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Die Erfindung betrifft ein Nutprofil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Eine Balkonentwässerung von Balkonen, Terrassen o.dgl. erfolgt nach dem Stand der Technik durch Balkonabläufe, durch Rinnen oder durch Wasserspeier. Bei allen Entwässerungen muss dafür gesorgt werden, dass ein ausreichendes Gefälle das Wasser vom Gebäude wegführt und dass die Abläufe, Rinnen oder Speier nicht verstopfen. Sonst besteht die Gefahr eines Rückstaus, der zu verschiedenen Schäden führen kann. Üblicherweise werden Balkonbodenplatten oder Terrassenböden beispielsweise aus Ortbeton hergestellt, die dann danach mit Regenrinnen und/oder Balkongeländern ausgestattet werden.
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Aus der
DE 203 180 83 U1 ist eine Pfosten-Riegel-Konstruktion bekannt, bei der an den Tragprofilen jeweils ein mittlerer Schraubkanal ausgebildet ist. Auf beiden Seiten des Schraubkanals ist eine Entwässerungsnut vorgesehen, und zusätzlich ist an gegenüberliegenden Seiten eine Nut zum Einziehen einer Dichtleiste ausgebildet, um Füllungselemente aufzunehmen. Die von dem Tragprofil hervorstehende Schraubnut ermöglicht eine einfache Montage einer Andruckleiste über Schrauben, allerdings ist die Wärmedämmung im Bereich der Nutwände der Schraubnut gering. Zudem ist die Ansichtsbreite des Tragprofils aufgrund der Vielzahl von Nuten an der Außenseite vergleichsweise breit.
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Nachteilig an den bekannten Profilen ist, dass die Konstruktionen für Balkonverkleidungen durch die erforderliche Anordnung einer Mehrzahl von Funktionseinheiten aufwändig zu montieren.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Profil für Balkonverkleidungen zur Verfügung zu stellen, das einfach, kompakt und flexibel ausgestaltet ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs offenbart. Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der sich an den Hauptanspruch anschließenden weiteren Ansprüche.
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Es wird ein Nutprofil mit einer C-Nut offenbart. Das Nutprofil ist mit einer flexibel verwendbaren einfachen Anordnungsmöglichkeit für Balkon- bzw. Terrassengeländer durch die Anbringung unterschiedlichster Konsolen als Anbindungsmöglichkeit für unterschiedliche Pfosten mit der C-Nut modular ausgebildet. Dieses Nutprofil wird von außen an einen Baukörper, beispielsweise eine Betonplatte eines Balkons o.dgl., angeschraubt. An der C-Nut des Nutprofils können unterschiedliche Konsolen für Balkonverkleidungen angeordnet werden. An den Konsolen können geeignete Pfosten unterschiedlicher Ausgestaltung angebracht werden. Die Balkonverkleidungen können Metall-, Draht-, Platten- oder Glasgeländer oder jede andere Art der Verkleidungen sein. Die Anordnung der Konsolen an der C-Nut kann durch verschiedene Möglichkeiten erfolgen. Die Befestigung der Konsolen kann durch Eindrehen sowie Einschwenken oder Einschieben in die C-Nut erfolgen.
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Das Nutprofil weist eine längsgestreckte Nut in einer C-Form auf. An dieser C-Nut können verschiedene Konsolen durch Einschieben von der Seite her oder durch Eindrehen von vorne angeordnet werden. Dabei wird die Konsole hineingedreht und eingeschwenkt. Es können auch mehrere Konsolen eingedreht oder eingeschoben werden. Die anzuordnenden Konsolen können dann aneinandergeschoben werden. Dies ermöglicht eine große Variabilität von Konsolen und eine Verschieblichkeit zur leichteren Positionierung. Durch die Ausbildung des Nutprofils mit der C-Nut können unterschiedlich ausgebildete Konsolen von au-ßen am Nutprofil angeordnet werden.
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Die tragenden Pfosten für die Geländerverkleidung zwischen diesen Pfosten mit unterschiedliche Füllungen der Geländerverkleidungen können als Flachpfosten, Geländerstäbe, Vierkant-, Rund-, Flach- oder andere Pfosten ausgebildet sein.
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Eine Abdeckblende deckt die C-Nut in der Richtung nach außen, somit entgegen des Baukörpers, vollständig ab. Die C-Nut liegt also innerhalb bzw. hinter der Abdeckblende und ist daher von der Außenseite des Nutprofils nicht sichtbar. Es ist von außen nur die Abdeckung durch die Abdeckblende und der Pfosten zu sehen. Das C-Profil kann an seiner dem Baukörper zugewandten Rückseite unterschiedliche Ausbildungen als Flachprofil, Sigma-Profil, L-Profil, T-Profil oder andere geeignete Ausbildungen aufweisen.
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Im vorderen Bereich des Nutprofils, also entgegengesetzt zum Baukörper, können die genannten Füllungen wie Geländerplatten, beispielsweise Glasgeländer, für die Balkonverkleidungen angeordnet werden. Andere Füllungen können beispielsweise Stahlseile, Netze, oder Platten jeglicher Art sein. Die Befestigung erfolgt beispielsweise durch die Anordnung von Geländerprofilen mit Schwertern. Es können des Weiteren Zusatzteile appliziert werden. Diese Zusatzteile können beispielsweise Backen für die Pfosten sein. Es sind des Weiteren Abdichtungen vorgesehen.
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Das erfindungsgemäße Nutprofil hat dabei den Vorteil, dass das Nutprofil zur Anbringung von Konsolen an der Außenseite des Nutprofils mit unterschiedlichen Ausbildungen geeignet ist.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 zeigt ein Nutprofil mit einer Konsole und einem Pfosten in einer isometrischen Ansicht,
- 2 stellt das Nutprofil aus 1 in einem Längsschnitt dar,
- 3 zeigt ein Nutprofil in einer Ausbildung einer Sigma-Form in einer isometrischen Ansicht,
- 4 zeigt das Nutprofil in einer Ausbildung mit einem L-Profil im Längsschnitt,
- 5 stellt eine isometrische Ansicht des Nutprofils aus 1 dar,
- 6 zeigt das Nutprofil in einer isometrischen Ansicht als T-Profil,
- 7 zeigt das Nutprofil in einer isometrischen Ansicht in einer Abwandlung des T-Profils,
- 8 stellt das Nutprofil aus 7 im Längsschnitt dar,
- 9 zeigt das Nutprofil aus 1 und 2 in einer Ausbildung mit Riffeln in der isometrischen Ansicht,
- 10 zeigt das Nutprofil aus 4 mit Riffeln im U-förmigen Bereich und dem L-förmigen Bereich in der isometrischen Ansicht,
- 11 stellt das Nutprofil aus 7 und 8 mit Riffeln in der isometrischen Ansicht dar,
- 12 zeigt das Nutprofil aus 11 mit abweichend ausgebildeten Riffeln dar,
- 13 bis 16 zeigen unterschiedliche Ansichten einer Einschub-Winkelkonsole, wobei
- 13 die Einschub-Winkelkonsole im Längsschnitt darstellt,
- 14 die Einschub-Winkelkonsole in einer Seitenansicht zeigt,
- 15 die Einschub-Winkelkonsole in einer weiteren Seitenansicht zeigt,
- 16 die Einschub-Winkelkonsole in einer isometrischen Ansicht darstellt,
- 17 eine Abdeckblende in einer isometrischen Ansicht und
- 18 die Abdeckblende aus 17 im Längsschnitt zeigt.
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In 1 ist ein Nutprofil 100, aufweisend mindestens zwei Nuten 10, in einer Ausführung als Flachprofil 12 auf seiner hin zu einem Bauanschluss zeigenden, den Nuten 10 entgegengesetzten Seite, dargestellt. Das Nutprofil 100 wird an einem Baukörper befestigt. Das Nutprofil 100 weist eine in der Richtung nach au-ßen, also einer vom Baukörper wegweisenden Seite, C-förmig ausgebildete C-Nut 14 auf. In diese C-Nut 14 kann eine Konsole 16 für die Halterung von Pfosten 18 für Balkonverkleidungselemente eingebracht werden. Die C-Nut 14 ist von einer Abdeckblende 20 abgedeckt. Die C-Nut 14 weist an einer Innenfläche Riffeln 22 auf. Die Pfosten 18 können als Flachpfosten, Geländerstäbe, Vierkant-, Rund-, Flach- oder andere Pfosten ausgebildet sein.
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2 zeigt das Nutprofil 100 mit den Nuten 10 sowie dem Flachprofil 12. Das Nutprofil 12 ist mit einem unteren Haltevorsprung 24 sowie einem oberen Haltevorsprung 26 versehen, so dass dadurch die Form der C-Nut 14 ausgebildet ist und die eingebrachte Konsole 16 darin in Längsrichtung verschiebbar, aber gegen Kippen, Herausfallen o.dgl. geschützt und sicher gehalten ist.
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3 zeigt das Nutprofil aus 2, wobei die Rückseite in Richtung des Baukörpers nicht flach, wie in der 2 dargestellt, sondern in einer Ausbildung einer ausgebuchteten Sigma-Form als Sigmaprofil 24 ausgebildet ist.
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4 zeigt das Nutprofil 100 in einer Ausbildung als L-Profil 26.
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5 stellt das Nutprofil 100 mit der Konsole 16 sowie dem Pfosten 18 in der Ausbildung als L-Profil 26 dar.
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6 zeigt das Nutprofil 100 in einer Ausbildung als T-Profil 32.
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7 stellt das Nutprofil 100 mit einer C-Nut 14 mit den Nuten 10 ein einer alternativen Ausbildung des T-Profils 32 mit einer abweichenden Anordnung eines langen Schenkels des T des T-Profils 32 dar.
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8 zeigt das Nutprofil 100 in der alternativen Ausbildung des T-Profils 32 mit einem unteren Haltevorsprung 24 sowie einem oberen Haltevorsprung 26 auf derjenigen dem Baukörper abgewandten Außenseite des Nutprofils 100, so dass dadurch die Form einer C-Nut 14 ausgebildet ist. Es sind sowohl an der C-Nut 14 als auch an einem langen Schenkel der T-Form des alternativen T-Profils 32 Riffeln 22 ausgebildet.
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9 stellt das Nutprofil 100 in einer mit der Abdeckplatte 20 abgedeckten Ansicht mit Blick in die C-Nut 14 dar. Die einem Baukörper zugewandte Rückseite des Nutprofils 100 ist in einer flachen Ausbildung als Flachprofil 12 dargestellt.
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10 zeigt das Nutprofil 100 ebenfalls in einer abgedeckten Ansicht in einer Ausbildung mit einem L-Profil 26.
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11 stellt das Nutprofil 100 mit der abgewandelten Ausbildung des T-Profils 32, versehen mit Riffeln 22.
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12 zeigt das Nutprofil 100 mit dem T-Profil 32, wobei der lange T-Schenkel auf beiden seiner Flächen mit Riffeln 22 versehen ist.
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13 bis 16 zeigen jeweils unterschiedliche Ansichten einer Eindreh-Winkelkonsole 34. 14 zeigt eine Einschub-Winkelkonsole 34/1. Die Eindreh-Winkelkonsole 34 ist derart gebogen ausgebildet, um in die C-Nut 14 der vorangegangenen 1 - 12 eingedreht bzw. eingeschwenkt werden zu können und weist daher eine geeignete Biegung 38 auf. Zudem sind an der Eindreh-Winkelkonsole 34 Vorsprünge 40 ausgebildet. Für den Einsatz von Gewindestiften bzw. Schrauben ist eine Öffnung 42 zur Lagesicherung ausgebildet. Zum Einsatz kommen insbesondere Madenschrauben. Diese Madenschauben weisen einen Innenimbus auf. Sie werden in die jeweilige Öffnung 42 eingedreht. Ggf. kann auch ein Einlageblock zusätzlich angeordnet werden. Dadurch ist bei der Befestigung der Eindreh-Winkelkonsole 34 noch in Grenzen Anpassungen der Winkeleinstellung, also des Neigungswinkels, in vertikaler Richtung dieser Konsole 16, hier der Eindreh-Winkelkonsole 34, zur Anordnung von Pfosten möglich. Die Konsole 16, hier die Eindreh-Winkelkonsole 34, ist so gegen Verrutschen geschützt und damit lagegesichert. Dies gilt für alle der für die Befestigung anzuordnenden Konsolen.
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17 stellt die Außenblende 20 in einer Einzelansicht dar. Die Aufsatzleisten 44 dienen dem Aufstecken der Außenblende 20 auf das Nutprofil 100 zur Abdeckung der C-Nut 14.
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18 stellt die Außenblende 20 nach 17 ebenfalls mit den Aufsatzleisten 44 dar.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Nut
- 12
- Flachprofil
- 14
- C-Nut
- 16
- Konsole
- 18
- Pfosten
- 20
- Außenblende
- 22
- Riffeln
- 24
- unterer Haltevorsprung
- 26
- unterer Haltevorsprung
- 28
- Sigmaprofil
- 30
- L-Profil
- 32
- T-Profil
- 34
- Eindreh-Winkelkonsole
- 34/1
- Einschub-Winkelkonsole
- 36
- Sicherungs- und Stellschraube
- 38
- Biegung
- 40
- Einschubvorsprung
- 42
- Öffnung
- 44
- Aufsatzleiste
- 100
- Nutprofil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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