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Schneidmesser für die umlaufenden Messerköpfe von
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Schälmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidmesser aus
Hartmetall für die umlaufenden Messerköpfe von Schälmaschinen.
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Solche Schneidmesser aus Hartmetall sind seit Jahrzehnten bekannt
(z.B. DT-PS 939 061) und haben sich bewährt. Sie werden sowohl als quaderförmige
Plättchen mit nur einer Schneide als auch als sogenannte Wendeplättchen mit mehreren
Schneiden aingesetzt, um im letztgenannten Fall das verhältnismäßig teuere Hartmetall
möglichst gut ausnutzen zu können. Weist beispielsweise eine Wendeplatte sechs Schneiden
auf, dann lassen sich nicht alle Schneiden einsetzen, man ist schon froh, wenn man
eine mit sechs Schneiden versehene Wendeplatte drei-bis viermal einsetzen kann,
weil durch Beschädigen einer Schneide bzw. einer Schneidfläche meistens auch die
parallel zu dieser Schneide liegende Schneide in Mitleidenschaft gezogen wird, mit
letzterer also kein korrektes Schälen mehr möglich ist.
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Wenngleich dar Einsatz von Hartmetall-Wendeplatten wirtschaftlicher
ist als der Einsatz von Hartmetall-Schneidmessern, welche nur eine bzw. zwei nebeneinander
liegende Schneiden aufweisen, wird die Herstellung von Hartmetall-Wendeplatten dadurch
verteuert, daß deren Flächen geschliffen werden müssen, obwohl auch Wendeplatten
eingesetzt werden, die nach dem Herstellen durch Sintern nicht mehr geschliffen
werden.
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Es bestehen nun erhebliche Schwierigkeit pn, in einfachster Weise
festzustellen, ob von Herstellerfirmen gelieferte Hartmetall-Schneidmesser toleranzhaltig
gefertigt wurden.
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Meßinstrumente zur Überprüfung der Toleranzhaltigkeit der Schneidmesser,
insbesondere der Wendeplatten, sind sehr teuer, ganz davon abgesehen, daß die auszuführende
Kontrolle recht umständlich ist. Zu berücksichtigen ist hierbei auch, daß einem
Messerkopf im Regelfall vier Schneidmesser bzw. vier Wendeplatten zugeordnet werden,
so daß es darauf ankommt, daß Form, GrüBe und Toleranzhaltigkeit dieser vier Schneidmesser
möglichst exakt gleich ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Hartmetall-Schneidmesser
der eingangs erwähnten Art so weiter zu bilden, daß es in einfachster Weise möglich
ist, festzustellen, ob die genannten Bedingungen auch wirklich erfüllt werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagpn, dafür
zu sorgen, daß jedes Schneidmesser die Form eines Teiles eines in vier gleiche Teile
geteilten, geraden Kreiszylinders aufweist, dessen Trennschnitte durch die Drehachse
des Kreiszylinders verlaufen. Anders ausgedrückt heißt dies, daß jedes Schneidmesser
als viertelkreis-förmige Grundfläche aufweisende gerade Säule ausgebildet ist. Dadurch
werden recht erhebliche Vortei'e erzielt: a) gleichgiltig welche Länge die Schneide
eines solchen Hartmetall-Schneidmessers aufweist, das Gewicht dieses Schneidmessers
ist wesentlich geringer als das Gewicht eines beispielsweise quaderförmig gestalteten
Hartmetall-Schneidmessers, b) durch die Verringerung des Gewichtes jedes Schneidmessers
verringern sich die Herstellungskosten der Schneidmesser, was entscheidend wichtig
deswegen ist, weil die Werkzeugkosten
pro Jahr bei hohen Zerspanungsleistungen
recht erheblich sind, c) die Kontrolle, ob z.B. die vier an einem Messerkopf anzuordnenden
Hartmetall-Schneidmesser übereinstimmen, ist äußerst einfach, weil man diese vier,
je für sich hergestellten, insbesondere durch Sintern gefertigten Schneiumesser
nu, zu einem geraden Kreiszylinder zusammenzusetzen braucht, um dann beispielsweise
mittels einer Drehbank fe.tstellen zu können, ob ein einwandfreier Rundlauf vorliegt.
Durch Aussortiere eines Schälmessers, das mit den drei anderen Schälmessern nicht
genau übereinstimmt und Ersetzen dieses weggenommenen Schneidmessers lassen sich
verhältnismäßig schnell immer vier Schneidmesser zusammenstellen, die dann an dem
gleichen Meßerkopf festgelegt werden1 d) da die Stahlhalter, gegenüber denen die
Schneidmesser festgelegt werden, der Krümmung der Schneidmesser entsprechende Flächen
aufweisen müssen, lassen sich auch die Stahlhalter innerhalb kürzester Zeit ganz
exakt entsprechend bearbeiten, insesondere sc##'eifen, su daß sich auch die Herstellung
der Stahlhalter der Measerköpfe verbilligt und der Ein- und Ausbau vereinfacht wird.
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Die Erfindung wird an Hand zweier in den Zeichnungen schematisch dargestellterAusführungsbeispiele
nachstehend weiter erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch ein durch Schälen zu
bearbeitendes Werkstück im Bereich des m't einem erfindungsgemäß ausgebildeten Hartmetall-Schneidmessers
versehene Stahlhalters,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch einen Messerhalter,
dem ein Hartmetall-Schneidmesser zugeordnet ist, welches eine Zylinder-Mantelfläche
mit zu den Mantellinien parallelen Rillen aufweist, Fig. 3 vier zu einem geraden
Kreiszlinder zusammengesetzte, erfindulgsgemäß ausgebildete Hartmetall-Schneidmesser
der in Fig. 1 dargestellten Form vor dem Einsetzen in eine Drehbank oder R!indlaufmaschine,
um die Übereinstimmung dieser vier Schneidmesser überprüfen zu können, Fig. 4 eine
percpektivische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schneidmessers,
das als Glättmesser eingesetzt werden kann, und Fig. 5 eine Ansicht auf die freien
Engen von vier einem Messerkopf zugeordneten Stahlhaltern zwecks Bearbeitung der
Flächen, an denen die erfindungsgemäß ausgebildeten Schneidmesser zur Anlage kommen.
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Das in Fig. 1 dargestellte Schneidmesser 1 weist die Form eines Teiles
eines in vier gleiche Teile geteilten, geraden Kreiszylinders auf, dessen Trennschnitte
durch die Drehachse des Kreiszylinders verlaufen, wenngleich jedes Schneidmesser
für sich, vorzugsweise durch Sintern, hergestellt wird. Setzt man also (Fig. 3)
vier gleiche Schneidmesser 1 zusammen, dann bilden sie einen geraden Kreiszylinder
2, dessen Längsachse 3 mit den Schneiden 4 der vier Schneidmesser 1 zusammenfällt.
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Man braucht also nur vier in gleicher Weise hergestellte Schneidmesser
zum Kreiszylinder zusammenzufügen, diese dann z. B. in eine Drehbank einzuspannen
und den sie aufnehmenden Kopf in Umlauf zu versetzen, um festzustellen, -h die Drehachse
3
mit der Drehachse des Kopfes der Drehbank übereinstimmt. Dann
kann man diese vier.Schneidmesser ohne Bedenken in die vier Stahlhalter 5 eines
Messerkopfes einsetzen.
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Da die Stahlhalter 5 so ausgebildet sein müssen, daß sie die Schneidmesser
1 auch aufnehmen können, ist also, sind die Schneidmesser wie in den Fig. 1, 3 und
4 ausgebildet, jeder Stahlhalter 5 mit einer der Mantelfläche 6 des Schneidmessers
1 entsprechenoen Zylinderfläche 7 zu versehen. Die dadurch gebildete Pfanne setzt
die auftretenden, recht erheblichen Druckkräfte gut in die Stahlhalter ab und auch
die beim Schälen auftretende Wärme wird gut abgeführt. Es ist lediglich erforderlich,
ein Herausfallen der Schneidmesser 1 aus den Pfannen zu verhindern, was im Falle
des Ausi ihrungsbeispieles der Fig. 1 durch Halter 8 und 9 bewirkt wird, die durch
Schrauben 10 bzw. 11 am Stahlhalter S festgelegt werden. Selbstverständlich kann
man die Halter auch in anderer Weise an den Stahlhaltern festlegen, als dies Fig.
1 zeigt, denn es handelt sich hierbei ja nur um ein mögliches Ausführungsbeispiel.
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Das in Fig. 2 dargestellte Schneidmesser 1' unterscheidet sich vom
Schneidmesser 1 nur dadurch, daß es in seiner Mantelfläche parallel zu den Mantellinien
verlaufende Rillen 12 aufweist.
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die mit ihren Vorsprüngen 13 in Rillen der Mantelfl-he 7' einfassen,
wodurch es lediglich erforderlich ist, je Stahlhalter 5' nur einen Halter 9 vorzusehen.
Auch dieses Schneidmesser 1' lässt sich im Stahlhalter 5' einwandfrei abstützen
und festlegen, die auftretenle Wärme wird iietwa gleicher Weise abgeführt wie im
Fall 2es Ausführungsbeispieles der Fig. 1.
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Gegeenenfalls kann es zweckmäßig sein, den Schneidmessern noch ein
Kühlmittel zuzuführen, wie dies an sich bekannt ist.
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Das in Fig. 4 dargestellte Schneidmesser kann z. B., da seine Schneide
4 verhältnismäßig lang ist, als Glättmesser in einem Messerkopf nach der DT-PS 2
151 804 eingesetzt werden.
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Die schematische Darstellung der Fig. 5 zeigt vier Stahlhalter 5,
die so aufeinander zubewegt und festgelegt worden sind, daß die vier Mantelflächen
7 dieser vier Stahlhalter eine Bohrung 14 bilden, die sich zunächst wie eine Bohrung
bearbeiten lässt. Um die Innenfläche der Bohrung 14 einwandfrei schleifen zu können,
ist es lediglich erforderlich, die vier Stahlhalter 5 in Umlauf zu versetzen, wie
dies durch Pfeile 15 angedeutet ist, nachdem sie im Sinne der Pfelle 16 aufeinander
zu bewegt wurden, und in die Bohrung ein Schleifwerkzeug 17 einzuführen, das an
Ort und Stelle verbleibt und ebenfalls in Umlauf versetzt wird.
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as die Kühlung betrifft, kann man die Mantelflächen 7 und 7' durch
Kühiflüssigkeit beaufschlagen lassen,z.B. durch Anordnung von die Abstützung der
Schneidmesser nicht wesentlich beeinflussenden Spalten zwischen der Schneidmesser-Mantelfläche
und den Abstützungsflächen.