DE215905C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 215905 KLASSE 2Oe. GRUPPE

ENNO BERGMANN in OSNABRÜCK und JULIUS BÖHME in FRANKFURT a. M.

Die Erfindung bietet eine Neuerung an selbsttätigen Kupplungen mit in wagerechter Ebene drehbarem Haken, der mit einem Bolzen am gegenüberliegenden Haken in Eingriff kommt, und besteht in der doppelten Anordnung beider Teile, die derart getroffen ist, daß nach etwaigem Abscheren der Kuppelbolzen die Haken selbst in Eingriff kommen, so daß besondere Glieder für eine Notkupplung erspart werden.

Fig. ι ist eine Oberansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht der Kupplung.

Die Kuppelhaken i, 2 sind am vorderen Ende gegabelt und mit geneigten Gleitflächen versehen, welche das Einschnappen erleichtern. An den Biegungsstellen der Haken 1, 2 sind oben und unten Zapfen 3, 4 angeordnet, welche von ersteren dergestalt umfaßt werden, daß zugleich vier Querschnitte auf Abscherung beansprucht werden, wodurch sich große Festigkeit mit gedrängter Konstruktion vereinigt. Die Haken 1, 2 sind, um der veränderlichen Achsenrichtung der Wagen untereinander Rechnung zu tragen, durch Bolzen 5, 6 drehbar mit den Zugstangen 7, 8 verbunden, welche in bekannter Weise an der Pufferbohle gelagert sind. Die Hebelansätze 9,10 der Schäfte der Haken 1, 2, welche zur einseitigen Begrenzung ihres Ausschlages mit Anschlägen versehen sind, stehen mittels Spiralfedern 11,12 mit in der Pufferbohle nachstellbar angebrachten Zugankern in Verbindung. Zwischen den Hakengabeln sind die doppelarmigen' Hebel 13,14 gelagert, welche mittels der Zugstangen 15, 16 an die doppelarmigen Hand- hebel 17, 18 angelenkt sind.

Um die Kupplung, welche in der Zeichnung im geschlossenen Zustand dargestellt ist, zu lösen, d. h. in die durch strichpunktierte Linien schematisch angedeutete Lage zu bringen, wird einer der Handhebel, z. B. 17, seitwärts gedreht, wodurch der freie Arm des Hebels 13 eine zur vorigen senkrechte Stellung einnimmt, die Haken 1, 2 auseinanderdrückt und dadurch außer Eingriff bringt. Sobald bei dem nun folgenden Trennen der Wagen voneinander der Hebel 13 den Haken 2 verlassen hat, bewegen sich beide Haken 1, 2 durch die Zugkraft der Federn 11, 12 in ihre Anfangsstellung zurück. Die Verkupplung erfolgt, indem die Haken 1, 2 beim Zusammenschieben der Wagen an den geneigten Stirnflächen entlanggleiten und sich ineinanderhaken; die etwa dabei noch eingerückten Hebel 13,. 14 werden hierbei in ihre Anfangsstellung zurückgeführt. Die Spitzen der Haken und die Kuppelbolzen sind so zueinander angeordnet, daß die Eingriffsflächen sämtlicher Kuppelteile (Fig. 1) in der mittleren Längsebene der Kupplung liegen.

Brechen die Bolzen 3, 4 sämtlich ab, so kommen die Haken selbst mit ihren Spitzen in Eingriff. Besondere Glieder für eine Notkupplung werden somit erspart.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Selbsttätige Kupplung mit drehbarem Haken und Kuppelbolzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppelteile (Haken ι oder 2 und Bolzen 3 oder 4) doppelt ausgeführt und derart angeordnet sind, daß die Eingriffsflächen sämtlicher Kuppelteile in der mittleren, senkrechten Längsebene der Kupplung liegen, zum Zweck, nach etwaigem Abscheren der Kuppelbolzen ein Eingreifen der Hakenspitzen selbst zu ermöglichen.

   Hierzu i Blatt Zeichnungen.