DD292161A5 - Verfahren zur herstellung von vorzugsweise waelzlagerringen auf mehrspindeldrehautomaten - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Verfahren von spanender und umformender Bearbeitung zur Herstellung von profilierten Ringen, insbesondere von Waelzlagerringen relativ kleiner Abmessung aus Vollmaterial auf einem Mehrspindeldrehautomaten, bei kosten- und fertigungszeitguenstigerem Verfahrensablauf. Erfindungsgemaesz wird das erreicht durch eine gleichzeitig umformende und spanende Bearbeitung in der Spindellage I mit anschlieszender spanender Bearbeitung in den folgenden Spindellagen der Mehrspindeldrehautomaten. Figur{Mehrspindeldrehautomat; Spindellager; Ringe, profiliert; spanende Bearbeitung; umformende Bearbeitung; Waelzlagerringe}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Verfahren von spanender und umformender Bearbeitung zur Herstellung von profilierten Ringen, insbesondere von Wälzlagerringen, aus Vollmaterial auf einem Mehrspindeldrehautomaten.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Profilierte Ringe, vor allem Wälzlagerringe, aus Vollmaterial oder Rohr, werden entweder rein spanend oder in einer Kombinatio.i spanender und umformender Bearbeitung hergestellt.

Bei der rein zerspanenden Bearbeitung werden hochproduktive Mehrspindeldrehautomaten eingesetzt, wobei der Ring sein Endprofil auf den einzelnen Spindellagen des Mehrspindlers erhält. Das Verfahren ist jedoch materialintensiv, da der Ring allseitig bis zum schleiffertigen Endprofil zerspant wird. Außerdem haben Wälzlager, nach diesem Verfahren hergestellt, eine geringere Lebensdauer als solche, bei denen das Profil bzw. die Laufbahn umformtechnisch und damit mit verändertem Faserverlauf erzeugt wurde.

Bei den kombinierten Verfahren wird zuerst spanend ein Vorwerkstück erzeugt, d. h., von Stange oder Rohr wird ein zylindrischer Ring abgetrennt. Anschließend wird dieser Ring durch Axial- oder Tangentialwalzen schleiffertig profiliert oder es wird noch eine spanende Vorbearbeitung vorangesetzt.

Ein weiteres Herstellungsverfahren sieht eine Kombination von zuerst umformender und anschließend spanender Bearbeitung auf Mehrspindelautomaten bei Verwendung von Rohrmaterial vor (DD-WP 225358).

Als nachteilig hat sich dabei erwiesen, daß neben dem Einsatz von kostenaufwendigerem Rohrmaterial als Halbzeug entsprechend dem gewählten Walzprofil im Rohrmaterial erhebliche, unerwünschte Verformungen auftreten, welche erfahrungsgemäß nachträglich mehrere spanende Bearbeitungs',chritte mit verschiedenen Werkzeugen zur Qualitätssicherung erforderlich machen.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist die weitestgehende Beseitigung der genannten Nachteile durch ein kostengünstigeres Herstellungsverfahren von vorzugsweise Wälzlagerringen mit höherer Lebensdauer für den Abmessungsbereich S 32 mm.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, schloiffertig profilierte Wälzlagerringe bestimmter Abmessung, vorteilhaft gleich oder kleiner 32mm Innendurchmesser, aus Vollmaterial, oder Umspannung im kombinierten Zerspanungs- und Umformverfahren auf Mehrspindeldrehautomaten herzustellen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Spindellage I gleichzeitig eine umformende Bearbeitung zur Profilierung des Außenprofiles des Wälzlagerringes und eino spanende Vorbearbeitung der Bohrung durchgeführt wird und anschließend in den weiteren Spindellagen eine spanende Fertigbearbeitung einschließlich des Abtrennens des schleiffertig profilierten Wälzlagerringes erfolgt.

Durch dieses Verfahren werden die Verformungen in der Bohrung, die bedingt durch das Profilwalzen entstehen, sofort beseitigt.

Für die Fertigbearbeitung ist nur noch ein Schnitt bei optimaler Spantiefe erforderlich. Ausführungsbeispiel Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbelsplel zur Herstellung eines Wälzlagerinnenringes näher erläutert.

Die zugehörige Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung des Arbeitsraumes eines vorteilhaften Vierspindeldrehautomaten mit den Verfahrensschritten entsprechend den Spindellagen I bis IV.

Die Spindellage I zeigt die Herstellung des späteren Wälzlagerinnenringes 8 gemäß Spindellage IV. Dabei wird das Stabmaterial 1 durch ein Axialprofilwerkzeug 2 am Außendurchmesser derart spanlos geformt, daß die Außenkontur des späteren Wälzlagerringes 8 schleiffertig entsteht. Parallel dazu wird mittels eines bspw. Bohrwerkzeuges 3 die Bohrung des

Wälzlagerringes 8 vorgearbeitet. In der Spindellage Il erfolgt durch ein Ausdrehwerkzeug 4 die Fertigbearbeitung der Bohrung

und gleichzeitig die dem Stabmaterial 1 abgewandte Planfläche durch ein Plandrehwerkzeug 5. In der Spindellage III wird mittels eines Inneneinstechwerkzeuges 6 die Innenkontur des Wälzlagerringes 8 fertigbearbeitet, während das Abtrennen des fertigprofilierten Wälzlagerringes 8 durch ein Abtrennwerkzeug 7 in der Spindellage IV erfolgt.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von vorzugsweise Wälzlagerringen auf Mehrspindeldrehautomaten aus Vollmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spindellage I gleichzeitig eine umformende Bearbeitung zur Profilierung des Außenprofiles des künftigen Wälzlagerringes (8) und eine spanende Vorbearbeitung der Bohrung durchgeführt und anschließend in den weiteren Spindellagen eine spanende Fertigbearbeitung einschließlich des Abtrennens des Wälzlagerringes (8) erfolgt.

2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spindellage I des Mehrspindeldrehautomaten das Axialprofilwalzen und die Bohrungsherstellung zur Anwendung kommen.

3. Verfahren nach den Punkten 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß umformende und spanende Bearbeitungsschritte zu Beginn gleichzeitig und in den weiteren Spindellagen des Mehrspindeldrehautomaten nur noch eine spanende Fertigbearbeitung des künftigen Wälzlagerringes (8) erfolgt.