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.

In den Fig. I bis 6, 8 und 11 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Dieser Skistiefel hat einen Außenschuh mit einem Schaft Sund einer Sohle C. Ein Innenschuh ist lösbar an der Innenseite des Schaftes 0 befestigt (vgl, Fig. II).

Der Innenschuh A wird an der Innenwand des Skistiefels befestigt, indem der aufgefaltete Innenschuh gemäß Fig. 1 oder 2 so gefaltet wird, daß die beiden Seitenbereiche a und b, die sich nach vorn an den Fersenbereich Λ anschließen, einander gegenüber liegen. Dann wird der gefaltete Innenschuh in den Außenschuh eingeschoben. Der Innenschuh weist ein Ventil Dauf.

In den F i g. 5 und 6 ist ein luftdurchlässiges Polster 1 dargestellt, dessen innere dem Fuß zugewandte Seite 2 entsprechend der Fußform gewölbt ist. Das Polster 1 kann beispielsweise aus einem luftdurchlässigen, schaumstoffartigen Material, etwa Kautschuk, oder mis geschäumtem Kunstharz bestehen.

Die Blase 4 hat oberhalb des Fersenbereichs Λ ein Ventil P und ist üblicherweise einstückig aus luftundurchlässigem Material, etwa ungeschäumtem Kautschuk oder ungeschäumtem Kunstharz hergestellt. Die Blase 4 ist das Polster 1 einschließend dichtend aufgebaut und enthält einen mit Druckluft gefüllten Hohlraum 5, Das Polster I ist an seiner dem Fuß zugewandten Seite 2 mit der Innenwand 6 der Blase 4, etwa mit einem Klebe- oder Bindemittel (Fig.8), fest verbunden.

Die Blase 4 ist von einer Hülle 7 umschlossen, durch die das Ventil D nach außen verlängert ist. Die Innenwand 8 der Hülle 7 ist mit der Innenwand 6 der Blase 4 durch Verkleben oder Verschweißen verbunden, während die Außenwand 9 der Hülle 7 mit der Außenwand 10 der Blase 4 durch Klebung oder Schweißung verbunden ist.

Der mit Druckluft füllbare Hohlraum 5 befindet sich zwischen der Außenseite 3 des Polsters 1 und der Außenwand 10 der Blase 4.

Wird mittels einer nicht gezeigten Einrichtung, etwa einer kleinen Pumpe, die gewünschte Luftmenge über das Ventil D in die Blase gepumpt, so dehne.': sich das Polster 1 und der Hohlraum 5 aus und der Innenschuh A bzw. dessen Innenflächen werden gegen den Fuß gepreßt. Dabei passen sich die Innenflächen des Innenschuhs A infolge der Nachgiebigkeit bzw. Flexibilität des Polster- bzw. Blasenmaterials der jeweiligen Fußform an, so daß der Fuß sicher in der gewünschten Stellung im Inneren des Skistiefels gehalten wird.

Die Innenwand 8 und die Außenwand 9 der Hülle 7 können auch getrennt hergestellt werden. Die Innenwand 8 kann aus weichem, wärmenden Material, etwa Filz oder Fell, bestehen, wodurch die Warmhaltewirkung des Innenschuhs verbessert und zusätzlich zur Wirkung des Polsters 1 der Druck der Blase noch besser gedämpft wird. Die Außenwand verstärkt die Außenfläche des Innenschuhs A und verhindert dessen Beschädigung.

Wie in de,i Fig. 2 und 4 im Vergleich zu den Fig. 1 und 3 zu erkennen ist, wird der Innenschuh A zum Zehenbereich hin allmählich dünner, um eine freie Bewegung der Zehen zu ermöglichen.

In den F i g. 7,9 und 12 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Dieser Skistiefel hat einen Außenschuh mit einem Schaft B, einen Innenteil A\ der an der Innenseite des Schaftes befestigt ist, und eine Sohle C. Die einzelnen Elemente des Innenteils A' sind denjenigen des bereits beschriebenen Innenschuhs A äquivalent.

Wie in den Figuren dargestellt, enthält das Innenteil A' ein Polster Γ, das entsprechend dem Polster 1 aufgebaut ist. Die dem Fuß zugewandte Seite 2' des Polsters 1' ist entsprechend der Fußform gewölbt. Die Blase 4' entspricht der Blase 4 und hat ein Ventil D. Diese Blase 4' ist dichtend ausgebildet und enthält das Polster Γ sowie den mit Druckluft füllbaren Hohlraum 5'. Das Polster Γ ist an seiner dem Fuß zugewandten Seite 2' an der Innenwand 11' der Blase 4' befestigt. Der mit Druckluft füllbare Hohlraum 5' befindet sich zwischen der Außenseite 3' des Polsters Γ und der Außenwand 12' der Blase 4'.

Die Innenwand 11' und die Außenwand 12' der Blase 4' können auch getrennt hergestellt werden. An der Innenwand W ist fußseitig eine Wärmeschicht 13 befestigt, die aus einem wärmenden Material, etwa Filz oder Fell, besteht, so daß die Warmhaltewirkung des Innenteils /4'verbessert und in Zusammenwirkung mit dem Polster Γ der auf den Fuß wirkende Druck der Blase gedämpft wird.

Da in dem zweiten Ausführungsbeispiel der Schaft B des Skistiefels und der Innenteil A' fest miteinander verbunden sind, kann der Fuß sehr genau in die gewünschte Stellung im Skistiefel gebracht und dort festgehalten werden. Vorteilhafterweise wird der Innenteil zum Zehenbereich hin allmählich dünner, wie dies auch beim Innenschuh gemäß erstem Ausführungsbeispiel der Fall ist.

Wie in F i g. 10 dargestellt, kann die in F i g. 7 gezeigte Außenwand 12'der Blase 4'auch weggelassen werden.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1, Sportschuh, insbesondere Skischuh, mit einem Innenschuh bzw, einem innenteil, der mindestens eine luftdichte Blase zur Aufnahme von über ein ^r> Ventil einbringbarer Luft sowie in dieser ein luftdurchlässiges Polster aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Fuß zugewandte Seite (2) des Polsters (1) der Form des Fußes angepaßt und an der Innenwand (6) der Blase (4) i< > befestigt ist und daß sich die Außenseite (3) des Polsters (1) im Abstand von der Außenwand (10) der Blase (4) befindet, so daß ein mit Druckluft füllbarer Hohlraum (5) gebildet ist
2. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekenn- π zeichnet, daß die Blase (4) von einer Hülle (7) umschlossen ist, deren Innenwand (8) an der Innenwand (6) der Blase (4) und deren Außenwand (9) an der Außenwand (10) der Blase (4) befestigt ist.