DE2143641B2 - Klemm- und Bremsvorrichtung für Schußfäden an Webmaschinen - Google Patents
Klemm- und Bremsvorrichtung für Schußfäden an WebmaschinenInfo
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- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Klemm- und Bremsvorrichtung für Schußfäden an Webmaschinen, insbesondere
an Greifer-Webmaschinen für Schlaufeneintrag, aum periodischen, gleichzeitigen Festklemmen mehrerer
Schußfäden zwischen ihren feststehenden Vorratsspulen und dem Webfach während jedes Schußeintrages,
mit einem feststehenden und einem beweglichen, von der Webmaschine im Eintragszyklus betätigten
Klemmteil. 6S
Es ist eine Ausführungsform einer Bremsvorrichtung für Schußfäden verschiedener Dicken an schützenlosen
Webmaschinen bekannt (OE-PS 258 228), bei welcher
auf einer Acnse eine Anzahl Klöi/e frei drehbar ui;fgeschoben
sind. An jedem der Klötze ist eine unnahrend
im rechten Winkel abgebogene, zweischenklige Blattfeder
mit einem Schenkel befestigt, wobei der andere
Schenkel auf einer an einem Bodenteil befestigten Platte aufliegen kann. Die Stellung sowie der Auflagedruck
der einzelnen Blattfedern auf der Platte wird je durch
eine auf einem parallel zur Achse laufenden Stegteil und durch den einzelnen Blattfedern zugeordnete Stellschrauben
reguliert. Auf einer zweiten Achse sind entsprechend
der Anzahl der Klötze, Schraubenfedern angeordnet welche jeweils mit einem Ende an einen an
der Innenseite der Klötze angebrachten Stift eingehängt sind, wobei das andere Ende jeder einzelnen Feder
in einen zugehörigen auf der Achse angeordneten Ring befestigt ist. Durch Drehung jedes einzelnen Rinß,.s
wird die Spannung der jeweiligen Schraubenfeder und somit der Auflagedruck der Blattfeder auf der Platte
reguliert. Der freie Durchlauf sowie das Abbremsen des Schußfadens wird von einem auf den Schußfadeneintrag
entsprechend abgestimmten Beweguneszyklus eines Hebelarmes gesteuert. Ein Nachteil dieser Vorrichtung
besteht darin, daß bedingt durch die Anordnung einer Blattfeder als Fadenbremse die Distanz /wischen
dem Fadeneintritts- und dem Fadenaustriuslührer relativ groß ist. was ein unerwünschtes seitliches
Schwingen des Schußfadens ermöglicht. Außerdem sind die Klemmteile (Blattfeder und Platte) bei der Reinigung
schneller zugänglich. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Schußfaden-Klemm Vorgang passiv
ist, d. h., daß die in Offenstellung befindliche Blattfeder, sobald der Hebelarm angehoben wird, nicht direkt den
Schußfaden klemmt, sondern daß erst die Schraubenfeder den auf der Achse drehbar angeordneten und mn
der Blattfeder versehenen Klotz bewegt, und somit die Blattfeder in Klemmstellung bringt, wobei die Reibung
der Klotze auf ihrer Achse sowie die Verschmutzung der Schraubenfedern einen wesentlichen Unsicherheilsfaktor
bilden, und ein Klemmen des Fadens im gewünschten Zeitpunkt nicht gewährleisten.
Es ist des weiteren eine Fadenklemmvorrichtung bekanntgeworden
(FR-PS 891 832). bei welcher jedes einzelne Klemmelement von einer auf einen Bolzen wirkenden
Steuerscheibe bewegt wird und somit den Faden je nach Stellung der Steuerscheibe bremst oder
freigibt. Der Nachteil dieser Einrichtung besteht darin. daß zwecks Reinigung der Klemmteile jeder Klemmkörper
einzeln gelöst und nach dem Reinigen sowie Zusammenbau wieder auf die jeweilige Fadendicke eingestellt
werden muß.
Mi! der Erfindung wird eine Schußfaden-Klemm-
und Bremsvorrichtung angestrebt, bei welcher die genannten Mängel beseitigt sind. Insbesondere soll sie
zum Reinigen gut zugänglich sein und nach dem Reinigen auf einfache Weise, speziell bei Verwendung gleicher
Fäden vor und nach dem Reinigungsvorgang, ohne jegliches Nach- bzw. Neueinstellen der Klcmmelemente
eine individuelle, unabhängige vom Verschmutzungsgrad genau reproduzierbare Anpassung
der einzelnen Klemmstellen auf die vorhandenen Fadendicken ermöglichen, damit das Festklemmen jeweils
bei allen Fäden genau gleichzeitig im gewünschten Zeitpunkt erfolgt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die im Anspruch
1 erwähnten Merkmale gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit der Zeichnung näher er-
läutert. Es zeigt
F i g. 1 die Vorrichtung nach der Erfindung in Vorderansicht, entgegen der Laufrichtung der Schußfäden
gesehen,
F i g. 2 die Vorrichtung im Grundriß, entlang der Linie
H-Il in F i g. 1 geschnitten,
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie IH-III in
Fig.l.
F i g. 4, 5 zwei verschiedene Varianten des Drückers in gleicher Richtung wie in F i g. 3 gesehen. to
Das am Gestell 1 der Webmaschine befestigte Unterteil 2 ist mit einer ebenen Klen>mfläche 3 versehen
und hält die koaxialen Bolzen 4 und 5 fest, auf welchen das Oberteil 6 mit den Lagern 7 und 8 schwenkbar gelagert
ist. Im Oberteil 6 sind, je einem von z. B. 4 Schußfäden
9, 10, 11 und 12 zugeordnet, Stellschrauben 13 eingeschraubt. Diese sind vor Hand drehbar und am
Umfang mit Kerben 14 versehen (F i g. 2), in welche zwecks Arretierung in der jeweils eingestellten Lage
Flachtedern 15 eingreifen. Bolzenförmige Drücker 18 lind in Längsbohrungen 16 der Stellschrauben 13 und
in Bohrungen 17 des Oberteils 6 geführt. Die Drücker 18 weisen einen Fußteil 32 mit vorzugsweise zylindrischer
Unterfläche auf und sind gegen Verdrehung gesichert. In der gezeichneten, angehobenen Lage des
Oberteils 6 (F i g. 3) ist jeder Drücker 18 durch die Wirkung einer Druckfeder 19 in einer Anschlagstellung gehalten,
indem auf dem Drücker festsitzende Anschlagmuttern 20 gegen die obere Stirnfläche der Stellschraube
13 anliegen.
Das Oberteil 6 wird mit seinem am Lager 8 befindlichen
Nocken 21 durch Wirkung einer sich /wischen Oberteil und Unterteil abstützenden Druckfeder 22 gegen
den Hebelarm 23 eines Winkelhebels 26 gedrückt. Dieser ist auf einem exzentrischen Teil 24 eines dreh- ii
bar im Unterteil 2 sitzenden Bolzens 25 schwenkbar gelagert. Auf den anderen Hebelarm 27 des Winkelhebels
26 wirkt eine Stoßstange 28, die am Unterteil 2 geführt ist und am entgegengesetzten Ende eine Rolle
30 trägt. Diese rollt auf einer an der Webmaschine gelagerten Steuerscheibe 29 ab, die sich im Zyklus des
Schußeintrages dreht (F i g. 1). Solange die Rolle 30 am vertieften Teil 31 der Steuerscheibe 29 anliegt, befindet
sich das Oberteil 6 in angehobener Stellung, und die Schußfäden 9, 10. 11 und 12 können frei unter den
Drückern 18 durchlaufen, wodurch sich nur eine geringe Verschmutzung der Flächen 3 und 32 ergibt. Durch
den erhöhten Teil 33 der Steuerscheibe 29 wird die Stange 28 nach link;· geschoben und der Winkelhebel
26 verschwenkt, wodurch das Oberteil 6 nach unten gekippt wird, wobei die Anschlagmuttern 20 sich von den
Stellschrauben 13 abheben und die Drücker 18 über di >
Druckfedern 19 mit der Unterfläche ihres Fußteiles 32 gegen die Fläche 3 des Unterteiles 2 gedrückt und dadurch
die Schußfäden geklemmt werden.
In einer bestimmten, beinahe ganz eingeschraubten Stellung der Stellschrauben 13 sind die Drücker 18 in
der Höhe so eingestellt, daß sie mit der Fußfläche 32 beim Abwärtsbewegen des Oberteiles 6 alle gleichzeitig
auf die Fläche 3 des Unterteiles 2 auftreffen. Diese to Einstellung der Stellschrauben 13 ist an der dann mit
der Flachfeder 15 im Eingriff stehenden Kerbe 14 durch eine Markierung 34 (F i g. 1) gekennzeichnet.
Beim Weben mit ungleich dicken Schußfäden lassen sich die Drücker IR für die dickeren Schußgarne durch
Herausschrauben der betreffenden Stellschrauben 13 nach Bedarf höher einstellen, so daß beim Abwärtskippen
des Oberteiles 6 infolge der angepaßten Höhenstellung der Drücker 18 wieder alle Schußfäden zum
genau gleichen Zeitpunkt geklemmt werden.
Durch Zurückdrehen der Stellschrauben 13 auf die Marke 34 kann die Vorrichtung in kürzester Zeit wieder
zum Weben mit gleich dicken Schußfäden neu eingestellt werden.
Für die meisten Schußfäden ist eine Ausführung des Fußteiles 32 aus Metall zweckmäßig. Für Schußfäden
mit besonders geringer Festigkeit können Drücker mit einem Gummipuffer 35 (Fig.4) verwendet werden,
welcher mit einem dünnen, biegsamen Metallblatt 36 belegt werden kann, damit die Schußfäden nicht einschneiden.
Eine weitere Variante zeigt die F i g. 5, bei welcher am Oberteil 6 zu jedem Drücker eine Flachfeder 37
befestigt ist, die gegen die Fläche 3 des Unterteiles anliegt und als Dauerbremse auf der. Schußfaden wirkt.
Dies kann aus besonderen Gründen erwünscht sein, /. B. um eine Schlingenbildung des Schußfadens zu vermeiden.
Auf der dem exzentrischen Teil 24 gegenüberliegenden
Seite ist am Bolzen 25 ein weiterer, exzentrischer Bolzen 49 befestigt. Dieser greift in eine Verbindungsstange 39 ein. die an einem Hebelarm 40 eines Eingangsfadenführers
43 angelenkt ist. Der Eingangsfadenführer 43. welcher die Führungsösen 44 aufweist, ist
auf den im Unterteil 2 sitzenden Bolzen 41 und 42 schwenkbar gelagert.
Der Bol/cn 25 ist mit einem Handgriff 38 versehen.
Wird der Bolzen 25 um etwa 180 gedreht, so hebt sich
infolge der Verschiebung des auf dem exzentrischen Teil 24 gelagerten Winkelhebels 26 das Oberteil 6
durch die Wirkung der Druckfeder 22 um einen größeren Betrag vom Unterteil 2 ab. Gleichzeitig wird durch
Verschiebung des exzentrischen Zapfens 49 der Eingangsfadenführer 43 über die Verbindungsstange 39
nach außen geschwenkt. In dieser Lage ist die ganze Klemmvorrichtung zwecks Reinigung gut zugänglich.
Am Unterteil 2 isi ein Ausgangsfadenführer 45 auf den Bolzen 46 und 47 schwenkbar gelagert. Er ist vorzugsweise
mittels einer Kugelraste 48 in der gezeichneten Arbeitsstellung gehalten und kann zwecks Reinigung
ebenfalls ausgeschwenkt werden.
Die beschriebene Klemm- und Bremsvorrichtung hat den Vorteil, daß jeder einzelne von den Vorratsspulen
abgezogene Schußfaden direkt, sowie alle Schußfäden miteinander zur gleichen Zeit entsprechend dem Eingangs-Zykluf,.
von den im Oberteil angeordneten Drükkcrn geklcmm' und wieder freigegeben wird. Zwecks
Reinigung wird der mit dem Handgriff versehene Bolzen um etwa 180 gedreht, wodurch sich das Oberteil
von dem Unterteil abhebt und somit die einzelnen Drücker sowie die Klemmfläche git zugänglich sind.
Nach dem Reinigen ist durch Herunterklappen des Oberteiles die Vorrichtung sofort wieder funktionsbereit,
d. h„ daß der vorherige Faden, ohne jegliches Nachstellen, wieder exakt geklemmt wird, und daß nur
bei Verwendung eines neuen Fadens mit anderer Fadenstärke der Drücker neu eingestellt werden muß. Bei
einer Variante ist es möglich, jeden einzelnen Drücker mi! einer abgebogenen Flachfeder 37 zu versehen, welche
als Dauerbremse auf der Klemnifläche aufliegt, um somit eine Schlingen- bzw. Ballonbildung des Schußfauens
zu vermeiden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Klemm- und Bremsvorrichtung für Schußfäden an Webmaschinen, insbesondere an Greifer-Webmaschinen
für Schlaufeneintrag, zum periodischen, gleichzeitigen Festklemmen mehrerer Schußfäden
zwischen ihren feststehenden Vorratsspulen und dem Webfach während jedes Schußeintrages, mit
einem feststehenden und einem beweglichen, von der Webmaschine im Eintragszyklus betätigten
Klemmteil, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) daß ein gemeinsames Oberteil (6) mit entsprechend der Anzahl der Schußfäden in Bohrungen
(17) unter Federspannung (19) beweglich geführten Drückern (18) versehen ist, wobei jeder
Drücker (18) ein arretierbares Einstellorgan (13) aufweist, und daß an einem Unterteil
(2) eine für alle Schußfäden gemeinsame Klemmflüche (3) vorhanden ist, wobei das mit
seitlichen Lagern (7, 8) versehene Oberteil (b) auf am Unierteil (2) befestigten, zur Schußfadenrichtung
quer stehenden Bolzen (4, 5) schwenkbar gelagert ist:
b) daß das bewegliche Oberteil (6) gegenüber dem feststehenden Unterteil (2) durch eine
Druckfeder (22) in Schußfaden-Freigabestellung gehalten ist und daß am Oberteil (6) ein
Nocken (21) für die formschlüssige Übertragung der Klemmbewegung vorhanden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Klemmbewegung
ein am Nocken (21) angreifender Winkelhebel (26) auf einem Exzenterteü (24) eines im feststehenden
Unterteil (2) drehbar gefüh ten, mit einem Handgriff (38) versehenen Bolzens (25) gelagert ist,
und daß durch Drehen des Bolzens (25) das Oberteil (6) sich zwecks Reinigung vom Unterteil (2) abheben
läßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bolzen (25) über einen weiteren Exzenterteil (49) mit einem an dem Klemmteil (2)
schwenkbar gelagerten Fadenführer (43) in Verbindung steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß an dem die Drücker (18) führenden
Klemmteil (6) jedem Drücker mindestens eine Flachfeder (37) zugeordnet und befestigt ist und daß
die Flachfeder gegen die gemeinsame Klemmfläche (3) des feststehenden Unterteiles (2) als Dauerbremse
für den jeweiligen Schußfaden anliegt (F i g. 5).
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DE2143641A Expired DE2143641C3 (de) | 1970-09-24 | 1971-08-31 | Klemm- und Bremsvorrichtung fur Schußfaden an Webmaschinen |
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CH (1) | CH514703A (de) |
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