DE216423C - - Google Patents

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DE216423C
DE216423C DENDAT216423D DE216423DC DE216423C DE 216423 C DE216423 C DE 216423C DE NDAT216423 D DENDAT216423 D DE NDAT216423D DE 216423D C DE216423D C DE 216423DC DE 216423 C DE216423 C DE 216423C
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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07BTICKET-ISSUING APPARATUS; FARE-REGISTERING APPARATUS; FRANKING APPARATUS
    • G07B13/00Taximeters
    • G07B13/005Taximeters operating mechanically

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Devices For Checking Fares Or Tickets At Control Points (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVr 216423 KLASSE 42/λ GRUPPE
PAUL RICHERT in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. November 1907 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fahrpreisanzeiger und hat den Zweck, eine möglichst schnelle Handhabung der Apparate insbesondere bei Beginn und bei Beendigung der Fahrt zu ermöglichen, eine Sicherheit zu bieten gegen bestimmte betrügerische Manipulationen der Kutscher und weitere Vorteile für den Bau und für die Verwendungsfähigkeit der Apparate zu gewähren.
»o Der Fahrgast, der ein öffentliches Mietsfuhrvverk benutzt, hat in der Regel wenig Zeit und will, daß der Kutscher sofort losfährt; er will auch am Schluß der Fahrt nicht aufgehalten werden. Der Kutscher oder Chauffeur, der diesem berechtigten Wunsche des Fahrgastes entsprechen will und mitten im Gewühl der Großstadt seine Aufmerksamkeit außer auf die Umgebung auch auf das Pferd oder den Motor zu richten hat, muß den Apparat schnell und bequem handhaben können.
Früher wurden die Apparate so gebaut, daß zur Einstellung und Umstellung der Apparate sowohl der Zeichengeber (die Fahne), als eine besondere von dem Zeichengeber getrennte Umstellwelle betätigt werden mußten, deren Bewegungen infolge gegenseitiger Verblockung nur in einer bestimmten Reihenfolge erfolgen konnten. Diese Anordnung bietet eine große Sicherheit gegen eine betrügerische Verstellung des Summierwerkes, durch welches die Anzahl der geleisteten Fahrten und damit gleichzeitig die Anzahl bzw. die Gesamtsumme der vereinnahmten Anfanggebühren registriert wird. Auch dieses Summierwerk hat, wie die anderen Summierwerke des Fahrpreisanzeigers, keine Endstellung, sondern fängt nach seiner höchsten Angabe (z. B. 999) wieder von neuem von Null zu zählen an.. Ohne die obengenannte gegenseitige Verblockung könnte der ] Kutscher durch entsprechend oft wiederholtes Indienststellen in verhältnismäßig kurzer Zeit jenes Summierwerk durch Null hindurch auf jede beliebige Angabe einstellen.
Bei der Verblockung der beiden zui Einstellung und Umstellung erforderlichen Organe muß man aber die umständliche Handhabung des Apparates in Kauf nehmen. Man ging daher später dazu über, die ganze Einstellung des Apparates in Dienst, außer Dienst und auf die verschiedenen Betriebszustände einem einzigen Organ, dem Zeichengeber, zu übertragen. Zur Einstellung der verschiedenen Betriebszustände, also z. B. von »Außer Dienst« auf »Taxe 1«, »Taxe 2«, »Taxe 3«, »Kasse« und zurück auf »Außer Dienst« wurde der Zeichengeber um 360 ° im Kreise herumgedreht.
Diese Anordnung bot den Vorteil der leichten Handhabung bei der Indienststellung des Apparates. Es konnte der Apparat lediglich durch Senken der Fahne und ohne Betätigung eines 60 ' zweiten Organes in Dienst gestellt werden. Die Anordnung hat aber auch ganz wesentliche Nachteile. Zunächst ist es wieder in verhältnismäßig kurzer Zeit möglich, durch fortgesetztes Herumdrehen des Zeichengebers in betrügerischer Weise das obengenannte Summierwerk (den Tourenzähler) durch Null > hindurch auf jede beliebige Angabe einzu-
stellen. Ferner ist es ein Nachteil, daß zur Zurückführung in die Außerdienststellung jedesmal eine volle Umdrehung des Zeichengebers erforderlich ist. Ist beispielsweise ein dreitaxiger Apparat auf »Taxe i« eingestellt, dann muß zur Außerdienststellung der Zeichengeber über »Taxe 2«, über »Taxe 3«, über »Kasse« bis nach »Außer Dienst« gebracht werden. Diesen Nachteil, daß man zum Zwecke der Außerdienststellung den Zeichengeber bzw. den Apparat auf Betriebszustände einstellen muß (im vorliegenden Falle auf »Taxe 2« und »Taxe 3«), welche für die betreffende Fahrt gar nicht in Betracht kommen, könnte man vermeiden, wenn man die Außerdienststellung des Apparates — statt durch ein volles Herumdrehen des Zeichengebers in derselben Drehrichtung um 360° — durch einfache Rückführung des Zeichengebers bewirken würde.
ao Bei einer solchen Anordnung würde man bei dem obigen Beispiele des auf »Taxe 1« einge-
: stellten Apparates, welches wohl die häufigste Einstellung ist, nicht nötig haben, zum Zwecke der Außerdienststellung den Apparat erst auf »Taxe 2« und auf »Taxe 3« einzustellen.
Hier ergibt sich aber eine neue Schwierigkeit. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, zwischen den verschiedenen Stellungen, in welchen der Apparat im Betrieb ist, und der Außerdienststeliung eine Zwischenstellung zu schaffen, die sogenannte »Kasse«-Stellung. Auf diese wird der Apparat eingestellt, wenn die Fahrt beendet ist und der Fahrgast den schuldigen Betrag zahlen soll. Bei dieser Einstellung wird gewöhnlich der Uhrwerksantrieb ausgeschaltet (z. B. durch Arretieren der Unruhe), damit nicht während des Zahlgeschäftes eine Erhöhung des Fahrpreises durch Ablauf der Zeit eintreten kann, was zu'Differenzen zwischen Fahrgast und Kutscher und zu Be-. nachteiligungen des Kutschers gegenüber seinem Fuhrherrn führen könnte. Dagegen bleibt der Wegeantrieb bei der Kassestellung in der Regel und zweckmäßig eingeschaltet, so daß bei etwaiger Weiterfahrt mit dem auf »Kasse« eingestellten Apparat der angezeigte Apparat weiter gesteigert wird. :
. Die Einstellung auf »Kasse« wurde bei den bisherigen Apparaten entweder mittels des Einstellorgans, z. B. des Zeichengebers, oder mittels einer besonderen Vorrichtung an der gleichen Stelle dem Fahrgast sichtbar ge-. macht wie die Einstellung auf die verschiedenen Taxen, und konnte erst nach der Ein» Stellung der letzten Taxe und Tnußte vor der Einstellung auf »Außer Dienst« bewirkt werden. ■ Dieses bisherige System hat eine Reihe vqn Mängeln.
Vor allem gestattet es nicht eine genügend rasche Einstellung auf »Kasse« bei Beendigung
der ,Fahrt. Ist z. B. eine Fahrt auf Taxe 1 beendet, so kann der Apparat (Einstellung aller Betriebszustände durch Volldrehurig des Zeichengebers vorausgesetzt) nur über »Taxe 2« und über »Taxe 3« auf »Kasse« gestellt werden. Ein Chauffeur, der eine Anzahl Hebel für den Motor zu bedienen hat, oder ein Kutscher, der hoch oben auf dem Hansom sitzend das unruhige Pferd inmitten des lebhaften Straßenverkehrs am Zügel hält, kann diese Handhabungen nicht so sicher und nicht so schnell ausführen, als durchaus wünschenswert ist.
Ein weiterer Übelstand der bisherigen Systeme der Einstellung auf »Kasse« ist, daß der Fahrgast nach Einstellung auf »Kasse« nicht mehr erkennen kann, auf welche Taxe der Apparat eingestellt gewesen war.
Der Kutscher hat das Recht und die Pflicht, bei Beendigung der Fahrt den Apparat auf »Kasse« einzustellen. Mancher Fahrgast sieht aber erst in diesem Augenblick auf den Apparat, um festzustellen, welcher Fahrpreis entstanden ist und nach welcher Taxe gefahren wurde. Durch die Einstellung auf »Kasse«' wird aber bei den bisherigen Systemen die Anzeige der vorher eingestellt gewesenen Taxe zum Verschwinden gebracht. Der Fahr-, gast kann also nun nicht mehr erkennen, ob der Kutscher nicht eine zu hohe Taxe eingestellt hatte.
Schließlich ist es ein beträchtlicher Ubelstand, daß die Kassestellung sich nicht genügend auffällig von den verschiedenen Tax- Stellungen unterscheidet, da sie mit denselben Mitteln und an derselben Stelle angezeigt wird wie die Taxen. Daher kann ein Kutscher, der eben einen Fahrgast entlassen hat und unmittelbar darauf einen neuen Fahrgast, too ζ. B. einen Fremden, aufnimmt, von dem er vermutet, daß er nicht genügend Bescheid weiß, mit dem auf »Kasse« gestellten Apparat weiterfahren. Er betrügt dadurch . den zweiten Fahrgast, der den Betrag der ersten 10p Fahrt noch einmal, zu zahlen hat, und den Fuhrherrn, dem er den Betrag der ersten Fahrt nicht abzuliefern braucht. .
Durch die vorliegende Neuerung werden alle Übelstände und Betrugsmöglichkeiten vermieden.
In der Zeichnung ist ein mit der Neuerung versehener Fahrpreisanzeiger in einem Ausführungsbeispiele dargestellt. Alle nicht in Betracht kommenden Teile sind aus der Zeichnung fortgelassen.
Fig. ι ist ein Aufriß (Schnitt nach A-A der Fig. 2) bei der Stellung auf »Außer Dienst«;
Fig. 2 ist der zugehörige Grundriß (Schnitt nach B-B der Fig. 1); .
Fig. 3 ist der gleiche Aufriß wie Fig. 1 nach Einstellung des Apparates auf »Taxe 1«;
Fig. 4 ist derselbe Aufriß nach Einstellung auf »Kasse«;
Fig. 5 ist eine Vorderansicht des Apparates in kleinerem Maßstabe bei Einstellung auf »Kasse«.
«ist das das Werk umschließende Gehäuse, welches vorn durch eine Glasplatte b und rückwärts durch eine an das Gehäuse . angeschraubte Rückwand' c abgeschlossen ist. In
ίο der Rückwand c ist die Welle d des Zeichengebers e drehbar gelagert.
Auf der Welle d ist ein mit kreisförmigen Aussparungen versehenes Rad f befestigt. Eine starke Feder g ist bestrebt, eine an einem Hebel h drehbar gelagerte Rolle i gegen das Rad f zu pressen und die Welle d in einer derjenigen Stellungen festzuhalten, in welcher die Rolle i in einer Aussparung des Rades f liegt. Auf der Welle d ist ferner eine
; 20 Scheibe k befestigt, welche eine Anzahl Stifte k1 trägt. Diese. Stifte dienen dazu, ein Schaltrad I weiter zu schalten. Beim gezeichneten Ausfülirungsbeispiele hat dieses Schaltrad die Form eines fünfzackigen Sternes. Ein Hebel ll wird durch eine Feder I2 zwischen zwei Zacken des Sternes gepreßt und sucht so bestimmte' Stellungen dieses Schaltrades herbeizuführen bzw. festzuhalten. Die Welle I3 des Schaltrades / ist in den Platinen m1 und m2 des eigentlichen Werkes gelagert und trägt ein oder mehrere Exzenter Z4, welche die zur Indienststellung und Außerdienststellung dienenden (nicht gezeichneten) Hebel betätigen und ferner eine mit entsprechenden, hinter einem Schauloch der vorderen Abschlußplatte erscheinenden Inschriften, z.B. »Taxe 1« oder »l«,»2«,»3«, »Außer Dienst« versehene Scheibe/5. Auf der Scheibe k ist an einem Teil des Umfanges ein ringförmiges, an der Außenfläche mit Sperrzähnen k2, an der Innenfläche mit entgegengesetzt gerichteten Sperrzähnen k3 ■ versehenes Metallstück befestigt. Ein Sperrzahn n, welcher an einem um nx drehbaren Hebel «2 befestigt ist, kann sowohl mit den äußeren Sperrzähnen k2 als mit den inneren Sperrzähnen k3 in Eingriff kommen. Eine starke Blattfeder n3 ist bestrebt, sich gegen ein flaches Stück des Hebels n2 anzulegen und den Hebel «2 in die entsprechende Stellung zurückzuführen, falls er aus dieser Stellung heraus nach der einen oder der anderen Richtung gedreht worden ist.
Bei dem mit der· Neuerung versehenen Fahrpreisanzeiger wird nun durch den Zeichen geber der Apparat lediglich in Dienst, auf die einzelnen Taxen und außer Dienst eingestellt, während die Einstellung auf »Kasse« einem besonderen Organ übertragen ist. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel erfolgt
die Einstellung auf eine Taxe durch Drehung des Zeichengebers in der einen Drehrichtung und die Außerdienststellung durch Rückführung des Zeichengebers. Hierdurch wird der schon oben erwähnte Vorteil erreicht, daß der Apparat nach einer Fahrt auf »Taxe 1«, was die häufigste Einstellungsart ist, gar nicht auf »Taxe 2« und »Taxe 3« eingestellt zu werden braucht, sondern von Taxe 1 unmittelbar auf »Außer Dienst« zurückgestellt werden kann.
Es wird aber noch ein anderer Vorteil damit erreicht. Die Rückwärtsdrehung des Zeichengebers auf »Außer Dienst« (s. Fig. 1 und 2) wird durch den Anschlagstift el, die Vorwärtsdrehung durch den Anschlagstift e2 begrenzt. Man kann nun lediglich durch einfaches Versetzen dieses Anschlagstiftes e2 den Winkel einstellen, um den sich der Zeichengeber nach vorwärts drehen läßt, und dadurch gleichzeitig die Anzahl der möglichen Einstellungen bzw. die Anzahl der einstellbaren Betriebszustände des Apparates verändern. Bei der gezeichneten Lage des Stiftes e~ sind zwei verschiedene Einstellungen, z. B. auf »Taxe 1« und »Taxe 2« möglich. Durch Versetzen des Stiftes e2 kann dieser »zweitaxige« Apparat in einen Apparat mit einer anderen Zahl von. Betriebszuständen, z. B. in einen »eintaxigen« oder einen »dreitaxigen« oder »viertaxigen« verwandelt werden, go Dies ist von großem Vorteil sowohl für die Herstellung der Fahrpreisanzeiger, als für ihre leichte Auswechselbarkeit, da die Tarife in verschiedenen Städten verschieden sind und oft in derselben Stadt durch polizeiliche Ver-Ordnung eine Änderung erfahren.
Bei der Umstellung des Fahrpreisanzeigers von »Außer Dienst« auf »Taxe 1«, also bei der Umlegung des Zeichengebers β von der in Fig. ι gezeichneten in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung kommt Zahn η mit den Sperrzähnen k3 in Eingriff. Bei der Umstellung des Fahrpreisanzeigers von »Taxe 1« auf »Außer Dienst«, also bei der Rückführung des Zeichengebers e von der in Fig. 3 gezeichneten in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung kommt Zahn η mit den entgegengesetzt gerichteten Sperrzähnen k2 in Eingriff. Man kann daher bei der Einstellung auf »Taxe 1« den Zeichengeber nicht von einer Zwischenstellung auf »Außer Dienst« zurückstellen, sondern nur die einmal begonnene Niederlegung des Zeichengebers fortsetzen. In gleicher Weise kann man bei der Einstellung auf »Außer .Dienst« den Zeichengeber von einer Zwischenstellung nicht wieder von neuem auf »Taxe 1« vorstellen, sondern nur die einmal begonnene Rückführung des Zeichengebers fortsetzen.
Zwischen den einzelnen Taxen (bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel zwischen »Taxe i« und »Taxe 2«) ist weder in der einen
noch in der anderen Drehrichtung ein Hindernis vorhanden. Man kann daher zwischen den einzelnen Taxen beliebig hin und her schalten.
Die Einstellung auf «Kasse« erfolgt nun nach der vorliegenden Neuerung nicht durch dasselbe Organ, durch welches die Einstellung der übrigen Betriebszustände des Apparates erfolgt, also bei dem dargestellten
ίο Ausführungsbeispiel nicht durch den Zeichengeber, sondern durch ein besonderes Organ, und sie wird nicht an derselben Stelle und durch dasselbe Mittel (Scheibe P) angezeigt wie die übrigen Betriebszustände, "sondern an einer anderen Stelle und mittels einer besonderen, langen, rechteckigen Klappe q3, welche schräg vor die von vorn sichtbare Abschlußplatte «i3 fällt, in welcher die Schauöffnung für die Taxscheibe Z5 und die Schauöffnung s für den vom Apparat angezeigten Fahrpreis sich befinden. Die Klappe q3 hat zweckmäßig eine grelle Farbe, z. B. ein leuchtendes Rot, und eine deutlich lesbare Aufschrift, z. B. »Fahrt beendet! Bezahlen!« .
»5 Die Klappe q3 kann bei jeder beliebigen Taxe (beim gezeichneten Ausführungsbeispiel sowohl bei »Taxe 1« als bei »Taxe 2«: unmittelbar durch geringe Drehung eines Knopfes eingestellt werden. Fahrpreis und Taxanzeige
bleiben sichtbar. ■
Zum Verschwinden kann die Klappe nur dadurch gebracht werden, daß der Apparat »Außer Dienst« gestellt wird.
, Durch das Vorfallen der besonderen
Klappe q3 mit ihrer die erfolgte Beendigung der Fahrt ankündigenden Inschrift und der aufgedruckten Aufforderung zum Bezahlen ist die ■ dem Fahrgast zugewendete Seite des Apparates so auffallend verändert gegenüber der Erscheinung des Apparates bei Einstellung auf eine Taxe, daß kein Kutscher es wagen wird, einen neuen Fahrgast aufzunehmen und zu fahren, ohne vorher durch Außerdienststellung des Apparates die Klappe q3 zum Verschwinden gebracht und dann den Appa- : rat neu eingestellt zu haben. Das bedeutet den Fortfall der Betrugsmöglichkeit, welche bei
.■■ allen Apparaten vorhanden ist, bei denen »Kasse« mit denselben Mitteln und an derselben Stelle angezeigt ist wie die verschiedenen Taxen. '
Daß die Klappe q3 bei jeder beliebigen Taxe unmittelbar eingestellt werden kann, hat zwei weitere, für den praktischen Betrieb
sehr wichtige Vorteile zur Folge. .
Erstens ist· die unmittelbare, durch einen ■ kleinen Griff zu bewirkende Einstellung bei Beendigung der Fahrt viel leichter und' schneller auszuführen als die Einstellung mittels des schwerer zu handhabenden Umstellorganes, z. B. des Zeichengebers, über verschiedene andere Betriebszustände, z. B. über »Taxe 2« und über »Taxe 3« hinweg. Die Wichtigkeit dieser leichten und schnellen Einstellung ist schon oben nachgewiesen worden.
Ferner bleibt auch nach Einstellung der Klappe qs die Anzeige der Taxe stehen, auf welche der Apparat vorher eingestellt war. Auch über die Wichtigkeit dieses Umstandes ist schon oben gesprochen worden,
Es wird ferner noch ein Zwang ausgeübt, die Klappe q3 einzustellen, da durch geeignete Mittel die Stellung des Zeichengebers auf »Außer Dienst« verhindert wird, wenn nicht vorher die Klappe q3 eingestellt war.
Dadurch wird weiter der schon oben besprochene Vorteil erzielt, daß der sogenannte »Tourenzähler« nicht mehr betrügerischerweise durch Hin- und Herbewegen des Zeichengebers in verhältnismäßig kurzer Zeit auf eine beliebige Anzeige gebracht werden kann, da bei der Rückführung des Zeichengebers immer erst die Klappe q3 betätigt werden, also die Hin- und Herbewegung des Zeichengebers immer erst durch Betätigung eines anderen •Organes unterbrochen werden muß. Es ist also derselbe Vorteil erreicht, welcher bei den Apparaten vorhanden ist, bei welchen die Umstellung des Apparates auf die verschiedenen Betriebszustände mit Hilfe zweier Organe, z. B. des Zeichengebers und der durch besonderen Griff zu bewegenden Umstellwelle geschieht. Es läßt sich aber im Gegensatz zu den letztgenannten Apparaten sowohl bei Beginn der Fahrt die Einstellung auf eine Taxe, als bei Schluß der Fahrt die. Einstellung auf »Kasse« leicht und unmittelbar bewirken..
Die Mittel, durch welche die genannte Aufgabe gelöst und die genannten Vorteile erzielt werden, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die folgenden:
Die Klappe qa ist befestigt auf einer Welle q, welche in den beiden Platinen m1 und m2 drehbar gelagert ist. Am anderen ioj Ende der Welle q ist ein Hebel qx befestigt, welcher einen Stift q* trägt. Eine Feder q* dreht den Hebel q1 so weit nach unten, als der gegen den Ann p1 eines Hebels p anliegende Stift q2 dies zuläßt. Bei der in Fig. τ iv gezeichneten Stellung ist Hebel ^1 und dadurch auch Klappe ^3 in der höchsten Stellung, in welcher die Klappe q3 durch den vorstehenden Rand a1 des Gehäuses α (siehe Fig. 2 und 5) verdeckt wird. In dieser Stellung wird der Hebel q1 entgegen der Wirkung ' der Feder q* zunächst festgehalten, und zwar dadurch, daß der Arm p1 des Hebels p entsprechend angehoben ist. Der Hebel p trägt einen Stift p3, gegen welchen bei der in Fig. 1 ü gezeichneten Stellung »Außer Dienst« ein Anschlag der Scheibe k anstößt. Bei dem ge-

Claims (4)

  1. zeichneten Ausführungsbeispiel wird dieser Anschlag durch das die Zähne A2 und A3 tragende Metallstück gebildet. Bei dieser Stellung des Hebels /> hebt der ünke Arm p\ den Stift q- und dadurch den Hebel ^1 und die Klappe qs bis in die gezeichnete Stellung. Unterhalb des Armes p1 befindet sich die Nase ο* einer drehharen Scheibe ο\ welche entgegen dem Zug einer Feder o2 durch einen
    ίο außerhalb der Rückwand c befindlichen Handgriff ο gedreht werden kann. Wird der Handgriff ο losgelassen, so wird die Scheibe o1 durch die Feder o2 bis in die in Fig. ι gezeichnete Stellung, die durch den Stift o3 begrenzt ist, gedreht. Der rechte Arm />2 des Hebels p drückt auf einen Stift w4 des Hebels «2 und drückt dadurch den Hebel n2 entgegen der Wirkung der Blattfeder n3 so weit nach unten, daß der Zahn η in gleicher
    ao Höhe steht wie die Sperrzähne A3. Wird nun die Fahne aus der in Fig. 1 gezeichneten Stellung nach rechts gedreht (gesenkt), so gleitet der Zahn» auf den Sperrzähnen A3 und verhindert das Wiederaufrichten der .25 Fahne. Bei der in Fig. 3 dargestellten Lage, welche der Einstellung auf »Taxe 1« entspricht; hat der Zahn η die Sperrzähne A3 so weit verlassen, daß er dem letzten Zahn A3 gegenübersteht. Die Blattfeder n3 ist zwar bestrebt, den Zahn η so weit anzuheben, daß er gegenüber den Zähnen A2 zu stehen käme. Diese Hebung des Zahnes η wird aber dadurch verhindert, daß der Stift «4 gegen den Arm p2 anliegt, und daß der Arm p1 auf der Nase ο4 der Scheibe o1 aufliegt. In dieser Stellung verhindert daher der Zahn η die Rückwärtsdrehung der Scheibe k, also die Rückführung des Zeichengebers e auf »Außer Dienst«. Um diese Rückführung zu ermögliehen, muß zunächst die Nase ο4 mittels des Handgriffes 0 nach links gedreht werden, so daß der Hebel p, welcher durch Vermittlung • des Stiftes »4 der Wirkung der Feder η3 und durch Vermittlung des Stiftes qz in demselben Drehsinn der Wirkung der Feder q* ausgesetzt ist, mit seinem Arm p1 vor die Nase ο4 fallen kann. Dadurch kommt die Klappe q3 in die in Fig. 4 und 5 gezeichnete Lage. Gleichzeitig wird bei der Drehung der Welle q durch die mit der Welle q verbundene Blattfeder q5 die Unruhe r des Uhrwerkes arretiert, so daß nunmehr eine Steigerung des Fahrpreises nicht vom Uhrwerk aus, sondern nur vom Wegewerk aus stattfindet. Bei die-
    scr Stellung des Hebels/» kann auch' der Hebel β* der Wirkung der Blattfeder w3 folgen* und kommt in die in Fig. 4 gezeichnete-Stellung, in welcher der Zahn η den Sperrzähnen A* gegenüberliegt. .
    *o Nunmehr kann der Zeichengeber in die in Fig. ι gezeichnete Stellung (»Außer Dienst«) zurückgeführt werden, da die Spenzähnc k2, die Zurückfühlung gestatten und nur verhindern, daß nach Beginn der Zurückführung der Zeichengeber von einer Zwischenstellung aus von neuem gesenkt, also von neuem auf : »Taxe in eingestellt wird.
    Wird der Zeichengeber in die in Fig. 1· gezeichnete Stellung zurückgeführt, so wird auch durch den Stift/)3 der Hebel/) und durch den Hebel /> mittels des Stiftes q2 Hebel q1 und Klappe q3 und mittels des Stiftes »ι4 Hebel «2 und Zahn η wieder in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung gebracht. : Infolge der Wirkung der Feder o2 wird nun- 75 ■ mehr die Scheibe ol bis zum Anschlag an Stift o3 zurückgedreht, so daß Nase o4 wieder in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung unterhalb des Armes Z)1 zurückkehrt.
    Die Einstellung der Klappe q3 durch leichte, kurze Drehung des Handgriffes 0 kann bei jeder eingestellten Taxe, also bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sowohl bei Einstellung auf »Taxe 1« als bei Einstellung auf »Taxe 2« erfolgen.
    Zwischen den einzelnen Taxen kann be- ■ liebig hin und her geschaltet werden.
    Ist einmal die Klappe q3 eingestellt, welche, wie oben gesagt, durch ihre Lage, ihre Form, ■ ihre Farbe und ihre Inschrift (z. B. »Fahrt beendet! Bezahlen!«) die ganze Vorderansicht' . ■·. des Apparates in auffallender Weise verändert, so kann sie nur' dadurch zum Verschwinden gebracht werden, daß der Apparat auf »Außer Dienst« gestellt wird.
    Die Stellung auf »Außer Dienst« ist nur möglich, nachdem vorher die Klappe q3 eingestellt worden war. Es ist dadurch verhindert, daß der Zeichengeber (zur betrügerischen " Verstellung der Tourenkontrolle) ohne weiteres hin und her bewegt werden kann. .:
    Der Fahrgast wird weder bei Beginn der Fahrt noch bei Beendigung der Fahrt durch eine umständliche Handhabung des Apparates seitens des Kutschers aufgehalten. Denn bei Beginn der Fahrt genügt zur Einstellung des Apparates die Senkung des Zeichengebers e, bei Beendigung der Fahrt zur Einstellung auf »Kasse« eine kleine Drehung des. Handgriffes 0.
    . i. Patent-Ansprüche:.
    .■.;.' i. Fahrpreisanzeiger, bei welchem die Y Einstellung auf die einzelnen Betriebszu-ί stände, z. B. auf die verschiedenen Taxen
    " ■[ und auf »Außer Dienst«, durch ein einj ziges Organ, z. B. den Zeichengeber, bewirkt wird, und die Einstellung auf die
    . · zwischen den Betriebszuständen und der ι Außerdienststellung liegende, lediglich für : das Zahlgeschäft bestimmte Zwischenstellung, die sogenannte »Kassestellung«,.
    durch Drehen eines besonderen Handgriffes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen diesem Handgriff (o) und dem Einstellorgan (c) ein von dem Handgriff auslösbares Gesperre (ζ. B. p, η) eingeschaltet ist, welches die Bewegung des Einstellorganes von der ersten Taxstellung in die Außerdienststellung sperrt, und daß die Einstellung auf »Kasse« durch ein besonderes, vom Handgriff (o) einrückbares, an einer anderen Stelle als die Anzeigen der Taxen erscheinendes Schild (Klappe q3) dem Fahrgast sichtbar gemacht wird, zum Zweck, sowohl bei Beginn als bei Beendigung der Fahrt eine schnelle Handhabung des Apparates zu ermöglichen, die Kassestellung bei jeder Taxstellung unmittelbar herbeiführen zu können und sie möglichst auffällig von den eigentlichen
    so Betriebszuständen des Apparates zu unterscheiden, und während der Kassestellung die Anzeige der vorher eingestellten Taxe sichtbar zu lassen.
  2. 2. Fahrpreisanzeiger nach Anspruch 1,
    as dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (e2), der die Drehung des Zeichengebers bei seiner vorschreitenden Einstellung begrenzt, einstellbar, ist, um an fertigen Apparaten noch den Bereich der Einstellbarkeit des Zeichengebers auf verschiedene Betriebszustände ändern zu können.
  3. 3. Fahrpreisanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der besondere Handgriff (0) einen Zwischenhebel (p) gesperrt hält, der nach seiner Auslösung durch den Handgriff einerseits das Schild (Klappe y3) zur Anzeige der Kassenstellung freigibt und durch die Schildbcwegung zugleich die Sperrung des Uhrwerkes herbeiführt, andererseits einen Zahn (η) aus seiner das Umstellorgan (Zeichengeber e) sperrenden Stellung in diejenige Stellung gelangen läßt, in welcher er die Umstellung des Umstellorganes auf »Außer Dienst« gestattet.
  4. 4. Fahrpreisanzeiger nach Anspruch I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der besondere Handgriff (0) zur Sperrung des Zwischenhebels (p) eine Scheibe (o1) mit einer Nase (ο*) trägt, vor welcher der darauf ruhende Zwischenhebel (p) bei seiner Lösung (bei Drehung des Handgriffes 0) niederfällt und welche die Rückwärtsdrehung der Scheibe (o1) durch eine bei der Lösung des Zwischenhebels gespannte Feder (o2) verhindert, bis der Zwischenhebel bei der Stellung des Apparates auf »Außer Dienst« zwangläufig so weit aufge- m hoben wird, daß die Scheibe (ol) freigege-" ben und durch ihre Feder (oi1) mit ihrer Nase (0*) wieder unter den Zwischenhebel (P) zurückgedreht wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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