DE3136441A1 - Verfahren zum rundschleifen von werkstuecken - Google Patents

Verfahren zum rundschleifen von werkstuecken

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B5/00Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Rundschleifen
  • von Werkstücken Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Rundschleifen von Werkstücken nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Ein bekanntes Verfahren dieser Art ist das Längsschleifen.
  • Hierbei wird eine zylindrische Schleifscheibe verwendet, deren Mantelfläche die Schleiffläche bildet und deren Breite wesentlich geringer ist als die Länge des zu schleifenden Werkstückes. Das in einem Maschinentisch gelagerte und um seine Längsachse rotierende Werkstück wird mit dem Maschinentisch an der Schleifscheibe entlang geführt,wobei von seiner Oberfläche Werkstoff in einer Dicke abgetragen wird, die dem Maß der Zustellung entspricht. Da das Werkstück rotiert und gleichzeitig in Richtung seiner Längsachse bewegt wird, verläuft die Schleiffläche auf der Werkstückoberfläche wendelförmig. Dabei müssen der Längsvorschub und die Umfangsgeschwindigkeit bzw. die Drehzahl des Werkstückes derart aufeinander abgestimmt sein, daß die 'dungaider wendelförmigen Schleifbahn mindestens aneinander anschließen ; zweckmäßig sollen sie einander überdecken.
  • Der Längsvorschub je Werkstückumdrehung, der sogenannte Seitenvorschub, muß also gleich oder kleiner sein als die Scheibenbreite. Das Verhältnis von Schleifscheibenbrette zu Seitenvorschub wird als Uberschliffzahl bezeichnet. Je größer die Uberschliffzahl ist, umso besser ist das Schleif ergebnis hinsichtlich der verbleibenden Rauhtiefe am Werkstück, weil die Scheibe dann auf einem großen Teil ihrer Breite die Werkstückoherfläche nachbearbeitet und glättet.
  • Die eigentlichc Zerspanungsarbeit wird dann aber hauptsächlich von der in Vorschubrichtung liegenden Schleifscheibenkante geleistet, die daher hoch beansprucht ist. Aus diesem Grund kann das Maß der Zustellung nur sehr klein sein, so daß das Werkstück mehrfach an der Schleifscheibe entlang geführt werden muß. Sobald das Werkstück über seine ganze Länge an der Schleifscheibe entlang geführt worden ist, also einen Hub ausgeführt hat, wird die nächste Zustellbewegung ausgelöst. Es ist auch möglich, jeweils nur nach Beendigung eines Vorlaufes und eines Rücklaufes, also nach einem Doppelhub, erneut zuzustellen. Bis zum Erreichen des vorgegebenen Endmaßes sind oft 30 Hübe und mehr erforderlich, woraus sich eine erhebliche Bearbeitungsdauer ergibt.
  • Ein anderes bekanntes Rundschleifverfahren ist das Einstechschleifen. Hierbei ist die Scheibenbreite größer als die axiale Erstreckung der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche; die Schleifscheibe und das Werkstück werden in Längsrichtung nicht gegeneinander bewegt, sondern die Schleifscheibe dringt stetig radial in das rotierende Werkstück ein, bis das Fertigmaß erreicht ist. Mit diesem Einstech-Schleifverfahren können nur kurze Werkstücke über ihre ganze Länge gleichzeitg fertig bearbeitet werden, da die mögliche Schleifscheibenbreite begrenzt ist. Bei längeren Werkstücken kann mit diesem Verfahren auch stufenweise gearbeitet werden. Es werden dabei nacheinander axial hintereinander liegende Bereiche des Werkstückes geschliffen.
  • Die Zeitdauer der gesamten Bearbeitung des Werkstückes kann im Vergleich zum Längsschleifen zwar verkürzt werden, jedoch sind zusätzliche Positionierarbeiten erforderlich.
  • Außerdem muß als letzter Arbeitsvorgang in mindestens einem Hub längsgeschliffen werden, um eine ausreichende Oberflächengüte zu erreichen.
  • Ist die Schleifstelle nur etwas breiter als die verwendete Schleifscheibe' so kann das Einstech-Schleifverfahren ebenfalls angewendet werden. Hierbei wird ein Ende des Werkstückes durch Einstechschleifen auf das Fertigmaß bearbei- tet, und der Rest der Werkstücklänge wird mit der einseitig etwas angeschrägten Schleifscheibe durch langsames Vorschub ben in Längsrichtung abgespant. Die im Verhältnis zur Scheibenbreite nur kurze Schrägläche liegt dabei überwiegend frei, so daß die Schnittkräfte ausschließlich am Übergangsbereich von der Schrägfläche zur zylindrischen Scheibenfläche auftreten und der Längsvorschub daher nur mit außerordentlich geringer Geschwindigkeit möglich ist. Im Vergleich zu dem Mehrfach-Einstechen wird daher bei diesem Verfahren kein Zeitgewinn erreicht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Rundschleifen von Werkstücken mit erheblich geringerem Zeitaufwand zu ermöglichen, als es die bekannten Verfahren zulassen.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Rundschleif-Verfahren erlaubt das Abtragen des Werkstoffes um ein im Vergleich zum Längsschßeifverfahren wesentlich größeres Maß, sogar um das Maß der vollständigen Schleif zugabe, in einem Arbeitsgang, der über die gesamte Länge des Werkstückes dem Einstechschleifen entspricht, wobei das Werkstück trotzdem wesentlich länger sein kann als die Schleifscheibe breit ist. Die Zustellung geschieht zunächst radial zur Schleifscheibe, wie es beim Eins.echschleifen üblich ist; dabei wird vom Endbereich der Schleifscheibe, der parallel zu der dem Endmaß entsprechenden Werkstückoberfläche verläuft, die Oberfläche des Werkstückes auf das vorgegebene Maß fertig bearbeitet. Die winklig zu diesem Endbereich velaufende Mantelfläche der Schleim scheibe ergibt eine entsprechend geformte, normalerweise also konische Oberfläche des Werkstückes. Bei der anschliessenden Vorschubbewegung wird dann der Werkstoff von der Werkstückoberfläche stetig zunehmend abgetragen, was ebenfalls einem Einstechvorgang entspricht. Da sich dieser Bereich der Schleifscheibe über deren größte Breite erstreckt, kann die Vorschubbewegung ein Mehrfaches der Einstechgeschwindigkeit betragen. Entscheidend ist dabei, daß nicht nur die in Vorschubrichtung vorne liegende Kante der Schleifscheibe beansprucht wird, sondern der gesamte abgeschrägte Bereich des Schleifscheibenmantels beim Abspanen wirksam ist. Es kann darum mit nur einem Hub oder jedenfalls nur wenigen Hüben das Fertigmaß des Werkstückes erreicht werden.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, die auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kennzeichnen.
  • Im folgenden werden zwei bekannte Verfahren und im Vergleich hierzu das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Zeichnung näher erläutert. In jeweils schematischer Darstellung zeigt: Fig. 1 ein zylindrisches Werkstück mit der zugehörigen zylindrischen Schleifscheibe zur Erläuterung des Längsschleifverfahrens, Fig. 2 ein zylindrisches Werkstück mit verdicktem, ebenfalls zylindrischem Bund und eine in Vorschubrichtung abgeschrägte Schleifscheibe zur Erläuterung eines der bekannten Einstech-Schleifverfahren, Fig. 3 ein zylindrisches Werkstück mit Bund und die zugehörige Schleifscheibe zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 mit vorgeschobener Lage des Werkstückes, Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 in der Endstellung des Werkstückes nach Beendigung der Vorschubbewegung.
  • In Fig. 1 ist schematisch eine zylindrische Welle 1 gezeigt, die das zu bearbeitende Werkstück darstellt und in bekannter Weise zwischen feststehenden Spitzen 2 und 3 um ihre Längsachse 4 rotierend gelagert ist. Eine Schleifscheibe 5 ist um ihre Achse 6 ebenfalls rotierend gelagert.
  • Sie ist an ihrer Mantelfläche mit einer Vielzahl von Schleifkörnern versehen, die mit ihren Kanten gleichzeitig und in rascher Folge Werkstoff von dem Werkstück 1 abheben.
  • Die Welle 1 wird mittels eines - nicht dargestellten - Maschinentisches in Richtung des Doppelpfeiles V abwechselnd vor- und zurückverfahren, so daß sie jeweils mit ihrer ganzen Länge an der Schleifscheibe 5 vorbeigeführt wird.
  • Zur Erläuterung der beiden Endlagen ist die Schleifscheibe 5 in der einen Endstellung und als gestrichelt angedeutete Scheibe 5' in der anderen Endstellung des Werkstückes schematisch angedeutet. Daraus ist ersichtlich, daß das Werkstück in seiner Endstellung die Scheibe um ein bestimmtes überlaufmaß passiert hat, so daß die Wellenenden mit derselben Häufigkeit von der Scheibe erfaßt werden wie der mittlere Bereich der Welle. Bei diesem Längsschleifen entsteht eine wendelförmige Schleifbahn, deren Breite der Scheibenbreite b entspricht.
  • Für die erzielte Oberflächengüte des Werkstückes ist die Überschliffzahl u von wesentlicher Bedeutung. Sie gibt an, wie oft ein Punkt der Werkstückoberfläche bei einem Hub von der Schleifscheibe überschliffen wird und errechnet sich aus dem Längsvorschub je Werkstückumdrehung, der auch als Seitenvorschub bezeichnet wird, der Werkstückdrehzahl und der Scheibenbreite. Für den Seitenvorschub s gilt die Beziehung wobei vt die Vorschubgeschwindigkeit des Maschinentisches, also des Werkstückes ist und nw die Werkstückdrehzahlbedeutet. Bei gegebener Breite b der Schleifscheibe errechnet sich die überschliffzahl b = bs (2) 5 Die überschliffzahl muß mindestens u=1 betragen, d. h. der Seitenvorschub s darf nicht größer sein als die Scheibenbreite b,da anderenfalls nicht jeder Punkt der Werkstückoberfläche von der Schleifscheibe überschliffen würde.
  • Die Schleifscheibe 5 wird bei jeder Hubumkehr um ein bestimmtes aß zugestellt, welches die Dicke der abzutragenden Oberflächenschicht des Werkstückes bestimmt. Dieses Zustellmaß kann bei dem beschriebenen Längsschleifverfahren nur sehr gering sein und liegt beispielsweise in der Größenordnung von 0,01 mm bei üblichen Werkstoffen und Schleifbedingungen. Da die Gesamtdicke des abzutragenden Werkstoffes ein Vielfaches dieses Zustellmaßes beträgt, muß die Hubzahl des Werkstückes entsprechend groß sein.
  • Aus Fig. 2 ist ein bekanntes Einstechverfahren ersichtlich mit der Besonderheit, daß außer der Einstechbewegung auch eine Längsbewegung des Werkstückes ausgeführt wird Fig. 2 zeigt eine zylindrische Welle 7, die einen Bund 7a aufweist und um ihre Längsachse 8 rotierend angetrieben ist Die Welle wird von einer Schleifscheibe 9 rundgeschliffen, die eine Gesamtbreite b hat. Die wirksame Breite b1 der Schleifscheibe ist geringer, weil der Scheibenmarltel auf einer Breite b2 konisch abgeschrägt ist.
  • Die Welle 7 wird in Richtung des Pfeiles R, also radial zur Schleifscheibe 9 zugestellt, wobei sie mit ihrem Bund 7a an der einen Stirnfläche der Schleifscheibe entlang geführt wird. Bei diesem Einstechen der Schleifscheibe in die Welle 7 wird der Werkstoff in einer bestimmten Dicke spiralförmig abgetragen, wobei die Länge der I3earbeitungszone der Breite bl der Scheibe 9 entspricht. Die Einstechgeschwindigkeit ist proportional dem abzutragenden Werkstoffvolumen und umgekehrt proportional zum Schleifdurchmesser des Werkstückes. Bei Beendigung des Einstechvorschubes ist das Fertigmaß des Wellendurchmessers auf der Breite bl bzw. der entsprechenden Länge der Welle erreicht. Anschließend wird die Welle in Richtung des Pfeiles V vorgeschoben, um sie auch auf dem restlichen Teil ihrer Länge fertig zu bearbeiten. Dabei liegt die Unterkante 9a der Schleifscheibe infolge der konischen Abschrägung frei, und der Schleifbelag kommt nur im Ubergangsbereich 9b mit dem abzutragenden Werkstoff in Eingriff. Da diese Schleiffläche sehr schmal ist, kann der Vorschub der Welle 7 nur mit sehr geringer Geschwindigkeit ausgeführt werden, so daß sich eine erhebliche Bearbeitungszeit ergibt, die umso größer ist, je länger die Welle ist. Dieses Verfahren ist darum nur für kurze Werkstücke geeignet, die auf ihrer größten Länge im Einstechverfahren, also mit der Breite b1 der Schleifscheibe bearbeitet werden können. Das Verfahren ist daher auch nur für solche Einsatzfälle angewendet worden.
  • In den Fig. 3 bis 5 ist eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Es wird eine Welle 10 rundgeschliffen, die einen Bund 10a aufweist und um ihre Achse 11 rotiert. Zur Bearbeitung ist eine Schleifscheibe 12 ~vorgesehen, die eine Gesamtbreite B hat. Die Schlc?i#f;cileibe ist auf einer Breite b zylindrisch und im übrigen Bereich ihrer Mantelfläche konisch abgeschrägt. Der Winkel oL dieser Konizität ist in der Zeichnung wesentlich vergrößert dargestellt, um das erfindungsgemäße Verfahren z zu verdeutlichen. Er ist so gewählt, daß der Abstand 2 2 zwischen dem vorgegebenen Endmaß m und der Stirnkante 12a der Schleifscheibc dem radialen Maß der Material zugabe Z entspricht, die wie üblich auf den Wellendurchmesser bezogen ist und die abzutragende Werkstoffschicht bezeichnet. Anz stelle des Maßes 2 kann auch ein Bruchteil dieses Maßes gewählt werden, so daß das Endmaß nicht in einem Hub, son- dern in mehreren Hüben erreicht wird, deren Anzahl dem gewählten Bruchteil entspricht.
  • Zu Beginn der Bearbeitung wird die Welle 10 mit dem (nicht dargestellten) Maschinentisch in Richtung R auf die Schleifscheibe 12 zugestellt, so daß das Material zunächst im Einstechvorgang abgetragen wird, bis die in Fig. 3 dargestellte Stellung erreicht ist. An der Übergangsstelle der Welle 10 zum Bund 10a ist eine Nut 1Ob vorhanden, so daß sich an dieser Stelle ein Überstand der Schleifscheibe ergibt, der eine saubere Oberflächenbearbeitung bis zum dem Bund zugekehrten Wellenende erlaubt.
  • Die Einstechgeschwindigkeit wird nach der Menge des in der Zeiteinheit abzutragenden Materials errechnet. Sie ergibt sich aus der Formel worin z' das relative Zeitspanungsvolumen in mm3/s ~ mm und d der Durchmesser des Werkstückes in mm ist. Beträgt z' beispielsweise 4 (in der angegebenen Dimension), so ergibt sich eine Einstechgeschwindigkeit Vf bei einem Scheibendurchmesser von 50 mm zu 1,52 mm/min.
  • Wenn die Endlage nach Fig. 3 durch Einstechen erreicht ist, wird das rotierende Werkstück 10 mit dem Maschinentisch in Richtung V vorgeschoben. Dabei trägt die Scheibe auf ihrer gesamten konischen Breite Material ab; eine Mittelstellung ist in Fig. 4 dargestellt. Die Vorschubgeschwindigkeit des Maschinentisches kann erheblich größer gewählt werden als die Einstechgeschwindigkeit Diese Vorschubgeschwindigkeit vt errechnet sich nach der Formel Die Vorschubgeschwindigkeit ist also um den Faktor 2 B-b z größer als die Einstechgeschwindigkeit. Hat beispielsweise die Schleifscheibe eine Gesamtbreite B von 70 mm und auf ihrem zylindrischen Bereich eine Breite b von 10 mm, so ergibt sich für eine Werkstoff zugabe z =0,3 mm der Faktor 400 für das Verhältnis zwischen Vorschubgeschwindigkeit vt zu Einstechgeschwindigkeit Vf.
  • Bei der Wahl des Verhältnisses zwischen der Gesamtbreite B und der Teilbreite b der Schleifscheibe ist folgendes zu berücksichtigen: Der Faktor, um den die Einstechgeschwindigkeit zur Bemessung der Vorschubgeschwindigkeit erhöht werden kann, ist umso größer, je kleiner der Winkel oC ist, je länger also die Strecke B - b im Verhältnis zur Werkstoffzugabe z ist. Das absolute Maß der Teilbreite b ist ebenfalls bestimmend für die Vorschubgeschwindigkeit v-.
  • Die maximal zu wählende Vorschubgeschwindigkeit ist proportional zur Schleifscheibenbreite b und zur Drehzahl des Werkstückes sowie umgekehrt proportional zur überschliffzahl. Da die Überschliffzahl > 1 sein muß, kann die Teilbreite b der Schleifscheibe nicht beliebig klein gewählt werden, da sonst der Faktor, um den die Einstechgeschwindigkeit erhöht werden kann, niedriger liegen würde als der aus dem Winkel OC zu errechnende Betrag. Der zu dem oben angegebenen Beispiel errechnete Faktor 400 wird erreicht, wenn die Über schliff zahl ='1 gewählt wird und die Drehzahl des Werkstückes 60 U/min beträgt.
  • In Fig. 5 ist die Relativlage zwischen Werkstück und Schlifscheibe am Ende des Vorschubweges dargestellt. Der zylindrische Teil der Schleifscheibe soll das Wellenende um ein Maß ü überlaufen, das ausreicht, um auch dieses Wellenende einwandfrei rundzuschleifen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine erheblich geringere Bearbeitungsdauer erreicht, als es bei dem bekannten Längsschleifverfahren möglich ist, wie es anhand der Fig. 1 erläutert wurde. Dort kann zwar die Vorschubgeschwindigkeit vt größer gewählt werden als bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, jedoch beruht dies darauf, daß die abzutragende Materialmenge für jeden Hub wesentlich geringer gewählt werden muß als das Maß 2 ~ So wären bei 2 dem angegebenen Beispiel 30 Hübe erforderlich, die zwar jeweils mit der 7fachen Geschwindigkeit ausgeführt werden könnten, verglichen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, jedoch wegen der großen Anzahl der Hübe eine wesentlich höhere Gesamtschleifzeit ergeben. Für das angenommene Beispiel. wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nur ein Viertel der Gesamtzeit benötigt.
  • Im Vergleich zu dem anderen bekannten Verfahren, bei dem eine lange Welle durch aufeinander#folgendes Einstechen fertig bearbeitet wird, ergibt sich ebenfalls eine Zeitersparnis. Bei diesem bekannten Verfahren wird zwar bei jedem Einstechen das Endmaß erreicht, jedoch muß das Werkstück für jeden Einstechvorgang neu positioniert werden, und überdies ist als Endbearbeitung noch ein Vorschub im Längsschleifverfahren erforderlich.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur zum Außenrundschleifen von zylindrischen Werkstücken anwendbar.
  • Vielmehr können auch Werkstücke mit kegelförmiger Oberfläche in der erfindungsgemä#en Weise bearbeitet werden, wobei die lagerung des Werkstückes und die Relativbewegung zwischen Schleifscheibe und Werkstück in der beim Längsschleifverfahren üblichen Weise auszuführen sind. Ist die Werkzeugmaschine auch zum Schleifen von unrunden Formen eingerichtet, wobei das Werkstück beispielsweise polygonalen Querschnitt hat, so können auch solche Werkstücke nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Schleifscheibe bearbeitet werden. Solche Werkzeugmaschinen sind an sich bekannt; sie haben beispielsweise einen schrägstehenden Support oder Maschinentisch, wodurch die notwendige Lagerung und Zustellung er- möglicht wird. Leerseite

Claims (9)

  1. Patentansprüche 1Verf Verfahren zumRundschleifen von Werkstücken, bei dem eine rotierende Schleifscheibe mit ihrer Mantelfläche von dem gleichfalls rotierenden Werkstück Material abträgt, wobei zwischen der Schleifscheibe und dem Im Verhältnis zur Schleifscheibenbreite längeren Werkstück in Richtung von dessen Längsachse eine Vorschubbewegung und zu Beginn dieses Hubes eine Zustellbewegung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zustellbewegung mit einer vorgegebenen Einstechgeschwindigkeit vt bis zum Erreichen eines Werkstückmaßes ausgeführt wird, das im Bereich eines zylindrischen Mantelabschnittes der Schleifscheibe dem das Fertigmaß des Werkstückes bestimmenden Materialabtrag oder einem Bruchteil hiervon entspricht; und daß anschließend mit dem übrigen, von dem zylindrischen Abschnitt aus abgeschrägten Mantelabschnitt der Schleifscheibe durch Vorschubbewegung Material von dem Werkstück über dessen ganze LängQaut dasselbe Endmaß wie im zylindrischen Bereich abgetragen wird.
  2. ~2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwindigkeit 4 Vt um den Faktor tgoc größer gewählt wird als die tgoc# Einstechgeschwindigkeit vft wobei Os der Winkel zwischen einer Mantellinie des zylindrischen Mantelabschnittes und der diese Mantellinie schneidenden Mantellinie des abgeschrägten Mantelabschnittes der Schleifscheibe ist 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Erstreckung b des zylindrischen Mantelabschnittes so dimensioniert wird, daß bei einer vorgegebenen Drehzahl des Werkstücks und einer Überschliffzahl u - 1 der Wert v . 1 nicht überschritten wird.
  3. f tgoc 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der größte Abstand des abgeschrägten Mantelabschnittes der Schleifscheibe höchstens dem halben Betrag der für das Abtragen auf Fertigmaß vorgegebenen Materialzugabe z entspricht.
  4. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung des Mantels der Schleifscheibe derart dimensioniert wird, daß der Materialabtrag bei der Vorschubbewegung über die Breite des abgeschrägten Mantelabschnittes der Schleifscheibe stetig zunimmt.
  5. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstechvorschub in Radialrichtung der Schleifscheibe ausgeführt wird.
  6. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einer Schleifscheibe'deren als Schleiffläche ausgebildete Mantelfläche nur über eine Teilbreite ihrer Gesamtbreite zylindrisch und über die restliche Breite abgeschrägt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeschrägte Bereich der Schleifscheibe eine größere Breite hat als der zylindrische Bereich, und daß der zwischen der zylindrischen und der abgeschrägten Mantelfläche vorhandene Winkel oC so dimensioniert ist, daß tgoC - 0,01 ist.
  7. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe (12) von ihrem zylindrischen Mantelabschnitt aus bis zu ihrer einen Stirnfläche konisch verjüngt ist.
  8. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen der Gesamtbreite (B) der Schleifscheibe (12) und der Teilbreite (b) welche der axialen Erstreckung der zylindrischen Mantelfläche entspricht, zwischen 5:1 und 3o:1, vorzugsweise etwa 7:1 beträgt.
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