DE2146556C2

DE2146556C2 - Preßvorrichtung zum Verdichten von unaufbereitetem Müll

Info

Publication number: DE2146556C2
Application number: DE2146556A
Authority: DE
Inventors: Herbert A. Uetikon Wirz
Original assignee: ERNST WIRZ AG KIPPER- und MASCHINENFABRIK 8707 UETIKON CH
Current assignee: ERNST WIRZ AG KIPPER- und MASCHINENFABRIK 8707 UETIKON CH
Priority date: 1970-09-29
Filing date: 1971-09-17
Publication date: 1983-01-05
Also published as: US3789752A; SE386428B; CH521848A; GB1361785A; ES395493A1; FR2108638A5; DE2146556A1; AT321818B; BR7106450D0

Description

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Die Erfindung betrifft eine Preßvorrichtung zum Verdichten von unaufbereitetem Müll gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

In der US-PS 24 25 237 ist eine Preßvorrichtung zum ¹^ Verdichten von Eis-Teilchen oder anderen gefrorenen Flüssigkeiten zu einer festen Masse beschrieben. Hinter einer Düse mit festen Wänden und konischer Gestalt ist eine Düse mit elastischen Wänden angeordnet, die durch Druckluft zusammengedrückt werden und die unter der Wirkung des Preßgutes elastisch zurückweichen können.

In der FR-PS 13&8 883 ist eine andere Preßvorrichtung beschrieben, die dazu dient. Saft aus geeigneten Massen auszupressen. Es ist ein perforierter Zylinder " vorgesehen, durch den der Saft abfließen kann und durch den das Preßgut unter der Wirkung einer Schneckenpresse hindurchgepreßt wird. Am Ende des Zylinders ist auf einer Seite ein beweglicher Wandteil vorgesehen, der unter Vorspannung steht und unter dem Druck des verdichteten Materials elastisch zurückweichen kann. Dadurch kann die ausgepreßte Masse ausgestoßen werden.

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Preßvorrichtung zum Verdichten von unaufbereitetem ^h1 Müll zu schaffen, die gerade den Besonderheiten dieses Preßgutes angepaßt ist. Bei unaufbereitetem Müll kommt es darauf an, auf die stark wechselnde Zusammensetzung Rücksicht zu nehmen und dennoch eine möglichst optimale Verdichtung zu erreichen, um das Volumen des zusammengepreßten Mülls möglichst gering zu halten.

Die Verwendung einer Preßvorrichtung gemäß der vorgenannten US-PS führt nicht zum Erfolg, weil bei Müll damit gerechnet werden muß, daß Düsen aus elastischem Material nur eine kurze Lebensdauer haben. Außerdem erfordert die Anwendung einer Drucklufteinrichtung zur Regulierung der Düsenspannung einen zusätzlichen, in der Regel nicht vertretbaren Aufwand. Die Verwendung der Preßvorrichtung gemäß der vorgenannten FR-PS führt ohne aufwendige Steuerungseinrichtung für den beweglichen Wandteil zu einer nicht ausreichenden Ve-dichtung und auch die Schnekkenpresse ist für die Verdichtung von Müll ungeeignet Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Preßvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und schlägt die Merkmale gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 vor. Es ist gefunden worden, daß bei Anwendung einer Ausstoßdüse, die die Form eines gekrümmten Rohres aufweist schon allein durch die Rohrkrümmung ein Widerstand entsteht der die Voraussetzung für die Verdichtung durch den Preßstempel ist Der Widerstand des gekrümmten Rohres ist jedoch nicht regulierbar und er paßt sich daher auch nicht dem jeweiligen Preßgut an, dessen Zusammensetzung wechseln kann. Wenn nun der bewegliche Wandteil auf der Innenseite der Krümmung angeordnet ist wird ein zuverlässiges Arbeiten bei verschiedenen Betriebsbedingungen erhalten. Die Verdichtung über den Querschnitt der Krümmung ist nämlich nicht gleichmäßig. Sie ist auf der Innenseite im allgemeinen stärker als im äußeren Bereich und der bewegliche Wandteil sorgt auf diese Weise dafür, daß zwar Verstopfungen vermieden werden, daß jedoch immer eine gute Komprimierung erhalten wird.

Die Unteransprüche kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung. In der Zeichnung sind zwei Ausfüm ungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Preßvorrichtung gemäß der Erfindung und

F i g. 2 eine Einzelheit eines abgewandelten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

In dem Preßgehäuse 1 der Preßvorrichtung ist ein schubladenartiges Preßorgan in Form eines Preßstempels 2 hin- und herbeweglich. Der Preßstempel wird durch die Kolbenstange 3 angetrieben, deren Kolben in einem Hydraulikzylinder 4 läuft. Oben auf dem Preßgehäuse 1 befindet sich ein Einfülltrichter 5 für die Zuführung des zu verarbeitenden Mülls. An das Pießgehäuse 1 ist mittels eines Flansches 7 ein gekrümmtes Rohr 26 angeschlossen, das die Ausstoßdüse bildet. Das Rohr 26 ist dabei S-förmig gekrümmt und besteht im wesentlichen aus einer ersten Rohrkrümmung 27. einer zweiten Rohrkrümmung 28 und einem dazwischenliegenden, geradlinigen Teil J3. Die Krümmungen des Rohres haben die Wirkung, daß hierdurch der Widerstand entsteht, der eine Voraussetzung für die Verdichtung des Preßgutes ist. Hinter der ersten Krümmung, und zwar auf der Innenseile der Krümmung, ist der klappenartige Wandteil 24 angeordnet, dessen Gelenk mit 34 bezeichnet ^;st und der unter der Wirkung der Feder 29 steht, die mittels der Schraube 35 reguliert werden kann.

Die F-'i g. 2 zeigt eine andere Variante der Erfindung.

und üwar ebenfalls iiei einem S föi mig gekrümmten Rohr 26.

Wie vorstehend erwähnt, ergibt sich bei einem zweifach gekrümmten Rohr auf der Innenseite der ersten Krümmunf eine stärkere Verdichtung. Diese stärkere Verdichtung hat an der zweiten Krümmung 28 möglicherweise die Folge, df>& sich das PreÜgut an der Außenseite dieser Krümmung 28 verkeilL Wird an dieser Stelle der elastisch flachgiebige, vorgespannte Wandteil 25 angeordnet, der unter der Wirkung der Feder 30 steht und um das Gelenk 36 verschwenkbar ist.

wird sichergestellt, daß für fast jedes Preßgut eine hinreichende Verdichtung erreicht wird, daß jedoch die Gefahr des Verstopfens v·¹ cstgehemi susgüsebiossen ist.

Unter Umständen empfiehlt es sich, eine Bremsleisie ii an der Innenseite dieser zweiten Krümmung 28 anzuordnen, die wenigstens teilweise die nachteilige Schichtung des Preßgutes, die durch die strichpunktierten Linien 39 angedeutet ist, wieder aufhebt-

Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich besonders für kleinere Müllaufbereitungsanlagen, z. B. unter Müllabwurfschächten in Gebäuden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Preßvorrichtung zum Verdichten von unaufbereitetem Müll, bestehend aus einem schubladenartigen, in einem Preßgehäuse aus im wesentlichen starren und dichten Wänden hin- und herbeweglichem Preßstempel, der den Müll durch eine Ausstoßdüse drückt, die einen beweglichen, vorgespannten Wandteil aufweist, der unter dem Druck des verdichteten Mülls elastisch zurückweicht und die Düsenöffnung vergrößert, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßdüse die Form eines gekrümmten Rohres (26) aufweist und daß der bewegliche Wandteil auf der Innenseite der Krümmung(27)angeordnet ist is

2. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Wandteil (24, 23) als Klappe ausgebildet ist

3. Preßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche. vorgespan"te Wandteil (24) hinter der Krümmung (27) auf der Innenseite der Krümmung angeordnet ist

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß bei « einer Ausstoßdüse in Form eines S-förmig gekrümmten Rohres (26) der auf der Innenseite der ersten Krümmung (27) angeordnete, bewegliche, vorgespannte Wandteil (24) zwischen den Krümmungen (27,28) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Aussiuüdüse in Form eines S-förmig gekrümmten Rohres der auf de Innenseite der ersten Krümmung angeordnete bewegliche, vorgespannte » Wandteil (25) im Bereich der ;weiten Rohrkrümmung angeordnet ist.