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Verkleidungstafel
Zur Verkleidung von Wänden, Säulen u. dgl. werden oft flache zusammensetzbare Elemente verwendet, die mit nicht sichtbar angeordneten Schrauben an einer Unterlage befestigt werden können, wobei die Ränder von benachbarten Elementen ineinandergreifen. Solche Verkleidungen sind z. B. in der Schweizer Patentschrift Nr. 308223, in der deutschen Patentschrift Nr. 935213 und in den USA-Patentschriften 2, 680,503, 2, 766, 861 und 2, 820, 535 beschrieben..
Das Verlegen solcher Verkleidungen ist zeitraubend, weil jedes einzelne Element mit Hilfe mehrerer Schrauben an der zu verkleidenden Stelle an einer besonderenUnterkonstruktion befestigt werden muss, bevor das Nachbarelement verlegt werden kann. Diese Verlegungsweise verteuert die geschilderten Verkleidungen erheblich. Ausserdem sind die einzelnen Elemente beim Verlegen einer erhöhten Beschädigungsgefahr ausgesetzt.
Es sind auch einfache verlegbare Verkleidungstafeln bekannt, die aus nebeneinander gereihten, mit ihren Rändern ohne gegenseitige Verriegelung übereinander greifenden flachen Elementen bestehen, die
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Die Erfindung zielt darauf ab, die letztgenannte Bauweise für Verkleidungstafeln in der Weise zu verbessern, dass eine gegenseitige Verschiebung der übereinandergreifenden Elemente durch eine gegenseitige Verriegelung verhindert und die Befestigung dieser Elemente ohne besondere, relativ komplizierte Klammern ermöglicht wird.
Eine gemäss der Erfindung ausgebildete Verkleidungstafel, die aus nebeneinander gereihten, mit ihren Rändern einander übergreifenden, flachen Elementen besteht, die durch Verbindungsstangen miteinander verbunden sind, ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die einander übergreifenden Ränder der Elemente miteinander'verzahnt sind und dass die Elemente parallel zu den Kanten der Verbindungsränder verlaufende, gegen die zu verkleidende Fläche gerichtete Stege aufweisen, durch welche in senkrechter Richtung die Verbindungsstäbe gesteckt sind, welche die einander übergreifenden Ränder gegeneinander drucken und zugleich zur Befestigung der Verkleidungstafel an der zu verkleidenden Fläche dienen.
Auf diese Weise wird eine gegenseitige Verschiebung der Elemente in der Tafelebene senkrecht zu den Verbindungsrändern formschlüssig verhindert, wobei die Verbindungsstäbe sowohl zur Verhinderung eines Abhebens der einzelnen Elemente von der Verkleidungstafel und zum Gegeneinanderdrücken der einander übergreifenden Ränder als auch zur Befestigung der Tafel an der zu verkleidenden Fläche dienen.
Wird an jedem Element nur ein Steg vorgesehen, so liegen vorteilhaft die Verbindungsstäbe satt auf einem abgesetzten Streifen am vom Steg entfernteren Verbindungsrand der Elemente auf, welcher Streifen mindestens eine Rippe für. die Verzahnung der Elemente aufweist. Sodann kann die Verzahnung der Elemente nicht durch Abheben. des steglosen Randes des einen Elementes gelöst werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Elemente so ausgebildet, dass sie zum verzahnendenÜbergreifen an einem Verbindungsrand mindestens zwei längslaufende Rillen und am andern Verbindungsrand eine Rippe aufweisen, die in eine der Rillen des Nachbarelementes eingreift, so dass beim Zusammensetzen der Verkleidungstafel bei jedem Element die Wahl offen steht, die Rippe in die eine oder andere Rille eingreifen zu lassen. Auf diese Weise hat man es in der Hand, die Länge der Verkleidungstafel den Erfordernissen anzupassen und an der Aussenseite der Verkleidungstafel Nuten anzuordnen, wo es aus ästhetischen oder technischen Gründen gewünscht ist ; es lässt sich gegebenenfalls auch die Breite der Nuten genau bestimmen.
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Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen Ausführungen und Verwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemä- ssen Verkleidungstafel.
Fig. 1 zeigt im Massstab 1 : 2 einen Teil der Verkleidung einer im Querschnitt quadratischen Säule mit den erfindungsgemässen Verkleidungstafeln. Diese sind aus stranggepressten Elementen 1 aus Kunststoff oder Metall, z. B. Leichtmetall, zusammengesetzt, die an einem Verbindungsrand einen abgesetzten Streifen 2 aufweisen, der mit einer im Querschnitt gerundeten Rippe 3 versehen ist. Der Verbindungrand 4 der Profile weist drei längslaufende Rillen 5,6 und 7 auf. Greift die Rippe, wie im dargestellten Falle, in die Rille 5 des Nachbarelementes ein, so entsteht an der Aussenfläche der Verkleidungstafel eine etwa 6 mm breite Nut 8, in die beispielsweise ein. gefärbter Kunststoffstreifen oder ein Haken eingeschoben werden kann. Würde sie in die Rille 6 eingreifen, so entstünde eine etwa nur 3 mm breite Nut.
Würde sie schliesslich in die Rille 7 eingreifen, so würden die beiden Verbindungsränder aussen anstossen und es entstlinde keine Nut.
Die Elemente 1 weisen jede einen Steg 9 auf, der parallel zu den Verbindungsr1indem läuft und fur das Durchstecken der runddrahtförmigen Stäbe 10 stellenweise durchbrochen ist. Beim Zusammensetzen werden die Verbindungsränder zweier benachbarter Elemente verklammert und dann erst die Verbindungstäbe 10 durchgesteckt. Nach dem Durchstecken der Stäbe lassen sich die Verbindungsränder nicht mehr voneinander lösen ; die Stäbe verhindern durch Abstützen des Streifens 2 das Herausfallen der Rippe 3 aus der Rille 5. Die satt passenden Verbindungsstäbe bedürfen keiner besonderen Befestigung nach ihrem
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Im unteren Teil der Fig. 1 ist die Befestigung der Verkleidungstafel mit Hilfe von Bügeln 11 und eines Profilstabes 12 veranschaulicht, der selbst mit Hilfe einer Federklemme 13 am Bügel 14 angebracht ist.
Die Bügel 11 und 14 sind mit einem Winkeleisen 15 fest verbunden.
Die Breite der Schenkel 16 und 17 desProfilstabes 12 lässt sich nach Bedarf zurechtschneiden, was die Anpassungsfähigkeit der erfindungsgemässen Verkleidungstafel erheblich erhöht.
Im oberen Teil der Fig. 1 ist ein Element 18 gezeichnet, dessen beide Verbindungsränder abgesetzt sind und je eine Rippe 3 bzw. 19 aufweisen ; an den einen abgesetzten Streifen schliesst sich noch ein Steg 20 an, der einerseits die gleiche Aufgabe wie die Stege 9 erfüllt und anderseits zur Befestigung des Elementes 18 an den Bügeln 14 dient. Das Element 18 ermöglicht eine genaue Anpassung der Verkleidungstafel und die Bildung einer Nut an der Aussenfläche zwischen der Verkleidungstafel und dem Profil stab 12. Im unteren Teil der Fig. 1 erkennt man ebenfalls ein Element 18 mit einem Steg 20.
Fig. 2 zeigt, ebenfalls im Massstab 1 : 2, die Ausbildung einer Inneneck mit Elementen 1 und 18, einem Profilstab 21, Bügeln 22 und 23 und einem Winkeleisen 24.
Die Verbindungsstäbe 10 in Fig. 1 haben einen Durchmesser von etwa 5 mm. Sie sind beispielsweise in Abständen von 30 bis 80 cm voneinander angebracht und verleihen der Verkleidungstafel eine bemerkenswerte Festigkeit. Sie sind vorteilhafterweise aus einer warmgehärteten Aluminiumlegierung hergestellt, was die Korrosionsgefahr ausschaltet, wenn die Elemente 1 aus Aluminiumlegierung bestehen.
Die erfindungsgemässe Verkleidungstafel ist in erster Linie für die Verkleidung von ebenen Wänden bestimmt. Sie ist aber geschmeidig genug, um beispielsweise für die Verkleidung von gewölbten Wänden verwendet zu werden. Nötigenfalls werden dünnere Verbindungsstäbe verwendet. Durch besondere Ausbildung der Verbindungsränder lassen sich auch die Tafeln für die Verkleidung von Säulen herstellen ; in diesem Falle müssen die Verbindungsstäbe gebogen sein.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausbildung der Verbindungsränder der Elemente 1. Die Rippe 3 greift mit seitlichem Spiel in eine Rille 25 des Verbindungsrandes 26 ein ; die Verklammerung weist infolgedessen
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dehnung in höherem Masse Rechnung getragen werden. Die Rille 26 wird benützt, wenn keine Nut an der Aussenseite gewünscht wird.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen im waagrechten Schnitt bzw. schaubildlich die Art und Weise, wie zwei erfindungsgemässe Verkleidungstafeinmiteinander verbunden werden können. Hinter der Verbindungs- stelle wird an der zu verkleidenden Wand 27 ein Winkeleisen 28 fest angebracht. Dieses Winkeleisen ist an denjenigen Stellen mit gerundeten Einkerbungen 29 versehen, wo die Verbindungsstäbe 10 zu liegen kommen. Der Steg 9 am Rande der Verkleidungstafel 30 und die Bügel 31 sind miteinander fest verbunden und die Bügel 31 sind an das Winkeleisen 28 angeschraubt. Bei der Verlegung der Verkleidungstafel 32 wird nun der Rand derselben schräg eingeführt und hierauf die Tafel 32 in die gleiche'Ebene gebracht wie die Tafel 30, wodurch die Randrippe 3 in die Rille 5 eingreift.
Sodann werden die zugehörigen Verbindungsstäbe 10 durch die Einkerbungen 29 so weit durchgesteckt, dass sie den abgesetzten Rand 2 stützen und ein Loslösen der Rippe 3 verhindern. Auf diese Weise werden die beiden Verkleidungstafeln 30 und 32
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fest miteinander verbunden, darüber hinaus verhindert das Winkeleisen 28 sowohl ein Eindrücken des Randes der Tafel 32 als auch ein Herabrutschen derselben gegenüber der Tafel 30.
Die erfindungsgemässe Verkleidungstafel bietet soweit erhebliche technische und ästhetische Vorzüge und ist überdies mit grossflächigen Tafeln und Blechen preislich konkurrenzfähig. Sie ermöglicht ausserdem dem Architekten eine sehr grosse Zahl künstlerischer Effekte mit wenigen verschiedenen Bauteilen. Die Elemente der Verkleidungstafel brauchen an ihrer Aussenfläche nicht glatt zu sein ; sie können gerippt, gewellt oder mit sonstigen Musterungen versehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verkleidungstafel, insbesondere aus Leichtmetall, die aus nebeneinander gereihten, mit ihren Rändern einander übergreifenden, flachen Elementen besteht, die durch Verbindungsstangen miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die einander übergreifenden Ränder (2,4) der Elemente (1) miteinander verzahnt sind und dass die Elemente parallel zu den Kanten der Verbindungsränder verlaufende, gegen die zu verkleidende Fläche gerichtete Stege (9) aufweisen, durch welche in senkrechter Richtung die Verbindungsstäbe (10) gesteckt sind, welche die einander übergreifenden Ränder gegeneinander drücken und zugleich zur Befestigung der Verkleidungstafel an der zu verkleidenden Fläche dienen.