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Magnetrührmaschine Die Erfindung betrifft eine Magnetrührmaschine
mit einem in einem Gehäuse untergebrachten elektrischen Antrieb, welcher auf eine
Welle arbeitet, die unter dem Stellplatz für Ct;is Gefäß mit der zu rohrenden Flüssigkeit
den Antriebsmagneten trägt, und mit einer elektrischen Heizung, die zwischen dem
Gehäuse und dem Stellplatz für das Gefäß angeordnet ist.
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Bei einer bekannten Magnetrührmaschine dieser Gattung ist die elektrische
Heizung fest auf dem Gehäuse angebracht, und die Welle mit dem Antriebsmagneten
erstreckt sich durch eine Öffnung im Gehäuse hindurch nach oben bis unter die Mitte
einer Heizplatte, die gleichzeitig den Stellplatz für das Gefäß mit der zu rührenden
Flüssigkeit bildet. Die bekannte Maschine kann auch zum Rühren von kalten Flüssigkeiten
eingesetzt werden, in welchem Falle die Heizung ausgeschaltet bleibt. Hierbei ergibt
sich jedoch der Nachteil eines vergleichsweise großen Aufwandes, und außerdem hat
die bekannte Maschine mit elektrischer Heizung eine Bauhöhe, dieser den Fall des
kalten Rührens eigentlich nicht erforderlich wäre. Dieser Umstand kann bei der Anordnung
von Magnetrührmaschinen in Reihen oder Batterien, wie es häufig in Laboratorien
vorkommt, von Bedeutung sein.
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Die bekannten Magnetrührmaschinen werden deshalb in verschiedenen
Ausführungen hergestellt, und zwar ohne Heizung, mit Heizung und mit Heizung und
zusätzlichen Einrichtungen für die Messung bestimmter physikalischer Größen in der
gerührten Flüssigkeit.
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Die bekannten Maschinen haben entsprechend unterschiedliche Bauhöhen,
und der erforderliche Aufwand für sie ist entsprechend verschieden. Vollständig
eingerichtete Laboratorien müssen regelmäßig wenigstens eine Maschine jeder Ausführung
besitzen, jedoch werden oftmals ganze Reihen oder Batterien der einzelnen Gerätetypen
benötigt und angeschafft.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vereinfachung der Typenvielfalt
vorzunehmen und eine Magnetrührmaschine auszubilden, die sowohl mit als auch ohne
Heizung einsetzbar ist und dabei keine baulichen Veränderungen, etwa den Austausch
einer längeren Welle gegen eine kürzere, erfordert.
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Die Lösung geschieht nach der Erfindung durch eine MagnetrUhrmaschine
der eingangs genannten engeren Gattung, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die
elektrische Heizung als selbständiger, vom Gehäuse abnehmbarer Bauteil mit einem
oberen Stellplatz für das Gefäß ausgebildet ist und eine von der Welle im Gehäuse
getrennte, in Fortsetzung dieser Welle angeordnete eigene Welle aufweist, welche
unten und oben mit Magneten versehen ist, um den magnetischen Rührantrieb bis unter
den beheizten Stellplatz für das Gefäß fortzusetzen.
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Mit-dieser Ausbildungsweise ist der Vorteil verbunden, daß aus einer
Maschine mit Heizung durch einfaches Abnehmen des Heizungsteiles eine sogleich wieder
funktionsfähige Maschine ohne Heizung gemacht werden kann. Es handelt sich also
um ein Baukastensystem, wobei die Bauteile, obwohl sie umlaufende Antriebs- und
Abtriebsteile sowie elektrische Teile enthalten, ohne Zuhilfenahme von Handwerkzeugen,
beispielsweise Schraubenzieher und Schraubenschlüssel, auseinandergenommen bzw.
zusammengesetzt werden können. Dies bedeutet beispielsweise auch, daß
aus
einer Maschine ohne Heizung jederzeit eine Maschine mit Heizung gemacht werden kann,
und zwar ohne Inanspruchnahme eines Monteurs oder Elektrikers. Aus den Bausteinen
kann vielmehr jede Laborantin gewünschte Reihen oder Batterien für kaltes oder warmes
Rühren zusammenstellen.
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In der Technik des Meßwesens, und zwar bei der Mengenmessung, ist
es schon bekannt, einen auf einer Welle umlaufenden Magneten zum Antrieb eines zweiten
auf einer Welle umlaufenden Magneten zu benutzen. Der erste Magnet und seine Welle
befinden sich dabei innerhalb einer Rohrleitung, in der die Durchflußmenge gemessen
werden soll. Hierzu dient ein Propeller, der auf der Welle mit dem Magneten sitzt
und vom Strom der FlUssigkeit in der Leitung gedreht wird. Dicht bei dem Magneten
macht die Rohrleitung einen scharfen Bogen, und dort sitzt außerhalb des Rohres
die zweite Welle mit ihrem Magneten, der von dem Magneten im Rohr mitgenommen wird.
Am anderen Ende der zweiten Welle befindet sich ein Zeiger zur Anzeige der Durchflußmenge
auf einer Skala. Der äußere Magnet entspricht - auf die Technik der Erfindung bezogen
- dem Magnetrührstäbchen bei der eingangs geschilderten bekannten Magnetrührmaschine.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß der selbständige Beheizungsteil als elektrische Heizplatte mit Aufstellteilen,
beispielsweise Füßen, von einer solchen Länge ausgebildet ist, daß in dem von der
Platte und den Aufstellteilen eingeschlossenen Raum eine Lagerung für die zweite
Welle und deren Teile, insbesondere die Magneten, unterbringbar sind. Hierdurch
ergibt sich eine besonders einfache Bauweise, welche entsprechend material- und
gewichtssparend ist.
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Eine weiXre Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß der selbständige
Beheizungsteil mit einer seitlich hinausragenden Klemmvorrichtung versehen ist,
welche an einem an sich bekannten stabförmigen Halter, der am Maschinengehäuse befestigt
ist, angreift.
Auf diese Weise kann dem Beheizungsteil ein besonders
fester Stand gegeben werden, was manchmal bei zu rührenden Flüssigkeiten von höherer
Viskosität zweckmäßig ist. Außerdem läßt sich die Maschine dann auch an Arbeitsplätzen
einsetzen, die Erschütterungen ausgesetzt sind.
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Die Erfindung umfaßt ferner eine Ausführungsform, welche dadurch gekennzeichnet
ist, daß der selbständige Beheizungsteil eine elektrische Heizplatte von der Größe
des Stellplatzes für das Gefäß aufweist, in der ringförmige Heizelemente untergebracht
sind, so daß in der Mitte des Ringes eine kreisförmige Plattenfläche freibleibt,
unter der der obere Antriebsmagnet der zweiten Welle umläuft, und daß unter der
Heizplatte drei oder vier stab-förmige Füße befestigt sind, die etwa auf halber
Höhe eine Tragplatte halten, welche in der Mitte das Lager für die zweite Welle
aufnimmt, deren oberes mit dem Antriebsmagneten für das Rirstäbchen im Gefäß versehene
Ende in den Zwischenraum zwischen Heizplatte und Tragplatte bis unter die Heizplatte
hinaufreicht und deren unteres mit einem Magneten versehene Ende bis dicht an die
Aufstellebene der Füße hinabreicht.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß der von den Fußpunkten des selbständigen Beheizungsteiles markierte Kreis in
seiner Größe dem Stellplatz für das Gefäß auf dem Maschinengehäuse entspricht und
daß dieser Stellplatz in an sich bekannter Weise mit Mitteln versehen ist, welche
ein Verschieben des Gefäßes und damit auch des selbständigen Beheizungsteiles verhindern.
Bei diesen Mitteln kann es sich beispielsweise um einen Ringwulst oder um einen
flachen Nutring handeln.
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Außerdem umfaßt die Erfindung noch eine Ausführungsform, bei der die
Heizplatte einen äußeren nach unten überstehenden Umfangsrand hat, der den Raum,
in dem sich der obere Magnet an der zweiten Welle bewegt, seitlich abschließt. Hierdurch
wird
auch die Unfallsicherheit der Maschine erhöht.
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Fernerhin kann nach der Erfindung vorgesehen sein, daß die Heizplatte
an ihrer Unterseite in der Mitte eine vorzugsweise kreisförmige Vertiefung hat,
die so tief ist, daß der in dieser Vertiefung umlaufende obere Magnet der zweiten
Welle dicht an die Ebene des Stellplatzes für das Gefäß heranreicht. Damit ist der
Vorteil verbunden, daß die auf das Rührstäbchen ausgeübte Kraft so groß wie möglich
gehalten werden kann.
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Ebenfalls zur Erhöhung der Sicherheit beim Umgang mit der Maschine
dient die erfindungsgemäße Maßnahme, daß die Klemmvorrichtung ein sich zur Mitte
des Beheizungsteiles erstreckendes Schutzkleid aufweist, welches den Drehbereich
des unteren Magneten der zweiten Welle seitlich umgibt.
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Das Schutzkleid kann an der die Lagerung für die zweite Welle tragenden
mittleren Platte befestigt sein.
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Schließlich umfaßt die Erfindung noch eine Ausführungsform, bei der
die mittlere Tragplatte für die Lagerung der zweiten Welle bis zum äußersten Umfang
der Heizplatte reicht und dort nach unten abgeschrägt ist, um übarlauSenden Gefäßinhalt
vom Stellplatz für den Behizungsteil/von dem Maschinengehäuse fernzuhalten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben,
welches nachstehend erläutert wird. Die Abbildung zeigt eine Magnetrührmaschine
in einem senkrechten Mittenschnitt, vereinfacht dargestellt.
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Die Maschine hat ein Gehäuse 1 aus Stahl- oder Leichtmetallblech mit
zwei Füßen 2 und einer Oberseite 3, in welche eine Ringi1st 4 eingeprägt ist. Diese
Ringwulst bildet den äußeren IL3nd der Stellfläche für die weiteren Bauteile, nämlich
für den abllehmbaren Ileizungsteil oder für ein Gefäß 5 mit der zu
rührenden
Flüssigkeit.
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Im Innern des Gehäuses 1 ist ein Elektromotor 6 gelagert, zu dem ein
elektrisches Anschlußkabel 7 führt und dessen Ankerwelle auf ein Kegelreibrad 8
wirkt, welches wiederum eine Reibscheibe 9 antreibt. Diese ist auf einer senkrechten
Welle 10 befestigt, die in bekannter Weise im Gehäuse 1 gelagert ist und deren Drehzahl
sich durch einen Regler mit äußerem Drehknopf 11 verändern läßt. Die Welle 10 trägt
oben dicht unter der Platte 3 einen quer angeordneten Stabmagneten 12. Ein Fingerschalter
13 dient zum Ingangsetzen des Motors 6.
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Der abnehmbare Bauteil mit der elektrischen Heizung besteht im wesentlichen
aus einer Heizplatte 14 mit elektrischen'Widerstandsdrähten 15, aus vier die Heizplatte
14 tragenden Füßen 16 und aus einer mit der Welle 10 fluchtenden zweiten Welle 17
mit einem unteren Magneten 18 und einem oberen Magneten 19.
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Die Welle 17 ist in einem Lagerblock 20 gelagert, welcher von einer
mittleren Tragplatte 21 gehalten wird. Außerdem ist an dieser Tragplatte und an
einem Fuß 16 eine seitlich hinausragende Klemmvorrichtung 22 angebracht, welche
an einer Haltestange 23 in beliebiger Höhe festgeklemmt werden kann. Die Haltestange
ist am Gehäuse 1 befestigt.
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Die Füße 16 befinden sich auf der Peripherie eines Kreises, dessen
Durchmesser etwa dem inneren Durchmesser der Ringwulst 4 entspricht, so daß der
Heizungsteil nicht von dem Stellplatz auf dem Gehäuse 1 abrutschen kann.
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Die Heizplatte 14 hat in der Mitte unten eine kreisförmige Vertiefung
24, die es ermöglicht, den Magneten 19 bis dicht an die obere Stellfläche für das
Gefäß 5 heranzuführen. Am Rande weist die Heizplatte 14 eine nach unten reicheiide
Schürze 25 auf.
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Die Tragplatte 21 ist außen mit einer Abschrägung 26 versehen, um
überlatlfenden GefäßiShalt abzuleiten. An der IÇlemmvorrichtulg 22 ist zur fiIaschinenmitte
hin -ein im Grundriß gabelförmiges
Schutzkleid 27 angeordnet, welches
den Drehbereich des Magneten 18 seitlich abdeckt. 28 ist das Stromzuführungskabel
für die Widerstände 15.
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Während des Betriebes der Maschine wirkt der vom Motor 6 angetriebene
umlaufende Magnet 12 äuf den unteren Magneten 18 an der zweiten Welle 17, so daß
auch diese Welle in Umdrehungen versetzt wird. Dadurch dreht sich in gleicher Weise
der obere Magnet 19 unter der Heizplatte 14 und veranlaßt das magnetische Rührstäbchen
19a im Gefäß 5 zu kreisenden Bewegungen.
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Der Heizungsteil kann nach Lösen der Klemmvorrichtung 22, welche als
solche nicht unbedingt erforderlich ist, von dem durch den Ringwulst 4 definierten
Stellplatz abgenommen werden, woraufhin sich eine Maschine ohne Heizung ergibt,
auf deren Stellplatz nun das Gefäß 5 mit kalt bleibender Flüssigkeit aufgesetzt
werden kann.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung und in den
nachfolgenden Patentansprüchen offenbarten Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen AusEhrungsformen wesentlich sein.
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Patentansprüche