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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Schleifmaschinen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1. Ein Beispiel für
eine solche Maschine ist in der JP-54 114 891 A offenbart.
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Hintergrund
der Erfindung
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Das
Entfernen von Metall von einem Werkstück zur Bildung eines geschliffenen
Bereichs einer gegebenen axialen Länge und eines gegebenen Durchmessers
kann durch Einstechschleifen unter Verwendung einer Scheibe, deren
Breite gleich der axialen Länge
des zu schleifenden Bereichs ist, oder durch Verwendung einer schmaleren
Scheibe und fortschreitendes Entfernen des Materials von dem Werkstück durch
axiales Querbewegen des Werkstücks
bezüglich
der Scheibe (oder umgekehrt) oder durch Verwendung der schmalen
Scheibe und Durchführen
einer Reihe von nebeneinander liegenden, leicht überlappenden Einstechschliffen
erreicht werden.
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Wenn
alle anderen Bedingungen gleich sind, und vorausgesetzt, dass unbegrenzte
Leistung zur Verfügung
steht, ist die Gesamtzykluszeit (d.h. die Zeit von dem anfänglichen
Eingreifen der Scheibe und des Werkstücks bis zum endgültigen Lösen, nachdem
der Bereich auf die richtige Größe geschliffen
wurde) am geringsten, wenn eine einzige Scheibe verwendet und ein
einziges Einstechen durchgeführt
wird, obgleich die Notwendigkeit regelmäßigen Abziehens der Scheibe
die Gesamtbearbeitungszeit für
eine Charge Werkstücke
etwas über
die theoretische Gesamtzeit hinaus verlängert.
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In
der internationalen Veröffentlichung
WO 96/05940 ist eine Zweischeiben-Schleifmaschine offenbart, bei der jede
Schleifscheibe durch eine Abziehscheibe abgerichtet werden kann,
die an dem Schleifspindelstock der anderen Schleifscheibe ange bracht
ist. Die beiden Schleifscheiben arbeiten simultan, um zu ermöglichen,
dass zwei Bereiche eines Werkstücks,
wie z.B. einer Nockenwelle, gleichzeitig geschliffen werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird eine
Schleifscheibe zur Verfügung
gestellt, die zwei Schleifscheiben, die auf getrennten Wellen für eine unabhängige Bewegung
hin zu und weg von einem drehbaren Werkstück angebracht sind, und Mittel
zum Bewirken einer relativen axialen Einstellung zwischen jeder
Scheibe und dem Werkstück
aufweist und die sich dadurch auszeichnet, dass jede Scheibe eine
geringe Breite hat, so dass sie ein Einstechschleifen in einem zylindrischen
Abschnitt des Werkstücks
ausführen
kann, einschließlich
Mitteln zum abwechselnden Betätigen der
beiden Scheiben zum Einstechschleifen zweier entsprechender sich überlappender
oder aneinander angrenzender zylindrischer Abschnitte, und die sich weiterhin
dadurch auszeichnet, dass jede Schleifscheibe ein Profil aufweist
und eine zylindrische Fläche
sowie einen ringförmigen
Bereich von größerem Durchmesser
aufweist, der dafür
vorgesehen ist, an dem Werkstück
anzugreifen und einen Unterschnitt darin zu bilden, wodurch die
Maschine einen Bereich von axialen Längen bis zu einer Länge, die
die Summe der beiden Scheibenbreiten nicht übersteigt, schleifen kann.
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Jede
Schleifscheibe und jede zugeordnete Welle der Maschine ist vorzugsweise
an einem Schleifspindelstock für
eine unabhängige
Bewegung entlang einer linearen Spur angebracht. Eine solche unabhängige Bewegung
ermöglicht
es der Maschine, Nuten und ähnliche
Merkmale von veränderlicher Breite
zu schleifen.
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In
der Maschine ist das Werkstück
bevorzugt zwischen Zentren an einem Reitstock und einem Spindelstock,
in dem auch ein Motor zum Drehen des Werkstücks untergebracht ist, befestigt.
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Die
Maschine umfasst weiterhin bevorzugt einen programmierbaren Rechner
zum Steuern der Bewegungen der Schleifspindelstöcke hin zu und weg von dem
Werkstück.
Die programmierbare Rechnersteuerung ermöglicht es, dass die Maschine leichter
darauf eingestellt werden kann, eine Vielzahl von zueinander verschiedenen
Schleifvorgängen durchzuführen.
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Bei
der Maschine ist das Werkstück
bevorzugt eine Kurbelwelle, und die Scheiben schleifen vorteilhafterweise
einen Kurbelzapfen dieser Kurbelwelle.
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Die
Maschine umfasst weiterhin bevorzugt ein Messgerät zum Messen des Durchmessers
des Kurbelzapfens während
der Fertigung, wenn dieser geschliffen wird. Das Vorsehen des Messgeräts ist vorteilhaft,
weil es ermöglicht,
dass eine Biegebewegung des Kurbelzapfens ausgeglichen oder berücksichtigt
wird, wenn ein Schleifvorgang durchgeführt wird.
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Die
Maschine umfasst vorteilhafterweise weiterhin ein Messgerät zum Messen
jedes Schleifscheibendurchmessers und Mittel zum Einspeisen von
Signalen von dem Messgerät
in den Rechner. Das Messen jedes Schleifscheibendurchmessers ermöglicht es
der Maschine, Schleifscheiben- und Schleiffehler zu korrigieren
oder auszugleichen, die potenziell dadurch auftreten.
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Die
Maschine umfasst vorzugsweise weiterhin einen Arbeitsstabilisator,
der einen bewegbaren Arm aufweist, um an einem Zapfenbereich der
Kurbelwelle anzugreifen, um zu verhindern, dass diese sich unter
dem Einfluss von Schleifkräften
biegt.
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Bei
der Schleifmaschine erfolgt die Einstellung der Mittel zum Einstellen
jeder Scheibe vorzugsweise während
des Einrichtens, so dass unterschiedliche axial beabstandete Bereiche
eines Werkstücks bearbeitet
werden können.
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Vorzugsweise
wird das Werkstück
oder der entsprechende Schleifspindelstock weitergerückt, so dass
er erst mit einer und dann der anderen der beiden Profil-Schleifscheiben schleift.
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Bei
der Maschine ist die Beabstandung zwischen den beiden Unterschnitten
vorteilhafterweise einstellbar, wobei beide Scheiben die gleiche
Breite haben, so dass die minimale Beabstandung zwischen den beiden
Profilen gleich der Breite einer Scheibe und die maximale Beabstandung
gleich der Summe der Breiten der beiden Scheiben ist, d.h. in einem
Bereich von 2:1 liegt.
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Vorteilhafterweise
umfasst bei der Maschine jede Schleifscheibe auch Mittel zum Scheibenabziehen.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun nur beispielartig unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Darstellung eines herkömmlichen Einstechschliffs unter
Verwendung einer breiten Schleifscheibe ist;
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2 ein
Diagramm einer Abfolge von Einstechschliffen unter Verwendung einer
schmalen Scheibe zum Entfernen von Material über der gleichen axialen Erstreckung
wie mit der breiten Scheibe und um unter bestimmten Umständen eine
schnellere Schleifzeit zu erzielen, ist;
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3 ein
schematisches Diagramm einer herkömmlichen Zwillingsprofil-Schleifscheibe
zum Schleifen eines Werkstücks
in einem Einstechmodus, wie gezeigt, ist;
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4 eine
Darstellung ist, wie zwei schmalere Profil-Schleifscheiben erfindungsgemäß verwendet
werden können,
um den gleichen Bereich wie die Zwillingsprofilscheibe von 3 zu
schleifen und um unter bestimmten Umständen eine höhere Schleifgeschwindigkeit
zu erreichen;
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5A, B und C Darstellungen sind, wie drei unterschiedliche
Schleifscheiben, von denen jede dafür ausgewählt ist, bei einer festgelegten
Leistungsfähigkeit
der Maschine eine optimale Materialentfernung pro Einstich zu ermöglichen,
dafür verwendet
werden können,
einen ähnlichen
Bereich wie den in 4 gezeigten zu schleifen, der
aber eine größere axiale
Erstreckung hat, als es bei Verwendung von zwei Profil-Schleifscheiben
wie in 4 möglich
ist;
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6 eine
perspektivische Ansicht einer rechnergesteuerten Schleifmaschine
ist, die mit zwei unabhängig
steuerbaren schmalen Mess-Schleifscheiben
ausgerüstet
ist.
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7 eine
Auflistung der Funktionen eines Steuerungssystems ist, das die Dateneingaben
und Programmentscheidungen zeigt, die erforderlich sind, um eine
optimale Materialentfernung pro Einstechschliff zu erreichen.
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Ausführliche
Beschreibung von Ausführungsformen der
Erfindung
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In 1 ist
eine herkömmliche
Einstechschleiftechnik gezeigt, bei der eine Schleifscheibe 10 mit
einem Bereich 12 eines Werkstücks 14 fluchtend gezeigt
ist, das geschliffen wurde, indem die Scheibe 10 in das
Werkstück 14 in
der Richtung eines Pfeils 16 um einen Abstand, der gleich
der Veränderung des
Radius zwischen einem größeren Durchmesser des
Werkstücks 14 und
einem kleineren Durchmesser des Bereichs 12 ist, eingestochen
wurde.
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Wenn
der axiale Abstand zwischen den Schultern an gegenüberliegenden
Enden des Bereichs 12 mit reduziertem Durchmesser L ist,
wurde bisher allgemein angenommen, dass die minimale Zeit für das Schleifen
erzielt wird, indem eine einzelne Schleifscheibe von der Breite
L ausgewählt
wird und ein einzelner Einstechschliff durchgeführt wird.
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Wenn
unbegrenzte Leistung sowie eine unbegrenzte Steifigkeit des Werkstücks und
der Maschinenstützvorrichtungen
angenommen werden können,
dann würde
ein solcher herkömmlicher
Ansatz zu einer minimalen Schleifzeit führen. Es wurde jedoch festgestellt,
dass ein Erhöhen
der Scheibenbreite unverhältnismäßig größere Erhöhungen der Leistung
erfordern, um den Materialentfernungsfähigkeiten von schmaleren Scheiben
zu entsprechen, wenn das gleiche Schleifmaterial verwendet wird, und
wenn keine unbegrenzte Leistung zur Verfügung steht, und insbesondere
wenn der quadratische Mittelwert der erforderlichen Leistung deutlich
begrenzt ist, wird die erreichbare Vorschubrate, insbesondere die
Rate, mit der die Scheibe 10 in der Richtung des Pfeils 16 vorgeschoben
wird, deutlich reduziert, wenn die Scheibenbreite ansteigt. Während eine
größere axiale
Länge des
Werkstücks
von einer breiteren Scheibe bearbeitet wird, kann das Volumen des
pro Sekunde entfernten Materials tatsächlich geringer sein, als wenn
die gleiche Leistung zur Verfügung steht,
um eine schmalere Scheibe anzutreiben.
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2 stellt
das Prinzip der Erfindung dar; bei dem die Schleifscheibe 10 durch
eine schmalere Schleifscheibe 18 ersetzt wird, deren Dicke
ungefähr ein
Drittel von derjenigen der Scheibe 10 beträgt.
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Der
Betrieb der Scheibe 18 und der dazugehörigen Maschine wird im Folgenden
beschrieben. Die Scheibe 18 wird betätigt, um einen Einstechschliff
durchzuführen,
um einen Abschnitt 20 mit reduziertem Durchmesser herzustellen,
der, wenn der Vorschub in der Richtung eines Pfeils 22 in 2 gleich
dem Abstand ist, über
den die Scheibe 10 bewegt wird, bewirkt, dass der für den Bereich 20 erreichte
Enddurchmesser gleich dem Durchmesser des Bereichs 12 ist.
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Die
Scheibe 18 wird als Nächstes
in der dem Pfeil 22 entgegengesetzten Richtung zurückgezogen,
und entweder die Scheibe 18 oder das Werkstück (oder
beide) werden weitergerückt,
so dass ein anderer Bereich des Werkstücks 14 zum Schleifen zur
Verfügung
gestellt wird, woraufhin ein zweiter Einstechschliff durchgeführt wird,
um einen oder den anderen der Bereiche zu entfernen, die mit den
Bezugszeichen 24 und 26 und gestrichelter Linie
bezeichnet sind.
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Nachfolgendes
Weiterrücken
ermöglicht
es, dass der übrige
Bereich durch einen dritten Einstechschliff entfernt wird.
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Um
eine gleichmäßigere Scheibenabnutzung
zu erzielen, werden Bereiche wie 26 vorzugsweise vor Bereichen
wie 24 einstechgeschliffen, so dass jede der flachen Oberflächen der
Scheibe 18 der gleichen Zahl an Interaktionen mit ungeschliffenem
Material unterzogen wird wie die andere.
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Um
eine vollständige
Entfernung des Materials zu gewährleisten,
sollte die tatsächliche
Dicke der Scheibe 18 nur etwas größer als ein Drittel des Abstands
L sein.
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Indem
ein linker Rand der Scheibe 18 mit einer linken Endposition
des zu schleifenden Bereichs 20 in eine Flucht gebracht
wird, entfernt der erste Einstechschliff nur knapp mehr als ein
Drittel des Abstands L. Indem anschließend der rechte Rand der Scheibe 18 mit
einem Abstand L von der Schulter, die durch den ersten Einstechschliff
gebildet wird, in eine Flucht gebracht wird, entfernt ein zweiter
Einstechschliff Material von dem gegenüberliegenden Ende des Bereichs 20 über einen
Abstand, der gleich etwas mehr als einem Drittel der Länge L ist,
gemessen von der rechten Schulter. Dies hinterlässt einen ringförmigen Überstand
in der Mitte, dessen axiale Erstreckung etwas kleiner als ein Drittel
L ist und der von jeder der beiden Schultern an gegenüberliegenden
Enden des Bereichs 20 gleich beabstandet ist. Dieser Ring
von unerwünschtem
Material kann dann durch einen einzelnen Einstechschliff entfernt
werden, indem dieser und die Scheibe 18 zentriert werden
und der dritte Einstechschliff durchgeführt wird.
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Wenn
eines der Enden des Bereichs 20 mit einem ringförmigen Profil
wie einem Unterschnitt ausgebildet werden soll, dann kann eine zweite Scheibe
(nicht gezeigt) verwendet werden, um den Einstechschliff in dem
Bereich durchzuführen,
in dem der Unterschnitt erforderlich ist, aber der andere Bereich
oder die anderen Bereiche; in denen kein Unterschnitt erforderlich
ist, kann/können
entfernt werden, wobei eine einfache Schleifscheibe verwendet wird, wie
die in 2 mit 18 bezeichnete.
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Wo
zwei Unterschnitte erforderlich sind, z.B. an gegenüberliegenden
Enden eines Kurbelzapfens, wie in 3 gezeigt,
wird herkömmlicherweise
eine Zwillingsprofil-Schleifscheibe benutzt, wie die in 3 mit 28 bezeichnete.
Eine Vorrichtung zum Scheibenabziehen (nicht gezeigt) ist vorgesehen,
um das Außenumfangsprofil
der Scheibe 28 herzustellen und regelmäßig zu überprüfen/wiederherzustellen, und
ein einzelner Einstechschliff erzeugt einen geschliffenen Bereich
in dem Werkstück 14,
der aus einer zylindrischen Zapfenoberfläche 30 besteht, deren
Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser der angrenzenden Bereiche
des Werkstücks 14,
mit zwei Unterschnitten 32 und 34, jeweils einem
an jedem Ende zwischen dem Zapfen 30 mit reduziertem Durchmesser
und den Schultern 36 und 38. Im Gebrauch nutzen
sich die Profile 40 und 42 an der Schleifscheibe 28 ab,
die die Unterschnitte 32 und 34 erzeugen, und
es ist in der Praxis und es ist in der Praxis notwendig, die Scheibe 28 regelmäßig neu
zu formen, um zu gewährleisten,
dass die richtige Tiefe des Unterschnitts erreicht wird.
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4 zeigt,
wie der Bereich 30 von 3 erfindungsgemäß geschliffen
werden kann, wobei zwei schmalere Schleifscheiben 44 und 46 verwendet werden,
von denen jede ein Randprofil 48 bzw. 50 aufweist,
um einen Unterschnitt zu schleifen. Das Verfahren umfasst ein Einstechschleifen
unter Verwendung der ersten Schleifscheibe 44, um die erste Hälfte eines
Abschnitts 54 mit reduziertem Durchmesser des Werkstücks 52 mit
einem Unterschnitt 56 zu schleifen. Die Scheibe 44 wird
dann zurückgezogen,
und durch geeignete relative Bewegung wird die zweite Scheibe 46 mit
dem anderen Teil des zu schleifenden Bereichs in eine Flucht gebracht.
Unter Verwendung eines zweiten Einstechschliffs wird der mit der
gestrichelten Umrisslinie gezeigte Bereich nun geschliffen, um das
Schleifen des Bereichs 54 zu vollenden, mit einem zweiten
Unterschnitt, der mit 58 bezeichnet ist. Die Breite jeder
der beiden Schleifscheiben 44 und 46 (einschließlich der
Profilbereiche 48 und 50 in jedem Fall) übersteigt
knapp 50% des axialen Abstands zwischen den beiden Schultern oder
Wangen, die nach dem Schleifen zurückbleiben, nämlich 60 und 62.
Indem gewährleistet
wird, dass die Summe der beiden Scheibenbreiten knapp größer als
diese Abmessung ist, besteht nur wenig Gefahr, dass ungeschliffenes
Material nach dem zweiten Einstechschliff durch die Scheibe 46 zurückbleibt.
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Tatsächlich können die
beiden Scheiben 44 und 46 verwendet werden, um
einen beliebigen Bereich ähnlich
wie 54 zu schleifen, bei dem der Abstand zwischen den beiden
Schultern 60 und 62 einen beliebigen Wert zwischen
der Breite der breiteren der beiden Scheiben 44 und 46 bis
zu der Summe der Breiten der beiden Schleifscheiben haben kann.
In diesem Zusammenhang wird gezeigt werden, dass ein Überlappen
der beiden einfachen Abschnitte der Schleifscheiben kein unerwünschtes
zusätzliches
Schleifen verursacht, vorausgesetzt, dass die beiden Schleifscheiben
in jedem Fall um den geeigneten Betrag vorgerückt werden.
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Wenn
eine Vielzweckmaschine zur Verfügung
gestellt werden soll, sollten die beiden Schleifscheiben 44 und 46 die
gleiche Breite haben, da dies den größten Bereich von Abmessungen
zwischen den Schultern 60 und 62 ergibt.
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Die
Verwendung zweier solcher Scheiben wie in 4 ermöglicht eventuell
keine ultimative Optimierung des Schleifvorgangs, aber wenn das
gleiche Schleifmaterial bei den beiden Scheiben verwendet wird,
das auch bei der einzelnen Scheibe von 3 verwendet
wird, das Werkstück
aus ähnlichem Material
ist, die gleiche Reduzierung des Durchmessers und die gleiche axiale
Erstreckung des Werkstücks
zu schleifen ist, wird durch die Verwendung von zwei Scheiben zum
Schleifen, wie in 4, an Stelle einer einzelnen
Scheibe 28, wie in 3, eine wesentliche
Einsparung bei der Zykluszeit erzielt, wenn die gleiche Schleifmaschine
verwendet und diese während
jedes Schleifvorgangs mit ihrer maximalen Spitzen- und mittleren
quadratischen Leistungsfähigkeit
betrieben wird.
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Es
wurde festgestellt, dass die Rate, mit der die Scheibe während des
Einstechschleifmodus vorgeschoben werden kann, desto höher ist,
je schmaler die Scheibe wie 44 und 46 ist. Wenn
die axiale Länge des
zu schleifenden Bereichs so ist, dass die halbe axiale Länge eine
relativ dicke Schleifscheibe erzeugt, kann ein Vorteil gewonnen
werden, indem ein Verfahren und eine Technik wie in 5 gezeigt
angewandt werden. Dies ermöglicht
die Verwendung der schmalstmöglichen
Scheiben unter Berücksichtigung
der Steifigkeit und der Scheibenstärke sowie der Leistungsfähigkeit.
Der Einfachheit halber werden die gleichen Bezugszeichen verwendet,
um die Schleifscheiben zu bezeichnen, die bezüglich 4 beschrieben
wurden, und das Werkstück
wird ebenfalls mit dem Bezugszeichen 52 bezeichnet.
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Bei
der Anordnung von 5 bildet ein Einstechschliff
unter Verwendung der Scheibe 44 die Schulter 60 und
den ersten Bereich 54 mit einem Unterschnitt 56.
Zurückziehen
und Weiterrücken
(s. 5B) ermöglicht es der zweiten Schleifscheibe 46, die
zweite Schulter 62 und einen zweiten Teil des Bereichs 54 mit
reduziertem Durchmesser, der in 5B mit 55 bezeichnet
ist, einstechzuschleifen. Das Randprofil an der Scheibe 46 erzeugt
den zweiten Unterschnitt 58. Der Unterschied zwischen den Anordnungen
von 4 und 5 besteht
darin, dass nach dem zweiten Einstechschliff ein ringförmiger Bereich 64 zwischen
den beiden Bereichen 54 und 55 vorhanden ist,
dessen Außendurchmesser dem
des Werkstücks 52 entspricht.
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Wenn
keine weiteren Unterschnitte erforderlich sind, können weder
die Scheibe 44 noch die Scheibe 46 zum Entfernen
dieses Bereichs verwendet werden.
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Zu
diesem Zweck ist eine dritte Schleifscheibe 66 vorgesehen,
und nach geeignetem Weiterrücken
(s. 5c), um den Werkstücksbereich 64 in Deckung
mit der dritten Scheibe 66 zu bringen (entweder durch Bewegen
des Werkstücks
bezüglich
der Scheibe oder der Scheibe bezüglich
des Werkstücks oder
beides), kann der unerwünschte
Bereich 64 durch Einstechschleifen unter Verwendung der
dritten Scheibe 66 entfernt werden. Wenn deren Breite groß genug
ist, entfernt ein einzelner Einstechschliff, der bezüglich des
Werkstücks
in geeigneter Weise platziert ist, den Ring von unerwünschtem
Material 64. Wenn, wie gezeigt, der Bereich 64 eine
größere axiale
Erstreckung hat als die Dicke der Scheibe 66, sind zwei
oder mehr Einstechschliffe erforderlich. Um eine Abnutzung an der
Scheibe 66 auszugleichen, wird diese vorzugsweise in vorgegebener
Abfolge eingeführt,
die eventuell von einem Werkstück
zum nächsten
geändert
werden muss. So kann beispielsweise die Scheibe 66 zuerst
am linken Ende und anschließend
am rechten Ende des Bereichs 64 eingeführt werden, und dann, falls
noch Material zu entfernen ist, kann sie mittig eingeführt werden.
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Wenn
die axiale Länge
des Bereichs 64 zu groß ist,
so dass vier oder fünf
oder sogar noch mehr Einstechschliffe erforderlich sind, werden
diese bevorzugt so platziert, dass die eine Seite und die andere
Seite der Scheibe 66 mit jeweils einer gleichen Anzahl
beteiligt sind, um ein gleichmäßiges Abnutzungsmuster
zu erzeugen.
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Die
Erfindung wird insbesondere beim Schleifen von galvanisch beschichteten
CBN-Scheiben angewandt. Die Schleifkapazität solcher Scheiben wurde bisher
nicht vollständig
ausgenutzt. Die Scheibenhersteller nennen eine maximale Materialentfernungsrate,
und es wurde festgestellt, dass diese Rate während des Schleifens nur selten
erreicht wird. Speziell die Motorleistung, insbesondere die mittlere
quadratische Leistung des Motors, der die Schleifscheibe antreibt,
begrenzt die Rate, mit der die Scheibe vorgerückt und Material entfernt werden kann.
Die mittlere quadratische Leistungsfähigkeit eines Motors ist ein
Maß für die fortlaufenden
Leistungsanforderungen für
den gesamten Zyklus, und wenn die mittlere quadratische Motor-Leistungsspezifizierung überschritten
wird, überhitzt
sich der Motor.
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Für galvanisch
beschichtete Scheiben ist die Scheibenspezifizierung als spezifische
Metallentfernungsrate (SMER) angegeben, und diese ist definiert als
das Volu men an Metall, das pro Sekunde pro Millimeter Scheibenbreite
entfernt wird, und bildet die Grundlage für Schleifleistungsberechnungen.
Scheibenhersteller geben an, dass die maximale SMER für galvanisch
beschichtete CBN-Scheiben 360 mm3/mm·s beträgt, wenn
Gusseisen geschliffen und unverdünntes Öl als Kühlmittel
verwendet wird. Es ist jedoch oft der Fall, dass Motorleistungsbeschränkungen
zu begrenzten Scheibenvorschubraten führen, so dass tatsächlich das
Schleifen im Bereich von 30 bis 66 mm3/mm·s erfolgt.
Durch Einbeziehen der erfindungsgemäßen Techniken können viel
höhere Schleifraten
als die oben genannte 30–60-Rate
erreicht werden, was es ermöglicht,
Vorschubzeiten stark zu reduzieren. Durch Reduzieren der Breite
der Scheibe sind mehr Einstiche erforderlich, aber die zusätzliche
Zeit, die für
das Weiterrücken
erforderlich ist, um die Scheibe verschiedenen Bereichen des Werkstücks oder
verschiedene Scheiben dem Werkstück
auszusetzen, kann durch die viel kürzeren Schleifzeiten, die für jeden
Einstechschleifschritt erforderlich sind, mehr als ausgeglichen
werden.
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Als
Beispiel kann eine Vierzylinder-Kurbelwelle betrachtet werden, bei
der die Zapfen von 50 mm auf 40 mm geschliffen werden müssen und
die Zapfen jeweils 23 mm breit sind. Eine Arbeitsgeschwindigkeit
von 30 U/min. wird angenommen. Die Motorleistungs-Spezifizierung
soll 50 Kilowatt als maximale Spitzenleistung und 30 Kilowatt als
maximale mittlere quadratische Leistung sein.
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Bei
Verwendung einer 23 mm breiten Scheibe und einem Einzeleinstich-Verfahren kann die
spezifische Metallentfernungsrate 36,9 mm3/mm·s betragen
(aus einem Graph der SMER bezogen auf die spezifische Leistung).
Die Schleifzeit für
die vier Zapfen beträgt
deshalb 4 × 14,
was gleich 56 Sekunden ist. Die Zeit, in der die Spindel läuft/das
Kühlmittel
zugeschaltet ist, beträgt
5,1 Sekunden.
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Um
jedoch innerhalb der mittleren quadratischen Leistungsanforderungen
des Motors zu bleiben, wurde die Vorschubrate drastisch reduziert,
und die Zykluszeit muss mindestens 131,2 Sekunden betragen.
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Bei
Verwendung von zwei 12 mm breiten Scheiben und zwei getrennten Einstechschliffen
ist die spezifische Metallentfernungsrate für jede Scheibe von 110,7 mm3/mm·s
zulässig
(aus demselben Graph der SMER bezogen auf die spezifische Leistung).
Die Gesamtschleifzeit ist nun 4 × 2 × 6, was gleich 48 Sekunden
ist, und die Zeit, in der die Spindel läuft und das Kühlmittel
zugeschaltet ist, beträgt 10,1
Sekunden.
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Im
Hinblick auf die niedrigeren mittleren quadratischen Leistungsanforderungen
kann jedoch die Vorschubrate erhöht
werden, und die Zykluszeit wird nun auf 63,3 Sekunden für die gleiche
maximale mittlere quadratische Leistungsanforderung reduziert.
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Es
ist daher ersichtlich, dass die Zykluszeit ungefähr halbiert worden ist, wenn
ein Zwei-Einstich-Verfahren angewandt wird, und der Großteil der Zeitersparnis
kann der Reduzierung der mittleren quadratischen Leistungsanforderung
zugerechnet werden, da die höhere
Vorschubrate während
jedes Einstichs die Notwendigkeit, zwei Einstiche durchzuführen, unverhältnismäßig stark
ausgleicht, und trotz der niedrigeren mittleren quadratischen Leistungsfähigkeit
kein Anstieg der Zykluszeit stattfindet.
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6 zeigt
eine Schleifmaschine 68 mit zwei Schleifscheiben 70, 72,
die von Motoren 74, 76 angetrieben werden und
für eine
Bewegung hin zu und weg von einem Werkstück 82 entlang linearer
Spuren 84, 86, gesteuert von den Scheibenvorschub-Antriebsmotoren 88, 90,
auf Schleifspindelstöcken 78, 80 montiert
sind. Das Werkstück
ist zwischen Mittelpunkten in einem Reitstock 92 und einem
Spindelstock 94 montiert, wobei in Letzterem auch ein Motor (nicht
gezeigt) zum Drehen des Werkstücks 82 über ein
Futter 96 untergebracht ist. Das gezeigte Werkstück ist eine
Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors und umfasst Kurbelzapfen mit
Vorsprung wie 98, die auf die richtige Größe geschliffen
werden sollen, wobei jeder ein zylindrisches Werkstück zum Schleifen darstellt.
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Ein
Rechner 100, auf dem ein noch zu beschreibendes Programm
läuft,
steuert den Betrieb der Maschine und bewegt unter anderem die Schleifspindelstöcke 78, 80 hin
zu und weg von dem Werkstück 82,
wenn das Werkstück
dreht, um den Kontakt zwischen der Scheibe und dem Kurbelzapfen,
der geschliffen wird, aufrechtzuerhalten, während sich dieser kreisförmig um
die Achse der Werkstückmittelpunkte
dreht.
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Ein
Messgerät,
nicht gezeigt, kann von der Schleifspindelstockanordnung getragen
werden, um während
des Vorgangs den Durchmesser des Kurbelzapfens zu messen, während dieser
geschliffen wird.
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Bei 102 ist
ein hydraulisch oder pneumatisch betriebener Arbeitsstabilisator
angebracht, der eine Basis 104 und einen beweglichen Auslegerarm 106 aufweist,
der am rechten Ende angepasst ist wie gezeigt, um an einem zylindrischen
Zapfenlagerbereich des Kurbelwellenwerkstücks 82 anzugreifen.
Steuerungssignale zum Vorrücken
und Zurückziehen
von 106 werden von dem Rechner 100 erzeugt.
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Bei 108 und 110 sind
zwei Scheibendurchmessererfassungs-Messeinrichtungen angebracht, deren
Signale wieder dem Rechner 100 zugeführt werden.
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In 7 ist
das Werkstück
diagrammartig mit 110 dargestellt und ist zwischen einem
Reitstock 112 und einem Spindelstock 114 befestigt,
der von dem Arbeitsantriebsmotor 116 angetrieben wird.
An dem Werkstück
greift eine Schleifscheibe 118 an, die von einem Schleifspindelstock 120 getragen
wird, der durch den Vorschubmotor 122 hin zu und weg von
dem Werkstück 110 bewegt
wird. Die Schleifscheibe wird von einem Spindelantriebsmotor 124 gedreht.
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Eingabedaten,
die von einer Bedienungsperson eingegeben werden, sind auf der linken
Seite des Diagramms angegeben.
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Die
Schleifscheiben-Schneidegeschwindigkeit in U/sek. wird bei 126 eingegeben
und gespeichert.
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Die
Schleifscheiben-Spindelantriebsmotormechanismus-Leistungsfähigkeit
wird bei 128 (als konstanter Parameter) eingegeben und
gespeichert.
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Die
maximale mittlere quadratische Schleifscheiben-Spindelantriebsmotor-Leistungsgrenze wird
bei 130 eingegeben und gespeichert. Dies ist ebenfalls
häufig
ein konstanter Parameter für
die Maschine.
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Der
maximale Scheibenvorschub, der pro Werkstückumdrehung während des
Schleifens zu versuchen ist, ausgedrückt als % des theoretischen Maximums,
wird bei 132 eingegeben und gespeichert.
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Einzelheiten
der Kühlmittelzusammensetzung
werden bei 134 eingegeben und gespeichert.
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Einzelheiten
des Materials, aus dem die Schleifscheibe aufgebaut ist, werden
bei 136 eingegeben und gespeichert.
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Einzelheiten
des Werkstückmaterials
werden bei 138 eingegeben und gespeichert.
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Die
Werkstück-Schneidegeschwindigkeit
in mm/sek. wird bei 140 eingegeben und gespeichert.
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Aus 134, 136 und 138 wird
die spezifische Materialrate während
des Schleifens in Kubikmillimeter pro m-s durch den Programmschritt 142 berechnet,
und die Entfernungsrate wird dem Programmschritt 144 zugeleitet,
um den theoretischen Schleifscheibenvorschub in mm pro Werkstückumdrehung zu
berechnen.
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Schritt 146 stellt
dies auf einen geringeren Wert ein, abhängig von der Prozentzahl aus 132,
und unter Verwendung der Drehzahl des Werkstücks (in U/sek.) aus dem Programmschritt 148 wird
die Schleifscheiben-Vorschubrate in Schritt 150 berechnet.
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Eine
Steuerungseinheit 152 dient dazu, ein Steuerungssignal
für den
Motor 122 aus der Vorschubrate von 150 zu erzeugen.
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Die
berechnete Drehzahl aus 148 wird der Steuerungseinheit 154 zugeleitet,
um ein Steuerungssignal für
den Motor 146 zu erzeugen.
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Das
Schleifscheiben-Schneidegeschwindigkeitssignal in U/sek. aus 126 wird
von der Steuerungseinheit 156 in ein Steuerungssignal zum
Steuern des Spindelantriebsmotors 124 umgewandelt, und
ein Drehmomentsensor (nicht gezeigt) löst ein Rückmeldungssignal aus, das zusammen
mit der gewünschten
Schneidegeschwindigkeit in U/sek. aus 126 zugeleitet wird,
wenn der Programmschritt 158, der die zum Erreichen der
Schneidegeschwindigkeit erforderliche Leistung und die mittlere
quadratische Leistung berechnet, vollendet ist. Der momentane und
der mittlere quadratische Leistungswert werden durch Programmschritte 160, 162 mit
den gespeicherten Werten in 128 und 130 verglichen,
und wenn einer davon überschritten
wird, wird eine weitere Reduzierung der Vorschubrate pro Umdrehung
durch den Programmschritt 146 durchgeführt. Dies reduziert wiederum
die Scheibenvorschubratenanforderung von 150, was die Anforderung
an den Motor 122 verringert, wodurch die Schleifspindelstock-Vorschubrate
reduziert wird.
-
Das
Steuerungssignal für
den Motor 154 wird aus den Daten in 140 und dem
durch Messen erhaltenen Werkstückradius
gewonnen. Wenn diese Radiusinformation durch Messen während der
Fertigung erlangt wird, wird sie entlang dem Pfad 164 zusammen
mit der Werkstück-Schneidegeschwindigkeitsinformation
aus 140 dem Programmschritt 148 zugeleitet, um
das von Schritt 48 zu berechnende Drehzahlsteuerungssignal
zu modifizieren. Auf diese Art wird die Werkstückdrehzahl so eingestellt,
dass sie dem sich verändernden
Durchmesser des Werkstücks Rechnung
trägt und
dieses geschliffen wird.