DE432320C - Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Metallen - Google Patents
Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von MetallenInfo
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- DE432320C DE432320C DEH96060D DEH0096060D DE432320C DE 432320 C DE432320 C DE 432320C DE H96060 D DEH96060 D DE H96060D DE H0096060 D DEH0096060 D DE H0096060D DE 432320 C DE432320 C DE 432320C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D—PLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D13/00—Tools or tool holders specially designed for planing or slotting machines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Turning (AREA)
Description
(Hg6o6o
Die mechanische Bearbeitung von Metallen auf kaltem Wege erfolgt allgemein in der
Weise, daß der überschüssige Werkstoff von dem Werkstück in Schichten abgelöst wird.
Das ideale, technisch und wirtschaftlich vollkommene Verfahren zur Ablösung der Schicht
würde' darin bestehen, daß die Schicht als Ganzes durch einen einzigen Horizontalschnitt, d. h. einen solchen parallel zur Oberfläche,
vom Werkstück abgelöst wird, wobei die schneidende Kante lediglich in der Trennebene
angreift, wie dies in seltenen Einzelfällen mit sogenannten Breitmessern auf Drehbänken
geschieht. Von der allgemeinen Anwendung dieses idealen Verfahrens ist die Technik noch sehr weit entfernt. Normalerweise
arbeitet man mit einer mehr oder weniger feinen Zerspannung durch Vertikalschnitte,
d. h. solche quer zur Oberfläche, was erhebliche Verluste an Arbeit, Zeit und Werk- ao
zeugmaterial bedeutet. Außerdem ist es mit den üblichen Werkzeugen und Arbeits-
methoden im allgemeinen nicht möglich, die Bearbeitung einer Fläche von nennenswerter
Breite in einem Arbeitsgange vorzunehmen. Wo dies aber, wie z. B. mit Hoehlejstungsfräsern,
geschieht, muß eine sehr längsame Arbeitsgeschwindigkeit und eine besonders
hochgradige kraftverzehrende Zermahlung der abzuhebenden Schicht mit in Kauf genommen
werden.
ίο Diese Nachteile beseitigt die vorliegende
Erfindung. Sie besteht in einer neuartigen und überall anwendbaren qualitativen Unterteilung
der Gesamtarbeit in vorbereitende Arbeit und in eigentliche Abhebearbeit mit je besonderen Werkzeugen. Diese sind derart
gestaltet, daß das Verfahren ein Arbeiten in beliebiger Breite gestattet und sich dem obenerwähnten
Ideal der Schichtablösung durch reinen Horizontalschnitt sehr stark nähert, indem das eigentliche Arbeitswerkzeug — der
Schälstahl — mit seinen schneidenden Kanten nur in der die Schicht vom Werkstück trennenden
Ebene angreift. Das Verfahren ist folgendes:
Ein vorbereitendes Werkzeug — der Schichttrenner — geht zunächst über die
Oberfläche des Werkstückes. Er leistet nicht, oder nur ganz unwesentlich, unmittelbar produktive
Arbeit; seine Aufgabe ist, die Spitze und die Schneidkantenecken des nach ihm zur Wirkung kommenden Schälstahles von
Aufbrech- oder Abreißarbeit zu entlasten und damit ein Verbrennen oder Stumpfwerden
dieser Teile des Schälstahles zu verhüten. Seine Arbeit besteht also nur in einer Unterbrechung
der Kontinuität der Oberfläche des Werkstückes durch Bildung einer Trennfuge auf Schichttiefe. Durch den Schichttrenner
(oder deren mehrere) wird die abzuhebende Schicht in Teilschichten zerlegt, die parallele
Längsstreifen sein können, wie sie z. B. auf einer Hobelmaschine entstehen würden. Es
können auch konachsiale, gleich große Zylinder sein, wie sie z. B. auf einer Horizontaldrehbank
entstehen wurden, oder konzentrische Ringe verschiedenen Durchmessers, wie
sie z. B. auf einer Karusselldrehbank sich bilden wurden. Die Teilschichten können auch
noch andere Formen annehmen, z. B. wenn es sich um kegelförmig gestaltete Werkzeuge
handelt.
Die Trennfuge wird zweckmäßig so schmal
wie möglich gehalten. Ihre Bildung kann
durch ein ruhendes Werkzeug (Hobelstahl, Drehstahl u. dgl.) oder durch ein bewegtes
Werkzeug (wie z. B. Fräser o. dgl.) erfolgen.
Die Trennfuge muß aber nicht unbedingt unter Schnittwirkung entstehen; sie kann
auch in geeigneten Fällen unter Druck-
•io wirkung, z. B. durch eine scharfkantige Rolle,
gebildet werden.
Dem Schichttrenner folgt der Schälstahl. Er besteht aus einem Schnittwerkzeug von
beispielsweise rhomboidalem und zur Bewegungsrichtung symmetrisch geformtem Querschnitt.
Die Kanten der beiden symmetrisch angeordneten, im Grundriß einen Winkel bildenden
Schneiden stehen parallel zur Bearbeitungsfläche, arbeiten also in reinem Horizontalschnitt.
Ihre Länge und die Anordnung des Werkzeuges sind so gewählt, daß sowohl seine Spitze wie auch die beiden Enden der
Schneidkanten in Trennfugen oder außerhalb des Werkstückrandes laufen.
Durch diese Ausgestaltung und Anordnung des Schälstahles wird erreicht, daß der abzulösende
Werkstoff in einem Zustand der Zerkleinerung, der weit hinter dem üblichen zurückbleibt,
rechts und links vor den Schneidkanten aufgeworfen wird. Die symmetrische Gestaltung des Stahles läßt dabei keine quer
zur Bewegungsrichtung wirkende einseitige Kraft entstehen. Anderseits steht nichts im
Wege, mehrere Schälstahle unter Vorschaltung einer entsprechenden Zahl von Schichttrennern
zu gleicher Zeit auf das Werkstück parallel arbeiten zu lassen und damit eine größere Fläche auf einmal zu bearbeiten. Ihre
Grenze findet diese Möglichkeit bei vorhandenen Maschinen nur an der Stärke der Bauteile
oder des Antriebes; denn es ist klar, daß trotz geringeren spezifischen Arbeitsaufwandes
eine vergrößerte Arbeitsbreite wesentlich größere Arbeitsleistungen, als bisher üblich, verlangt.
Selbstverständlich können die zu bearbeitenden Flächen quer zur Bewegungsrichtung
des Werkzeuges beliebig zusammengesetzt sein, gekrümmt, gewellt, profiliert, winkelig,
wie z. B. Prismenführungen von Hobelbankbetten. Ferner beschränkt sich die Anwendung
des Verfahrens nicht auf die Bearbeitung der Oberfläche von Werkstücken; es kommt auch für Tiefarbeit, z. B. Bohren,
Sägen, Räumen, in Betracht.
Das Unterteilen der abzutrennenden Schicht und das Schälen müssen nicht notwendig oder
ausschließlich durch ruhende Werkzeuge unter kontinuierlicher Relativbewegung zwischen
Werkstück und Werkzeug erfolgen. Es kann auch zweckmäßig sein, neben dieser Relativbewegung
einen Sonderantrieb für die Werkzeuge vorzusehen. Dieser kann stetig sein, so z. B. wenn der Schichttrenner in Form
einer Kreissäge ausgeführt wird und Druckbewegung erhält; er kann aber auch absatz-
oder stoßweise erfolgen, so z. B. wenn der Schälstahl durch Preßluft stoßweise angetrieben
wird.
Die Ableitung der bei der Bearbeitung entstehenden Wärme läßt sich dann besonders
wirksam gestalten, wenn man den Schälstahl
mit vollem Querschnitt bis dicht auf die Bearbeitungsfläche herunterreichen läßt, ihn
längs durchbohrt und durch Luft oder Flüssigkeiten kühlt.
Wenn es auch das einfachste ist, Schichttrenner und Schälstahl, die aus einem Stück
oder aus mehreren zu einem Gesamtwerkzeug zusammengeschlossenen Teilen bestehen können,
in einem Arbeitsgange wirken zu lassen,
ίο so ist dies für das Verfahren an und für sich
durchaus nicht notwendig. Denkbar ist es auch z. B., um Werkzeugmaschinen nicht allzu stark zu belasten und trotzdem in voller
Breite zu arbeiten, den ganzen Vorgang in zwei Arbeitsstufen derart stattfinden zu
lassen, daß bei dem ersten Arbeitsgang die Oberflächenschicht unterteilt und bei dem
zweiten Arbeitsgang geschält wird.
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens besteht darin, daß dem Schälstahl noch ein j
Schlichtwerkzeug folgt, durch welches in dem j gleichen oder in einem besonderen Arbeits- j
gange die beim Schälen etwa rauh oder un- ! eben gebliebene Arbeitsfläche geglättet wird.
Auch dieses Werkzeug kann mit den beiden anderen oder einem von ihnen aus einem
Stück bestehen, kann aber auch als Einzelwerkzeug in geeigneter Form den vorhergehenden
angeschlossen werden.
Die wesentlichsten Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung bestehen einmal in der
Herabsetzung des spezifischen Arbeitsaufwandes infolge starker Verringerung der Zerspanung;
ferner dort, wo die Oberfläche hart ist (Gußkruste, Schmiedehaut), in einer erheblichen
Schonung der Werkzeuge, weil der Schälstahl nur unter der Oberfläche arbeitet. Der Hauptvorteil liegt aber darin, daß gegenüber
den üblichen Verfahren eine gewaltige Ersparnis an Zeit erzielt wird, weil mit einer
Arbeitsgeschwindigkeit, die sich nach ausgeführten Versuchen der einer normalen Drehbank oder Hobelmaschine nähert, auf
jede praktisch zulässige Breite gearbeitet werden kann. Selbstverständlich ist zur Erreichung
der erhöhten Leistung auch eine erhöhte Antriebskraft aufzuwenden. Diese Kräfte können bei größerer Arbeitsbreite so
bedeutend werden, daß die jetzt üblichen Maschinenarten sie nicht leisten können und neue
konstruiert werden müssen. Mit diesen neuen, für volle Ausnutzung des Verfahrens geeigneten
Maschinen wird — bezogen auf die Gewichtseinheit der Werkzeugmaschine oder auf
die Zeiteinheit oder auf den Lohn des Maschinenarbeiters — ein Vielfaches der bisher
erzielbaren Leistung an Flächenbearbeitung erreicht.
In der Zeichnung ist die Erfindung durch zwei Beispiele in schaubildlicher Darstellung
näher erläutert.
Abb. ι zeigt das Verfahren in Anwendung auf ein Werkstück von solcher Breite, daß es
mit einem einzigen Schälstahl geschält werden kann.
Abb. 2 zeigt die Anwendung des Verfahrens auf ein breiteres Werkstück.
Wie ohne weiteres ersichtlich, kann die Breite des Werkstückes bei Anwendung des
Verfahrens beliebig groß sein. In der Abb. 2 ist auch dargestellt, auf welche Weise es möglich
ist, ein Werkstück, dessen Stoff ein Ausbröckeln befürchten läßt, an den Kanten zu
bearbeiten, nämlich durch Schälen nach innen, im Gegensatz zu Abb. 1, in welchem
nach außen geschält wird.
In beiden Abbildungen sind die Trennfugen übertrieben breit gezeichnet, um erkennen zu
lassen, daß die Spitzen und Schneidkantenecken der Schälstähle frei gehen.
Claims (5)
1. Verfahren zur mechanischen Bearbeitung
von Metallen durch Ablösung einer Schicht, gekennzeichnet durch eine Unterteilung
des Arbeitsvorganges in vorbereitende Trennschnitte von möglichst geringer Breite, durch welche die abzuhebende
Schicht auf Schichttiefe unterteilt, und in Arbeitsschnitte von möglichst großer
Breite, durch welche die durch die Trennschnitte entstandenen Schichtstreifen mit
Werkzeugen abgeschält werden, deren Schneiden allein in der die Schicht vom Werkstück trennenden Ebene angreifen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Trennschnitte und
Schälschnitte in einem und demselben Arbeitsgange bewirkt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch 10c gekennzeichnet, daß den Trenn- oder
Schälw'erkzeugen oder beiden ein Sonderantrieb erteilt wird, welcher stetig oder
stoßweise wirkt.
4. Werkzeug zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkanten des Schälwerkzeuges zur Schnittrichtung schräg und zur Werkzeugmitte symmetrisch gestellt
sind, so daß quer zur Schnittrichtung gerichtete Kräfte sich im Werkzeuge ausgleichen.
5. Werkzeug zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Trenn- und Schälwerkzeug aus einem Stück bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH96060D DE432320C (de) | 1924-02-12 | 1924-02-12 | Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Metallen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH96060D DE432320C (de) | 1924-02-12 | 1924-02-12 | Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Metallen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE432320C true DE432320C (de) | 1926-07-31 |
Family
ID=7167460
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH96060D Expired DE432320C (de) | 1924-02-12 | 1924-02-12 | Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Metallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE432320C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1012140B (de) * | 1953-08-15 | 1957-07-11 | Hohenzollern Huettenverwalt | Verfahren zur Bearbeitung der Laufflaeche von Lagerschalen |
DE974274C (de) * | 1936-06-25 | 1960-11-10 | Gleason Works | Messerkopf zum Herstellen von Zahnraedern |
-
1924
- 1924-02-12 DE DEH96060D patent/DE432320C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974274C (de) * | 1936-06-25 | 1960-11-10 | Gleason Works | Messerkopf zum Herstellen von Zahnraedern |
DE1012140B (de) * | 1953-08-15 | 1957-07-11 | Hohenzollern Huettenverwalt | Verfahren zur Bearbeitung der Laufflaeche von Lagerschalen |
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