-
"Unterdeckenelement 11 Die Erfindung bezieht sich auf Unterdecken,
die in Gebäuden zur Verkleidung der Raumdecken dienen. Der Zweck solcher Unterdecken
besteht einerseits darin, die Rohbaudecke sowie etwaige dort angebrachte Montageelemente
gegen Sicht abzudecken. Zum anderen werden sie zur Aufnahme von schallabsorbierendem
Material benutzt. Eine weitere wichtige Möglichkeit besteht darin, sie zur Verkleidung
der Heizkörper von Deckenheizungen zu verwenden, wobei sie zugleich als wärmeabgebende
Strahlungsflächen wirksam werden.
-
Diese Unterdecken werden aus einzelnen Elementen zusammengesetzt,
die eine Sichtverkleidung sowie eine an einem träger anzubringende Befestigungsvorrichtung
aufweisen. Hierbei haben die Sichtverkleidungen in der Regel die Form von rechteckigen
Platten. Oft allerdings sind diese Platten sehr lang und schmal, so daß sie streifenförmige
profile darstellen.
-
Die Sichtverkleidungen können aber auch andere geometrische Formen
haben, beispielsweise dreiecksförmig sein,rund sie können innerhalb einer Unterdecke
sogar unterschiedliche Flächenformen aufweisen, die so gestaltet sind, daß sie sich
zur Ausfüllung der gesamten Deckenfläche aneinanderfügen.
-
Die Randkanten der Sichtverkleidungen können scharf abgewinkelt oder
abgerundet sein. Die dem Raum zugewandte Fläche der Sichtverkleidung kann ebenflächig
sein. Man kann sie aber auch bombiert ausführen, beispielsweise flach gewölbt, oder
in Form einer Pyramide bzw. eines Dachs geringer Hohle. Hinsichtlich dieser Sichtverkleidungen
sind also viele unterschiedliche Ausführungsformen bekannt und weitere Abwandlungen
sind möglich, jedoch ist die Ausbildung der Sichtverkleidungen für den Erfindungsgedanken
unerheblich. Am meisten gebräuchlich sind jedenfalls rechteckige und streifenförmige
Sichtverkleidungen.
-
Die Befestigungsvorrichtungen der genannten Unterdeckenelemente dienen
dazu, diese Elemente an trägern aufzuhängen, die die Gebäudedecke überqueren, so
daß an jedem Träger die ganze Reihe der unter ihm befindlichen Unterdeckanelemente
aufgehängt ist, wobei ein einzelnes Element natürlich auch an mehreren Trägern aufgehängt
sein kann, insbesondere dann,
wenn es größere Abmessungen aufweist.
Bei Verwendung von Sichtverkleidungen in Form rechteckiger platten oder streifenförmiger
profile werden diese so angeordnet, daß die Träger quer zur Längsrichtung dieser
Sichtverkleidungen verlaufen. Es müssen somit die anzubringenden einzelnen Sichtverkleidungen
genau auf die Träger ausgerichtet sein, so daß die Montage sehr mühsam und zeitraubend
ist.
-
In Erkenntnis dieser bei der Montage bestehenden Schwierigkeiten
ist die Erfindung von der Aufgabe ausgegangen, die Montagearbeiten zu erleichtern
und zu vereinfachen. Diese Aufgabe wird durch das Unterdeckenelement gemäß der Erfindung
gelöst. Dieses Element weist in bekannter Weise eine Sichtverkleidung sowie eine
an einem Träger anzubringende Befestigungsvorrichtung auf. Im Unterschied zu den
bekannten Unterdeckenelementen dieser Art ist dasjenige gemäß der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung aus einem Oberteil und einem an
diesem längsverschiebbar gehalterten Unterteil besteht.
-
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform gemäß weiterer Erfindung
ist so beschaffen, daß das Oberteil der
Befestigungsvorrichtung
an seinem unteren Ende eine Längsausnehmung mit verengter, durch parallele Sanden
begrenzter Mündung aufweist, während das Unterteil an seinem oberen Ende mit einer
in diese Ausnehmung hineinpassenden, an ihrer Randkante zu einem Führungskopf verdickten
schienenförmigen, längsverschiebbaren Leiste versehen ist. Die gleiche technische
Wirkung wird natürlich auch mit Ausführungsformen erzielt, die die kinematische
Umkehr hiervon darstellen, bei denen also das Unterteil an seinem oberen Ende eine
Längsausnehmung mit verengter, durch parallele Wanten begrenzter Mündung aufweist,
während das Oberteil an seinem unteren Ende mit einer in diese Ausnehmung hineinpassenden,
an ihrer Randkante zu einem Führungskopf verdickten schienenförmigen Bei ste versehen
ist.
-
Beide Ausfûhrungsformen gestatten eine Läng sverschiebung der aufgehängten
Sichtverkleidungen parallel zur Ebene der Raumdecke, guer zu den Trägern, in einwandfreier
Weise. Die zuerst genannte Ausführungsform ist aber die bevorzugte, so daß die nachstehenden
Erläuterungen sich in erster Linie hierauf beziehen, trotzdem aber natürlich in
entsprechender Weise auch für die kinematische Umkehr gelten. Hervorzuheben ist
ferner, daß die längsverschiebbare Leiste auch aus Einzelteilen bestehen kann, die
hintereinander in das Oberteil einschiebbar sind. ur die kinematische Umkehr gilt
das entsprechende.
-
Handelt es sich um ein Unterdeckenelement zur wärmeübertragenden
Verkleidung der Heizkörper von Deckenheizungen, so wird gemäß weiterer Erfindung
das Oberteil an seinem oberen Ende an die Oberflächenform des Heizkörpers angepaßt.
-
Hierbei ist weiterhin wesentlich, daß das längsverschiebbare Unterteil
Halterungen aufweist, die an die Sichtverkleidung angreifen, wobei die Verbindung
zu dieser Sichtverkleidung federnd derart ausgebildet ist, daß eine wärmeleitende
Berührung erzwungen wird.
-
Zur Erzielung einer besonders guten wärmeleitenden Berührung wird
das Oberteil an seinem unteren Ende nach beiden Seiten zu Flanschen verbreitert,
die mit den Randkantenflanschen der Sichtverkleidungen in flächenhafter Berührung
stehen.
-
Für die praktische Verwirklichung der vors-tehend benannten Merkmale,
also für die Ausbildung der Halterungen wie auch der wärmeübertragenden Elemente,
gibt es verschiedene Möglich keiten, die an Hand der in den Zeichnungen dargestellten,
nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele erläutert seien.
-
Pig. 1 und 2 veranschaulichen im Querschnitt zwei längsverschiebbare
Halterungen des Unterteils am Oberteil, von denen die eine die kinematische Umkehr
der anderen darstellt.
-
Fig. 9 zeigt eine etwas abgewandelte längsverschiebbare Halterung,
die im Wesen derjenigen gemäß Fig*2 entspricht, die aber zugleich eine besondere
Ausbildung für die Anwendung bei Deckenheizungen veranschaulicht.
-
Fig.4 bis 7 stellen jeweils auf der linken Seite in Seitenansicht,
und zwar im Längsschnitt, vier verschiedene Arten der Aufhängung der Sichtverkleidungen
an den Unterteilen der Befestigungsvorrich-tungen dar, während der rechte Qeil dieser
Figuren hierzu je das betreffende- Unterteil für sich allein in Endansicht zeigt.
-
Fig. 8 veranschaulicht in räumlicher Form der Darstellung ein Unterteil
gemäß Fig. 5.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 besteht das Oberteil der
Befestigungsvorrichtung aus einer senkrechten Leiste 1, die an ihrer unteren Randkante
zu einem FtÜirungskopf 2 verdickt ist und an ihrem oberen Ende in einen Befestigungsflansch
9 übergeht. Dieser Befestigungsflansch kann zur Anbringung an der Gebäudedecke dienen
oder aber an einem Heizkörper, dessen untere Fläche eine ebene Fläche darstellt.
-
Hierbei sei nachstehend unter diesem Wort "Heizkörper" allgemeingültig
jedes Organ verstanden, das Wärme zur Weiterleitung an die Sichtverkleidungen abgibt,
seien es nun Rohre,
die ein erwärmtes flüssiges oder gasförmiges
Medium führen, oder seien es Wärmeerzeuger, wie beispielsweise elektrische Heizelemente.
-
In Anpassung an den verdickten Führungskopf 2 ist das Unterteil an
der oberen Randkante seines leistenförmigen Teiles 4 mit einer Pührungsschiene 5
versehen. Diese Führungsschiene 5 weist eine Längsausnehmung mit verengter, durch
parallele Kanten begrenzter Mündung auf. Es ist ersichtlich, daß bei dieser Porm
der Aufhängung das Unterteil 4/5 an dem Oberteil 1/2/3 in Längsrichtung verschoben
werden kann.
-
Fig. 2 stellt die kinematische Umkehr hiervon dar, und zwar besteht
das Oberteil aus einer Leiste 1 nebst Befestigungsflansch 3 und einer nach unten
offenen Führungsschiene 6, während das Unterteil aus einer Leiste 4 und einem Puhrungskopf
7 besteht.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3 ist die Anwendung auf eine
Deckenheizang veranschaulicht. Hierbei ist angenommen, daß der Heizkörper ein Rohr
von kreisförmigem Querschnitt darstellt. Infolgedessen sind die Befestigungsflächen
8 des Oberteiles entsprechend kreisbogenförmig gebogen. Die Kupplung mit dem Unterteil
ist hier, um auch eine andere Möglichkeit
zu zeigen, mit kreisförmigem
Querschnitt ausgebildet. Es ist also die Ausnehmung in der Führungsschiene 9 des
Oberteiles kreisförmig und in Übereinstimmung hiermit auch der Querschnitt des Führungskopfes
10 des Unterteiles, von dem aus sich nach unten die weiterführende Leiste 11 erstreckt.
Um eine gute Wärmeüberleitung zu erzielen, ist das Oberteil zu Flanschen 12 verbreitert.
Diese sind so angeordnet und bemessen, daß sie mit den üblichen Randkantenflanschen
der an der Leiste 11 aufzuhängenden Sichtverkleidungen in flächenhafter Berührung
stehen, wie es nachstehend noch an Hand der Fig.8 näher erläutert werden wird.
-
Zu den vorstehend behandelten Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis
3 ist zusammenfassend zu erwähnen, daß die Unterteile, also die Leisten 4 bzw. 11
nebst Pührungselementen, auch aus einzelnen, in Längsrichtung aneinandergesetzten
Teilen bestehen können, von denen jeder Teil jeweils ein oder mehrere Sichtverkleidungen
tragen kann.
-
Ausgehend von der zuletzt erläuterten Ausführungsform gemäß Fig.
3 zeigen die anschließenden Piguren verschiedene Möglichkeiten, die Sichtverkleidungen
an den Leisten der Unterteile zu befestigen.
-
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 besteht das Unterteil aus einem
Führungskopf 20 und einer Leiste 21, die in der Weise mit Aussparungen versehen
ist, daß vorspringende Nasen 22 übrigbleiben. Die Randflanschen 23 der Sichtverkleidungen
24 sind an ihren Randkanten zu Haken 25 umgebogen, so daß diese Haken 25 durch ihre
federnde Wirkung die Randflanschen 23 nach oben drücken und mit den Planschen 12
des Oberteiles gemäß Fig. 3 in feste Berührung bringen.
-
Das Ausführungsbeispiel gemäß Pig. 5 beruht auf dem gleichen Grundgedanken.
Ein Unterschied besteht darin, daß die Oberkanten 26 der Nasen 27 schräg verlaufen,
so daß nicht nur die federnde Wirkung der Haken 28 die flächenhafte, feste Berührung
der wärmeübertragenden Flächen gewährleistet;, sondern in diesem Sinne wirken auch
die in Richtung zueinander gerichteten Federkräfte der gesamten profilierten Sichtverkleidung,
nämlich über die beiden Haken 28 in Zusammenwirken mit den beiden nach oben konvergierenden,
die Sichtverkleidung nach oben ziehenden, Oberkanten 26.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind aus der winkelförmigen
Leiste 29 Zungen 30 abgebogen, über die die hakenförmig umgebogenen Randflanschen
31 der Sichtverkleidung auch wieder federnd übergrtifen.
-
Pig. 7 veranschaulicht eine Ausführungsform, bei der das Unterteil
aus federndem Blech gebogen ist. Auf diese Weise ist nicht nur der Haltestreifen
40 gebildet, sondern auch der Führungskopf 41. Am abgewinkelten Haltestreifen 40
sind breite Zungen 42 ausgebildet, die als federnde Auflager für die Randflanschen
43 der Sichtverkleidung 44 dienen. Außerdem sind kleine Zungen 45 belassen, die
als Abstandhalter zwischen zwei benachbarten Sichtverkleidungen 44 stehen.
-
Auch zu diesen in den Fig. 4 bis 7 dazgestellten Ausführungsformen
der Unterteile, die also aus einer Leiste und einem Haltekopf bestehen, sei darauf
hingewiesen, daß diese als einzelne, aneinandergereihte Einsrhiebeteile ausgeführt
werden können.
-
Fig. 8 veranschaulicht das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 mit einer
Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. 3 in räumlicher Form der Darstellung. Hier ist
insbesondere das flächenhafte Anliegen der Randflanschen 13 der Sichtverkleidung
14 an die seitlichen Planschen 12 des Oberteiles erkennbar.
-
Der wesentliche Vorteil, der sich durch die Unterteilung der Befestigungsvorrichtung
in ein Oberteil und ein an diesem längsverschiebbar gehalterteg Unterteil ergibt,
besteht darin, daß die Aufhängepuffifte für die Sichtverkleidungen aller
nebeneinander
montierten Bei erst igungsvorrichtungen sich in Richtung quer zu deni Träger ganz
von selbst gegeneinander ausrichten. Bisher ist es notwendig gewesen, alle nebeneinander
montierten Befe st igungsvorrichtungen durch Verstellen im einzelnen so gegeneinander
auszurichten, daß die Aufhängepunkte für die Sichtverkleidungen übereinstimmten.
Diese genaue Ausrichtungsarbeit erforderte bei der Montage einen erheblichen Zeitaufwand.
DemgegentMi?er macht die längsverschiebbare Anordnung der an die Sichtverkleidungen
unmittelbar angreifenden Unterteile eine solche genaue Ausrichtung gegeneinander
entbehrlich.
-
Ein wichtiges Erfordernis einer jeden für Deckenheizungen bestimmten
Aufhängevorrichtung besteht darin, daß eine gute Wärmeleitung von dem Heizkörper
zu den Sichtverkleidungen gewährleistet sein muß. Diese Aufgabe ist dadurch gelöst,
daß das Oberteil einer jeden iBefestigungsvorrichtung unmittelbar mit der zugeordneten
Sichtverkleidung in Berührung kommt und sogar in großflächige Berührung, wie es
Fig. 8 erkennen läßt, so daß ein sehr guter Wärmeübergang erzielt wird.