DE2144041A1

DE2144041A1 - Nierenfistelzange

Info

Publication number: DE2144041A1
Application number: DE19712144041
Authority: DE
Inventors: Erich Dr Med Elsaesser
Original assignee: LEIBINGER LUDWIG 7202 MUEHLHEIM
Current assignee: LEIBINGER LUDWIG 7202 MUEHLHEIM
Priority date: 1971-09-02
Filing date: 1971-09-02
Publication date: 1973-05-10

Description

Beschreibung zu Nierenfistelzange.
Nierenoperationen sind verhältnismässig häufig0 Trotzdem gibt es bisher noch keine geeigneten Zangen, mit denen diese Operationen an den oft schon sehr stark angegriffenen Nieren gewebeschonenddurchgeführt werden konnten.
Im allgemeinen wird mit Sonden gearbeitet, mit denen das Gewebe durchstossen wird. An dem Sondenkopf muss dann der durchzuziehende Katheter z. 3. mittels auswechselbarem Zwischenglied aufgeschraubt oder auch angenäht werden0 Dies benötigt Jedoch sehr viel kostbare Zeit bei der Operation. Ausserdem haben die Sonden den grossen Nachteil, dass sie sich nur ungenau in eine gewünschte Richtung leiten lassen wegen ihrer verhältnismässig geringen Eigensteifigkeit Eine in der Zwischenzeit bekannt gewordene Zange mit Ringgriffen beseitigt wohl diesen genannten Nachteil, bringt aber einen neuen Nachteil, weil sich die langen Griffteile beim Öffnen des Maulteiles unverhältnismässig weit öffnen0 Dadurch wird auf der Sinführungsseite der Zange in die Niere das Gewebe zu stark angestrengt und damit zusätzlich beschädigtO Das weiche Maulteil dieser Zange fasst den Katheter nicht sicher genug, so dass er beim Durchziehen durch die Niere leicht abrutscht, was einer unangenehmen Wiederholung des Vorganges gleichkommte Alle diese Nachteile werden mit der vorliegenden Brfindung auf verhältnismässig einfache Weise beseitigt.
Die vorliegende Erfindung ist sowohl im Griff- wie auch im Maulteil conchotomartig ausgeführt, was eine sichere Führung der Zange beim Durchstossen durch die Niere durch die gute und ruhige Lage der Ringgriffe in der Hand gewährleistet, und weil sich das verhältnismässig kurze Maulteil ausserhalb der Niere sehr weit öffnen lässt, ohne dass dadurch die sich innerhalb der Niere befindlichen Mittelteile der Zange weiten bzw. aus einandergehenO Der Katheter lässt sich so nunmehr sehr leicht und sicher fassen und ohne Schwierigkeiten bequem durchziehen0 Als weitere günstige Besonderheit bei der vorliegenden Erfindung haben sich die sehr schlanken Mittelteile zwischen Griff und Maulteil erwiesen, die mit ihrer gebogenen Ausführung auf die besondere Form der Niere und ihrer inneren Verästelung (Kanäle) Rücksicht nimmt. Gemäss vorliegender Erfindung werden deshalb mehrere Grössen und diese in verschiedenen Biegungen hergestellt, wobei Jederzeit die Möglichkeit gegeben ist, weitere Grössen, auch Zwischengrössen, auszuführen.
Es hat sich bei der erfindungsgemässen Fistelzange weiterhin als sehr zweckmässig gezeigt, dass sie das Gewebe sondenartig, also bequem durchstäæst, was sich äusserst schonend auf das Gewebe auswirkt, weil hierbei das Gewebe stumpf auseinander zur Seite gedrängt wird und so die Gefässe nicht verletzt werden.
Das günstige Übersetzungsverhältnis am Griffteil zum Schliessen und Öffnen des Maulteiles ergibt am Maul eine sehr kräftige Klemmwirkung auf den festzuhaltenden Katheter, ein Ausrutschen oder Abgleiten des Katheters beim Einziehen in die Niere ist so nicht mehr-möglich.
Es wurde ferner gefunden, dass sich mit gutem Erfolg mit der vorliegenden Erfindung auch Kelchsteine aus den Nierenkanälen entfernen lassen, ohne dass diese Kanäle unnötig erweitert und dabei verletzt werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Mit 1 ist der feststehende Ringgriff, mit 2 der sich öffnende kurzstielige Ringgriff bezeichnet. Mit 3 ist das feststehende und mit 4 das bewegliche Maulteil bezeichnete 5 und 6 sind die Gelenkachsen für die Griffe, 7 und 8 die Gelenkachsen für das bewegliche Maulteil. Mit 9 und 10 sind Führungen dargestellt für die gebogenen schlanken Mittelteile. Diese gestatten wohl das gegeneinander Verschieben dieser Mittelteile, Jedoch nicht ihr Auseinandergehen. Mit 11 ist - punktiert - ein Katheter angedeutet und mit 12, ebenfalls punktiert, eine Niere mit ihren Kanälen0 13 zeigt eine Einstichöffnung und 14 die Durchstossöffnung auf der gegenüberliegenden Seite an der Niere0 Patentansprüche

Claims

Patent-Ansprüche: S Nierenfistelzange, d a d u r c Ii g e k e n n z e i c h -n e t , dass sie conchotomartig aufgebaut ist, vorne ein kurzes, sich weit öffnendes Haul hat an langen, gebogenen, gegen einander verschiebbaren, jedoch nicht auseinandergehender Mittelteile, und dass sie kurzstielige Ringgriffe hat.
2. Nierenfistelzange, nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , dass die gebogenen Mittelteile gegeneinander in Führungen verschiebbar geAagert sind.
3o Nierenfistelzange, nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das geschlossene IIaul eilen sondenartigen Köpf hat.
4. Nierenfistelzange, nach Anspruch 1 - 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Maulteile gerillte -Greifflächen haben.

So Nierenfistelzange, nach Anspruch 1 - 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass sie in mehreren Grössen und in verschiedenen Biegungen ausgeführt ist0