DE1154245B - Halter zum Befestigen von Tragschienen fuer Gardinen, Vorhaenge u. dgl. - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Halter zum Befestigen von Tragschienen für Gardinen, Vorhänge u. dgl. Derartige Halter sind in vielen verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie haben durchweg den Nachteil, daß sie vor ihrer Befestigung von beiden Seiten auf die Tragschienen aufgeschoben werden müssen. Erst hiernach können die Halter zusammen mit den Tragschienen an Decke oder Wand befestigt werden. Hierdurch dauern aber insbesondere bei sehr langen Schienen die Montagearbeiten, die normalerweise nur von mehreren Dekorateuren ausgeführt werden können, außerordentlich lange und sind dementsprechend teuer. Häufig sind die Befestigungselemente der Halter in Form von Schrauben auch nur von in den Tragschienen vorgesehenen Bohrungen aus erreichbar, wodurch die Befestigung der Halter noch zusätzlich erschwert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Halter zu schaffen, der bereits vor dem Einbringen der Tragschienen an seinem Bestimmungsort befestigt werden kann und der ein gutes, nachträgliches Einsetzen der Tragschienen gestattet. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Halter von einer das Einsetzen der Tragschiene gestattenden unwirksamen Zwischenstellung durch Verschwenken in eine wirksame, die Schiene tragende Arbeitsstellung überführbar ist. Der Halter kann an einem Befestigungselement schwenkbar angeordnet sein und in seiner Arbeitsstellung mit abgebogenen Enden die Tragschiene umgreifen. Um insbesondere bei Kunststofftragschienen ein Durchbiegen zu vermeiden, empfiehlt es sich, daß der Halter im wesentlichen eine parallelogrammförmige Gestalt aufweist und seine Längsachse in der Arbeitsstellung des Halters diagonal über die Tragschiene verläuft. Um ein ungewolltes Lösen der Schiene aus dem Halter zu vermeiden, ist es zweckmäßig, dem Halter eine Sperrvorrichtung zuzuordnen. Die Sperrvorrichtung kann als eine Scheibe ausgebildet sein, an der der Halter verschwenkbar gelagert ist und die Vertiefungen aufweist, welche mit entsprechenden Rasterhöhungen im Halter zusammenwirken. Die Sperrvorrichtung könnte aber auch von aus dem Halter herausgedrückten Zungen gebildet sein, deren vordere Enden mit Spitzen ausgerüstet sind.

Bei einer anderen Ausführungsform umgreifen die abgebogenen Enden des Halters schnappverschlußartig die Tragschiene, wobei das eine abgebogene Ende mit einem als Handhabe dienenden Fortsatz versehen ist. Um die Festigkeit des Halters zu erhöhen, ist dieser zweckmäßig mit mehreren Ver-Halter zum Befestigen von Tragschienen
für Gardinen, Vorhänge u. dgl.

Anmelder:
Fa. Julius Schmidt, Remscheid-Dorfmühle

Dr. Hans Schulze-Röbbecke, Hans Beriet
und Wilhelm Weber, Remscheid,
sind als Erfinder genannt worden

Stärkungsrippen ausgerüstet. Ferner ist es vorteilhaft, den Halter mit mindestens einem Langloch für die Befestigungselemente zu versehen, damit Ungenauigao keiten beim Anbringen der einzelnen Halter ausgeglichen werden können. Der erfindungsgemäße Halter kann auch an Wandträgern schwenkbar angeordnet sein und die Schwenkbewegung des Halters in einer Richtung begrenzende Anschläge aufweisen. In diesem Falle greifen die Enden des Halters in dessen Arbeitsstellung in auf der ganzen Länge der Tragschiene vorgesehene nutenartige Aufnahmen ein.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen an einer Decke befestigten Halter mit eingesetzter Tragschiene im Schnitt,

Fig. 2 einen Halter in seiner unwirksamen und wirksamen Stellung in Unteransicht,
Fig. 3 eine zweite Halterausführungsform mit Sperrvorrichtung im Schnitt,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Sperrvorrichtung,

Fig. 5 eine dritte Halterausführangsform beim Einsetzen der Tragschiene in Ansicht,
Fig. 6 eine vierte und

Fig. 7 eine fünfte Halterausführungsform in Ansicht.

Die Tragschiene ist mit 5 bezeichnet. Sie kann aus Metall oder aus Kunststoff gefertigt sein. Zu ihrer Befestigung werden Halter 6 verwendet, die mit Hilfe von Schrauben 7 in Dübeln 8 angebracht werden, die in die Decke 9 getrieben sind. Der Halter 6 weist bei den in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispielen abgebogene Enden 10 und 11 auf, die die Tragschiene 5 umgreifen. Erfindungsgemäß sind die Halter 6 von einer das Einsetzen der Tragschiene 5 gestattenden unwirksamen Zwischenstellung durch

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Verschwenken in eine wirksame, die Schiene 5 tragende Arbeitsstellung überführbar. Die Halter 6 werden vor dem Einsetzen der Tragschiene 5 im Abstand voneinander an der Decke 9 angebracht. Nach ihrer Befestigung werden die Halter 6 gemäß Fig. 1 bis 4 um die Schraube 7, die eine Bohrung 12 im Halter 6 durchgreift, verschwenkt und in die in Fig. 2 strichpunktiert dargestellte Lage gebracht. In dieser Stellung können, wie es in der Fig. 2 angedeutet ist, die Tragschienen 5 in die Halter 6 eingesetzt werden. Nach dem Einsetzen der Schienen werden die Halter 6 verschwenkt und in ihre wirksame Arbeitsstellung übergeführt, in der die abgebogenen Enden 10 und 11 die Tragschienen 5 umgreifen und sicher halten. Um ein ungewolltes Lösen der Tragschiene 5 aus dem Halter 6 zu vermeiden, ist dem in Fig. 1 bis 4 dargestellten Halter 6 eine Sperrvorrichtung 13 zugeordnet. Bei den Fig. 3 und 4 besteht diese aus einer Scheibe 14, an der der Halter 6 drehbar gelagert ist. Die Scheibe 14 ist mit Vertiefungen 15 ausgerüstet, in die entsprechende im Halter 6 befindliche Erhöhungen 16 einrasten, sobald sich der Halter 6 in seiner Arbeitsstellung befindet. Die Sperrvorrichtung 13 kann aber auch, wie es Fig. 2 zeigt, von aus dem Halter 6 herausgedrückten Zungen 17 gebildet sein, deren vordere Enden mit Spitzen versehen sind. Nach dem Verschwenken des Halters 6 in seine Arbeitsstellung dringen die Spitzen der Zungen 17 in die Tragscheine 5, die aus Kunststoff gefertigt ist, ein und verhindern ein Zurückschwenken des Halters 6 in seine unwirksame Stellung.

Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel umgreifen die abgebogenen Enden 10 und 11 schnappverschlußartig die Tragschiene 5, wobei das abgebogene Ende 11 mit einem Fortsatz 18 versehen ist, der als Handhabe dient. Die Schiene 5 aus Kunststoff wird bei dieser Halterausführungsform mit ihrer einen Längskante in das abgebogene Ende 10 des Halters 6 eingesetzt und mit leichtem Druck in den Halter 6 eingedrückt. Hierbei federt das Ende 11 des Halters 6 zunächst zurück und kehrt nach dem Einbringen der Schiene 5 in seine ursprüngliche Lage zurück, wobei das abgebogene Ende 11 die Schiene umgreift. Um die Festigkeit des Halters 6 zu erhöhen, ist dieser mit mehreren Verstärkungsrippen 19 versehen. Ferner ist in der Mitte des Halters 6 ein Langloch 20 für das Befestigungselement 7 vorgesehen. Durch dieses Langloch können etwaige Ungenauigkeiten beim Anbringen der Halter 6 ausgeglichen werden.

In Fig. 6 ist eine weitere Halterausführungsform dargestellt. Bei dieser ist das abgebogene Ende 10 des Halters 6 eine Kralle, während das gegenüberliegende Ende 11 einen nach unten verlängerten Fortsatz 18 aufweist, der ebenfalls eine Kralle trägt. Die für diesen Halter 6 bestimmte Tragschiene 5 besitzt auf der einen Seite eine dem krallenförmigen Ende 10 angepaßte nutenartige Aufnahme 25 und auf der anderen Seite eine sägezahnartige Schrägfläche 26. Die Halter 6 werden in diesem Falle so an der Decke oder Wand befestigt, daß das krallenförmige Ende 10 zum Raum und das verlängerte Ende 11 zum Fenster hin liegt. Die Tragschiene 5 wird in Schräglage mit ihrer nutenartigen Aufnahme 25 in das krallenförmige Ende 10 eingesetzt. Sodann wird durch Druck oder Schlag mit dem Handballen die Tragschiene 5 in ihre Endstellung gebracht, wobei das verlängerte Ende 11 des Halters 6 über die sägezahnartige Schrägfläche 26 gleitet und hinter einem vorgesehenen Vorsprung mit seiner Kralle einrastet. Der Halter 6 ist wiederum mit einem Langloch 20 ausgestattet, das ein genaues Ausrichten von mehreren Haltern ermöglicht.

In Fig. 7 ist der Halter 6 an einem Wandträger 21 schwenkbar angeordnet. Der Halter 6 weist bei diesem Ausführungsbeispiel Anschläge 22 auf, die die Schwenkbewegung des Halters 6 in einer Richtung begrenzen. Die Enden 23 und 24 greifen in der Arbeitsstellung des Halters 6 in nutenartige Aufnahmen 25 der Tragschiene 5 ein, wie es aus der Fig. 6 ersichtlich ist. Um ein ungewolltes Verschwenken des Halters 6 zu vermeiden, ist auch bei dieser Ausführungsform eine Sperrvorrichtung 13 vorgesehen, die aus einer Rasterhöhung im Halter 6 und einer Öffnung im Wandträger 21 besteht.

Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführangsformen nur beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind noch mancherlei Abänderungen und Anwendungen möglich. So könnten die in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Halter 6 auch auf Wandträgern 21 angeordnet sein.

Claims (10)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Halter zum Befestigen von Tragschienen für Gardinen, Vorhänge u. dgl., dadurch gekenn zeichnet, daß der Halter (6) von einer das Einsetzen der Tragschiene (5) gestattenden unwirksamen Zwischenstellung durch Verschwenken in eine wirksame, die Tragschiene (5) tragende Arbeitsstellung überführbar ist.

2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (6) schwenkbar an einem Befestigungselement (7J angeordnet ist und in seiner Arbeitsstellung mit abgebogenen Enden (10,11) die Tragschiene (5) umgreift.

3. Halter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (6) eine im wesentlichen parallelogrammförmige Gestalt aufweist und seine Längsachse in der Arbeitsstellung des Halters (6) diagonal über die Tragschiene (5) verläuft.

4. Halter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Halter (6) eine Sperrvorrichtung (13) zugeordnet ist.

5. Halter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (13) als Scheibe (14) ausgebildet ist, an der der Halter (6) schwenkbar angreift und die Vertiefungen (15) aufweist, welche mit im Halter (6) vorgesehenen Rasterhöhungen (16) zusammenarbeiten.

6. Halter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (13) von aus dem Halter (6) herausgedrückten Zungen (17) gebildet ist, deren vordere Enden mit Spitzen ausgerüstet sind.

7. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgebogenen Enden (10,11) des Halters (6) schnappverschlußartig die Tragschiene (5) umgreifen, wobei das eine abgebogene Ende mit einem als Handhabe dienenden Fortsatz (18) versehen ist.

8. Halter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (6) mehrere Verstärkungsrippen (19) und mindestens ein Langloch (20) für die Befestigungselemente (7) aufweist.

9. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (6) an einem Wandträger (21) schwenkbar angeordnet ist und die Schwenkbewegung des Halters (6) in einer Richtung begrenzende Anschläge (22) aufweist.

10. Halter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (23, 24) des Halters (6) in dessen Arbeitsstellung in auf der ganzen Länge der Tragschiene (5) vorgesehene nutenartige Aufnahmen (25) eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen