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Bausatz zur Herstellung einer Paneeldecke, insbesondere für hallenartige
Räume.
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Die Erfindung betrifft einen Bausatz zur Herstellung einer Paneeldecke,
insbesondere für hallenartige Räume, wie Schwimmbäder, Kaufhäuser, Theater od. dgl.,
der aus einzelnen Paneelen und den Raum querenden, an der tragenden Decke anzuhängenden
Stegblechen besteht, an denen die Paneele formschlüssig montierbar sind.
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Aus solchen Bausätzen hergestellte Paneeldecken haben mehrere Aufgaben.
Einerseits sollen sie praktisch eine Verkleidung für die tragende Decke bilden und
somit der Decke das gewünschte architektonische Gesicht" geben. Andererseits wird
mit
Hilfe dieser Paneeldecke zwischen ihr und der tragenden Decke
ein Belüftungsraum geschaffen, in dem die in diesem Zwischenraum vorhandene Luft
mittels Ventilatoren abgesaugt wird.
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Da die Paneele mit Abstand voneinander angeordnet sind, zwischen ihnen
also Spalte vorhanden sind, wird ferner der benutzte Raum unterhalb der Paneeldecke
gleichmäßig entlüftext. Diese Entlüftung wird insbesondere bei solchen Räumen vorgesehen,
in denen geruchsbildende Stoffe lagern, beispielsweise bei Supermärkten od. dgl.
oder größere Publikumsansammlungen zu erwarten sind, wie gleichfalls bei Supermärkten,
Lichtspieltheatern od. dgl., oder schließlich in solchen Räumen, in denen eine beträchtliche
Luftfeuchtigkeit vorhanden odet erzeugt wird, beispielsweise in Schwimmbädern od.
dgl.
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Schließlich dienen solche Paneeldecken auch dazu, Zwischendekken für
hohe Räume zu schaffen.
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In vielen Fällen ist zwischen der Paneeldecke und der eigentlichen
tragenden Decke eine isolierende Zwischendecke eingebaut, die aus Platten aus aufgeschäumtem
Polystyrol, Mineralwolle od. dgl. besteht. Auch die Platten dieser Zwischendecke
sind oft an den gleichen Tragankern befestigt, wie die Stegbleche der Pan -ldecke.
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Die Paneele selbst bestehen üblicherweise aus einem vergleichsweise
dünnen Aluminium- oder Stahlblech, wobei ihre Formgebung dem gewünschten Aussehen
angepaßt sein kann.
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Es handelt sich zumeist um vergleichsweise schmale, jedoch lange Blechstreifen,
di. mittels entçrechend geformter Flansche an den Längsseit.n an mehreren den Raum
querenden Stegblechen, die an den Tragankern anzubringen sind, fixiert werden. Bei
einer bekannten Ausführungsform weist das Stegblech nach unten ragende Vorsprünge
mit Hinterschneidungen auf, wahrend das Paneel mit gleichförmigen Flanschen versehen
ist. Das Paneel wird huber die Vorsprünge derart gedrückt, daß die Flansche die
Vorsprünge nit Vorspannung umgreifen.
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Da sich nach einiger Zeit zwischen der Paneeldecke und der tragenden
Decke, insbesondere bei einer vorgesehenen Ventilation, Staub und Schmutz ansammelt
und dieser sich in dem nach oben hohlen Profil des einz.lflen Paneels ab-Iaert,
wird dieses mit zunehmender Zeit ton oben. her senkrecht belastet. Dies um so mehr
dann, wenn Kondenswasser oder sonstige Feuchtigkeit hinzutritt und in dem abgelagerten
Staub festgehalten wird, so daß sich dessen Gewicht noah beträchtlich erhöht. Bei
dem bekannten Bausatz, bei des dä Paneel kraftschlüssig unter Vorspannung an dem
Stegblech festgelegt ist, führt dies nach einiger Zeit zum Lösen des Paneels, wozu
gegebenenfalls Ermüdungserscheinungen in den vorgespannten Flanschen des Paneels
beitragen.
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Diese Ermündungserscheinungen können auch bei einer weiteren Ausführungsform
auftreten, bei denen die Stegbleche horizontal verlegt sind. Bei dieser bekannten
Ausführungsform sind aus den Stegblech nasenartige Vorsprünge herausgestanzt, die
jeweils paarweise einander zugekehrt sind, Zwischen zwei solcher einander zugekehrten
Nasen werden die Paneele in Form ton einzelnen Blechstreifen unter Aufbiegen, also
Durchwölben nach unten eingespannt. Bei der von oben erfolgenden Staub- und Feuchtigkeitsbelastung
des Paneels kann sich dieses unter weiterer Durchwölben nach unten aus den Vorsprüngen
lösen und gleichfalls herunterfallen.
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Der zuvor geschilderte Nachteil, daß sich das Paneel unter dem Einfluß
des Staub- und Feuchtigkeitsgewichtes lösen kann, wird bei einem weiteren bekannten
Bausatz vermieden. Das Paneel weist in diesem Fall zwei U-förmige Flansche auf,
die über entsprechende hakenförmige Vorsprünge am Stegblech greifen. Die Verbindung
ist dabei in aller Regel so fest, daß ein zusätzliches Gewicht nicht zum Lösen führt.
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Allen zuvor geschilderten bekannten Ausführungsformen ist der entscheidede
Nachteil gemeinsam, daß nach der Montage zwischen den einzelnen Paneelen senkrechte
Spalte verbleiben, die je nach Ausführungsform unterschiedlich breit sind. Dies
führt dazu, daß man einerseits von unten durch die Paneeldecke hindurchschauen kann*
was unter Umständen je nach Beschaffenheit der Isolationsdecke oder der tragenden
Decke einen unschönen Anblick bietet, andererseits können durch diese Spalte Staub,
Schmutz oder andere Partikel, die beispielsweise von der Isolationsdecke abbröckeln,
nach unten in den Raum hindurchfallen. Dies geschieht insbesondere dann, wenn die
Ventilation abgeschaltet ist oder gerade eingeschaltet wird.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz zur Herstellung
einer weitgehend staub- und schmutzdichten Paneeldecke zu schaffen, die dennoch
die erforderliche Ventilation der Luft unterhalb der Paneeldecke in den Raum oberhalb
der Paneeldecke gestattet und in gleicher Weise wie die vorbekannten Ausführungsformen
leicht aus den Teilen des Bausatzes zu montieren ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Bausatz des eingangs geschilderten Aufbaus
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das einzelne Paneel an seinen beiden Langseiten
unterschiedlich hohe Endflansche aufweist und daß die Endflansche zweier benachbarter
Paneele einander überlappend an den Stegblechen festlegbar sind.
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Durch die Maßnahme, daß die einander gegenüberliegenden Endflansche
eines Paneels in Abkehr vom Stand der Technik unterschiedlich ausgebildet sind und
sich demzufolge die Endflansche benachbarter Paneele im montierten Zustand überlappen
werden
senkrechte Spalte zwischen den einzelnen Paneelen vermieden. Es ist praktisch nur
noch ein horizontal verlaufender Spalt vorhanden, durch den evtl. vorhandener Staub
im Zwischenraum zwischen Paneeldecke und tragender Decke nicht mehr durchfallen,
die Luft jedoch nach wie vor hindurchströmen kann.
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In bevorzugter Ausführungsform sind die End-Sansche jedes Paneels
durch zweimaliges Abbiegen ihrer Langseite um jeweils 90° gebildet, wobei der freie
Schenkel des höheren Endflanschs nach außen, der freie Schenkel des niedrigeren
Endflanschs hingegen nach innen abgebogen ist. Ein hierfür geeignetes Stegblech
weist in bevorzugter Ausführungsform übereinander angeordnete Vorsprünge auf, wobei
im montierten Zustand der freie Schenkel des höheren Endflansch den hochliegenden
Vorsprung* der freie Schenkel des niedrigeren Endflanschs den tiefliegenden Vorsprung
übergreift0 Da diese Vorsprünge unmittelbar übereinander liegen, können sich die
beiden Endflansche benachbarter Paneele überlappen.
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In vorteilhafter Ausbildung weist das Stegblech in einem der Breite
der Paneele angepaßten Abstand Ausschnitte auf* an deren einer Seite die Vorsprünge
übereinander angeordnet sind. Die Breite des Ausschnittes ist dabei vorzugsweise
so gewählt* daß der nach außen abgebogene Flansch der anderen Seite des Ausschnittes
im montierten Zustand anliegt.
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Der Abstand und die Tiefe der Ausschnitte sind weiterhin zweckmäßigerweise
so bemessen, daß das Paneel im montierten Zustand innenseitig den Stegblechkanten
anliegt.
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Schließlich weist das Stegblech zwischen den Ausschnitten die erforderlichen
Aussparungen zum Anhängen an der tragenden Decke auf. Dabei können zur Aufhängung
bekannte Anker oder Befestigungsbänder, die gegebenenfalls gleichzeitig eine Isolationsdecke
aufnehmens verwendet werden. Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschribung einer bevorzugten AusSUhrungsform, sowie
anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen: Figur 1 einen schematischen Querschnitt durch
die Gesamtkonstruktion, bestehend aus tragender Decke, Isolierdecke und aus dem
Bausatz hergestellte Paneeldecke und Figur 2 einen Schnitt II-II gemäß Figur 1 durch
mehrere Paneele im vergrößerten Maßstab.
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In Figur 1 ist mit 1 eine tragende Decke, z.B. aus Stahlbeton, dargestellt,
die einen hallenartigen Rann 2 nach oben abschließt. Die Höhe des Raums 2 wird durch
eine an der-tragenden Decke 1 angehängte, insgesamt mit 3 bezeichnete Paneeldecke
begrenzt. Beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ist ferner zwischen der tragenden
Decke 1 und der Paneeldecke 3 eine Isolierdecke 4 eingezogen. Diese beispielsweise
aus Platten aus aufgeschäumtem Polystyrol oder Mineralwolle bestewende Zwirschendecke
ist an Bändern 3, die bei 6 an der tragenden Decke befestigt sind mittels Winkelschienen
7 aufgelagert.
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An den Befestigungsbändern 5 können ferner die einen Teil des Bausatzes
bildenden Stegbleche 8 mittels Haken 9 befestigt werden. Diese Stegbleche durchqueren
den Raum 2 und sind in Figur 1 in Querschnitt erkennbar. An den Stegblechen 82 von
denen mehrere parallel nebeneinander angeordnet sind, sind die das andore Teil des
Bausatzes bildenden einzelnen Paneele 10 angebracht.
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Die Paneele 10 und ihre Anbringung an den Stegblechen 8 ist in
Figur
2 näher erkennbar.
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Das Stegblech 8, das im wesentlichen senkrecht zu den nebeneinander
angeordneten Paneelen 10 verläuft* weist Aussparungen 23 auf, mittels der es an
den Haken 9 der Befestigungsbänder angehängt werden kann. Das Stegblech 8 weist
ferner an seiner Unterkante die erforderlichen Mitte-l zum Montieren der Paneele
10 auf.
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Die Paneele 10 weisen, wie aus Figur 2 erkennbar, an ihren Langseiten
unterschiedlich hohe Endflansche 11, 12 auf, die sich in montierten Zustand bei
13 überlappen und einen in horizontaler Richtung offenen Spalt zwischen sich bilden.
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Zu diesem Zweck ist der höhere Endflansch 11 jedes Paneels 1o durch
zweifaches Abbiegen der Langseite um jeweils 900 gebildet, wobei der freie Schenkel
14 dieses Schenkels nach außen weist. Der gleichfalls durch zweimaliges Abbiegen
um jeweils 90° erzeugte, niedrigere Endflansch 12 weist demgegenüber einen nach
innen ragenden freien Schenkel 15 auf.
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Während also der höhere Endflansch praktisch ein Stufenprofil ist,
handelt es sich beim niedrigeren Endflansch um ein U-Profil.
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Zum Festlegen der Paneele 10 an den Stegblechen 8 weist dieses an
seiner Unterkante Ausschnitte 16auf. An der einen Seite Jedes Ausschnitts 16 sind
zwei Vorsprünge 17, 18 mit Abstand übereinander angeordnet. Diese beiden Vorsprünge
können beispielsweise durch Ausstanzen einer Nase 19 an der einen Seite der Ausschnitte
16 erzeugt werden.
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Im montierten Zustand greift der freie Schenkel 14 des höheren Endflanschs
11 über den hochliegenden Vorsprung 18, während
der freie Schenkel
15 des niedrigeren Endflanschs 12 über den tiefliegenden Vorsprung 17 greift.
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Bei der Montage der Paneele 10 wird zunächst deren freier Schenkel
14 hinter den Vorsprung 18 gesteckt und anschließend der freie Schenkel 15 hinter
den Vorsprung 17 eingerastet.
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Dabei verformt sich der Endflansch 12 während der Montage, ist Jedoch
im montierten Zustand spannungsfrei. Zur Erleichterung der Montage sind die Ausschnitte
an ihrer die Vorsprünge 17 und 18 aufweisenden Seite mit schrägen oder abgerundeten
Anlaufkanten 20 versehen. In Figur 2 ist ferner angedeutet, daß die erfindungsgemäß
vorgesehene Ausbildung der Paneele eine Luftventilation in Richtung der Pfeile 21
durch die Überlappungsspalte der Paneele gestattet. Hingegen ist weder eine Durchsicht
zwischen den Paneelen 10, noch ein Staubdurchfall in Richtung des Pfeils 22 möglich,
da der freie Schenkel 14 eines Paneels bis zum benachbarten Paneel 10 reicht und
dessen freien Schenkel 12 teilweise überlappt.
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Naturgemäß können die Ausschnitte 16 bzw. Vorsprünge 17 und 18 auch
in anderer Form ausgebildet sein. Die Erfindung ist in dieser Hinsicht vieler Abwandlungen
fähig.