DE62534C - Oelpresse mit Kurbelantrieb - Google Patents

Oelpresse mit Kurbelantrieb

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DE62534C
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DE
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piston
press
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filter body
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Application number
DENDAT62534D
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English (en)
Original Assignee
P. RlBARD in Toulon, Var, Frankreich
Publication of DE62534C publication Critical patent/DE62534C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B9/00Presses specially adapted for particular purposes
    • B30B9/02Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
    • B30B9/04Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams
    • B30B9/06Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams co-operating with permeable casings or strainers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE S8: Pressen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. April 1891 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Gewinnung von OeI aus ölhaltigen Körnern oder von anderen Pflanzensäften mit sehr einfachen Mitteln.
Das Verfahren beruht hauptsächlich darin, das Material durch Oelkuchen zu behandeln, welche in Form dünner Kränze über einander .liegen und mit ihrer inneren Oberfläche gegen eine besondere Filtrirfläche anliegen. Es ist dadurch gekennzeichnet, dafs bei selbsttätigem Füllen und Entleeren des Apparates die Wände der das geprefste Material begleitenden und der Bewegung desselben folgenden Metalltheile von dem Augenblicke ab, wo der normale Druck einsetzt, filtrirend wirken zu müssen.
; Die Neuheit dieses Merkmales hat auch auf Apparate Bezug, bei denen die Gestalt des Kranzes durch eine andere Form ersetzt ist. ■
Endlich ist es nach dem vorliegenden Verfahren nothwendig, dafs die filtrirenden Wände parallel und dann geneigt liegen, je nachdem das Material fortrückt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die Art der Erfindung veranschaulicht und zeigt:
Fig. ι die Gesammtanordnung zweier gekuppelter Pressen, die eine in Ansicht, die andere im Schnitt,
Fig. 2 einen Verticalschnitt durch die Presse in vergröfsertem Mafsstabe,
Fig. 3 die Unteransicht der Filtrirlaterne nach der Linie 12-12 der Fig. 2 nebst einem die Rinnen der Filtrirlaterne zusammendrängenden Punzen,
Fig. 4 die Unteransicht der Laterne in Eingriff mit einem die Rinnen fertigstellenden Punzen. ■ : \
Ein ringförmiger Kolben 1 (Fig. 2), der auf irgend eine Weise, z. B. durch ein Excenter getrieben wird und sich in dem metallenen Stiefel 2 von 3 nach 4 hin- und herbewegt, gleitet auf dem oberen Theile eines besonderen Stückes, das Filtrirventil genannt werden solL und drückt die eine Kornladung nach einander gegen die andere, wie sie in den Trichter 5 gelangen. Wenn der'Kolben seinen höchsten Hüb erreicht hat, d. h. wenn seine untere Fläche in der Ebene 3, 3 liegt, steht der ringförmige Theil 23 offen, und die Körner fallen direct in den vom Kolben innegehabten Raum hinunter in den Stiefel 2 der Presse.
Bei solchen Körnern oder öligen Teigen, welche nicht durch Eigengewicht hineingelangen können, kann man eine zwangsweise Einführung, sei es durch Nachstopfen mit Hand, sei es auf maschinellem Wege, bewirken.
Das Filtrirventil besteht aus der Filtrirlaterne 6, einem Stahlstück von cylindrischkonischer Form, das auf dem Kolben 7 einer hydraulischen Presse 8 aufsitzt und auf die Kolbenstange 9 aufgepafst ist. Den Zusammenhang zwischen.. der Filtrirlaterne und ihrem Lager sichert der aufgeschraubte Pfropf 10.
Die Filtrirlaterne ist von Rinnen 11 durchsetzt, deren Grundfläche parallel ihrer Achse liegt und an dem cylindrischen Theil eine Tiefe von 3 bis 4 mm, an dem unteren konischen Theil eine Tiefe von 15 bis 16 mm hat (Fig. 3). Das Metall zwischen zwei mit der Feilmaschine ausgesparten, auf einander folgenden Rinnen wird mit einem Hammer dann so weit zurückgeschlagen,, dafs sich die Oeffnungen der Rinnen bis auf 1 : 10 mm nähern. Hierzu
verwendet der Erfinder zwei verschieden gestaltete Punzen, und vollzieht sich die Arbeit in zwei Operationen. Der Punzen 13 (Fig. 3) wird in der Mitte der vollen Theile eingesetzt und drängt das Metall ziemlich tief zurück. Der mit einem Spalt 15 versehene Punzen (Fig. 4) nähert hierauf zwei auf einander folgende Ränder und legt sie gegen ein Stahlband von 1:10 mm Dicke an, welches vorher in die Rinne eingeführt wird. Man mufs darauf achten, dafs man von Stellung zu Stellung in derselben Rinne vorgeht und das Stahlband nach jeder kräftigen Berührung des Laternenmetalles losmacht. Man erhält auf diese Weise eine Filtriroberfläche von vollständiger Regelmäfsigkeit, welche sich nicht verstopfen kann. Selbst wenn durch heftige Veränderungen des Druckes oder der Geschwindigkeit die Rinnen mit einem trockenen harten Teige vollständig vollgestopft sind, genügt es, die für jede Sorte Korn erforderliche Geschwindigkeit und den passenden Druck herzustellen, um die verstopfte Filtriroberfläche, ohne an den Apparat zu rühren, zu reinigen.
. Das obere Schulterstück 13' des Kolbens 7 der hydraulischen Presse 8 ist bei 14' mit einer ringförmigen Rinne versehen, welche alle aus den Rinnen der Filtrirlaterne 11 kommende Flüssigkeit aufnimmt. Die Flüssigkeit wird von dieser Rinne 14' in das Rohr 15' und von da nach dem Aufnahmegefäfs für das OeI geführt. Der Querschnitt der Oelabflufsrohre nimmt von der Rinne 14' aus nach dem Ausgange zu allmälig zu.
Die drei Theile 6, 7 und 10 zusammen sind vorher Filtrirventil genannt, weil die teigige Masse nach ihrem" Heraustritt aus der Ebene 4 in den Raum 16, 17, 18 und 19 gelangt, sich mehr und mehr erschöpft und nicht eher austreten kann, bis der Kolben 7 mindestens um einen Weg hinabgegangen ist, welcher der Entfernung zwischen den Ebenen 20 und 21 entspricht. Die Gesammtheit dieser Theile bildet also gewissermafsen ein Ventil, dessen Sinken dem Oelkuchen einen ringförmigen Austritt gestattet. Dieser Oelkuchen tritt demnach ausgeprefst in vollständig geregelter Weise aus und fällt als trockenes Mehl rings um den Prefsstiefel. Wenn der Kolben 1 seine niedergehende Bewegung beendigt und dabei nach unten den überflüssigen Stoff abgestofsen hat, steigt er wieder, und sofort folgt der Kolben 7 der hydraulischen Presse dieser Bewegung und drückt die verbleibende Teigmasse gegen die Unterseite des Kolbens 1. Dieser Druck währt so lange, bis der Kolben 9 durch den Deckel 22 der hydraulischen Presse aufgehalten wird; in diesem Augenblicke ist der Kolben um den Weg 20-21 gestiegen und ein Gang beendigt. > Setzen wir den Fall, der Apparat sei in Thätigkeit und ( eine Ladung ölhaltiger Körner aufgegeben, der Kolben 1 gehe hernieder, seine untere Fläche gehe über die ringförmige Oeffnung 23 hinweg und dränge das Material zusammen, dann nähern sich die Körner einander und füllen alle leeren Räume aus, so dafs die Masse einen festen Block bildet. Auf diesen wirkt der hydraulische Kolben 7, dessen Cylinder den Druck vermittelst des Rohres 24 von einem Accumulator empfängt, plötzlich und gleichmäfsig ein. Während der Kolben 1 weiter abwärts geht, folgen die ganze von dem Filtrirventil 10, 6, 7 selbst gebildete Masse und die über einander liegenden Lagen 16, 17 u. s. W1 dieser Bewegung und durchmessen unter der Einwirkung des von dem Accumulator kommenden Druckes einen Weg gleich dem zwischen 20 und 21. Es ist ersichtlich, dafs die Stellungen des unter Druck stehenden Teiges und der Filtriröffnungen 11 des Filtrirventiles zu einander sich nur wenig verändern und dieses allein infolge der Annäherung der festen Theile des Teiges. Das Material schleift sich an den Oeffnungen nicht ab, die kleinen Kanäle, durch welche das schon gebildete OeI abfliefst, kommen nicht in Unordnung und bilden einen freien Abflufs. Auf diese Weise fliefst das OeI schnell und reichlich ab. ■
Man könnte statt der Presse 2, welche beispielsweise als mit vollem Cylinder angeführt ist, auch eine Presse verwenden, deren Oberfläche ein Filter bildet; man könnte ebenso auch die filtrirende Oberfläche des Filtrirventiles durch Scheiben oder Metallklingen eines der bei Filterpressen angewendeten Systeme ersetzen; endlich könnte man an Stelle ringförmiger Oelkuchen flache oder solche von polygonaler Form herstellen, indem man die Gestalt des Apparates verändert, um das gekennzeichnete Verfahren auszuführen, welches sich hauptsächlich durch folgende Merkmale kennzeichnet:
Die Wände der Theile, welche den geprefsten Stoff begleiten und seiner Bewegung folgen, sind filtrirende Wände, und diese mit dem Teige sich bewegenden filtrirenden Wände stehen niemals senkrecht zur Druckrichtung. Der eben beschriebene Apparat, welchem der Erfinder zur thatsächlichen Ausführung seines Verfahrens den Vorzug giebt, verwirklicht folgende technische Vortheile:
1. Behandlung des in dünnen Lagen auf einander liegenden Materiales.
2. Herstellung eines sehr kurzen Weges für das OeI, um den unter Druck befindlichen Teig zu durchfliefsen und eine Filterfläche zu finden.
3. Abschätzbare Dauer jedes Druckes, die durch den Gang des Ventiles gesichert ist, welches um den Weg 20-21 niedergeht und zugleich den Teig unter Druck hält.
4. Die Teigmasse, welche mehr und mehr in den Cylinder eindringt infolge der auf einander folgenden Ladungen, empfängt fünf und

Claims (2)

sechs aufeinander folgende Drucke vor dem Verlassen der Presse, und liegt gerade hierin eine Hauptbedingung für die vollständige Gewinnung des Oeles. 5. Durch das allmälige Zusammenpressen längs des konischen Theiles des Ventiles reiben sich die Körner unter sich und geben vor ihrem Austritt nach der Filtrirflä'che das OeI ab, welches sie etwa zurückgehalten haben könnten. 6. Die Filtrirflä'che besteht aus einem einzigen Stück, ist also viel einfacher ausgeführt als alle bisher bekannten metallenen Filtriroberflächen. Indem man den hydraulischen Druck unterhalb des Kolbens 7 und die Schnelligkeit des auf mechanischem Wege bethätigten Kolbens 1 verändert, kann man auf praktische Weise und sehr schnell diese Maschine je nach der für die verschiedenen Körnerarten mehr oder weniger benöthigten Behandlung einstellen. Der Erfinder behält sich das Recht vor, mehrere Pressen desselben Systems an einer und derselben Welle zu vereinigen, um gewissermafsen Batterien zu biWen, welche das Wiedergewinnen eines Theiles der auf die Hauptwelle des Kolbens 1 verwendeten Kraft gestatten, und ist ersichtlich, dafs, wenn der Kolben hochgeht, der Kolben 7 der hydraulischen Presse ebenfalls hochgeht und den in der Presse verbliebenen Stoff gegen die Unterseite des Kolbens 1 zusammendrückt. Dieser Druck übersetzt sich auf das Excenter oder auf die Kurbel, welche den Kolben 1 in Bewegung setzt und folglich auf die Antriebswelle, welche diese Einwirkung auf diejenige der gekuppelten Pressen verwenden kann, deren Kolben in diesem Augenblicke niedergeht. Patent-Ansρrüche:
1. Eine Oelpresse mit Kurbelantrieb, gekennzeichnet durch einen Filtrirkörper, welcher in seinem unteren Theile konisch, an seinem oberen, sich nach der Mitte absetzenden Theile cylindrisch gestaltet und in seiner ganzen Höhe von Rinnen durchsetzt ist, die sich nach ihren an der Umfläche des FiltrirkörpersbefindlichenEingangsöffnungen
. verengen.
2. Die Anordnung des unter 1. genannten Filtrirkörpers an dem oberen Ende der Stange eines unter Wasserdruck stehenden Kolbens.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DENDAT62534D Oelpresse mit Kurbelantrieb Expired - Lifetime DE62534C (de)

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