DE2158061A1 - Verfahren zur herstellung cyclischer imidsaeureester - Google Patents
Verfahren zur herstellung cyclischer imidsaeureesterInfo
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Description
(Zusatz zu Patentanmeldung P 21 27 776.9)
Gegenstand des Patentes , (Patentanmeldung P 21 27 776.9)
ist ein Verfahren zur Herstellung von cyclischen ImJ-dsäureestern,
wobei CarbonsHuremononitri1e der allgemeinen Formel
R-C = N,
in der R ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest oder ein
gegebenenfalls substituierter Cycloalkylrest mit 1 bis 22 C-Atomen,
ein Aralkylrest mit 7 bis 10 C-Atomeji, ein gegebenenfalls
substituierter Arylrest mit 6 oder 10-C-Atomen oder ein heterocyclischer Rest mit h bis 9 C-Atomen sein kann, oder
aromatische Dinitrile, deren aromatische Reste 6 oder 10 C-Atome enthalten und deren Nitrilgruppen durch wenigstens 3 Kohlenstoffatome
voneinander getrennt sind, mit Aminoalkoholen der allgemeinen Formel
R-
HO
(C)
NIL
1 2 "i h
in der R , R , R und R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis h C-Atomen und η = 1 oder 2 sein können, in Gegenwart eines Katalysators bestehend aus einem im Reaktionsmedium in ausreichendem Maße löslichen Metallsalz, dessen Kation · Lithium, Kupfer, Calcium, Zink, Cadmium, Mangan, Nickel und Kobalt sein kann, bei Temperaturen zwischen 50 und 180 C und. unter Abtreiben des gebildeten Ammoniaks umgesetzt werden.
in der R , R , R und R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis h C-Atomen und η = 1 oder 2 sein können, in Gegenwart eines Katalysators bestehend aus einem im Reaktionsmedium in ausreichendem Maße löslichen Metallsalz, dessen Kation · Lithium, Kupfer, Calcium, Zink, Cadmium, Mangan, Nickel und Kobalt sein kann, bei Temperaturen zwischen 50 und 180 C und. unter Abtreiben des gebildeten Ammoniaks umgesetzt werden.
7V71 309822/1131
- 2 - O.Z. 25/5
22.11.1971
Es wurde nun gefunden, daß in "Weiterbildung dieses Verfahrens
cyclische Imidsäureester hergestellt werden können, wenn 'an
Stelle der genannten Nitrile aliphatisch^ Diearbonsäuredinitrile der allgemeinen Formel I
.1
Na C -4- C —hC s N
1 2
in der R und R ein Wasserstoffatom oder ein Methylrest sein
können und η eine ganze Zahl von 3 bis 19 bedeutet, oder cyclo
aliphatische Dicarbonsäuredinitrile der allgemeinen Formel II
C = N
■■ · ι
U J
CsN
in der χ eine ganze Zähl von 1 bis 3 und y eine ganze Zahl von
1 bis 2 sein kann, eingesetzt werden«
R1
, I . In der allgemeinen Formel I können in den n(-C-)-Gruppen gleiche
R2 oder verschiedene Reste R und/oder R angeordnet sein, d.h·
R1
innerhalb der n(-C-)-Gruppen sind folgende Kombinationen mög-
innerhalb der n(-C-)-Gruppen sind folgende Kombinationen mög-
R2
lieh: R1 gleich R2 gleich Wasserstoff, R1 gleich R2 gleich
1 ' 2
Methylrest und R gleich Wasserstoff und R gleich Methylrest
1 2
bzw. R gleich Methylrest und R gleich Wasserstoff.
309822/1131
- 3 - Q,Z. 2595
22.11.1971
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind besonders aliphatische Dicarbonsäurenitrile der allgemeinen Formel I, in der R und
R ein Vasserstoffatom sind und η eine ganze Zahl von h bis
10 bedeutet, und cycloaliphatische Dicarbonsäurenitrile der allgemeinen Formel II, in der die Summe von χ und y gleich h
ist, geeignet. Als Dicarbonsäurenitrile der allgemeinen Formeln I und II kommen beispielsweise Adipinsäuredinitril, Pimelinsäuredinitril,
Korksäuredinitril, Azelainsäuredinitril, Sebacinsäuredinitril,
Undekandisäure-(1.11)-dinitril, Dodekandisäure-(1.12)-dinitril,
Hexahydroterephthalsäuredinitril, Hexahydroisophthalsäuredinitril, 2.2.4-Trimethyladipinsäuredinitril
und 2·h.4-Trimethyladipinsäuredinitril in Betracht.
Für die Umsetzung besonders geeignete Aminoalkohole sind z.B. Äthanolamin, 2-Aminopropanol-(1), 1-Aminopropanol-(2), 1-Aminopropanol-(3)
und 1-Aminobutanol-(3)·
Als katalytisch wirksame Metallsalze kommen im Reaktionsmedium in ausreichendem Maße lösliche Salze des Lithiums, Kupfers,
Calciums, Zinks, Cadmiums, Mangans, Nickels und Kobalts infrage, Eine charakteristische Eigenschaft dieser Metalle ist, daß sie
alle auch in Gegenwart von Hydroxylionen mit geeigneten Stickstof fbasen Komplexe bilden, z.B. Ammonf.akate in ¥asser (A.A.
Grinberg, Einführung in die Chemie der Komplexverbindungen, VEB Verlag Technik, Berlin 1955, Seite Zh6 ff). Als Anionen der
Metallsalze kommen alle die infrage, die eine ausreichende Löslichkeit des Katalysators im Reaktionsmedium vermitteln, wie
beispielsweise Chlorid, Bromid, Jodid, Acetat oder andere Carboxylationen sowie das Anion des Acetylacetone.
Geeignete katalytisch wirksame Metallsalze sind z.B. Lithiumchlorid,
Kupfer-(II)-sulfat, Calciumchlorid, Zinkchlorid, Zinkbromid, Zinkjodid, Zinkacetat, Manganacetat, Nickelacetat, Kobaltacetat
und vorzugsweise Cadmiumacetat.
309822/1131
O.Z. 2595 22.11.1971
Die aufgeführten Metallsalze sind bereits in Spuren bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren katalytisch wirksam, jedoch wird ein Zusatz von 10 bis 10~ Mol Metallsalz pro Mol Nitrilgruppe
bevorzugt. Die Metallsalze behalten im allgemeinen ihre katalytische Wirksamkeit auch über das Ende der Umsetzung hinaus, so
daß sie bei der chargenweisen Durchführung des Verfahrens z.B. in Form des Destillationsrückstandes mehrfach eingesetzt werden
können. Natürlich kann das erfindungsgemäße Verfahren auch kontinuierlich durchgeführt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Ausgangslcomponenten
Nitril und Aminoalkohol im allgemeinen in einem solchen Mengenverhältnis
eingesetzt, daß nach Beendigung der Umsetzung kein überschüssiger Aminoalkohol mehr vorhanden ist. Das läßt sich
z.B. dadurch erreichen, daß man 0,5 bis 1,0 Mol Aminoalkohol pro Mol Nitrilgruppe einsetzt, wobei der Aminoalkohol vollständig
am Beginn der Umsetzung oder aber teilweise erst im Verlauf der Reaktion zugesetzt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Temperaturen zwischen 50 und 180 C, vorzugsweise zwischen 70 und 13O C durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch bei erhöhtem oder vermindertem
Druck durchgeführt werden. Das Arbdten bei vermindertem Druck kann deswegen von Vorteil sein, weil dadurch das gebildete
Ammoniak sofort aus dem Reaktionsmedium entfernt wird..
Diese Maßnahme kann auch durch die Anwendung eines Inertgasstromes
erreicht werden.
Ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein eingesetztes Nitril
oder der gebildete Imidsäureester im Reaktionsinedium schwer löslich, so kann ein inertes Lösungsmittel als Löslichkeitsvermittler
zugegeben werden.
309822/1131
- 5 - O.Z. 2595
22.11.1971
Die Aufarbeitung der Reaktionsansätze erfolgt in vielen Fällen durch Destillation bei Normaldruck oder unter vermindertem
Druck. In den Destillaten kann der Gehalt an cyclischem Imidsäureester
mit Hilfe der Gaschromatographie, durch quantitative Infrarotspektroskopie oder durch Fällung z.B. mit Pikrinsäure
ermittelt werden. Eine Reindarstellung der Imidsäureester kann nach den üblichen Methoden der organischen Chemie, beispielsweise
durch fraktionierte Destillation oder durch Kristallisation erfolgen. Eine Feinreinigung durch Destillation oder
Umkristallisieren kann sich anschließen.
Die erfindungsgemäß dargestellten Bisimidsäureester können
durch Reaktion mit Dicarbonsäuren in Polyesteramide überführt
werden, die Rohstoffe sjur Herstellung von Fasern und Folien
darstellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, aus technisch -leicht zugänglichen Ausgangsstoffen cyclische Imidsäureester
in wenigen und einfachen Verfahrensschritten und mit guter
Ausbeute und hohem Umsatz herzustellen.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
108 g Adipinsäuredinitril werden mit 13, ^ g Cd(CH«,COO)_ · 2H_0
(Cadmiumacetat) in einer Stickstoffatmosphäre und unter Rühren
auf 100 C erhitzt und dann 122 g Monoäthanolamin in etwa 30
Minuten zugetropft. Es wird weitere Zh Stunden auf 100 °C erhitzt und dann im Ölvakuum destilliert. Man erhält 143 g 2.2'-Tetramethylen-bis-
Λ -oxazolin, das bei 110- 120 ° / 0.1 mm übergeht. Die Ausbeute, bezogen auf eingesetztes Adipinsäuredinitril,
beträgt 73 $. Das IR-Spektrum der Verbindung zeigt
die Bande der CN-Doppelbindung des Oxazolinrings bei 165Ο cm"
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- 6 - O.Z. 25**5
22.11.1971
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise werden aus 192 g 1.10-Dodekandisäurediriitril, 13 Λ S Cd(CH„COO )2 . 2HgO
und 122 s Monoäthanolamin 199 g 2.2»-Dekamethylen-bis-Λ oxazolin
vom Siedepunkt 166 - 170 / 0.5 mm erhalten. Die Ausbeute,
bezogen auf eingesetztes Dinitril, beträgt 71 $· Das IR-Spektrum
der Verbindung zeigt die Bande der CN-Doppelbindunff
bei 1650 cm"1.
"' Beispiel 3
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise werden aus 108 g Adipinsäuredinitril, 13.k g Cd(CH„COO)_· 2H„0 und I50 g
1-Aminopropanol-2 1^3 g 2.21-Tetramethylen-bis-5-niethyl-Δ -oxazolin
vom Siedepunkt 111 -121 / Q» 5 mm erhalten. Die
Ausbeute, bezogen auf eingesetztes Dinitril, beträgt 6k $. Das
IR-Spektrum der Verbindung zeigt die Bande der CN-Doppelbindung
bei I66O ein" ,
13^ g Hexahydroterephthalsäuredinitril, 61 g Monoäthanolamin
und 13,k s Cd(CH„COO) · 2HO werden 12 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre
auf 100 erhitzt. Dann werden weitere 61 g Monoäthanolamin zugegeben und 13 Stunden auf 100 erhitzt. Das
abgekühlte Reaktionsprodukt wird mit 2,k 1 1.2-Dichloräthan
gerührt. Von einem unlöslichen öligen Anteil wird abgetrennt und das Lösungsmittel sodann verdampft. Nach Trocknen des Rückstandes
auf Tonplatten erhält man 155 g 2.2·-/J.^-CyclohexylJ-bis-Δ
-oxazolin vom Schmelzpunkt 168 - 172 . Die Ausbeute,
bezogen auf eingesetztes Dinitril, beträgt 70 $. Das IR-Spektrum
der Verbindung zeigt die Bande der CN-Doppelbindung bei
1655 cm" .
309822/1131
Claims (1)
- - 7 - Q.Z. 259522.11.1971Patentansprücheii. Weiterbildung des Verfahrens nach Patent ................v^~^Xipatentanmeldung 21 27 776.9) zur Herstellung von cyclischen Imidsäureestern, wobei Carbonsäuremononitrile der allgemeinen FormelR-C = N,in der R ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest oder ein gegebenenfalls substituierter Cycloalkylrest mit 1 bis 22 . C-Atomen, ein Aralkylrest mit 7 bis 10 C-Atomen, ein gegebenenfalls substituierter Arylrest mit 6 oder 10 C-Atomen oder ein heterocyclischer Rest mit h bis 9 C-Atomen sein kann, oder aromatische Dinitrile, deren aromatische Reste 6 oder 10 C-Atome enthalten und deren Nitrilgruppen durch wenigstens 3 Kohlenstoffatome voneinander getrennt sind, mit Aminoalkoholen der allgemeinen FormelR1 R3I IHO C- (C)n - NH2 ,Ip ' h12 3 kin der R , R , R-' und R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis h C-Atomen und η = 1 oder 2 sein können, in Gegenwart eines Katalysators bestehend aus einem im Reaktionsmedium in ausreichendem Maße löslichen Metallsalz, dessen Kation, Lithium, Kupfer, Calcium, Zink, Cadmium, Mangan, Nickel und Kobalt sein kann, bei Temperaturen zwischen 50 und 180 °C und unter Abtreiben des gebildeten Ammoniaks umgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daßanstelle der genannten Nitrile aliphatische Dicarbonsäuredinitrile der allgemeinen Formel I309822/1131- 8 - . O.Z. 259522.11.1971N β C -f- C f— CgN, I1 2in der R und R ein Wasserstoffatom oder ein Methylrest sein können und η eine ganze Zahl von 3 bis 19 bedeutet, oder cycloaliphatische Dicarbonsäuredinitrile der allgemeinen Formel IIC5NCH(CT2) χ (CH2)y
CHC = Nin der χ eine ganze Zahl von 1 bis 3 und y eine ganze Zahl von 1 bis 2 sein kann, eingesetzt werden.2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daßaliphatische Dicarbonsäuredinitrile der allgemeinen Formel I,1 2
in der R und R ein Wasserstoffatom sind, eingesetzt werden.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, daßaliphatische Dicarbonsäuredinitrile der allgemeinen Formel I, in der η eine ganze Zahl von k bis 10 bedeutet, eingesetzt werden.k. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,dadurch gekennzeich.net, daßals Katalysator Cadmiumacetat eingesetzt wird.309822/1131- 9 - Q.Z. 259522.11.19715« Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis kfdadurch gekennzeichnet, daßdie Reaktionstemperatur 70 bis 130 °C beträgt.309822/1131ORiGiHAL INSPECTED
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