DE2148318B2

DE2148318B2 - Schneidwerkzeug fuer schaelmaschinen

Info

Publication number: DE2148318B2
Application number: DE19712148318
Authority: DE
Inventors: Alfons 5650 Solingen Goeke
Original assignee: Th. Kieserling & Albrecht, 5650 Solingen
Priority date: 1971-09-28
Filing date: 1971-09-28
Publication date: 1973-08-09
Also published as: DE2148318A1; IT962895B; ES406897A1; US3815194A; CA985489A; DE2148318C3; JPS4841372A; FR2155201A5; GB1371287A

Description

Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug für Schälmaschinen, insbesondere zum Schälen von warn. ¹CV.alztern Stranggut oder de«en Abschnitte, bei dem die Haupt- und Nebenschneide in ?twa gleich lang sind, wobei jede der Schneiden mit einer Spanleitstufo versehen ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Schneidwerkwerkzeug so auszubilden, daß die Zerspanungsleistung wesentlich höher werden kann, ohne daß es zu einer unzulässig hohen Erwärmung des Schneidwerkzeuges und der daraus resultierenden Stundzeitmindetüng kommt.

Es sind bereits Schneidwerkzeuge bekannt und gebräuchlich, bei denen die Nebenschneide und die Hauptschneide in etwa gleich lang sind. Dabei ist jedoch die Nebenschneide häufig überhaupt nicht mit einer Spanleitstufe versehen, oder aber die Spanleitstufe der Nebenschneide ist lediglich der Fortsatz der Spanleitstufe von der Hauptschneide und erstreckt sich nicht über die gesamte Nebenschneide. Der Einstellwinkel y. liegt dabei bisher zwischen etwa 15 und 30 , so daß der Spitzenwinkel ? zwischen Haupt- und Nebenschneide etwa 150 bis 165^: beträgt. Diese Schneidwerkzeuge werden bisher auch dazu benutzt. Werkstücke mit engen Toleranzbereichen zu schälen, bei denen die Spantiefe relativ klein ist (z.B. 0.15mm bei 15 mm Werkstück-Durchmesser), während der Vorschub je Scheidwerkzeug und je Umdrehung des Werkstücks, bezogen auf die Spantiefe, relativ groß ist (z. B. 2 bis 2,5 mm). Daraus ergibt sich, daß~ die Hauptzerspanungsarbeit an der Nebenschneide stattfindet. Der Vorschub des Werkstücks ist dabei beträchtlich.

Soll auch beim Schälen von Werkstücken mit großen Toleranzbereichen, bei denen Spantiefen von beispielsweise bis zu 3 mm erforderlich sind, wie z. B. bei warmgewalztem Stranggut oder bei Strangguß, der Vorschub je Schnittwerkzeug und je Umdrehung etwa 15mal so groß sein wie die Schnitt-Tiefe, dann wird die Nebenschneide länger sein als die Hauptschneide, wenn der Einstellwinkel κ etwa 15 bis 30° groß ist. Dabei kommt es jedoch im Bereich der nunmehr relativ kurzen Hauptschneide zu einem hohen spezifischen Schnittdruck und zu einer unzulässig großen Erwärmung, wodurch sich die Standzeit des Messers sehr verringert.

Zur Vermeidung der vorgenannten Nachteile wird nach der Erfindung vorgeschlagen, das Schneidwerkzeug so auszubilden, daß der von der Haupt- und Nebenschneide eingeschlossene Winkel t 170 bis 178^; groß ist und die Längsrichtung der Spanleits'ufe senkrecht zur Winkelhalbierenden der Haupt- und Nebenschneide verläuft.

Damit wird erreicht, daß der spezifische Schnittdruck und die Schneidenerwärmung infolge einer besseren Wärmeabfuhr so weit reduziert werden, daß sich eine zufriedenstellende Standzeit des Schneidwerkzeugs ergibt. Durch die vorgeschlagene Anordnung der Spanleitstufe wird eine Spanleitstufenspiue vermieden, die den Spänetiuß behindern und zu einer unzulässig hohen Erwärmung des Schneidwerkzeuges beitragen würde.

An Hand der Zeichnung ist die Erfindung an einem Beispiel nachfolgend näher erläutert. Die

Fig. 1 zeigt das Schneidwerkzeug zusammen mit dem Werkstück in einem Querschnitt nach der Linie A-B von

Fig. 2, die das Werkstück und Schneidwerkzeug in einer Draufsicht darstellt.

Mit I ist ein Schneidwerkzeughalter bezeichnet, auf den das Schneidmesser 2 beispielsweise aufgelötet sein kann. Die Nebenschneide 3 und die Hauptschneide 4 schließen den Spitzenwinkel r ein. der 170 bis 178 groß ist. Der Einstellwinkel x, der auch Einlaufwinkel genannt wird, ergibt sich somit zu 2 bis 10^:. Die Spanleitstufe 5 verläuft mit ihrer Längsrichtung senkrecht zur Winkelhalbierenden des Spitzenwinkels f. Bei Drehung des Schneidwerkzeughalters 1 zusammen mit dem Messer 2 in Pfeilrichtung 7 kann das sich nicht drehende Werkstück 6 um fast die gesamte Länge der Nebenschneide 3 — während einer Umdrehung — in Pfeilrichtung 8 vorgeschoben werden. Der Vorschub ist deshalb etwas geringer als die Nebenschneidenlänge zu wählen, damit mit Sicherheit eine Schnittüberdeckung am Werkstück 6 erhalten bleibt. Bei der Anordnung von vier, sechs und mehr Messern in einem drehbaren Messerkopf steigt der Vorschub auf den vier-, sechs- und mehrfachen Wert. Bei entsprechender Drehzahl des Messerkopfes, welche auf die dem Werkstoff des Werkstückes und des Schneidmessers entsprechende Schnittgeschwindigkeit sowie auf den Durchmesser des Werkstückes abgestimmt ist, läßt sich eine sehr hohe Zerspanungsleistung erzielen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Schneidwerkzeug für Schälmaschinen, insbesondere zum Schälen von warmgewalztem Stranggut oder dessen Abschnitte, mit etwa gleich langer Haupt- und Nebenschneide, die mit je einer Spanleitstufe versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Haupts chneide (4) und Nebenschneide (3) eingeschlossene Winke! το (f) 170 bis 17S- groß ist und die Längsrichtung der Spanleitstufe (5) senkrecht zur Winkelhalbierenden der Hauptschneide (X) und Nebenschneide (3) verläuft.

15