DE1012140B - Verfahren zur Bearbeitung der Laufflaeche von Lagerschalen - Google Patents

Verfahren zur Bearbeitung der Laufflaeche von Lagerschalen

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DE1012140B
DE1012140B DEF12605A DEF0012605A DE1012140B DE 1012140 B DE1012140 B DE 1012140B DE F12605 A DEF12605 A DE F12605A DE F0012605 A DEF0012605 A DE F0012605A DE 1012140 B DE1012140 B DE 1012140B
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DE
Germany
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knife
running surface
machining
wide
running
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Pending
Application number
DEF12605A
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English (en)
Inventor
Johann Rygiert
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HOHENZOLLERN HUETTENVERWALT
Original Assignee
HOHENZOLLERN HUETTENVERWALT
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B41/00Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor
    • B23B41/12Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor for forming working surfaces of cylinders, of bearings, e.g. in heads of driving rods, or of other engine parts

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Turning (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bearbeitung der Lauffläche von Lagerschalen Die Bearbeitung der Lauffläche von Lagerschalen wird bisher entweder durch umlaufende Werkzeuge, nämlich Bohrstähle, Bohrer, Reibahlen usw., oder durch nicht umlaufende Werkzeuge vorgenommen, die eine oder mehrere Schneidkanten haben und axial bewegt werden.
  • Beide Methoden haben Nachteile. Bei der letzteren Arbeitsweise, dem sogenannten Räumen, können nur Laufflächen mit unveränderlichem Durchmesser hergestellt werden. Ferner ist besonders unzweckmäßig, daß die nicht vermeidbaren Bearbeitungsriefen axial verlaufen, also quer zu der Richtung, in der sich die im Lager befindliche Welle dreht. Im Interesse der guten Schmierfilmhaftung ist es erwünscht, insbesondere die letzte, d. h. Fertigbearbeitung der Laufflächen in Drehrichtung der Welle durchzuführen. Bearbeitungsriefen parallel zur Wellenachse sind also möglichst zu vermeiden.
  • Diesen Forderungen- entspricht das Ausbohren der Lagerschalen mittels eines Bohrstahls usw. Jedoch ist bei diesen bisher benutzten rotierenden Werkzeugen die Bearbeitungszeit ziemlich lang, weil das Werkzeug oder gegebenenfalls auch das Werkstück entsprechend der Lagerlänge einen- fortlaufenden Vorschub erhalten muß.
  • Von diesen bekannten Methoden zur Bearbeitung von Lagerschalen ausgehend besteht die Erfindung darin, daß die Lauffläche der fest eingespannten Lagerschale in ganzer Länge durch ein umlaufendes Breitmesser ausgeschält wird. Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens hat sich gezeigt, daß es insbesondere bei der Fertigbearbeitung der Lauffläche genügt, wenn das Breitmesser eine einzige Umdrehung ausführt.
  • Durch das Verfahren der Erfindung werden erhebliche Vorteile erzielt. Axial verlaufende Bearbeitungsriefen, die sonst bei -Räumen auftreten, werden ebenso vermieden wie die lange Bearbeitungszeit beim Bohren. Ferner hat sich ergeben, daß die Güte der nach der Erfindung erzeugten Lauffläche wesentlich besser ist als nach den bisher bekannten Verfahren. Die erhöhte Glätte der Lagerflächen läßt sich bei einem Vergleich an der besseren Spiegelwirkung der erfindungsgemäß hergestellten Lagerflächen ohne weiteres erkennen.
  • Bearbeitungsvorgänge mittels Breitmesser sind an sich bekannt. Sie wurden jedoch bisher nur ausnahmsweise angewendet. Nach der allgemeinen Auffassung ist eine Bearbeitung durch Breitmesser bzw. ein solcher Schälvorgang zwar theoretisch sehr günstig, aber nicht ohne weiteres anwendbar. Von Breitmessern ist daher meist nur in besonderem Zusammenhang Gebrauch gemacht worden. So wurde beispielsweise der Vorschlag gemacht, eine Bearbeitungsfläche zunächst dadurch zu unterteilen, daß vorbereitende Trennschnitte von kleiner Breite ausgeführt werden und daß dann die stehengebliebenen breiteren Flächen durch Schälmesser mit um 90° versetzten Schneidkanten bearbeitet werden, wobei die Schälmesser mit ihrer Vorderkante in den zunächst hergestellten Fugen arbeiten. Ferner -ist es bekanntgeworden, Wellen dadurch zu bearbeiten, daß drei oder vier gleichmäßig verteilte, feststehende Schälmesser auf die Welle schälend einwirken. Diese Beurteilung der Breitmesser in der °Praxis hat bewirkt, - daß -die Bearbeitung von Lagerschalen immer nur nach den beiden eingangs er= wähnten Methoden durchgeführt worden ist.
  • Gegenüber diesem Stand der Technik stellt mithin die Erzielung einer besseren Güte der Laufflächen von Lagerschalen durch die Bearbeitung mittels Breitmesser eine überraschende Tatsache dar.
  • Die Durchführung des Verfahrens erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß die Lagerschale fest eingespannt wird und das Breitmesser auf einer umlaufenden Welle sitzt, an der es in beliebiger Weise auf einen bestimmten Arbeitsdurchmesser eingestellt werden kann.
  • Selbstverständlich kann das Verfahren der Erfindung auch bei ringförmig geschlossenen Laufflächen von Lagerbuchsen oder -ringen angewendet werden. In diesem Fall wird das Breitmesser, das ebenfalls auf einer umlaufenden Welle angebracht ist, nach Umdrehungsbeginn radial bis auf die Bearbeitungstiefe in den Werkstoff vorgeschoben. Der beim Bearbeitungsbeginn verbliebene Werkstoffrest wird dann durch eine entsprechende, zu einer Umdrehung zusätzliche Drehbewegung ausgeschält.
  • Lagerschalen usw. mit den gebräuchlichen Abmessungen können normalerweise mit einem einzigen Schälmesser behandelt werden, so däß sich die Beärbeitung über-die ganzeBreite der-Lauffläche erstreckt. Gegebenenfalls kann bei größeren Abmessungen auch so verfahren werden, daß die bearbeiteten Flächen in breiten Streifen äufeinanderfolgend bearbeitet werden, wobei sich die Schälschnitte zur Vermeidung von Riefen seitlich überdecken.
  • Das Vor- und Fertigbearbeiten der Laufflächen wird in einer Aufspannung der Lagerschalen vorgenommen, indem das Breitmesser stufenweise nachgestellt wird.
  • Das Verfahren der Erfindung bietet noch einen weiteren Vorteil, da auf einfache Weise besondere Formen und verschiedene Profile von Laufflächen erzeugt werden können. Soll beispielsweise eine konische Lauffläche hergestellt werden, so wird das Schälmesser mit seiner geraden Schneidkante an der Antriebswelle entsprechend eingestellt. Auch kompliziertere Profile können hergestellt werden, indem die Schälmesser mit entsprechend profilierten Schneiden versehen werden. Diese komplizierten Profile können im vorliegenden Fall in einem einzigen Arbeitsgang erzeugt werden, was bei den bisherigen Methoden nicht möglich war.
  • Auch balligeLaufflächen können in einfacher Weise hergestellt werden. Zu diesem Zweck wird ein geradliniges Breitmesser so schräg eingestellt, daß die Schneidkante des Messers und seine Wellenachse nicht in einer Ebene liegen. Es ist ferner auch möglich, ünründe Laufflächen in der Weise zu erzeugen, daß das Breitmesser während der Drehung der Welle noch eine radiale Bewegung ausführt.
  • Die Lagerschalen können ferner vor der Bearbeitung durch geeignete Einspannung elastisch verformt werden, so daß die erzeugte Lauffläche nach dem Entspannen der Lagerschale eine unrunde Form hat, um beispielsweise die Freilegung an den zu den Stoßkanten auslaufenden Laufflächen von Halbschalenlagern zu bewirken.
  • Zur Verbesserung der Schälwirkung können Breitmesser mit einem Drall verwendet werden. Schließlich ist es auch möglich, insbesondere einem profilierten Schälmesser neben seiner Drehbewegung gleichzeitig auch eine Längsbewegung zu erteilen, so daß beispielsweise schräge oder wellenförmige Nuten usw. bei der Bearbeitung der Laufflächen mit erzeugt werden. In diesem Fall werden für die Bearbeitung im allgemeinen Schälmesser benutzt, die entsprechend der zusätzlichen Längsbewegung länger sind als die zu bearbeitenden Lagerschalen.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Bearbeitung der Lauffläche von Lagerschalen, dadurch gekennzeichnet, daß die 'Lauffläche der fest eingespannten Lagerschale in ganzer Länge durch ein umlaufendes Breitmesser ausgeschält wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere die Fertigbearbeitung der Lauffläche durch eine einzige Umdrehung des Breitmessers erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Breitmesser zur Be-- arbeitung ringförmig - geschlossener Laufflächen nach Umdrehungsbeginn radial bis auf die Bearbeitungstiefe in den Werkstoff vorgeschoben und der beim Bearbeitungsbeginn verbliebene Werkstoffrest durch eine entsprechende, zu einer Umdrehung zusätzliche Drehbewegung ausgeschält wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,- daß die Lauffläche in einer Aufspannung durch stufenweises Nachstellen ,des Breitmessers vor- und fertigbearbeitet wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein geradliniges Breitmesser zur Erzeugung konischer Laufflächen entsprechend schräg gestellt wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein geradliniges Breitmesser zur Erzeugung balliger Laufflächen So schräg gestellt wird, daß die Schneidkante des Messers und seine Wellenachse nicht in einer Ebene liegen.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß profilierte Laufflächen durch diesen Profilen entsprechend geformte Breitmesser erzeugt werden. B.
  8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschale vor und während der Bearbeitung ganz oder teilweise elastisch verformt gehalten wird, so daß die erzeugte Lauffläche nach dem Entspannen der Sehale eine ganz oder teilweise von der erzeugten Form abweichende, d. h. unrunde Form aufweist.
  9. 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Schälwirkung Breitmesser mit einem Drall verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 432 320; schweizerische Patentschrift Nr. 136 440N
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010031607C5 (de) * 2010-07-21 2015-08-13 Federal-Mogul Wiesbaden Gmbh Gleitflächenbearbeitung einer elastisch verformten Gleitlagerschale

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DE432320C (de) * 1924-02-12 1926-07-31 Valentin Retterath Verfahren zur mechanischen Bearbeitung von Metallen
CH136440A (de) * 1927-07-06 1929-11-15 Mulka Friedrich Verfahren und Maschine mit Breitmessern zum Abdrehen von Werkstücken.

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