DE1151359B

DE1151359B - Haltevorrichtung zum Befestigen von Tragschienen fuer Gardinen, Vorhaenge u. dgl.

Info

Publication number: DE1151359B
Application number: DESCH29227A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Heller; Manfred Herbrich
Original assignee: SCHMIDT FA JULIUS
Current assignee: SCHMIDT FA JULIUS
Priority date: 1962-02-12
Filing date: 1962-02-12
Publication date: 1963-07-11
Also published as: GB980094A; CH391986A; US3183546A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung zum Befestigen von Tragschienen für Gardinen, Vorhänge u. dgl. Bisher wurden die Tragschienen entweder direkt mit Schrauben an der Decke befestigt oder über den Fenstern mit Hilfe von Haltern angebracht, die an der Wand angeschraubt werden. Da die Decken in der Regel aus Beton und die Wände aus Ziegelsteinen oder gegossenen Betonsteinen bestehen, können die vorbekannten Befestigungsarten nur dann verwirklicht werden, wenn vorher Dübel in die Decken oder Wände eingesetzt worden sind. Dieses hat zur Folge, daß das Anbringen der Tragschienen insbesondere an Decken sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, weil in die Schienen nachträglich Löcher für die Befestigungsschrauben gebohrt werden müssen, und zwar genau in denselben Abständen, in denen die Dübel in der Decke eingelassen sind. Werden die Abstände nicht genau eingehalten, so müssen entweder neue Locher gebohrt oder die Dübel versetzt werden. Dieses ist aber nicht nur zeitraubend und kostspielig, sondern beeinträchtigt auch das Tragvermögen der Schienen im beachtlichen Maße, weil die mehrfach gebohrten Löcher dann häufig so dicht nebeneinanderliegen, daß die Befestigungsschrauben mit ihren Dübeln bei stärkerer Beanspruchung aus ihren Lagern herausgerissen werden.

Derartige Montagearbeiten müssen auch von mehreren Dekorateuren durchgeführt werden, weil die Tragschiene wenigstens so lange von Hand gehalten werden muß, bis die Befestigungsschrauben an den Schienenenden eingebracht sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung für Tragschienen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der die vorerwähnten Nachteile mit einfachen Mitteln vermieden werden und eine schnelles Anbringen der Tragschienen ermöglicht wird. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Haltevorrichtung aus einem fest am Mauerwerk angeordneten Tragglied und einem beweglich in diesen gelagerten Halteglied besteht, welches im Zusammenwirken mit auf den Seitenkanten einer Tragschiene vorgesehenen und über deren ganze Länge sich erstreckenden, nutenförmigen Aufnahmen durch Verschieben in eine wirksame oder unwirksame Stellung überführbar ist. Dieses hat den Vorteil, daß zunächst sämtliche Halter am Bestimmungsort befestigt und erst danach die Tragschienen in die Halter eingesetzt werden können, wobei das Halteglied durch Überführen in seine Arbeitsstellung eine lösbare Verbindung zwischen Tragschiene und Halter herstellt. Das Halteglied kann als Federbügel ausgebildet sein, der Haltevorrichtung

zum Befestigen von Tragschienen

für Gardinen, Vorhänge u. dgl.

Anmelder:
Fa. Julius Schmidt, Remscheid-Dorfmühle

Wilhelm Heller, Solingen-Ohligs,

und Manfred Herbrich,

Tefenthal bei Bergisch Born,

sind als Erfinder genannt worden

mit abgebogenen Teilen in seiner wirksamen Stellung in die auf der Tragschiene angeordneten, nutenartigen Aufnahmen eindrückbar ist. Die abgebogenen Teile des Federbügels können mit Sperrnasen zusammenwirken, die auf derjenigen Seite des Traggliedes angeordnet sind, die den abgebogenen Teilen des Federbügels gegenüberliegt. Die Sperrnasen können von Teilen des Traggliedes gebildet sein. Damit die Tragschienen fest auf der Decke aufliegen, empfiehlt es sich, die Sperrnasen in Ausnehmungen des Traggliedes versenkt anzuordnen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das bewegliche Glied ein mit Handhaben versehener Blechzuschnitt, der mit Hilfe einer am Tragglied angeordneten Klemmschraube in seiner Arbeitsstellung festlegbar ist, in der er mit Teilen in die auf der einen Seitenkante der Tragschiene angeordneten nutenartigen Aufnahmen eingreift, während die Aufnahmen auf der anderen Seite der Tragschiene mit einer am Tragglied vorgesehenen Sperrnase zusammenwirken.

In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Halter in Unteransicht,

Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten Halter in Seitenansicht an einer Decke befestigt und in eine Tragschiene eingesetzt,

Fig. 3 eine zweite Halterausführungsform in Unteransicht,

Fig. 4 den in Fig. 3 gezeigten Halter in Seitenansicht an einer Decke befestigt und in eine Tragschiene eingesetzt,

309 620/22

Fig. 5 einen als Wandträger ausgebildeten Halter mit befestigter Tragschiene in perspektivischer Ansicht,

Fig. 6 eine weitere Halterausführungsform in gleicher Ansicht wie in Fig. 5, jedoch beim Einsetzen der Tragschiene in den Halter.

Der Halter ist mit 7 bezeichnet. Er besteht aus einem Tragglied 8 und einem beweglichen Halteglied 9. Das Tragglied 8 ist bei den in Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen ein Blechzuschnitt, der in seiner Mitte mit einem Langloch 10 zur Aufnahme der Befestigungsschraube versehen ist. Das Halteglied 9 ist bei den aus den Fig. 1 bis 5 ersichtlichen Ausführungsformen ein Federbügel, der beweglich in dem Tragglied 8 gelagert ist.

Die Fig. 1 zeigt einen Halter 7, bei dem die Enden des Federbügels 9 nach innen eingeknickt und in umgeschlagenen Lappen 11 des Traggliedes 8 gelagert sind. Der mittlere Teil 12 des Federbügels 9 ist U-förmig gebildet und befindet sich in einer schlitzförmigen Öffnung einer Abkantung 13 des Traggliedes 8. Infolge der Elastizität des Federbügels 9 kann der U-förmig gebogene Teil 12 in die schlitzförmige Öffnung eingedrückt werden. Nach Aufhören der Druckkraft federt der U-förmige Teil 12 in seine ursprüngliche Lage zurück. Auf der der Abkantung

13 gegenüberliegenden Seite des Traggliedes 8 ist eine Sperrnase 14 vorgesehen, die bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Traggüed 8 verbunden ist.

Die Tragschiene ist mit 15 bezeichnet. Sie weist an ihren beiden oberen Kanten nutenartige Aufnahmen 16 auf, wie es in den Fig. 2, 4, 5 und 6 dargestellt ist. Nachdem die Halter 7 an der Decke 17 befestigt sind, wird die Tragschiene 15 derart in den Halter 7 eingesetzt, daß der U-förmige Teil 12 des Federbügels 9 in einer nutenförmigen Aufnahme 16 liegt. Hierauf wird die Tragschiene 15 und mit ihr der U-förmige Teil 12 so lange entgegen der Federwirkung des Bügels 9 verschoben, bis die Sperrnase

14 in die auf der anderen Seitenkante der Tragschiene 15 angeordneten nutenartigen Aufnahmen 16 einrasten kann. In dieser Arbeitsstellung des Halters 7, die in Fig. 2 wiedergegeben ist, wird die Tragschiene 15 sicher gehalten. Ein Lösen der Verbindung zwischen Tragschiene 15 und Halter 7 wird in umgekehrter Reihenfolge herbeigeführt.

Bei der in Fig. 3 gezeigten Halterausführungsform weist der Federbügel 9 zwei U-förmig gebogene Teile 12 auf, die in ihrer wirksamen Stellung in die nutenartigen Aufnahmen 16 eingreifen, wie es in Fig. 4 wiedergegeben ist. In diesem Falle kommt die Sperrnase 14 in Fortfall, da sie durch einen U-förmig gebogenen Teil 12 ersetzt ist.

In der Fig. 5 ist das Tragglied 8 als Wandträger ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform ist die Sperrnase 14 in einer Ausnehmung 18 vorgesehen. Das Einbringen der Tragschiene 15 geschieht in der gleichen Weise wie bei dem Halter 7 gemäß Fig. 1.

In der Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem das Tragglied 8 wiederum ein Wandträger ist. In diesem Falle besteht das Halteglied 9 aus einem Blechzuschnitt, der Handhaben 19 aufweist und in Längsführungen 20 im Tragglied 8 verschiebbar ist. Das Halteglied 9 greift in serner wirksamen Stellung mit einer Verlängerung 21 in die nutenartigen Aufnahmen 16 ein. Auf der gegenüberliegenden Seite wird die Tragschiene 15 durch die Sperrnasen 14 gehalten. Eine am Tragglied 8 angeordnete Klemmschraube 22 legt das Halteglied 9 in seiner Arbeitsstellung fest. Zur Aufnahme der Befestigungsschrauben sind die in den Fig. 5 und 6 gezeigten Tragglieder 8 mit Durchbohrungen 23 ausgerüstet.

Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsformen nur beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung. Dieses ist nicht darauf beschränkt. Es sind noch mancherlei Abänderungen und Anwendungen möglich. So können die Spermasen 14 und die U-förmig gebogenen Teile 12 der Federbügel 9 hakenförmig gestaltet sein und in ihrer wirksamen Stellung die Tragschienen 15 umgreifen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Haltevorrichtung zum Befestigen von Tragschienen für Gardinen, Vorhänge u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (7) aus einem fest am Mauerwerk angeordneten Tragglied (8) und einem beweglich in diesem gelagerten Halteglied (9) besteht, welches im Zusammenwirken mit auf den Seitenkanten einer Tragschiene (15) vorgesehenen und über deren ganze Länge sich erstreckenden, nutenförmigen Aufnahmen (16) durch Verschieben in eine wirksame oder unwirksame Stellung überführbar ist.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied (9) als Federbügel ausgebildet ist, der mit abgebogenen Teilen (12) in seiner Arbeitsstellung in die auf der Tragschiene (15) angeordneten, nutenartigen Aufnahmen (16) eindrückbar ist.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgebogenen Teile (12) des Federbügels (9) mit Spermasen (14) zusammenwirken, die auf derjenigen Seite des Traggliedes (8) angeordnet sind, die den abgebogenen Teilen (12) des Federbügels (9) gegenüberliegt.

4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spermasen (14) von Teilen des Traggliedes (8) gebildet sind.

5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spermasen (14) in Ausnehmungen (18) des Traggliedes (8) versenkt angeordnet sind.

6. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Halteglied (9) ein mit Handhaben (19) versehener Blechzuschnitt ist, der mit Hilfe einer am Tragglied (8) angeordneten Klemmschraube (22) in seiner Arbeitsstellung festlegbar ist, in der er mit Teilen (21) in die auf der einen Seitenkante der Tragschiene (15) angeordneten, nutenartigen Aufnahmen (16) eingreift, während die Aufnahmen (16) auf der anderen Seitenkante der Tragschiene (15) mit einer am Tragglied (8) vorgesehenen Sperrnase (14) zusammenwirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen